Öffentlicher Dienst/Personalamt mobbt… oder nicht ?

Tessa789

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Tessa789

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Öffentlicher Dienst/Personalamt mobbt… oder nicht ?

13.07.2014, 14:05

 Hallo bin noch neu hier, es würde mich sehr interessieren, was andere Forenteilnehmer/evtl. aus der Personalstelle aber auch Personalvertretung anderer Behörden zu folgender Geschichte meinen:

Unser Personalamt wurde erst vor drei bis vier Jahren neu besetzt – mit zwei langjährigen Mitarbeiterinnen, die nicht aus dem Personalwesen kommen. Eine davon ist zudem Amtsleiterin und arbeitet dann in Fachfragen wieder mit den Kolleg/innen zusammen, die sie als Personalverwaltung wieder „betreuen“ muss. Beide sind eigentlich befangen, weil sie vorher viel zu lange (ca. 20 Jahre) schon im Betrieb waren und es ist völlig unumgänglich, dass sich da Affinitäten gebildet haben.

Nun haben die Damen nicht so viel zu tun, bzw. sich das Amt so aufgebaut, dass sie im Prinzip für an jedem Finger jemanden haben, der das für sie erledigen muss.
Der alte Chef wusste das und hatte immer ein bisschen den Daumen drauf, wenn sie es zu bunt getrieben haben. Nun gibt es einen neuen Chef.

Die Personal-“damen“ meinen nun dass das in den anderen Ämtern – wo es richtig viel zu tun gibt (z.B. schwierigste Rechtsangelegenheiten) und u.a. viel Parteiverkehr vorherrscht / Tätigkeiten die die Personalleute selbst noch nie gemacht haben – auch so sein muss und fahren permanent auf der scheinbaren „Fürsorgeschiene“, sie müssten doch aufpassen, dass der eine oder andere engagierte Mitarbeiter/in nicht zu viel arbeitet ohne das aber fachlich beurteilen zu können, sagen sogar zu Mitarbeitern anderer Ämter, sie sollen doch etwas langsamer arbeiten, das wäre nicht gut – dabei haben diese nicht mal viel Überstunden sondern sind einfach nur gut in ihrem Job.

Die Personaldamen legen die Arbeitszeitgesetze nach ihren Gutdünken aus, z.B. informieren den Chef nicht über mögliche Ausnahmeregelungen per Dienstvereinbarung und wollen dies so festgeschrieben haben usw. usw…. Da kommen schon mal fast hysterische Aussagen wenn man einfach was schnell mit erledigt (im Rahmen der Stellenbeschreibung), wie „was, das machen Sie auch noch ?...“

Erzählen den Mitarbeitern und dem Chef dann aber auch wieder, wie einfach doch die Arbeit der/demjenigen sei und statt dass ein Sachbearbeiter z.B. wirklich schwierige Rechtsangelegenheiten und damit den Überblick selbst in der Hand (entsprechend dotiert ist), kann das doch auch ein anderer Mitarbeiter/in (ohne Erfahrung) – der/die gar nicht will und selbst viel zu tun hat - auch machen, jeder darf mal…. weil das doch dann so „schön“ ist. Dabei kommt es mittlerweile zu einem derartigen Druck für Einarbeitungszeiten in Vertretungen, die – nachdem ja jeder trotzdem voll zu tun hat – keinesfalls einzuhalten sind, woraus wiederum unterstellt wird, man wolle nur nicht…..Vor allem Leute, die die Qualifikation nicht haben, sollen plötzlich Tätigkeiten (z.B. Referententätigkeiten) ausführen, für die sie eigentlich gar nicht da sind...und der Verantwortliche muss dann zu seiner Arbeit die ganze Zeit auch noch darauf aufpassen, dass da nichts schief geht und dann ggfs. dafür auch noch vor Gericht....nur weils so schön ist, dass jeder mal darf...

Wenn man sich „einfangen“ lässt und immer ein bisschen jammert, dass man viel zu viel zu tun hat, geht es einem gut, aber wehe man macht das süß-getue Spiel nicht mit und will was arbeiten.

So war es z.B. unumgänglich ein Personalgespräch zu führen, um mit Zustimmung des Chefs (!) ein Amt aufgrund der sehr umfangreichen Tätigkeitsgebiete in zwei Ämter oder zumindest in zwei Sachgebiete zu teilen. Die Personalverwaltung war vollumfänglich über die schwerwiegenden Gründe informiert und selbst größte Schwierigkeiten mit dem bisherigen alleinigen Amtsleiter, trotzdem hat sich gegenüber dem „neuen“ Amts- bzw. Abteilungsleiter (selbst sehr langjähriger äußerst erfahrender und entsprechend eingruppierter Mitarbeiter) aufgeführt wie in einem Tribunal, so wurde derjenige völlig unvorbereitet damit "überfallen", dass er sich nur nicht unterordnen und den Chef heraussuchen wolle, die mögliche Amtsleitung wurde fast hysterisch als Anmaßung bezeichnet, was man sich einbilde, man demjenigen ja dann auch (etwas) mehr zahlen müsse, usw. usw., Fragen zu denen die (absolut lautere) Antwort bekannt war, die aber mit der Person des bisherigen Amtsleiters verbunden waren, wurden vor dem Betroffenen (eigentlich unbeantwortbar) in dieser Runde gestellt... – nur der persönlichen Stärke des zukünftigen zweiten Amtsleiters und dass der Chef und der Personalrat dann selbst gebremst haben, war es zu verdanken, dass die Trennung tatsächlich herbeigeführt werden konnte, wobei der neue Amtsleiter nicht ohne vorübergehende Beeinträchtigung aus dem Gespräch ging.

Das alles, anstelle sachlich darüber zu diskutieren, dass die Art der Tätigkeit wieder höher angesiedelt werden muss (früher auch schon mal war), weil es nicht geht, dass eine Tätigkeit zu 90% in unmittelbarer Zusammenarbeit mit dem Chef stattfindet und andererseits ein anderer sachfremder Abteilungsleiter aber über die Terminplanung bestimmt, wird dies seitens des Personalamts (!) an der Person des Ausführenden festgemacht und dem Ausführenden dann unterstellt, er (!) würde dies nur aus rein persönlichen Gründen für sich in Anspruch nehmen wollen.

Danach fielen dann noch unter vier Augen Worte wie „warum haben Sie sich denn so aufgeregt, wie kann man nur…..“…….

Engagierte Mitarbeiter, die einfach nur gute Ideen einbringen wollen, bzw. z.B. bei fachlich völlig unqualifizierten Anweisungen wenigstens versuchen, dies mit konstruktiven Vorschlägen in eine bessere Richtung zu lenken, die schlechte Entwicklungen im Ansatz erkennen und davor warnen möchten, werden beispielsweise als „schwierig zu führen“ hingestellt.

Auch der Personalrat, der leider auch aus viel zu langjährigen Mitarbeiterinnen besteht und ebenfalls nicht unbefangen ist, ist völlig überfordert.

Das einzig Gute ist, dass der neue Chef offensichtlich auch nicht alles glaubt, wenn es ein anderer wäre….dann gute Nacht. Trotzdem ist die Situation manchmal fast unerträglich.

Weiß jemand dazu Rat ?

Gruß Tessa


Stichworte: Mobbing Deckmantel "Fürsorge"

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