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Da bin ich wieder

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  • Da bin ich wieder

    Hallo miteinander,

    vor einem halben Jahr hatte ich mal geschrieben wegen meinen Mitarbeiter/innen, die ihre Arbeit nicht tun. Ich hab sie jetzt gnadenlos gebosst, glaub ich. Oder ich wurde gemobbt. Oder keine Ahnung.

    Ich dachte, ich stelle mal für alle Bossing-Opfer die Geschichte aus meiner Böse-Chefin-Perspektive dar.

    Ich kam hier neu in die Firma und übernahm die Leitung einer Abteilung. Von Anfang an durfte ich mir dauernd anhören, wie toll mein Vorgänger gewesen sei und dass der alles anders - und besser! - gemacht hatte als ich. Die Mitarbeiter/innen signalisierten mir deutlich, dass sie nicht mit mir zusammenarbeiten möchten. Wenn ich Informationen von ihnen wollte, versprach man sie mir zwar, aber ich bekam sie nie. Ich muss dazu sagen, dass ich auf die meisten Mitarbeiter keinen Zugriff habe. Ein Teil sind "Gäste", die von einer anderen Firma bezahlt werden und für meinen Vorgänger arbeiten. Dann gibt es noch eine "Arbeitsgruppe", die von einer erfahrenen Mitarbeiterin geleitet wird. Sie hat ihre eigene Unterschriftenberechtigung, Budget und alles und daher sind sie von mir unabhängig. Nur wenn´s darum geht, eine Fortbildung oder Buchbestellung zu genehmigen, da bin ich dann gefragt. Man hat mir auf jegliche Weise gezeigt, dass ich hier unerwünscht bin. Anfangs gingen sie immer ohne mich zum Essen, ich ging alleine. Man grüßte mich auch nicht zurück. Ich bekam ständig falsche Informationen oder wie gesagt gar keine. Von selbst ging sowieso nichts, ich musste mich dauernd durchfragen. Die einzige, die mit mir zusammenarbeitete, was meine Sekretärin, die von den anderen ein wenig gemobbt wird und daher froh war, dass ich freundlich zu ihr bin. Dafür hat sie sich damit aber auch noch mehr ins Abseits gespielt. Mein Vorgänger geht hier übrigens immer noch ein und aus, sagt mir da aber nicht Bescheid. Wenn er dann mit seinen Leuten zum Mittagessen geht, trifft man sich manchmal zufällig in der Kantine.

    Da ich beruflich schon eine Menge Scheiß erlebt habe und diese Bande nicht unbedingt brauchte, um meine Arbeit zu machen - und sie mich auch nicht - habe ich mich darauf konzentriert, meine Arbeit gut hinzukriegen. Ein Mal im Monat gibt es ein Abteilungsmeeting, wo wir die neusten Informationen austauschen. Im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, dass ich die anderen informiere, ich erfahre von ihnen sowieso nur die Hälfte. Ein Grillfest habe ich organisiert und eine Weihnachtsfeier. Insgesamt ist das Verhältnis jetzt doch entspannter geworden. Ich komme auch mit zum Essen, wenn ich mich pünktlich vom Telefon loseisen kann. Manchmal bekomme ich sogar Tratsch und Klatsch geliefert. Heute habe ich erfahren, wer mich denn noch so alles angelogen hat. Wir grüßen uns, wir machen auch mal etwas zusammen, zum Beispiel einen Stand am Tag der Offenen Tür. Manches braucht halt seine Zeit.

    Ich hatte auch Budget, um einen Mitarbeiter einzustellen und habe nach drei Monaten Vorlauf zwei halbe Mitarbeiterinnen eingestellt, deren Stellen ich aber durch Einwerben eines Projektes dann auf 75% erhöhen konnte. 100% wären auch möglich gewesen, aber meine Mitarbeiterinnen ließen mich da im Stich und wollten die 100% Erhöhung auf keinen Fall, so dass ich die Hälfte des Budgets verfallen lassen musste. Peinlich. Ich hatte mich sehr gefreut, endlich Hilfe zu haben und eventuell auch Leute, die auf meiner Seite stehen. Das hat so aber nicht geklappt. Ich war damals sehr ratlos wegen dieser Aggressionen, die von meinen beiden Mitarbeiterinnen auf mich losgelassen wurden. Damals habe ich hier dann auch gepostet, wurde aber als Mobberin beschimpft und habe mich abgemeldet. Inzwischen habe ich mit denen fast neun Monate zusammengearbeitet und ihre Arbeitsverträge laufen zum Glück aus. Im Nachhinein ist mir klar, dass ich sie beide während der Probezeit hätte rauswerfen müssen und würde das beim nächsten Mal auch ohne zu zögern zu tun. Ich hätte einige Projekte absagen müssen, aber das wäre immer noch besser gewesen, als die Arbeit meiner Mitarbeiterinnen mit zu tun und trotzdem nur mittelprächtige Ergebnisse zu erbringen.

    Inzwischen sind von hundert Erklärungsansätzen zwei übrig geblieben:
    1.) Die Arbeit ist für sie zu schwierig. Aufgrund ihrer Diplome, Zertifikate, etc., sollte man meinen, dass sie ideal qualifiziert sind, obwohl sie genau dasselbe noch nie gemacht hatten. Aber es hätte möglich sein müssen, dass sie sich schnell einarbeiten. Das hat aber nicht geklappt. Ich denke inzwischen, sie können es nicht. Es klappt ja auch bei vielen anderen Dingen nicht. Die eine Mitarbeiterin beispielsweise erzählt dauernd Dinge, die gar nicht stimmen. Bringt Zahlen und Daten durcheinander, ist chaotisch und unorganisiert. Sie wird für 6 Stunden Arbeit am Tag bezahlt, bringt aber nur die Leistung von ein bis zwei Stunden. Sie ist - glaube ich - hyperaktiv und es fällt ihr sicher schon schwer, sich überhaupt zwei Stunden pro Tag zu konzentrieren. Die andere Mitarbeiterin ist immerhin gut organisiert, ist aber fachlich nicht im Thema drin und hatte auch Schwierigkeiten, Dinge zu verstehen, selbst wenn ich sie vier Mal erklärt habe. Oder ein Kollege. Ich denke, sie verstehen es einfach nicht. Und deshalb sind sie mir gegenüber auch so aggressiv. Wenn ich mich mit der einen unterhalte, gibt sie ständig mir die Schuld, dass sie wegen mir nicht gut arbeiten kann. Ich erwarte zu viel und blabla. Ich erwarte definitiv nicht zu viel. Ich weiß, wie viel jemand an einem Tag arbeiten kann und ihre Ergebnisse entsprechen einer Stunde Arbeit am Tag. Manchmal habe ich gedacht, dass ich vielleicht zu nachsichtig bin, wenn ich sie mit so wenig Arbeit durchkommen lasse und habe sie in letzter Zeit dann doch unter Druck gesetzt. Ich wollte sehen, ob sie unter Druck eventuell mehr arbeitet. (Ich fände es auch unfair, sie mit wenig Arbeit durchkommen zu lassen und am Ende ein schlechtes Zeugnis zu schreiben deswegen.) Was ist passiert? Sie ist krank geworden, fiel zehn Tage lang aus wegen Zahnschmerzen und hat schon angekündigt, dass sie nächste Woche bei einem wichtigen Termin vielleicht nicht dabei sein kann, weil ihre Zahnschmerzen wiederkommen. Zum Glück habe ich noch eine mögliche Vertretung für sie gefunden. Puh, sie kann es einfach nicht. Sie kann diese Arbeit nicht machen. Es ist ihr zu schwierig.

    2.) Grabenkämpfe im Büro. Die beiden sind richtig herzliche Feindinnen geworden. Beide sehr aggressiv und extrovertiert. Während die eine schreiend telefoniert, kann die andere nicht arbeiten und knallt die Maus auf den Tisch. Manchmal sprechen sie wochenlang nicht miteinander. Jede hat panische Angst, sie könnte etwas mehr arbeiten als die andere, jede behauptet, sie würde die Arbeit der anderen mitmachen. Ich weiß, ich habe das gefördert, denn als sich herausstellte, dass die eine Mitarbeiterin unfähig ist, Folien zu erstellen, während die andere sich strikt weigerte, Kurse abzuhalten, habe ich getauscht. Die eine erstellt die Folien und die andere hält die Kurse. Leider ist es jetzt nicht so, dass die Umverteilung dafür gesorgt hat, dass die gesamte Arbeit geschafft wird. Die eine Mitarbeiterin hat pro Woche die Arbeit von 10 Arbeitsstunden geschafft, die andere von 20. Den Rest habe ich selbst machen müssen (weshalb ich 80 Stunden pro Woche arbeitete!) und habe noch jemanden einstellen müssen, der einen Teil ihrer Arbeit mitmacht. Ich glaube auch, dass er die eine Mitarbeiterin gedeckt hat. Sie hat immer seine Ergebnisse als ihre gemeinsamen ausgegeben, konnte aber nie Fragen dazu beantworten. Seitdem er ohne sie arbeitet, ist er schneller. Gibt es eine neue Aufgabe zu vergeben und ich picke mir eine von den beiden heraus, schreit sie gleich, warum die andere das nicht macht. Neulich ist die eine von den beiden auch noch verbal Amok gelaufen und hat eine E-Mail an die gesamte Abteilung geschrieben, in der sie die Mitarbeiterin angeschwärzt hat und auch Zitate aus einer E-Mail so zusammen gesetzt, dass es ziemlich scheiße rüber kam. Ich hätte die beiden gerne auseinander gesetzt in verschiedene Büros. Aber erstens habe ich nicht so wirklich Zugriff auf die anderen Mitarbeiter und zweitens hätten dann noch ein paar Leute mehr nicht arbeiten können. Denn beide Mitarbeiterinnen sind nervös, zappelig und aggressiv. Ich hatte der einen Mitarbeiterin vorgeschlagen, dass sie in ein anderes - damals leeres - Büro umzieht, aber dann forderte sie, dass ich die andere strafversetze, die sei schließlich der Störenfried. Eben bin ich schon wieder genervt. Weil die eine Mitarbeiterin mir wieder eine Mail geschrieben hat, was für eine schlechte Chefin ich sei. Ich hätte die Kollegin durchkommen lassen mit ihrer Faulheit. Ich hätte der klare Ansagen machen müssen, aber stattdessen hätte ich auf ihr Gejammer gehört. Ich hab so die Faxen dicke, dass ich noch dauernd bei ihren Grabenkämpfen in die Schusslinie gerate! Ich verstehe ja, dass es die eine demotiviert, wenn die andere den halben Tag zum Kaffeetrinken in eine andere Abteilung verschwindet. Aber ich kann sie auch nicht den ganzen Tag überwachen und fünf Mal am Tag rübergehen und aufschreiben, ob die Mitarbeiterin nicht da ist. Ich hatte eine solche Überwachung zuletzt schon angefangen, aber dann wurde die Mitarbeiterin ja krank und war erstmal nicht hier. Diese Woche hatte ich zu viele Besprechungen, um meine Mitarbeiterin zu überwachen.

    Ich bin wirklich froh, dass ich sie bald los bin!! Mir wäre es auch lieber, wenn ich diese Probleme hätte lösen können. Aber dass ich es überhaupt erst versucht habe, hat die beiden ja nur motiviert, alle Schuld für alles auf mich abzuschieben. Dabei haben sie sich benommen wie Kindergartenkinder. Ich weiß, das klingt jetzt so als sei ich einfach doof und überfordert und fehl am Platz. Aber ich muss dazu noch anmerken, dass ich über beide inzwischen einiges gehört habe. Niemand außer mir würde die wohl einstellen, denn sie sind beide als schwierige Menschen bekannt. Und die eine auch als inkompetent. Sie hat in ihrem Zeugnis recht schlechte Noten und hat mir damals erzählt, die seien so schlecht, weil sie überall gemobbt wird. Als sie mir sagte, bei ihrer Diplomarbeit habe sie sich gar nicht erst angestrengt, weil sowieso schon klar war, dass ihr Betreuer sie nicht leiden kann und ihr eine schlechte Note geben würde, da hätten bei mir die Alarmglocken schrillen sollen. :-( Jetzt bin ich also auch einer von diesen schrecklichen Menschen, die Vorurteile haben und die sie gemobbt haben. Meiner Meinung nach hat sie nach der Opfer-Rolle geradezu gelechzt. Wenn ich an ihren Arbeitsergebnissen irgendetwas anders haben wollte, reagierte sie gleich beleidigt als habe ich sie als Mensch herabgesetzt. Und die andere wurde aggressiv im Stil von "Ich bin eben doof, ich kann das nicht!"

    Tja, ich habe eine Menge gelernt über Mobbing und Bossing. Das nächste Mal mache ich es besser. Haha. Nein, wirklich. Wenn mir jemand im Bewerbungsgespräch schon sagt, er würde überall nur dauernd gemobbt, dann lassen wir das mit der Zusammenarbeit lieber. Ich bosse nicht so gerne.

    Hannah
    Hannah71
    Erfahrenes Forumsmitglied
    Zuletzt geändert von Hannah71; 11.03.2010, 17:16.

  • #2
    AW: Da bin ich wieder

    Hurra, ich zähle schon die Stunden, bis ich meine Mitarbeiterin los bin! Es ist sehr mühsam, sie dauernd zu kontrollieren. Oft werden wir uns nicht mehr sehen. Heute hatten wir nämlich einen wichtigen Termin um 8 Uhr. Sie hatte schon vorab immer gezuckt, wenn ich diese frühe Uhrzeit nannte. Vor 11 Uhr kann sie nicht hier sein, da half bisher auch keine Ermahnung von mir. Vorige Woche kündigte sie schon an, dass eventuell ihre Zahnschmerzen wiederkommen könnten. Und wie zu erwarten (eine Freundin und ich, wir hätten beide richtig hohe Summen darauf gewettet!) wurden die Zahnschmerzen ausgerechnet jetzt so unerträglich, dass sie kurzfristig absagen musste. Gestern Abend um 21 Uhr bekam ich eine SMS von ihr, dass sie heute Morgen nicht dabei sein kann. Zum Glück hatte ich schon Ersatz für sie besorgt. Sonst wäre 21 Uhr ETWAS zu spät gewesen!! In der SMS stand, dass sie eigentlich gestern schon zum Zahnarzt gehen wollte. Begründung fehlte. Krankmeldung krieg ich noch. Aha. Was ist das denn für ein Zahnarzt, der einen ständig wieder wegen Schmerzen krank schreibt??? Mir ist das noch nie passiert. Die anderen Mitarbeiter haben mir vorhin auch scherzhaft erklärt, dass sie demnächst auch Zahnschmerzen haben könnten, woraufhin ich Zahnschmerzen zur ansteckenden Krankheit ernannte. Es ist wirklich unglaublich, was diese Frau sich erlaubt. Aber nachweisen kann ich ihr natürlich nicht, dass sie übertreibt oder lügt. Wenn es einen Zahnarzt gibt, der ihre Krankmeldungen unterschreibt, kann ich wenig machen.

    Jetzt ist sie erstmal wieder zwei Tage krank geschrieben. Montag haben wir einen wichtigen Termin und irgendwie klang es so als wolle sie Dienstag (ihrem letzten Arbeitstag) auch nicht unbedingt herkommen. Na, vermissen würde ich sie nicht, habe aber keine Lust, ihr noch einen Urlaubstag zu schenken. Irgendjemand könnte im Besprechungsraum endlich mal die Bücherei alphabetisch sortieren oder so.

    Jaaa, ich weiß, das ist Mobbing/ Bossing. Ich mache das nicht gerne, aber dass ich dieser Frau so viel durchgehen lasse, zerstört hier wirklich die Arbeitsmoral. Und ich wüsste nicht, warum ich ihr irgendetwas schenken sollte. Sie war allen anderen gegenüber frech und arrogant. Sie hat sich wenig Mühe gegeben, ihre Arbeit gut zu machen.

    Natürlich verstehe ich auch ihre Sicht. Für sie bin ich die böse Chefin, der sowieso nichts recht ist, was sie tut, die sich nicht durchsetzen kann und überhaupt nicht wert ist, dass man sie achtet. Es war sowieso alles falsch, was ich tat. Kritik an ihren Arbeitsergebnissen interpretierte sie als persönliche Kritik an ihrer Person oder als eine blöde Laune von mir. Ließ ich ihr schlampige Arbeit durchgehen, dann verlor sie wegen meiner Laschheit den Respekt vor mir. Mich tröstet nur, dass ich in guter Gesellschaft bin. Bisher hat wohl noch kein Chef ihre Zustimmung gefunden. Das waren eh alles Mobber. Schade nur, dass sie nicht auf die Idee kommt, mal sich selbst in Frage zu stellen. Ich bin sehr, sehr erleichtert, sie los zu werden!

    Ein kleines bisschen kann ich jetzt die Chefs verstehen, die mich gebosst haben. Zwar war ich nie so... (die negativen Adjektive lasse ich weg), aber eventuell haben sie mich so wahrgenommen und sind deshalb an mir verzweifelt.

    Anmerkung: Das Bild, das diese Chefs von mir hatten, war massiv verzerrt durch böswillige Lügen. Nimmt man diese Lügen für bare Münze, dann bin ich wirklich eine Katastrophe. Nur verstehe ich nicht, warum Chefs eigentlich jeden Scheiß glauben, den jemand über jemand anderen erzählt. Ich habe mir hier auch schon eine Menge haarsträubende Geschichten anhören dürfen. Davon war die Hälfte nicht wahr und die andere Hälfte übertrieben. Was denn sonst?

    Hanna

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    • #3
      AW: Da bin ich wieder

      Persönlich reden bringt meist eher eine Lösung als schriftlich:

      www.ärger-im-job.de

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      • #4
        AW: Da bin ich wieder

        Nee, nicht wirklich. Heute hat sie mal wieder dem Fass den Boden ausgeschlagen. Wir hatten um 14 Uhr einen Besprechungstermin für Übergabe (vorletzter Arbeitstag). Und was tut sie? Die Langschläferin ist schon um 7:30 am Arbeitsplatz, obwohl unser erster Termin erst um 9:30 war, hat allerdings für den Termin nichts vorbereitet, sondern zwei Stunden abgesessen. Zu arbeiten hatte sie ja nichts. Sie ist extra so früh gekommen, um mir dann um 13:30 sagen zu können, sie habe für heute ihre Stunden gearbeitet und von dem Termin um 14 Uhr wisse sie nichts. Ich hätte ihr das früher sagen müssen. Hallo?? Dabei hatte sie neulich schon gefragt, ob sie bei dieser Besprechung ihre Schlüssel abgeben müsse. Denn wenn ja, brauche sie am Dienstag gar nicht mehr zu kommen. Natürlich hatte ich nicht vor, ihr einen Urlaubstag zu schenken und sagte, den Schlüssel könne sie am Dienstag im Sekretariat abgeben.

        Außerdem setzt sie mich unter Druck, dass sie ihr Arbeitszeugnis unbedingt schon JETZT haben will. Das ist unüblich, das weiß ich genau. Trotzdem wollte sie mir weiß machen, dass sie für einen Termin beim Arbeitsamt unbedingt die nächsten Tage ihr Endzeugnis brauche. Ich meinte, das brauche sie nicht, sie habe doch schon ein Zwischenzeugnis. Ich reagierte (ausnahmsweise, bin sonst sehr gelassen) genervt und meinte, sie würde dauernd irgendwelche Extrawürste wollen, die sonst keiner einfordert. Sie argumentierte auf ihre übliche verquere Art, wenn die Kollegin die Firma verlassen würde, würde die auch ihr Zeugnis schon vorab verlangen. Und wenn ich der anderen das Zeugnis schon früher gebe, dann müsse ich es ihr auch geben. Was soll der Quatsch denn? Hält sie mich für blöd, dass ich auf so eine Argumentation reinfalle? Sie beschwerte sich dann - mal wieder - wie unhöflich ich sei. "Extrawurst" sei kein feines Wort und sie tue doch nichts anderes als ihr Recht einzufordern. Sie ist sehr, sehr empfindlich und legt großen Wert auf gute Umgangsformen. Allerdings auch bloß die Form, aus meiner Sicht hat sie sich mir gegenüber noch nie sonderlich höflich benommen, was den Inhalt ihrer Rede angeht. Dass sie mich unter Druck setzt und anlügt passiert ständig. Und das arme Arbeitsamt muss sowieso dauernd herhalten als Quelle ihrer Wünsche. Beispielsweise hat sie schon seit Monaten nicht mehr an unserer Abteilungsbesprechung teilgenommen, weil sie jedes Mal kurzfristig (am Tag zuvor) vom Arbeitsamt einen Termin reingedrückt bekommen hatte. Interessanterweise nachdem sie ihrer Zimmerkollegin gesagt hatte, dass sie keine Lust mehr auf diese nutzlosen Treffen habe.

        Diese Frau macht mich wirklich, wirklich wütend! Und daran hat sie monatelang hart gearbeitet. Sie nutzt meine Freundlichkeit aus und haut mir dann noch Zeugs um die Ohren wie "Dass ich mal überlegen solle, ob ich überhaupt führen könne." Höflich formulierter Schlag mitten ins Gesicht. Und ausgerechnet von jemandem, die fachlich gar nichts drauf hat.

        Nein, wir reden möglichst wenig miteinander, sonst gibt´s noch Tote. Hier werden sowieso noch die Fetzen fliegen. Nachdem ihr Zwischenzeugnis kein 1,0-Zeugnis war, wollte sie mir weiß machen, dass ich laut Gesetzesänderung verpflichtet sei, ein perfektes Zeugnis ohne jegliche Kritik schreiben müsse. Moment, ich kenne die Zeugnissprache. Ich habe gar kein böses Wort verwendet. Als sie mit diesen Lügen nicht weiter kam, setzte sie auf Mitleid à la "Ich habe es sowieso schon schwer genug, einen neuen Job zu finden. Du willst doch nicht meine Zukunft zerstören!" Nein, will ich nicht, aber sie hat kein gutes Zeugnis verdient. Daraufhin drohte sie mir mit dem Anwalt. Ich ließ mich erweichen und schrieb ihr ein Zweier-Zwischenzeugnis, aus dieser Mischung aus Mitleid und Ich-will-keinen-Ärger-soll-sich-doch-ein-anderer-Chef-mit-ihr-rumärgern. Als sie das Zeugnis von mir bekam, wurde sie sehr wütend, jammerte, dass sie mit so etwas keinen Job finden werde und sagte klipp und klar, dass sie nicht akzeptieren würde, dass ihr Endzeugnis auch so ausfällt. Dass es sich hierbei um ein gutes, viel zu gutes und überhaupt nicht schädliches Zeugnis handelt, glaubte sie mir angeblich nicht. Ich sagte ihr, ihr Endzeugnis hänge davon ab, wie gut sie die letzten anderthalb Monate noch arbeitet. Ich gab ihr eine Sonderaufgabe, die sie alleine bearbeiten sollte. Ich habe sie nämlich noch nie alleine arbeiten sehen, immer findet sie jemanden, der sie durchschleppt. Was sie mir nun abgeliefert hat, war einfach unbrauchbar und ich fürchte, sie hat auch wieder den Kollegen benutzt, um überhaupt irgendetwas zu erstellen. Wie mir scheint, war es nicht so hilfsbereit wie sonst. Ich habe mich mit ihm über das Thema unterhalten und er kennt sich besser aus als das, was sie mir da zusammengeschrieben hat. Sie weiß aber, dass er sich damit auch beschäftigt, denn sie beklagte sich bei mir, dass sie das doppelt machen. Sei doch sinnlos. Nee, nicht sinnlos, wäre eigentlich ihre Chance gewesen, mir zu zeigen, dass sie fachlich doch etwas kann. Chance verspielt. Diese Frau KANN gar nichts. Unglaublich aber wahr. Sie kann nicht mal zwei Listen miteinander abgleichen. Jedenfalls war ich schon drauf und dran, ihr trotzdem ein gutes Zeugnis zu geben. Eine Mobbingklage kann ich mir gerade gar nicht recht leisten. Zeitlich und auch weil es meinen Ruf schädigt. Aber nach dem was sie heute wieder abgezogen hat, habe ich beschlossen, so geht das nicht. Man muss die Welt warnen vor dieser Frau, die ist gemeingefährlich. Und notfalls gehen wir eben vor Gericht. Unsere Personalabteilung unterstützt mich. Denen jammere ich schon seit Monaten vor, dass ich diese Frau los werden will.

        Hanna
        Hannah71
        Erfahrenes Forumsmitglied
        Zuletzt geändert von Hannah71; 22.03.2010, 22:26.

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        • #5
          AW: Da bin ich wieder

          Ach, noch zum Reden. Wir haben viel geredet. Ich habe ihr gesagt, was mir an ihrer Arbeit nicht gefällt und was sie besser machen sollte. Habe sie gefragt, was sie denn gerne macht und was sie kann und weiß. Sie dagegen bleibt stur bei der Ansicht, dass sie alles kann und alles weiß. Nur eben nicht gut arbeiten kann, weil ich eine schlechte Chefin bin. Und weil die Zimmerkollegin sie beim Arbeiten stört. Und weil ich ihr zu viele Aufgaben auf ein Mal gebe. Und weil ...blabla... blubb. Die Gespräche liefen immer gleich. Sie ist perfekt, ihrer Meinung nach. Und das denkt sie wirklich. Als ich ihr das erste Mal gegenüber andeutete, dass ich nicht ganz zufrieden bin mit ihrer Arbeit, war sie entsetzt. Dabei hatte sie zwei Monate zum Einarbeiten bekommen und danach einfach nicht angefangen, irgendwelche Ergebnisse zu produzieren. Aus meiner Sicht sah es schon nach Arbeitsverweigerung aus. Wenn sie an einem Tag eine einstündige Besprechung hat, arbeitet sie ansonsten gar nichts mehr, das kann man nicht von ihr verlangen. Das ist vielleicht normal so bei Leuten, die fast 10 Jahre lang studiert haben und danach noch ein Jahr lang arbeitslos waren. Sie gab sich aber auch keine Mühe, in einen normalen Arbeitsrhythmus reinzukommen. Ihr fällt auch gar nicht auf, dass jeder andere mehr arbeitet als sie. Meiner Meinung nach ist sie berufsunfähig, aus welchem Grund auch immer.

          Hanna

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          • #6
            AW: Da bin ich wieder

            Morgen bin ich sie los! Es ist wirklich hart genug, hier für alles verantwortlich zu sein und 80 Stunden die Woche zu arbeiten. Aber dann dauernd gegen solche Widerstände zu kämpfen, das ist heftig!

            Sie hat sich inzwischen auf ihre übliche Art entschuldigt. Sie habe den Termin tatsächlich vergessen gehabt und als ich sie daran erinnerte, habe ich den falschen Begriff verwendet. Hätte ich "Übergabegespräch" gesagt, hätte sie sich daran erinnert. So aber konnte sie sich nicht erinnern, dass wir einen Termin haben und ist daher gegangen. (Warum? Weil sie dachte, ich lüge??) Sie war aber so gnädig mir anzurechnen, dass ich deswegen den falschen Begriff genannt habe, weil ich müde war. Danke für die Nachsicht! (Ironie) Bizarr, diese Ausreden von ihr. Ich hätte durchaus "Übergabegespräch" gesagt, aber wir hatten noch jemanden da von der Besprechung zuvor und meine Mitarbeiterin stülpte eilig ihren Mantel über, um aus der Tür zu stürzen. Ich musste sie also dringend aufhalten, ohne vor Externen an die große Glocke zu hängen, dass sie demnächst nicht mehr hier arbeitet. Also sagte ich nicht "Übergabegespräch", sondern "Besprechung über die Rechercheergebnisse". Und das gibt ihr das Recht, sich nicht an unseren Termin zu erinnern und trotzdem Feierabend zu machen??? Was soll das denn? Klar, ich habe es ihr durchgehen lassen. Ich hätte darauf bestehen können, dass sie da bleibt und Überstunden macht. Weil wir den Termin ausgemacht hatten. Aber ich fand es nicht so gut, mich vor Externen mit ihr herumzustreiten zumal ich bei solchen Diskussionen immer den Kürzeren ziehe. Sie weigert sich unter hundert unlogischen Begründungen, ihre Arbeit zu machen, so dass mir am Ende nur noch Kapitulation oder Prügel als Möglichkeiten bleiben. Ich hasse das! Wirklich!

            Klar, als Chefin muss ich mich immer und unter allen Umständen durchsetzen, sonst tanzen mir Leute wie sie auf der Nase herum. Aber ich denke, ich muss mir das gar nicht antun, mit Leuten zu arbeiten, die ich mit massiver Gewalt dazu bringen muss, zu Besprechungen zu kommen oder ähnliche Selbstverständlichkeiten.

            Disclaimer: Klar, natürlich kann man mal eine Besprechung vergessen. Aber dass sie dann einfach trotzdem geht, offenbart ihr arrogantes, egozentrisches, unkooperatives Weltbild. Und dass sie hinterher die Schuld noch auf mich schiebt, dafür dass sie den Termin vergessen hat, das ist einfach nur typisch. Das ist doch kein normales Verhalten, was sie da machte!

            Hanna

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            • #7
              AW: Da bin ich wieder

              OK, das war´s. Unser Übergabegespräch war für 11 Uhr geplant.
              Offensichtlich hat sie es wieder vergessen. Eben habe ich zufällig vom Sekretariat erfahren, dass sie zum Arzt gegangen ist. Natürlich sagt man der Chefin da nicht Bescheid. Sicher gibt es dafür wieder eine logische Erklärung wie "Du warst ja in Besprechung."

              Als sie nicht kam, habe ich gar nicht erst versucht sie anzurufen. Ich beschloss, dass es sicherer für mich ist, wenn ich ihr alles was ich ihr sagen wollte, per Mail sende. Ich habe da alles genau festgelegt, v.a. die Übergabe von Laptop und Schlüssel und ihrer letzten Arbeitsaufgabe (die sie vermutlich nicht machen konnte). Bis hin zu dem Hinweis, dass sie den Schlüssel notfalls ins Postfach werfen kann, in einem Umschlag. Und Umschläge gibt´s im Sekretariat. Sonst brauche ich mich nicht zu wundern, wenn sie es NICHT macht und wir den Schlüssel niemals wiedersehen. Weil sie nämlich keinen Umschlag hatte und ab morgen im Ausland auf Bewerbungstour ist.

              Uarg, ich habe noch eine Sektflasche, die sollte ich jetzt springen lassen. Ich weiß, das ist supergemein von mir. Aber es hat mich sehr belastet, mit jemandem zu arbeiten, die grundsätzlich ihre Arbeit niemals tut und mich dann noch mit ewig langen unlogischen Erklärungen nervt und dann noch mich dauernd unter Druck setzt und irgendetwas fordert. Ich habe mich selbst auch sehr unter Druck gesetzt, aus dieser Katastrophe eine Mitarbeiterin zu machen.

              Ich sage immer: "Ein Mitarbeiter muss entweder kompetent oder nett sein." Ich find´s OK, wenn jemand nicht so viel weiß, sich aber immerhin Mühe gibt. Wir können nicht alle IQ-Bestien sein und für manche Leute gibt es eben Wichtigeres als Arbeit. Und wenn jemand richtig kompetent und unentbehrlich ist, nimmt man auch schlechtes Benehmen in Kauf. Aber diese Mitarbeiterin...

              Hanna

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              • #8
                AW: Da bin ich wieder

                Ich bin so froh, dass sie weg ist! Eben sitze ich in meinem Büro und weine vor Erleichterung. Diese Frau hatte meinen Leben in einen Albtraum verwandelt. Ständig musste ich darum kämpfen, dass sie wenigstens einen Teil ihrer Arbeit macht und dass sie sie ordentlich macht. Ihre offensichtliche Arbeitsverweigerung hat hier das Arbeitsklima und die Motivation der Kolleginnen sehr gedämpft. Und hat mich als schlechte Chefin da stehen lassen, die sich nicht durchsetzen kann. Aber mit dieser Frau konnte ich einfach nicht kommunizieren. Wir sprechen zwar beide Deutsch, aber ich verstehe sie nicht und sie versteht mich nicht. Aus ihrer Sicht ist es durchaus so wie sie es mir auch kommuniziert hat, nämlich dass ich inkompetent bin und schlechte Manieren habe. Vielleicht hat sie die beiden Gesprächstermine auch deswegen "vergessen", weil sie Angst vor meiner Direktheit hat. Ich bin zwar - sagen meine Freunde - sehr, extrem, viel zu nachsichtig und freundlich, aber sie ist leider auch sehr empfindlich. Und wenn jemand so massiv schlechte Arbeit leistet, muss ich als Chefin durchaus mal Bescheid geben, damit sie die Chance hat, etwas zu verbessern. Mich nur heimlich über sie zu ärgern bringt ja auch nichts, das wäre eher hinterhältig.

                Mir war nicht klar, wie sehr mich dieser ganze Scheiß belastet hat. Ich kann mit Weinen gar nicht mehr aufhören.

                Das nächste Mal wenn ich eine Mitarbeiterin habe, die keine Ergebnisse bringt, keine Zeit zum Arbeiten findet oder mir zu verstehen gibt, dass ich ihr als Chefin nicht gut genug bin, dann nutze ich die Möglichkeiten, die eine Probezeit bietet. Es wird ja später doch nicht besser.

                Hanna

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                • #9
                  AW: Da bin ich wieder

                  Jetzt habe ich mir monatelang Mühe gegeben, ihre Gefühle nicht zu verletzen, obwohl sie wirklich schlechte Arbeit leistete. Und am Ende läuft es doch auf einen Mobbingprozess hinaus. Einen anderen Weg sehe ich nicht.

                  Die Mitarbeiterin hat zwar gestern ihren Laptop abgegeben wie abgemacht, aber ihren Schlüssel hat sie einbehalten. Mit dem Argument, dass sie ja auch während des Resturlaubs noch Mitarbeiterin hier sein und darum ihren Arbeitsplatz noch nicht räumen müsse. Sie würde den Schlüssel erst dann abgeben, wenn ich ihr am 31. März wie versprochen das Arbeitszeugnis aushändige. Das habe ich ihr nicht versprochen, sondern gesagt, dass ich das Zeugnis nach dem Ende ihrer Beschäftigung ausstelle. Entweder behauptet sie nun einfach etwas Falsches, was sie sehr oft aus taktischen Gründen tut, oder sie glaubt diese Lüge selbst. Sie war der Meinung, ich müsse das Dokument ja nur noch aus dem Drucker herauslassen, also könne ich das doch sofort tun. (Was witzigerweise nicht stimmt. Denn sie besteht darauf, dass das Logo vollständig und in der richtigen Farbe auf ihrem Zeugnis steht. Da hat sie mir beim Zwischenzeugnis schon Schwierigkeiten bereitet, weil ich mit meinem Rechner das nicht hinbekommen habe. Keine Ahnung wieso. Sie scheint zu glauben, ich hätte ihr Zeugnis absichtlich hässlich ausgedruckt.) Jedenfalls habe ich auf keinen Fall vor, ihr das Zeugnis auszuhändigen, bevor der Schlüssel abgegeben ist. Das habe ich ihr auch geschrieben.

                  Das Problem ist, dass sie hier tatsächlich keine ordentliche Übergabe gemacht hat. Wir brauchen dringend noch eine Unterschrift von ihr. Leider ist ihr Handy kaputt (schreibt sie an die Sekretärin) und zu Hause nimmt sie auch das Telefon nicht ab. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Internetzugang nun plötzlich auch kaputt geht, so dass sie nicht wissen kann, dass sie den Schlüssel doch abgeben muss. Notfalls schreibe ich ihr ein Einschreiben nach Hause. Ich kläre hier auch schonmal intern, was wir tun, wenn sie den Schlüssel als Druckmittel behält. Rechnung für "verlorenen Schlüssel" stellen? Diebstahlsanzeige bei der Polizei?

                  Ich finde es schlimm, dass es so gekommen ist. Dass sie mir unterstellt, dass ich ihr kein Zeugnis ausstellen will. Wobei ich denke, es geht nicht nur darum ob, sondern auch was. Wenn das Zeugnis ihr nicht gefällt, wird sie den Schlüssel wieder mitnehmen, außer ich schlage sie bewusstlos. :-((

                  Sie hat sich da in irgendein schlimmes Feindbild hinein gesteigert. Alles war hier ja schön und nett und toll, so lange sie keine Ergebnisse erbringen musste, sondern nur ein bisschen lesen durfte und ein wenig mit mir über Kurskonzepte und Folienlayout philosophieren. Aber seitdem ich von ihr auch Ergebnisse fordere, ist das Klima schärfer geworden. Dabei habe ich sie, weil sie ja so empfindlich ist, mit Samsthandschuhen angefasst und nur mit Wattebällchen geworfen. Ganz vorsichtig formuliert, was ich haben will und dass sie meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Versucht konstruktiv zu kritisieren, obwohl sie mich da schon lange persönlich kritisierte und meine Führungseigenschaften in Frage stellte.

                  Ich verstehe nach wie vor nicht, wo das Hauptproblem liegt. Ist sie gnadenlos inkompetent und ihre Vorstellung, die ganze Welt sei voller Mobber, ist ihre Selbsttäuschungsstrategie, um nicht erkennen zu müssen, dass sie gar nichts kann? Oder ist sie überempfindsam und schreckhaft und fühlt sich sofort von Feinden umgeben, sobald jemand nicht ihrer Meinung ist? Oder ist sie einfach nur ein bösartiges, arbeitsscheues Weib, das die Opferrolle benutzt, um andere zu manipulieren? Ich würde es wirklich gerne wissen, ob ich mit ihr Mitleid haben soll oder sie lieber wie eine giftige Viper behandeln.

                  Hanna
                  Hannah71
                  Erfahrenes Forumsmitglied
                  Zuletzt geändert von Hannah71; 24.03.2010, 15:27.

                  Kommentar


                  • #10
                    Mitarbeiterin

                    Hallo Hannah,

                    Kann es sein, daß auch der Frust über die anderen in der Abteilung dich allzu sehr auf die
                    neue Mitarbeiterin haben schauen lassen ?
                    Manchmal fokussiert man allzu sehr wenn man im Stress ist.

                    Wenn sie so inkompetent und renitent war, warum hatte sie keine Probezeit ?

                    Selbst mit guten Zeugnissen und viel Berufserfahrung haben doch eigentlich alle
                    neueingestellten Mitarbeiter Probezeit.

                    Vielleicht hast du auch den Fehler gemacht, auf viele emails und Anmerkungen einzugehen,
                    anstatt Distanz zu wahren und ihr genau klar zu machen, daß sie ihre Leistung zu erbringen haben. Natürlich ist es auch aus deren Sicht mit Befristung von vornherein
                    nicht ganz optimal, zumal wenn jemand umziehen musste.

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Mitarbeiterin

                      Zitat von Lilia Beitrag anzeigen
                      Hallo Hannah,

                      Kann es sein, daß auch der Frust über die anderen in der Abteilung dich allzu sehr auf die neue Mitarbeiterin haben schauen lassen ?
                      Manchmal fokussiert man allzu sehr wenn man im Stress ist.
                      Das verstehe ich nicht. Ich habe ja nicht nur mit ihr Probleme gehabt
                      und nicht nur "auf sie geschaut".

                      Zitat von Lilia Beitrag anzeigen
                      Wenn sie so inkompetent und renitent war, warum hatte sie keine Probezeit ?

                      Selbst mit guten Zeugnissen und viel Berufserfahrung haben doch eigentlich alle neueingestellten Mitarbeiter Probezeit.
                      Ja, aber ... Die Probezeit betrug nur drei Monate. Und ich brauchte dringend irgendwelche Hilfe bei meiner Arbeit, kann das nicht alleine machen. Es war klar, dass wenn ich sie entlasse, ich ihre Arbeit fast komplett mitmachen muss, selbst wenn ich eines der Projekte absage. Alle anderen hätte ich nicht absagen können. Darum habe ich monatelang versucht herauszufinden, was sie kann. Normalerweise kann jeder Mitarbeiter irgendetwas. Eine Neueinstellung dauert hier mehrere Monate, das wäre viel zu spät gewesen. Ich konnte nur entweder mit ihr arbeiten oder alleine. (Gut, da waren noch die anderen Mitarbeiter/innen, aber die waren auch nicht besser und hätten garantiert ihre Arbeit nicht mitmachen können.) Blöderweise hatte ich mich noch vertan und mir das Ende ihrer Probezeit nicht im Kalender notiert. Als ich in der Personalabteilung anrief um zu besprechen, wie ich sie nun rausschmeißen kann, ist ja noch Probezeit, da war die Probezeit gerade zwei Tage lang um! Warum so viel Zeit verging bis ich merkte, dass sie gar nichts kann, liegt auch daran, dass ich ihr eine größere Aufgabe gab und mehrere Wochen Zeit, um sich einzuarbeiten. Dann dachte ich, sie habe mich falsch verstanden und habe ihr wieder Zeit gegeben. Und dann eine ganz andere Aufgabe. An der sie auch ewig nicht arbeiten konnte, weil sie keine Zeit fand und ich ihr angeblich nicht richtig erklärt hatte, was sie machen soll. Und so schindete sie Zeit. Das passiert mir auch nie wieder!

                      Zitat von Lilia Beitrag anzeigen
                      Vielleicht hast du auch den Fehler gemacht, auf viele emails und Anmerkungen einzugehen, anstatt Distanz zu wahren und ihr genau klar zu machen, daß sie ihre Leistung zu erbringen haben.
                      Was meinst Du damit?

                      Zitat von Lilia Beitrag anzeigen
                      Natürlich ist es auch aus deren Sicht mit Befristung von vornherein nicht ganz optimal, zumal wenn jemand umziehen musste.
                      Nein, sie mussten nicht umziehen. Ich weiß, dass sie das vermutlich nicht gerade motiviert hat, dass ihr Arbeitsvertrag nach neun Monaten ausläuft. Aber umso höher hätte die Motivation sein müssen, ein gutes Zeugnis am Ende zu bekommen.

                      Hannah

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                      • #12
                        AW: Da bin ich wieder

                        Inzwischen ist eine Menge passiert. Ich frage mich, wer hier wen mobbt. Ich weiß jetzt, warum diese Mitarbeiterin so dringend ihr Abschlusszeugnis wollte und sogar ihren Anwalt einschaltete deswegen. Sie hatte eine Intrige vorbereitet, die dringend starten musste. Aus diversen terminlichen Gründen. Das muss sie generalstabsmäßig Monate im Voraus vorbereitet haben. Sie hat einen Brief an allerhöchste Stelle geschrieben und sich über die "Zustände" in meiner Abteilung beschwert. Und die Entlassung ihrer ehemaligen Zimmerkollegin verlangt, da diese nicht die richtige Qualifikation für diese Stelle habe. (Die Darstellung der Qualifikation dieser Frau strotzte von Lügen und Auslassungen!) Es wurde eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet, ich musste Stellung dazu nehmen, warum ich diese Frau eingestellt habe. Zum Glück hat diese Intrigantin einige Fehler gemacht, z.B. behauptet, sie habe 50 Unterstützer, davon aber nur 20 Namen genannt. Unter diesen Namen waren aber Personene, die nichts von diesem Brief wussten, und die restlichen 30 ließen sie im Stich, als es hart auf hart kam. Ich denke, der Angriff ist zurück geschlagen, niemand wird entlassen. Aber sie hat mir damit natürlich großen Schaden zugefügt. Mein Ruf ist dahin.

                        Ich habe mir ein Pfefferspray besorgt und bin sehr wachsam. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie, nachdem ihre Intrige nicht funktioniert hat, zur Selbstjustiz schreitet. Sie hat doch bestimmt irgendwelche Cousins, die entsetzt sind über die "Zustände" hier und für Gerechtigkeit sorgen sollen. Sie hat sich ganz offensichtlich in irgendwelche Verschwörungstheorien reingesteigert. :-((

                        Inzwischen bin ich noch von einer anderen Mitarbeiterin bedroht worden. Sie drohte "Das wird Konsequenzen haben". Auch sie hat ihren Job verloren, aber nicht wegen mir.

                        Also, mich schockieren die Zustände hier auch! Die Leute sind so schrecklich aggressiv, stellen dauernd nur Ansprüche, aber wollen nichts arbeiten.

                        Ich sag´s nicht gerne, aber ich werde demnächst noch eine andere Mitarbeiterin schwer rügen, weil sie mit einigen Arbeiten in Verzug ist. Und ein weiterer fliegt, außer er lag die letzten vier Tage im Koma oder hat eine ähnlich gute Ausrede. Er ist freier Mitarbeiter und kam am Dienstag nicht wie verabredet zur Arbeit. Mittwoch auch nicht. Keine Nachricht von ihm. Donnerstag habe ich fast den gesamten Tag damit verbracht, seine Arbeit zu machen. Wir hatten am Montag noch eine Diskussion darüber gehabt, was seine Aufgaben sein werden die nächsten Monate. Von der Hälfte davon wusste er angeblich nichts. Dabei hatte ich sie ihm nicht nur mündlich genannt, sondern auch schriftlich, habe die E-Mail vorhin herausgesucht. Am Freitag hätte er eine wichtige Aufgabe machen sollen, aber nichts ist geschehen. Das mache ich heute und am Montag selbst. Ich habe auch keine Nachricht darüber, dass er krank ist oder verhindert oder Ähnliches.

                        Ich würde wirklich gerne verstehen, was hier passiert! Ich bin ganz alleine, dauernd machen die Leute ihre Arbeit nicht und ich muss sie selbst erledigen. Gespräche führen zu nichts, da darf ich mir immer nur anhören, was für einen Stress die Leute haben, Todesfälle, Liebeskummer, Krankheit, etc. und deshalb nicht arbeitsfähig sind. Und ich muss das alles auffangen und sie durchschleppen. Ausfälle kann ich nicht dadurch abfangen, dass ich die Arbeit auf andere Mitarbeiter verteile, da die ja angeblich auch alle unzählige, unzumutbare Überstunden leisten. Nur ich, ich hab´s gut. Lockere 80 Stunden pro Woche, da geht noch was! Alle haben Stress außer mir, oder?

                        Hanna

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                        • #13
                          AW: Da bin ich wieder

                          Das klingt nach schrecklichen Zuständen, furchtbaren Mitarbeiterinnen, aber auch einer völlig inkompetenten Führungskraft, von der man sich fragt, warum sie sich ihre Leute nicht etwas sorgfältiger auswählt.
                          Weniger ist manchmal mehr, lieber nicht als den Falschen einstellen.
                          Bei uns wundert man sich auch manchmal, wie ein Tarifmitarbeiter mit nem Schnupfen eine Woche zu Hause bleibt. Aber wenn man da irgendwas hinterfragen würde, stünde gleich der Betriebsrat auf der Matte. Unsereiner kommt wegen wichtiger Termine mit Zahnschmerzen zur Arbeit und zieht sich halt ne Tablette rein. Gut, selber schuld, wer dankt es einem. Das ist eben auch eine Frage von Verantwortungsgefühlt. Und das steigt in dem Maße, wie wir eigenverantwortlich Projekte bearbeiten können, von denen wir wissen, dass sie zu irgendwas gut sind. Wenn ich meine Mitarbeiter stumpf nach Vorschrift irgendwelche Dinge abarbeiten lasse, darf ich auch keine Supermotivation erwarten.

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                          • #14
                            AW: Da bin ich wieder

                            PS: Ach ja, ich hatte mal ne Praktikantin, die nichts war. Bei Praktikanten machen wir keine Bewerbungsgespräche, ist ja eh nur für 6 Monate. Aber die Papierunterlagen, Zeugnisse waren super. Das ist eben auch kein Garant.
                            Sie hat eine relativ schlechte Abschlussbeurteilung bekommen (übersetzt in wohlwollende Zeugnisprosa), ich habe mir da nur vorgeworfen, dass ich nicht früher deutlicher geworden bin. Meine konstruktiven Bemerkungen während der Arbeit wurden quasi ignoriert. Sowas habe ich bei einem Studenten vorher nie erlebt, normalerweise wollen die was leisten und sind super motiviert und wollen zeigen, was sie können. Endlich selbständige Projektarbeit. Ich habe viele betreut, habe eigentlich nie einen Reinfall erlebt.
                            Bei ihr war es das Gegenteil, sie hat erwartet, dass ich ihr ganz genau vorkaue, wie sie was machen soll. Dafür brauche niemanden, der studiert hat. Am Anfang habe ich alles getan, sie ins Thema reinzubringen, sie zu motivieren, aber irgendwie hat sie nicht den Absprung geschafft, daraus was zu machen. Daneben war sie dann auffällig freizeitorientiert. Ich meine so Sachen wie... ich habe den Kunden gefragt, ob ich meine Praktikantin mitnehmen darf zur Besprechung (ist nicht selbstverständlich wg vertraulicher Infos und so). Habe sie also mitgenommen, wollte ihr was Interessantes bieten. Sie sitzt die ganze Zeit teilnahmslos daneben und haut dann um 4 nach der Hälfte der Zeit ab, weil sie zum Reiten muss oder sowas. Peinlich. Und sich hinterher beschweren, dass ich sie zu nichts mehr mitnehme (und ihr Mitpraktikant, der auffallend gute Leistung brachte, wurde von meinem Kollegen zu Messungen bei Kunden, wo er sich auch selbstverständlich nützlich gemacht hat, mitgenommen). Sie hat eine Einstellung wie ein verwöhntes Einzelkind, um das sich alles zu drehen hat, an den Tag gelegt.
                            Gut, beim Gespräch zur Abschlussbeurteilung war sie relativ niedergeschlagen, was mir schon etwas leid tat. Aber ich denke, sie hatte sich die Beurteilung selbst zuzuschreiben und ich hätte ihr keinen Gefallen getan, alles schönzureden und sie hätte geglaubt, es wäre alles super. Vielleicht nutzt sie es als Chance, ihre Arbeitseinstellung zu reflektieren. War ja "nur" ein Praktikum und es gibt neue Chancen für sie (aber sicher nicht bei uns).

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                            • #15
                              AW: Da bin ich wieder

                              Hallo Hannah

                              Ich habe alle deine Beiträge gelesen auch die die du vor diesem Tread hier geschrieben hast, habe das Jahr und das letzte Jahr über reingeschaut und es so verfolgt. Wollte anfangs nicht viel schreiben, sondern erst mal nur lesen und schauen, wies bei Dir so weitergeht.
                              Ich denke aber, wir beide sind in ähnlichen Branchen beschäftigt, zumindest klingen deine Beiträge so, darum wollt ich hier auch was schreiben.
                              Kurz zu mir:
                              Bin von meinem Chef gemobbt worden und den Vorgesetzten, ging über ein halbes Jahr, fing mit der Frau vom Chef, die als Vorgesetzte im Büro neben mir saß an, und endete dann in einer Retraumatisierung. Musste mir medizinische und psychologische Unterstützung suchen und war froh, als mein Arbeitsvertrag dann auslief. Habe dann die Möglichkeit gehabt weiter dort zu arbeiten, Mobbingsituation war auch vorbei, nur in meinem Kopf halt nicht, der Chef hätte mich gerne weiter behalten, aber ich wollte nicht. Ich habs ihm übrigens nie gesagt, das er die Retraumatisierung ausgelöst hat (die psychische Destabilisierung lief durch die anderen Vorgesetzten ja schon lange Zeit vorher), aber ich denke, dass er das weiß. Und ich weiß, das zumindest die Retraumatisiserung unbeabsichtigt war, aber es ist halt passiert. Musste lange Zeit krankgeschrieben werden, und als ich wiederkam wollte er mich halt trotzdem noch, aber wie gesagt, ich wollte ganz sicher nicht mehr.
                              War ein hochmotivierter und kompetenter Mitarbeiter und es kamen auch keine Klagen bezüglich meiner Arbeit, es waren eher so Nebenschauspielplätze, seine Frau hatte da kräftig intrigiert. Will mich aber auch nicht lange darüber auslassen. Ist halt auch noch schwer für mich, weil ich mir ne gehörige Störung des vegetativen Nervensystems zugezogen habe, welche noch nicht ganz ausgeheilt ist.

                              Ich finde/fand deine Geschichte interessant, weil sie aus Sicht eines Chefs geschrieben ist und mir zeigt, das es eben auch Mitarbeiter gibt, die Schwierigkeiten bereiten. Die „Schlüsselübergabegeschichte“ stößt bei mir ebenso auf Unverständnis, wie die Tatsache, dass deine Mitarbeiterin Dir Druck wegen des Arbeitszeugnisses machen wollte. Ich selbst habe nun schon mehrmals meine Job gewechselt und habe meinen Schlüssel immer pünktlich abgegeben und selbst dem letzen Chef die Möglichkeit gegeben das Arbeitzeugnis (NACH der Schlüsselübergabe) in einem realistischem Zeitintervall abzugeben. Ich denke solche Auswüchse, dass Mitarbeiter den Schlüssel einbehalten, um Druck zu machen solltest du Dir in keinem Fall gefallen lassen. So etwas ist wirklich eine Frechheit.
                              Du selbst schilderst Dich als Chefin, die ihren Mitarbeiterin Zeit zum einarbeiten in ihre Projekte gibt, dann aber auch „Ergebnisse“ einfordert. Ich kenne es von meiner Arbeit ebenso, dass einige Zeit der Vorarbeit und des Einarbeitens notwendig ist, um Ergebnisse zu erzielen, kenne es dann aber auch so, dass Ergebnisse erzielt werden, wenn die Vorarbeit ernst genommen wurde und auch wirklich sich ins Thema eingearbeitet wurde. Ergebnisse sind dann einfach nur die logische Folge der Einarbeitung. Und Ergebnisse zu erzielen ist ja auch etwas, was Spass macht an der Arbeit, zumindest auf meiner Arbeit, weil darauf ist die ganze Vorarbeit ja schließlich angelegt.
                              Ich selbst habe aber auch die Erfahrung gemacht, das Chefs manchmal eine Recht eigentümliche Vorstellung davon haben, in welchem Zeitintervall das zu geschehen hat, das „mach mal eben schnell“ eines Chefs kenne ich zur Genüge. Da muss man als Mitarbeiter manchmal ganz schön Überzeugungsarbeit leisten, um dem Chef zu vermitteln, warum bestimmte Arbeiten so und so lange dauern. Einige Menschen können das nicht so sachlich und gut, ich selbst konnte mir da immer gut Gehör verschaffen, schließlich habe ich aber auch sachlich und nie emotional argumentiert (das heißt ich konnte genau belegen, wo die Zeit abblieb, und da war wenig Kaffeetrinken dabei )
                              Folien schreiben und Kurse halten gehört auch zu meinem Aufgabengebiet, daher ist es mir unbekannt, das ein Mitarbeiter nicht in der Lage sein kann, Folien zu schreiben, es sei denn, er ist sich noch nicht darüber im Klaren, wie er die Folien gestalten darf, hat dort eventuell zu wenig Entscheidungkompetenzen oder zu wenig Anleitung vom Chef bekommen.
                              Beim Kurse halten kann ich schon eher verstehen, das da manchen die Panik packt. Ich muss mich für so etwas auch immer erst ziemlich intensiv vorbereiten (wenn’s der erste Kurs ist, den ich in dem Themengebiet abhalte). Ich scheue dann aber auch nicht, Überstunden zu machen, die in unserer Branche übrigens nicht vergütet werden.

                              Bei allem, was du schilderst, empfinde ich vieles auch als bizarr, und verstehe es gut, das du da Schwierigkeiten hast, das zu handeln.

                              Nun fange ich nach langer Auszeit wieder einen neuen Job an und werde dort sicherlich nicht mehr so hochmotiviert sein und so viele Überstunden „kloppen“, wie auf der letzen Arbeitsstelle, denn danken tut es mir am Ende niemand. Und ich werde sehr genau auf meine Grenzen achten und bin für Mobbing wohl auch ziemlich sensibel geworden. Und doch will ich den neuen Chef nicht unter den Dingen leiden lassen, die der alte Chef verbockt hat. Also werde ich trotzdem motiviert an die Arbeit rangehen, mich darauf einlassen und zwangsläufig Ergebnisse erzielen...
                              Ich hoffe du machst das ebenso. Lass die neuen Mitarbeiter nicht darunter leiden, was du mit einer alten Mitarbeiterin erlebt hast. Und ja, stelle bloß niemanden ein, der im Vorstellungsgespräch von sich gibt, das er gemobbt wurde. Ich habe selbst einige Vorstellungsgespräche geführt und mir wäre es nie in den Sinn gekommen, über die Mobbingsituation auf der alten Arbeitsstelle zu reden. So etwas ist ein „No-go“, finde ich.


                              Lieben Gruß sendet Dir
                              Die Forenblume

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