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Meine Geschichte-Bossing/Mobbing

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  • Meine Geschichte-Bossing/Mobbing

    Hallo Ihr Lieben.
    Bin neu hier und weiß gar nicht so Recht wo ich anfangen soll.
    Ich arbeite seit einem Jahr festangestellt auf Teilzeit in einem Unternehmen (Betrieb),wie auch immer. Ich bin dort berufsfremd,habe als Aushilfe angefangen und wurde übernommen auch über die Probezeit heraus. Mein Freund arbeitet ebenfalls dort,die Beziehung existiert aber wesentlich länger,als wie ich dort arbeite.
    Zu meinem Chef,er ist ein absoluter Neurotiker,für ihn gibt es nur "seine" Firma(wir sind nur eine Filiale,aber er bildet sich ein,ihm gehört das alles),er hat keine Familie(wohnt mit Mitte 40 noch zu Hause)
    Ich habe das Gefühl ich werde oder bin Mobbing/Bossingopfer,denn es gibt in seinen Augen gute Mitarbeiter und schlechte Mitarbeiter.Die Guten tragen jeden Pups an ihn heran(lästern gerne bei ihm über andere),die schlechten halten sich da raus und lassen sich nicht gegeneinander ausspielen)

    Ich habe mir nicht alles gefallen lassen(habe jetzt des öfteren Gespräche mit dem Betriebsrat geführt),Androhung Abmahnung wegen Krankheit und wegen lauter so ein Zeug.Wie ich schon schrieb arbeite ich teilzeit,eine Woche von 9.30-16.00 Uhr,die andere von 13.30-20.00. Jetzt war er 2 Wochen krank geschrieben,und hat in unserer Filiale angerufen und meine Arbeitszeiten ändern lassen, ich soll jetzt eine Woche spät und eine woche von 12.00-18.30 arbeiten und das immer!!!
    Ich weiß das er mich loswerden will,weil er weiß das ist mir nicht möglich so zu arbeiten,ich habe noch ein schulpflichtiges Kind (8 Jahre)ich würde ihn dann ja gar nicht mehr sehen,bzw. wenn ich ihn zur schule schicke und eine stunde abends.
    Sein großes Problem mit mir,ist es das ich mich an den Betriebsrat wende,wie gesagt er denkt alles ist seins,und er will nicht das die sich mit einmischen.
    Wenn ich alles schreibe was ich über ihn wüsste würde ich zig Blätter füllen,nur soviel ich weiß das er durch Handlungen diesem Unternehmen schadet und auch nicht koschere Sachen tut(Manipulation usw.)
    Der Betriebsrat wird diese Woche zu uns kommen,wegen den Arbeitszeiten usw.,und ich überlege ernsthaft ob ich alles auf den Tisch lege was ich über ihn weiß.
    Er will mich loswerden weil er Angst um seinen Kopf hat,und diese Angst ist nicht unbegründet,da er wie gesagt dem Unternehmen schadet.
    Was soll ich tun?Ich lasse mich von ihm nicht unterkriegen das steht fest!Aber soll ich wirklich versuchen alles zu sagen was ich weiß???

  • #2
    AW: Meine Geschichte-Bossing/Mobbing

    Hallo Mäuschen

    (Komisches Gefühl weil das sag ich immer zu meiner Frau wenn ich nach Hause komme.)

    Interessante Konstellation!
    Jemandem der 40 ist und keine feste Beziehung hat und noch zuhause wohnt, da klingeln schon die Glocken. Mit den sozialen Kompetenzen und Beziehungsfähigkeit ist es da wohl nicht so weit her. Vor allem nicht das "auf die anderen einlassen".

    Sein Schwarz/Weiss Denken entlarvt ihn zudem, wohl eher nicht zu den Menschenentwicklern zu gehören. "Wer nicht für mich ist ist gegen mich" Das ist wohl sein Credo in der Führung wie auch im übrigen Umgang mit Menschen. Dein Bild ist das des perfekten Feindbildes das sich zudem nichts gefallen lässt.
    Du musst mit allen Mitteln bekämpft werden bis zum finalen Sieg, also deinem Rauswurf oder Wegekeln.
    Damit ist dir klar mit wem du es zu tun hast und mit was du rechnen musst. Sieg oder Niederlage. Etwas dazwischen gibt es nicht. Das macht auch die Entscheidungsfindung, finde ich, deutlich leichter.

    Sollte er sich tatsächlich mit handfesten Beweisen in deiner Hand gegen die Firma vergangen haben, sie hintergangen haben oder fortwährend geschäftsschädigend verhalten wie Betrug oder unerlaubter Vorteilnahme und kannst du das Prozesssicher beweisen, dann solltest du keine Skrupel haben dich zu offenbaren.
    Einen Volltreffer landest du wenn das dein Anwalt im Zweifel auch noch formuliert. Dann hat der keine Chance mehr
    Ob das tatsächlich so ist und ob die Beweise ausreichen für einen Rauswurf, das kann und darf ich von hier aus nicht beurteilen. Das kann nur ein Fachjurist für Arbeitsrecht und Wirtschaftsrecht.

    Entscheidend ist für diese Erwägung ob die nächsthöhere Etage ihm den Rücken hält bzw. sein Verhalten bekannt ist und bereits gegen andere Angriffe dieser Art gedeckt wurde. Ohne diese Einschätzung und ohne Beweise die auch vor Gericht standhalten wäre ich jedenfalls vorsichtig.

    Denn selbst wenn der nur unter massiven Druck auf den AG selbst gehen muss: Was kommt nach? Gibt es eine Stellvertretung die diese Aufgabe von Heute auf Morgen ausüben kann und menschlich deutlich ausgewogener und gerechter agiert? Und wie ist diese Kraft mit dem bisherigen Chef verbunden? Droht Rache aus dem gleichen Clan niedrer motivierter Kollegen?

    Denke daran Königsmörder sind nie beliebt und jeder wird sich von dir abwenden. Man wird durch so einen Friontalangriff u.U. sehr leicht zum sog. Nestbeschmutzer.

    Zum Unternehmen selbst: Ein Unternehmen, dass solche Führungskräfte beschäftigt und gewähren lässt, eröffnet einen tiefen Blick in die innere Welt des darüber stehenden Unternehmers oder nächsthöheren VG. Oft passiert es, dass ein noch schlimmerer nachrückt der anders wie der Vorgänger nun weiss wen er, von der ersten Sekunde seiner Amtszeit weg, gnadenlos zermürben muss.

    Es kann aber auch anders sein und der VG schafft es stets seine VG geschickt zu täuschen und gaukelt eine heile Welt vor. Solange die Zahlen stimmen besteht also auch seitens der GL kein Grund zum Eingreifen. Das er den Betriebsrat fürchtet wie der Teufel das Weihwasser zeigt ein Stück weit wie unsicher er sich ist und versucht dir alles mögliche anzuhängen um dir maximal zu schaden. Hier ergäben sich Möglichkeiten zur Anzeige und zivilrechtlichen Schadensersatzklage wegen übler Nachrede oder ehrenrührigem Verhalten oder was dir an haltlosen Vorwürfen sonst noch so unterstellt wird.
    Dieses Verhalten signalisiert aber auch, dass er von oben keinen vorbehaltlosen Rückhalt geniesst. Sonst müsste er nicht so agieren. Deine Chancen stehen u.U., nicht schlecht, dass der baden geht wenn deine Beobachtungen und Beweise stichhaltig sind, wenn er sich nachhaltig geschäftsschädigend verhalten hat.

    Es wäre wichtig die Dinge die ich dir nun nahe getragen habe abzuklären bevor du zum vernichtenden Schlag ausholst. Weil wenn du scheiterst, hast du ein nicht geringes Problem.

    Wäge also weise ab welchen Preis du für welchen zu erwartenden Gewinn zu zahlen bereit bist. Das wird ein Kampf mit scharfen Waffen. Und pass auf nicht mit dem Messer zu einer Schiesserei zu gehen ;-)
    Bist du eine engagierte Mitarbeiterin die vorzeigbare Zeugnisse und Referenzen vorweisen kann, dann würde ich auch Plan B in Betracht ziehen etwas Besseres zu finden, ohne diese Schlacht führen zu müssen und dich und deinen Ruf mit dem Blut deines Gegners zu besudeln. Damit wirst du ebenfalls leben müssen. So ein Ruf eilt einem zuweilen voraus und bleibt lange kleben insbesondere in kleinen Städtchen und Gemeinden auf dem Land. Meist kennen die Leute 5-6 Dörfer weiter deinen Namen bereits bevor sie dich jemals gesehen haben.

    Ich wünsche dir eine scharfe Urteilskraft und einen kühlen Kopf bei dieser Entscheidung. Konzentriere dich auf die schriftlichen, unbestreitbaren und u nverrückbaren Fakten. Nur das zählt final.
    Hast du zuwenige davon oder welche die objektiv gar keine sind, ist Vorsicht geboten. Bestätigt dir ein Anwaltsbüro die Prozesssicherheit deiner Fakten wäre es einen Versuch wert.
    Denke immerer daran: Auch du wirst Narben davontragen. Ich will dich nicht entmutigen aber über die Folgen für dich nicht im Unklaren lassen. Danach wird am AP nichts mehr so sein wie es war! Verlieren kannst du eigentlich nichts mehr sondern nur noch gewinnen. Denn lässt man ihn sein Spiel weiterführen wird von dir in dieser Firma über kurz oder lang nicht mehr viel übrig bleiben.

    Die Entscheidung sollte aber dann eben fallen zwischen: Schnellem Rückzug oder ebenso schnellem Frontalangriff mit aller Härte aber auch allen unschönen Konsequenzen!

    Gruss Martin
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 03.01.2011, 18:25.

    Kommentar


    • #3
      AW: Meine Geschichte-Bossing/Mobbing

      Zitat von Psychobabbel Beitrag anzeigen

      Interessante Konstellation!
      Jemandem der 40 ist und keine feste Beziehung hat und noch zuhause wohnt, da klingeln schon die Glocken. Mit den sozialen Kompetenzen und Beziehungsfähigkeit ist es da wohl nicht so weit her. Vor allem nicht das "auf die anderen einlassen".

      Einen Volltreffer landest du wenn das dein Anwalt im Zweifel auch noch formuliert. Dann hat der keine Chance mehr
      Ob das tatsächlich so ist und ob die Beweise ausreichen für einen Rauswurf, das kann und darf ich von hier aus nicht beurteilen. Das kann nur ein Fachjurist für Arbeitsrecht und Wirtschaftsrecht.

      Entscheidend ist für diese Erwägung ob die nächsthöhere Etage ihm den Rücken hält bzw. sein Verhalten bekannt ist und bereits gegen andere Angriffe dieser Art gedeckt wurde. Ohne diese Einschätzung und ohne Beweise die auch vor Gericht standhalten wäre ich jedenfalls vorsichtig.
      Hallo Mäuschen, hallo Martin

      Deinem Beitrag ist nicht viel hinzuzufügen. Ob der besagte Chef gehen darf, da hast Du die Umstände dargelegt. Meine Erfahrung ist, dass es sich da wie im Tierreich verhält. Je mehr sich ein Tier aufplustert, desto weniger gefährlicher ist es. Oder umgekehrt, vor den großen oder den eher (wegen ihrer Größe) unscheinbaren Tieren sollte man sich hüten (z.B. der kleine hochgiftige Skorpion anstatt der wesentlich größeren Vogelspinne).

      Ich denke, dass es sich mit Deinem Chef genauso verhält.

      Also Mäuschen versuche lieber herauszubekommen, zu welcher Art Dein Chef gehört und was Kriege angeht. Ein weiser Kriegsherr soll einmal auf die Frage, warum er denn so siegreich in den Schlachten gewesen sei, geantwortet haben, dass er nur dann den Kampf gesucht hat, wenn er gewusst hatte, dass er diesen gewinnen werde.

      Kurzum: Bist Du sicher, dass Du gewinnen wirst, suche die Auseinandersetzung. Hast Du aber Zweifel, dann meide den Kampf. Nur ein schlechter Feldherr sucht auch bei Zweifeln den Kampf. Der Sieg wäre da wirklich reine Glückssache.

      Lies mal "Die Kunst des Krieges" durch, bevor du was unternimmst.

      Ansonsten bin ich eher kein Freund von Frontalangriffen, so wie Martin. Das ist nur dann zu empfehlen, wenn Du wesentlich stärker bist als Dein Gegner.

      Verkürzt: Mäuschen erheblich stärker(e Waffen) als Chef= Frontalangriff
      Mäuschen gleich stark= Flankenangriff + Ablenkungsmanöver
      Mäuschen schwächer= Rückzug und auf bessere Gelegenheiten warten ODER Hinterhalttaktik.

      Im Übrigen sind die Verluste bei Frontalangriffen in der Regel sehr hoch.

      Gruß

      Ralf

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