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Nach dem "Gewitter"

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    Eigentlich fing alles ganz normal an: Mein VG hatte gekündigt, ich mich auf seinen Job beworben, alles ganz normal. Ich wusste, dass der nächste VG ein Choleriker ist und ...ich sage mal so: Nicht ganz einfach. Ich hatte vorher so gut wie nie was mit ihm zu tun. Aber ich war mir über mein Vorgehen bewusst, hatte meine Mitarbeiter hinter mir und fachlich kann man mir auch nix nachsagen.

    Dann aber ging es los mit ..nix....Also von "oben" kam absolut keine Reaktion auf meine Bewerbung, erst am allerletzten Tag, als mein jetzt "Ex-"Chef noch da war kam das Angebot der kommissarischen Übernahme des Jobs. Das war etwa 1 1/2 Monate nach meiner Bewerbung, angeblich könnte er die Entscheidung nicht alleine fällen, etc. pp..Ich sollte in ein Assessment-Center.Puh - okay, normal, da muss man durch. Das wurde ca. 2 Monate (!) später angesetzt. Bis dahin fing ich schon an, für 2 zu arbeiten. Ich wurde nur spärlich informiert und dass der erste Termin zum Assesment-Center ausfiel, das erfuhr ich auch nur zufällig, bzw. weil ich eh allen Infos hinterher rennen musste, der VG hat mich immer "vergessen". Ich habe immer gerne gearbeitet und vor lauter Arbeit irgendwie auch zu wenig richtig nachgedacht. Als ich dann zum "Test" musste, war ich schon so fertig, dass natürlich alles in die Hose ging. 6 Monate nach meiner Bewerbung also das Aus. Weiter aber für 2 arbeiten, gehe auf dem Zahnfleisch.

    Was ich erst später erfahren habe war von meinem "Ex"-Chef, der mich zufällig auf der Straße getroffen hat, dass gleich bei seiner Kündigung dieser Mensch zu ihm gesagt hat: Die Frau XY will ich nicht! Hinter meinem Rücken hat er sich mit Mitarbeitern von mir getroffen (natürlich mit der Anweisung, mir nix zu erzählen)...ich muss das sicherlich nicht noch weiter ausschmücken. Ich weiß mittlerweile, dass er von Anfang an verzweifelt versucht hat, mich auszuschalten. Erst im Nachhinein sind mir so einige Dinge aufgefallen wie z. B. versuchte Verunsicherungen. Im Grunde genommen hätte ich mich drehen und wenden können wie ich wollte, es hätte nicht geklappt. Die Verunsicherung hat auch funktioniert! Und ganau das habe ich dann noch als Vorwurf bekommen (ich möchte nicht alles genau beschreiben, um noch etwas Anonymität zu wahren).

    Die Lage ist jetzt so, dass ich jemanden vor die Nase gesetzt bekomme, den ich neben meiner Arbeit für 2 noch einlernen muss, weil er fachlich absolut nicht das ist, was in der Stellenbeschreibung steht.
    Der junge Mann ist ein netter Kerl, keine Frage. Okay, bei ihm ging ja auch alles schneller, Gespräch und dann ratz fatz: Kein Assessment-Center, keine Berufserfahrung - nix. Es lässt sich nicht ändern, ich muss es akzeptieren (nein, es fällt mir nicht leicht). Mir ist erst später die ganze Systematik klar geworden und ich bekomme auch immer zu hören, dass ich jetzt bloss nicht an meinem Können zweifeln soll. Klappt nicht so ganz.

    Aber ich bin echt krank geworden: Beginnender BurnOut und richtiges "Nervenflattern", unerklärliche Schmerzen (Kopf, Rücken, Bauch). Ich hocke am Bildschirm und mir zittern die Hände, ich fange an zu stottern im Job (!!!), ätzende Magenschmerzen.

    Zum Glück hatte ich vorgesorgt und habe ein gutes Zwischenzeugnis in der Tasche, ich weiß für mich, dass ich da nicht bleiben kann, denn natürlich wird weiterhin auch dieser Einsatz verlangt, den ich definitv nicht mehr geben kann (mein Körper hat sich gewehrt). Ich bin auch nicht so unvernünftig, dass ich alles hin schmeiße und kündige.

    Und genau im letzten Satz liegt mein Problem: Alleine komme ich da nicht raus. Mein Hausarzt meinte, er wolle mich stationär einweisen, aber ich glaube, das ist zu heavy für mich, weil ich das Eingesperrtsein in einer Klinik nicht ertragen könnte. Ich verfüge auch noch über klare Gedanken, derzeit bin ich krank geschrieben und die Abwesenheit tut mir gut.

    Ich möchte gerne arbeiten, aber ich muss zu Kräften kommen und meine Zweifel überwinden.

    Ich finde nirgendwo wirkliche Behandlungsmöglichkeiten. Wie lange kann man überhaupt krank geschrieben werden? Bis man ansonsten Termine bei Therapeuten bekommt ist man ja längst wieder im Beruf drin. Logischerweise habe ich jetzt Sorge, dass man mir mein "Kranksein" ankreidet. Ich habe es versucht, wieder zu arbeiten (okay, ich war eine Woche krank geschrieben mit Magentabletten), aber das ging nicht lange gut. Jetzt bin ich 3 Tage krank geschrieben und habe erst am 4. Tag einen Vorstellungstermin in einer Klinik. Ich muss schon aufpassen, dass ich nicht plötzlich wieder was Neues angekreidet (die ist ja ständig krank)bekomme oder im Anschluss gar ein schlechtes Abschlusszeugnis. Aber eigentlich möchte ich so schnell wie möglich wieder arbeiten und meine Ängste überwinden.

    Wo kann ich mich denn erkundigen? Wie haben das andere gemacht?

    Raica
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