Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schlechtes Vorgesetztenverhalten nach Unfall

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schlechtes Vorgesetztenverhalten nach Unfall

    Hallo!


    Zunächst möchte ich los werden das ich es super finde wie sich hier gegenseitig geholfen wird,
    da man mit dem Thema von Leuten die nicht unmittelbar betroffen sind,
    doch nicht immer so verstanden wird wie man das gern würde, nach dem Motto "sei nicht so empfindlich, die haben nur einen schlechten Tag."

    Mein Fall ist folgender, und ich weiß nicht ob und wie ich dagegen vorgehen soll.
    Ich arbeite seit 4 Jahren in einem Filialbetrieb mit elf Mitarbeitern, von denen eine die Filialleitung ist und eine ihre Vertretungskraft.
    Bisher war auch alles ganz gut, bis im September eine Neue Mitarbeiterin kam, die bei uns "geparkt" wurde, da sie im Begriff war umzuziehen und in ihrer alten Filiale
    als Vertretung der Marktleitung mit den Mitarbeitern angeeckt ist.
    Deshalb sollte sie bis zum Umzug bei uns bleiben und dann weit weg am neuen Heimatort eingesetzt werden.

    Da sie in ihrer vorherigen Filiale Vertretungskraft war, bekam sie diesen Posten auch bei uns, und war somit weisungsbefugt.
    Sie und meine Filialleitung sowie deren Vertretung verstanden sich ziemlich gut, aber ich kam mit ihr von Tag eins nicht klar.
    Das gipfelte darin, dass sie mich wenn sie mit mir allein war, wie Luft behandelte und mich wenn ich etwas wissen wollte, kommentarlos stehen lies und sich anderen Dingen zuwendete.
    Als ich mit ihr alleine die Abrechnung machte, hat sie mir den Mittelfinger gezeigt.
    Als ich meine Filialleitung zu einem Gespräch bat und ihr davon erzählte, reagierte sie zunächst verständnisvoll.
    Sie bat mich, ihren Vorgesetzten und den Betriebsrat nicht einzuschalten, da sie es selbst klären würde.

    Als ich am nächsten Tag in die Filiale kam, standen sie gemeinsam und kicherten, während ich wie ein unsichtbares Etwas behandelt wurde.
    Sobald ich in ihre Nähe kam, schwiegen sie bis ich wieder ging.
    An diesem Tag hatte ich leider auch einen schweren Arbeitsunfall bei dem ich mir mehrere Knochen brach und bin seitdem krank geschrieben.
    Ich habe im Februar eine Wiedereingliederung versucht, musste diese aber wieder abbrechen.
    Die Frau, welche nur bei uns "geparkt" wurde, ist inzwischen nicht mehr mehr da.
    Dafür agiert die Filialleitung und ihre Vertretung jetzt in solchen Verhaltensmustern.
    So wird beispielsweise herumerzählt hinter vorgehaltener Hand, dass ich nur simulieren würde und meine Kollegen wegen mir leiden müssten durch Mehrarbeit.
    Auch hat sich von den beiden keiner gemeldet um nach mir zu fragen, und es werden permanent Gerüchte und Lügen verbreitet.

    Seit letzter Woche mache ich eine neue Wiedereingliederung, die bis Ende dieser Woche gehen soll.
    Während meiner Krankheit habe ich mich anderweitig beworben und eine Stelle mit wesentlich besseren Konditionen gefunden.
    Deshalb habe ich meiner Filialleiterin am ersten Tag meiner Wiedereingliederung auch die Kündigung gegeben.
    Seitdem werde ich wegen allen Nichtigkeiten angefahren.
    Wenn ich nach Betriebsmitteln frage oder andere Arbeitsrelevanten Fragen habe kommt nur "musst du doch wissen", "bei MIR lag es noch dort" oder "dann weiß ich auch nicht".
    Man wirft mir vor zu langsam zu sein - wobei ich während meiner Eingliederung bzw. Belastungserprobung bis Ende der Woche krank geschrieben bin und laut Arzt nur tun soll was geht - und versucht mich bei jeder Gelegenheit zu provozieren.
    Entweder soll ich nicht Tschüss gesagt haben, oder man stellt sich neben mich und weicht nicht von meiner Seite um zu gucken ob ich alles richtig mache.
    Ab 27. bis 7. Juni muss ich wieder "normal" arbeiten, da der Arzt meint ich wäre vollständig genesen. Dann habe ich bis Ende Juni Urlaub.

    Mir graut es wirklich davor da noch gut 3 Wochen hin zu gehen, da ich denen durchaus auch zutraue mir noch etwas reinwürgen zu wollen als "Strafe" für meine Krankheit, und weil sie sauer sind das ich gehe.

    Aber kann ich gegen so ein Vorgesetztenverhalten überhaupt etwas machen? Und wenn ja, was? Ein Gespräch mit meiner Filialleitung hatte ich bereits, es kam auch zur Sprache was vor Weihnachten mit der damaligen Kollegin passiert ist.
    Sie meinte nur "hier drin hattest nur du ein Problem mit ihr", was aber nicht stimmt weil meine Kollegen einfach aus Angst um ihren Job schweigen, aber auch mit ihr Probleme hatten.
    Der Vorgesetzte meiner Vorgesetzten ist nicht Gesprächsbereit und glaubt ihr ohnehin jedes Wort.
    Mir wurde außerdem durch die Blume von ihr gedroht das ich ein schlechtes Arbeitszeugnis bekommen werde, wobei ich vor zwei Jahren ein Zwischenzeugnis von ihrer Vorgängerin erhielt welches einer Note eins entspricht.
    Ich weiß nicht was der beste Weg ist in dieser Situation und wie ich mich verhalten soll.

    Vielleicht weiß von euch ja einer Rat.

    LG

  • #2
    AW: Schlechtes Vorgesetztenverhalten nach Unfall

    Hallo LuckyStrike,

    ja, ziemlich verfahrene Situation, gerade auch weil du jetzt noch in Wieder-Einarbeitung bist.

    Da es sich um "nur" noch knapp 3 Wochen handelt, die du da aushalten müßtest, würde ich an deiner Stelle zum Hausarzt (oder Facharzt f. Psychiatrie) gehen und ihm drastisch von deinen aktuellen Problemen, die dir nunmal das Leben im Job recht schwer machen, berichten und wie dir das psychisch zu schaffen macht. Ich denke, daß ein Arzt dich daraufhin schon krankschreiben könnte, eben aufgrund der psychischen Belastungen, die dir zu schaffen machen. Damit wäre praktisch die restliche Zeit in deinem jetzigen Job wie überbrückt und dir würde es auch psychisch wieder besser gehen.
    Denn was mit dir da aktuell gemacht wird, so wie du es beschrieben hast, ist ja eben keine normale Wiedereingliederung, denn eher eine Ausgrenzung und psychische Zumutung zugleich.

    Zwar gäbe es noch Wege, wenige, gegen das Vorgesetztenverhalten vorzugehen (indem du das z.B. ganz groß "an die große Glocke hängst"), aber das ist erstens nicht gerade aussichtsreich und zweitens würde ich das aufgrund der Kürze der Zeit, die du noch in dieser Firma überhaupt bist, einfach nicht verfolgen, weil du von möglichen Veränderungen dadurch sicherlich nicht mehr profitieren könntest.

    Was ein wohlwollendes Arbeitszeugnis anbetrifft, was dir grundsätzlich zusteht, wenn du dir nichts Ernsthaftes zu Schulden kommen lassen hast, würde ich dies, falls es für dich zweifelhaft ausfallen sollte, durch einen Fachanwalt prüfen lassen und dann ggf. dagegen vorgehen. Falls du in einer Gewerkschaft sein solltest, kannst du das selbstverständlich auch über diese machen.

    Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute!

    VG newborn
    Zuletzt geändert von newborn; 20.05.2019, 23:27.

    Kommentar

    Lädt...
    X