Anonyme Denunziation
Die relativ umfangreiche Bedeutung des Begriffs Denunziation wird im folgenden Beitrag auf die anonyme Denunziation im Internet beschränkt.
Anonymes Denunzieren
im Internet
und dessen Folgen
Die schöne neue Welt des Internets wurde zunächst enthusiastisch begrüßt. Aber, wie in der Bibel, tauchte bald die Schlange auf und später Kain und die anderen üblen Burschen.
Die Möglichkeit anonym auf politische Mißstände hinzuweisen oder Unregelmäßigkeiten in Betrieben (Whistleblower) aufzudecken, schuf eine geradezu traumhafte Plattform für "Gutmenschen". Aber kaum wurden kriminelle Aktivitäten enthüllt, da kam auch schon die Gegenreaktion der "Bösen". Vielleicht nützten auch die Bösen die Anonymität des Internets schon vor den Guten, aber das spielt jetzt keine große Rolle mehr. Fakt ist, das Internet wurde zum Spielplatz der anonymen Denunzianten, Stalker, Trickser und Soziopathen.
Anonyme Publikationen aus dem Internet als Beweismittel bei Behörden
Jeder kann alles im Internet anonym publizieren. Es hat sich bereits herumgesprochen dass sich speziell ausländische Foren und Server der deutschen Rechtssprechung entziehen. Selbst in sozialen Netzwerken kann relativ viel gegen andere geschrieben werden, ohne dass sich der Betroffene dagegen wehren kann.
Denunzieren kann quasi als Volkssport angesehen werden. Es ist bekannt dass bestimmte Behörden mit anonymen Denunziationen geradezu überschüttet werden.
Im Hinblick auf die anonymen Denunziationen im Internet sind die Behörden völlig überfordert. Beamte reagieren deshalb bereits äußerst unwillig auf Personen die irgendwelche anonyme Publikationen aus dem Internet gegen einen Nachbarn, Bekannten oder Prozessgegner vorlegen und glauben damit eine Beweislage zu schaffen.
Indirekt schaffen sie natürlich eine Beweislage, wenn auch kontraproduktiv: Wer anonyme Beleidigung oder Verleumdungen weiter verbreitet kann dafür sogar bestraft werden, wenn dadurch der Tatbestand der Beleidigung ( § 185 ), Verleumdung ( §187 ) oder üblen Nachrede ( § 188 ) eintritt. Wenn es sich um bereits verstorbene Personen handelt gilt § 189 - Verunglimpfung Verstorbener. Da seit Einführung des Internets ca. 5 % der User verstorben sind, anderseits auch gegen diese Personen gehetzt wird, werden Verstöße gegen den § 189 deutlich zunehmen.
Wer ein bissiges Pamphlet oder verleumderische Texte über einen Anderen mündlich oder schriftlich weitergibt macht sich also sehr schnell strafbar. Wenn er es bei Behörden vorlegt, dann kann dies ebenfalls problematisch werden, denn viele Beamte reagieren inzwischen "allergisch" auf diese möglicher weise vom Antragssteller selbst produzierten "Beweise".
Anonym bedeutet nun mal: Es kann jeder gewesen sein.
Polizisten und Gerichte mögen privaten Intrigen und Gegenintrigen nicht. Es ist kein Geheimnis, dass die Denunzianten und Intriganten bei Behörden in speziellen Schubladen einsortiert werden. Wer einmal in der Schublade "Behördenquerulant" gelandet ist, kommt schwerlich wieder heraus. Manchmal werden Behördenquerulanten auch auf die Möglichkeit der "Privatklage" verwiesen und in teuere Zivilprozesse verwickelt an deren Ende es nichts außer satten Gerichts-, Gutachter- und Anwaltsrechnung gibt.
Ein anonymer Text aus dem Internet ist auch nicht geeignet einem Prozessgegner vor Gericht Schaden zuzufügen. Der so Attackierte kann sehr schnell den Spieß umdrehen und daraus eine Verleumdung oder Beleidigung konstruieren. Es wird dann sehr schwer fallen sich vor Gericht heraus zu reden und auf den anonymen Schreiber als Urheber und den wahren Verantwortlichen abzuwälzen. Gerichte "hängen" naturgemäß nur die die sie auch fangen.
Private Folgen der anonymen Denunziation im Internet
Im
Forum gegen Mobbing beschweren sich täglich Personen über anonyme Angriffe, Denunziation und verleumderische Texte im Internet. Die Zahl der Intrigen und Mobbingfälle speziell in den "sozialen Netzwerken", wie etwa facebook, entwickeln sich immer mehr zur sozialen Lawine, die Unschuldige ins Verderben zieht. Was veranlasst die Leute dazu öffentlich die Hosen herunter zu lassen und kompromittierende Fotos und Filme ins Netz zu stellen ? Wer sich öffentlich präsentiert, kann auch öffentlich angegriffen werden.
Warum sich viele junge Menschen immer noch das "Internetbrandig" abholen oder gar einem "shitstrom" aussetzen, indem sie alle möglichen persönlichen Daten preisgeben, ist für einen intelligenten Mensche schwer nachvollziehbar und bestenfalls mit Unwissenheit zu entschuldigen.
Es ist obsolet den mahnenden Zeigefinger zu erheben, denn es gilt: Wer ins Internet geht ist selber schuld !
Wer selbst das Opfer ist ...
Wenn wir unseren guten Namen durch einen anonymen Schmierer im Internet befleckt sehen, dann sollten wir uns fragen, was ist das eigentlich für ein Medium, dieses Internet ? Welche Möglichkeiten gibt es sich dagegen zu wehren? Nun dazu wurde auf dieser Webseite bereits einiges geschrieben: Cybermobbing, Cybermobbing aktuell, Antimobbing, Prangerseiten, schmutziges Mobbing .
Wenn die Veröffentlichung in einem anderen Land gemacht wurde, bzw. auf einem ausländischen Server läuft, dann sind die rechtlichen Möglichkeiten praktisch bei Null. Sollte jetzt dazu jemand eine andere Information haben: Entsprechende Hinweise per Mail ( Admin@Mobbing.net ) oder im Forum gegen Mobbing sind willkommen.
Bis dahin stellen wir fest: Auf dem direkten Weg ist speziell gegen diese anonymen Denunziationen und Verleumdungen im Internet nicht viel zu machen
Die Webseite Mobbing.net besteht seit nunmehr 15 Jahren (Bilanz Mobbing.net ) und es sind mehrere eklatante Fälle von Cybermobbing und anonymen Denunziationen im Internet bei uns gelandet. Einige Fälle verliefen tragisch, es gab schwere nervliche Erkrankungen, rechtliche und finanzielle Probleme, Auseinandersetzungen mit Freunden und Bekannten, ja sogar Scheidungen von langjährigen Ehen.
Es trifft also wieder einmal die Schwachen und Sensiblen. Anonyme Denunziationen und Cybermobbing machen bereits genauso viele Menschen krank wie das Mobbing in den Betrieben !
Vielleicht werden in ein paar Jahren bei der Einwahl ins Internet ähnliche Schriftzüge auftauchen wie wir sie jetzt schon auf Zigarettenpackungen finden:
Das Internet schädigt ihre Gesundheit !
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Die Mobber und Denunzianten kommen voll auf ihre Kosten - scheinbar!
Bei genauerer Analyse stellte sich nämlich heraus, dass hauptsächlich die Personen, die schon von vornherein angeschlagen, sensibel, hypernervös oder sonst wie geschädigt waren, durch die Angriffe wirklich getroffen wurden.
An denen die von Natur aus robust und psychisch stabil waren tropfte der "shit" aus dem Internet ab und wurde oft sogar erfolgreich gekontert.
Über die Wirkungen der anonymen Negativberichterstattung und Verleumdung im Internet auf sensible Personen wurde auch an anderen Stellen ausführlich berichtet. Aufgrund unserer Recherchen kommen wir aber zu dem Schluss dass dies nur die halbe Wahrheit ist.
Fast jeder ist zunächst empört über die Lügen oder Halbwahrheiten die über ihn im Internet verbreitet werden. Aber, während der Empfindsame den Kopf senkt und depressiv oder verängstigt reagiert, wird der Kämpfer wütend und aggressiv. Er wird sich sogar Strategien überlegen gegen diese Unverschämtheiten anzugehen.
Es gibt noch weitere Gruppen, wie etwa jene die gleichgültig, abgebrüht oder auch abgestumpft reagieren. Bei diesen Menschen wird das Internetmobbing relativ wenig bewirken.
Insgesamt gesehen gibt es doch relativ viele Menschen die nicht dauerhaft gemobbt, gestresst und gestalked werden können.
Als es einer Sportlerin zu blöd wurde ständig gestalked zu werden hat sie ihren Stalker öffentlich benannt. Eine typische und aus unserer Sicht völlig richtige Reaktion für eine Kämpfernatur. Es finden sich noch mehr Beispiele für Zivilcourage, beherztes Vorgehen, wirkungslose gebliebene Denunziationen und enttarnte Internetstalker.
Beispiele von Cybermobbing
und anonymen Denunziationen
bearbeitet von den Autoren gegen Mobbing
und dem Team gegen Mobbing
"Es stand in der Zeitung" ist nicht gleichbedeutend mit "es stand im Internet".
Würde so ein Bericht in der Zeitung stehen ?
shitstorm
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Es ist natürlich klar dass Behörden längst begriffen haben dass die Informationen im Internet sehr sorgsam zu prüfen sind: Fakes und Lügen sind eher die Regel als die Ausnahme.
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