Ich habe Angst an Covid zu erkranken und setze deshalb in den Innenräumen, stets eine FFP2-Maske auf. Das sollte eigentlich nichts Ungewöhnliches sein, aber in letzter Zeit merke immer öfter, dass ich mit meiner Einstellung, egal ob im Freundeskreis oder bei meinen Arbeitskollegen, auf Ablehnung stoße. Sie alle sind der Meinung, dass das Schlimmste bereits überstanden ist und der derzeitige Virus sowieso nicht schlimm ist. Zuerst waren sie noch freundlich zu mir, doch jetzt kommt es vermehrt vor, dass man mich, wegen meiner FFP2-Maske auslacht. Nicht erst einmal habe ich gehört, dass ich mir die Windel aus dem Gesicht geben soll.
Es ist nicht lustig für mich, wenn mich andere Menschen der Lächerlichkeit preisgeben, wo ich mich lediglich vor einer schweren Erkrankung schützen will. Ist das so schwer zu verstehen? Es wäre schön, wenn man mir zugestehen könnte, dass es meine persönliche Entscheidung ist, ob ich mich schützen will oder nicht. Selbstverständlich könnte ich auch mit dem Strom schwimmen, aber das würde mich nicht vor einer Covid-Infektion schützen. Ich habe es satt mich dafür rechtfertigen zu müssen, dass mir meine Gesundheit wichtig ist und ich auch meine Eltern, welche bereits im gesegneten Alter sind, schützen will.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um? Mit der Zeit ist das nämlich echt zermürbend für mich und ich habe bereits Angst meine Arbeitsstelle aufzusuchen. Ein Treffen im Bekanntenkreis ist für mich derzeit nicht möglich. Ich gelte bereits als psychisch gestört.