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Bossing - krank geschrieben - was nun & was tun?

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  • Bossing - krank geschrieben - was nun & was tun?

    Seit vielen Jahren habe ich es ertragen. Jeden Tag ein Tröpfchen mehr, bis das "Faß dann mal überlief".
    Seit Jahren übertriebene Kontrolle, Überraschungsangriffe, Durchsuchung meines Arbeitsplatzes, Kritiken, die mich als dumm darstellten oder Verdächtigungen der finanziellen Hintergehung.
    Das "Faß lief dann über", und ich bin nun seit mehreren Wochen krank geschrieben.
    Die Diagnose der Krankheit bezieht sich eindeutig auf Einflüsse aus dem Arbeitsumfeld.
    Die erste Reaktion meines Chefs war ein Termin beim MDK. Die zweite Reaktion war, dass alles abgestritten wurde, mein einziger Kollege ist natürlich mit ins Boot gezogen worden.
    Ich habe so eine Art Mobbing-Tagebuch geführt - mehrere "highlights" aus den vergangenen Jahren und die Sachen, die tagtäglich passierten. Doch was sind die noch wert, wenn von der anderen Partei alles abgestritten wird?
    Sicherlich werde ich wegen der langen Krankheit in nächster Zeit die Kündigung bekommen, einer Abfindung steht jedoch der Status als Kleinbetrieb entgegen, d.h. die Herrschaften können mich einfach so "entsorgen" und ich werde wohl noch monate-, wenn nicht jahrelang an meiner Genesung
    arbeiten müssen.
    Vielleicht weiss hier jemand einen Rat.

  • #2
    AW: Bossing - krank geschrieben - was nun & was tun?

    Hallo,

    zunächst mal möchte ich Dir mitteilen, dass noch lange nicht aller Tage Abend ist.
    Sich hier zu melden ist schon der erste Schritt in die richtige Richtung. Du holst Dir Hilfe. Auch die Mobbingtagebücher sind keineswegs wertlos. Hast Du die gut geführt mit Datum u.s.w. haben die auch eine Beweiskraft. Die Mitarbeiter eines Gemobbten schlagen sich alle auf die Seite der Firmenleitung, das ist auch den Arbeitsgerichten bekannt, nützt aber nicht viel. Die Zivilcourage und Loyalität unter Beschäftigten wird zunichte gemacht, weil jeder Angst hat, seinen Arbeitsplatz einzubüssen. So hat eine Firma viel Macht, die sie ausnutzen kann.

    Ich empfehle Dir, einen mutigen Arbeitsrechtler aufzusuchen, der nicht nur mit seinen Mandanten Geld verdienen will, sondern der sich noch daran erinnert, warum er mal ein Jurastudium gewählt hat. Nämlich, um der Gerechtigkeit zu dienen. Wie man die erkennt, weiss ich leider auch nicht. Man kann Erstgespräche führen und sich einen persönlichen Eindruck verschaffen.

    Leider ist es schwierig, sich nach einem langjährigen Mobbing noch seines Selbstwertes und seiner Menschenkenntnis zu bedienen, denn oftmals obsiegt die Depression und das Gehirn wird durch die Stresshormone beeinträchtigt.

    Als erstes solltest Du versuchen, Dich gesund zu ernähren (Vitamine, Mineralstoffe), Alkohol und Nikotin vermeiden, am besten keine Tabletten nehmen (aber nur, wenn Du nicht suizidal bist). Geh viel an die frische Luft, mache lange Radtouren, Laufen und Auspowern hilft, damit das Gehirn durchblutet wird.
    Versuche, Dich nur eine begrenzte Zeit, etwa höchstens drei Stunden am Tag, mit diesem leidigen Thema zu beschäftigen.
    Dein Gehirn wird es Dir danken und Du bist dadurch erfolgreicher.
    Hast Du eine Rechtsschutzversicherung und eine Mobbingberatungsstelle in der Nähe?

    Melde Dich doch bald wieder und baue Deine Gesundheit wieder auf, soweit es geht.

    LG
    Ibag
    Ibag
    erfahrenes Forumsmitglied
    Zuletzt geändert von Ibag; 22.06.2011, 17:04.

    Kommentar


    • #3
      AW: Bossing - krank geschrieben - was nun & was tun?

      Hi Ibag,

      danke zunächst für Deine Antwort.
      Ja, eine Rechtsschutzversicherung habe ich, auch einen Anwalt. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich da auch nur ein Geldbringer bin.
      Nicht anders verhält es sich mit der Rechtshilfe bei der Gewerkschaft.
      Ja, ich hab mich in den ersten Tagen sehr viel mit besagtem "leidigen Thema" beschäftigt, ich habe es nun ein wenig ruhen lassen, es ging mir besser, dafür geht es aber bei der ganzen Situation nicht voran.
      Eine Mobbingberatungsstelle gibt es hier leider weit und breit nicht, "tiefer Osten" eben hier.

      Kommentar


      • #4
        AW: Bossing - krank geschrieben - was nun & was tun?

        Hallo Sailor,

        erstaunlich, dass die Mobbingfälle zunehmen, aber die Mobbingberatungsstellen abnehmen. Vielleicht kannst du eine Selbsthilfegruppe gründen, in der es einerseits darum geht, die Probleme zu besprechen, um Entlastung zu erhalten und andererseits nach Lösungen gesucht werden kann.
        Mein Gedanke dabei ist, dass der eine oder andere Teilnehmer vielleicht einen guten Anwalt hat, den er weiterempfehlen könnte und der sich wiederrum freut, sich einen guten Namen gemacht zu haben und dann immer mehr Mandanten bekommt.
        Er wird sich dann eher einsetzen, als einer, der wenig Erfahrung in dem Bereich hat.
        Das Mobbingtagebuch würde ich weiterführen und zwar ganz detailiert.
        Mit der Gewerkschaft ist es deshalb schwierig, weil auch die Arbeitgeber oftmals ihre Connections da haben und mit drinhängen. Gleiches gilt für das Arbeitsamt, da werden vom Arbeitgeber auch Beiträge gezahlt.
        Ein privatwirtschaftlicher Arbeitgeber, der Dich loswerden will, wird das erstens auch schaffen und zweitens Dir dann auch noch Deinen Ruf versauen und zwar überall. Das ist zwar gesetzwidrig, leider aber gängige Praxis. Dir kann nur ein couragierter Anwalt helfen, Auch wenn es nicht auf Abfindung hinausläuft, so kann doch die Ehrverletzung verhindert werden.

        Ein anderer Weg wäre für mich auch noch, all meinen Mut zusammenzunehmen und den Arbeitgeber fragen, warum er mich loswerden will. Kann er keine konkrete Begründung liefern, muss man davon ausgehen, dass er Deine Stelle freimobben will, um für eine andere Person, die vielleicht billiger ist, Platz zu schaffen.
        Geht es dem Betrieb aber nachweislich gut, man hat Dir keine Kritik gegeben, macht der das Mobbing aus Niedertracht und Habgier. Beweis ist das Mobbingtagebuch.

        Ehrlich, Menschen dürfen sich anderen gegenüber nicht so verhalten. Das ist Menschenrechtsverletzung!
        Suche Dir am besten einen guten Anwalt, denn wenn der Typ so drauf ist, schreckt der auch vor weiteren Taten nicht zurück und Du verlierst alles....
        Hoffentlich hast Du keine Familie, die mit Dir darunter leiden müssen? Bist du selber Ossi?

        Gut, dass Du eine Rechtsschutzversicherung hast!
        LG
        Ibag

        Kommentar


        • #5
          AW: Bossing - krank geschrieben - was nun & was tun?

          Hallo Sailor

          Du bist von Bord gegangen, sitzt nun verlassen im Hafen am Pier und weisst nicht auf welchem Schiff du nun anheuern sollst. Oder ob du überhaupt noch einmal irgendwo anheuern sollst?

          Gut ist schon einmal, dass du "Kapitän Bligh" und der "Bounty" entkommen bist.
          Das es dir schon etwas besser geht, zeugt davon, dass dich das alles noch nicht vollständig gebrochen hat. Du hast noch die Fähigkeit zur Regeneration.

          Fakt ist, du hattest ein Scheusal und Monster als Chef. Fakt ist auch, dass du viel zu lange beigedreht hast wenn der Wind von vorne kam. Das kann dir wieder passieren.
          Könnte es ein Grundwesenszug von dir sein Konflikten auszuweichen? Hast du Angst dich mit anderen zu streiten? Was ist die Ursache dieser Angst wenn sie denn da wäre?
          Hast du gelernt dich mit anderen zu streiten, Konflikte aktiv anzugehen und nicht davor zurück zu schrecken?

          Wenn nicht, würde ich dir empfehlen deine verbleibende Kraft und Energie darauf zu richten diese Schwäche zu bearbeiten. Sie ist die eigentliche Ursache die du beseitigen musst. Denn das was dir am AP widerfahren ist, ist nur ein Symptom dieser Angst.

          Ich denke du bist ein Mensch depressiver Ausrichtung. Emotional ausgerichtet, bist bestimmt ein liebevoller Mensch der anderen gerne zuhört und zugewandt ist. Genau deshalb trifft dich das so sehr. Gleichzeitig leidest du gewiss unter mehr oder minder starken Verlustängsten wie diese Situation es zeigt in der du drin steckst. Aber: Du hast auch eine Präferenz in der hysterischen Ausrichtung. Du hattest die Kraft dich zu wehren und zu sagen: Jetzt ist Schluss! Hier darfst du nicht Halt machen. Bleibe auf dieser Spur und überlege was morgen besser und anders sein muss.
          Dann begebe dich ohne weiter zu zögern auf die Suche nach dem was du glaubst, was dir zusteht.

          Du machst auch schon eine richtig gute Analyse dessen was die Chancen angeht den AG seine Untaten büssen zu lassen. Da du über wenig bis keine Prozesssicheren Beweise verfügst, wird das u.U. eine erfolglose Schlacht die dich nur noch mehr nach unten zieht.
          Unter diesen Voraussetzungen würde ich persönlich keinen weiteren Gedanken mehr daran verschwenden. Das einzige was ich aus der Situation mitnehmen würde ist: Mir das nie und nimmer ein zweites Mal gefallen zu lassen. Wehret den Anfängen!

          Beim Militär erging es mir ähnlich. Doch ohne die Chance "kündigen" zu können. Fiese und miese Vorgesetzte die menschenverachtend Leute gequält haben die dann gebrochen im Alkohol untergingen. Tolle "Bürger" in Uniform. Sadisten die ohne Scham ihr Werk im Namen des Volkes ausüben durften.
          Deine Grundrechte wurden eingeschränkt. Man unterstand dem Soldatengesetz. Du hattest keine Chance zu meiner Zeit. Ich spielte das miese Spiel mit und schwor mir jedoch, dass ich nie mehr wieder meine Person, mein Denken und Handeln dem Willen und Befehl eines anderen Menschen unterwerfen werde. Lieber würde ich sterben!

          Viele Arbeitnehmer haben, offenbar in der Not keinen AP mehr zu bekommen, vergessen, dass der AG den Arbeitsvertrag ebenfalls unterschrieben hat. Das ist ein beiderseitiges Rechtsgeschäft. Beide Parteien verpflichten sich den vertraglichen Bedingungen und den einschlägigen Arbeits-gesetzgebungen konform zu handeln und sich dementsprechend zu verhalten. Tut eine der beiden Parteien dies nicht, wie vertraglich und gesetzlich geregelt, nennt man das schlichtweg einen Vertragsbruch. Und noch immer gibt es eine eiserne Grundregel im Geschäft, die natürlich nur zu gerne umgangen wird, welche da lautet: Verträge sind einzuhalten!!!!!

          Zahl mal deine Telefongebühren nicht, deine Steuern und anderen Rechnungen. Dann hast du schneller den Gerichtsvollzieher samt Offenbarungseid an der Backe als du schauen kannst. Bemüht und geschickt von genau den Chef's wie dem deinen.
          Ich habe mir zum Grundsatz gemacht, dass wenn der Chef etwas von mir will was über meine vertraglichen Pflichten hinaus geht ich immer frage was ich dafür zurück bekomme. Was ist mein Gewinn? Mein "sicherer" Arbeitsplatz? Da kann ich nur lachen. Ich sorge tagtäglich mit meiner Leistung für die Sicherheit meines Arbeitsplatzes. Bemühe mich um die Kunden und die mir unterstellten Prozesse damit diese so optimal wie nur irgend möglich ablaufen. Arbeite ständig an der Verbesserung dieser Prozesse. Zum Wohle der Kunden, zum Wohle der Firma.
          Wenn ein Chef dich dann fragt oder noch besser dir den "Befehl" erteilen will länger zu arbeiten als es im Vertrag steht, dann ist es legitim zu fragen was davon zurückkommt. Wenn es auch nur einmal aus dem Munde dringt, dass dies ohne Vergütung geschehen soll, ist das für mich der klare und unmissverständliche Aufruf mir einen neuen Job zu suchen. Denn hier ist man fortan bemüht mich auszubeuten und meine vertraglichen Rechte zu unterhöhlen. Stück für Stück. So macht der AG aus einem "real deal" einen "raw deal". So etwas lässt den Blick ins wahrhafte Tiefen und das Innerste der Gesinnung dieser Menschen zu. Wer das nicht erkennt und das Ruder herumreisst, dem ist ein wahrhaft schlimmes Schicksal gewiss. Wer sich nur ein einziges Mal auf so etwas einlässt, der hat seine Schwäche offenbart und wird wieder und wieder damit belästigt und jedes Mal ein bisschen mehr.
          Psychologisch ein einfacher Trick. Denn mit jedem Zugeständnis dieser Art wird mein Vertrauen in mich selbst geringer. Ganz einfach weil ich offenbar nicht mehr davon überzeugt bin mit meinen Fähigkeiten und Fertigkeiten einen anderen Job zu bekommen.

          Getrieben von der Verlustangst.(Ich verliere meinen Job und damit meine Existenz) Getrieben von der Angst vor der Veränderung (Ich muss mich neu orientieren, meine Komfortzone verlassen.) Eine Kombination aus zwanghaftem Festhalten und depressiver Angst vor Ablehnung.

          Diese Angst erwächst aus der verlernten oder verschütteten Fähigkeit sich dauernd verändernden Situationen anzupassen. Wir sind Gewohnheitstiere geworden. Wir sind verliebt in die Sicherheit unserer Systeme und froh, wenn es keine Überraschungen mehr gibt.
          Doch genau dieses Weltbild gerät mehr und mehr ins Wanken. Die Märkte in Europa sind derart gesättigt. Wer soll den ganzen Plunder denn nur kaufen. Und das immer wieder. Hier in Europa ist nur noch Geld mit Luxusgütern und High Tech zu machen welche die Verfahren immer mehr automatisiert und den Menschen aus dem Produktionsprozess entlässt, weil zu teuer.
          Dazu kommt das die Shareholder immer gieriger werden. Wachstumsraten unter 7 % sind unannehmbar. Die Aktionäre pressen die Grossunternehmen aus wie Zitronen. Die Manager sind gefangen und müssen das Spiel mitspielen. Und werden fürstlich dafür entlohnt. Ob das Persönlichkeiten anzieht die ethisch einwandfrei und hochstehend denken und handeln sei einmal dahingestellt. Dieses Wachstum kann in Europa schon gar nicht mehr durch Verkauf generiert werden sondern geht nur über die Senkung der Kosten. Solange bis die Qualität der Produkte soweit geschädigt ist, dass die Kunden die Marke aufgeben. Siehe Opel in den End 80ern und Anfang der 90 Jahre als Supermanager, wie Mr. Lopez, diese Traditionsmarke ruiniert haben mit seinem/ihrem "Sparkonzept". Die Autos waren qualitativ so schlecht geworden, dass keiner mehr einen Opel wollte. Das wirkt bis heute nach obwohl die Mängel offenbar längst der Vergangenheit angehören.

          Warum halte ich diesen Vortrag. Ganz einfach um dir vor Augen zu führen, dass du ebenfalls dazu übergehen solltest deine Haut so teuer wie nur irgend möglich an den Höchstbietenden zu verkaufen. Verabschiede dich von einer Partnerschaft mit deinem Unternehmen bzw. erwarte diese nicht. Wenn es zustande kommt: Welch Glück für dich. Wenn nicht, schau vor allem wo DU bleibst. Denke weniger darüber nach was sich in der Firma verändern müsste, sondern was sich bei dir verändern müsste um einen guten Schnitt zu machen.

          Was bleibt dir anderes übrig, unter all dem Egoismus, als selbst einer zu werden. Wobei dies nicht als verwerflich zu betrachten ist sondern: Ein gesunder Opportunismus und Egoismus ist seit Menschengedenken eine Arterhaltende Leistung. Seit Menschengedenken stehen wir in Konkurrenz zu allen anderen Menschen. Nur die Errungenschaften der Zivilisation und die Phasen des ungebremsten und kontinuierlichen Wachstums liessen uns das einige Jahrzehnte lang vergessen.

          Die Grenzen des herkömmlichen Wachstums sind erreicht. Die Produkte des alltäglichen Gebrauchs sind in beliebiger Menge verfügbar. 0% Zinsen auf den Kauf neuer Autos, Fernseher, Möbel und all dem anderen Tand zeigt wo die Richtung hingeht. Preise nach unten.
          Und wenn die Preise sinken ist das eine Deflation. Die volkswirtschaftliche Leistung sinkt. Eigentlich ein Fiasko der ganz besonderen Art. Sprich die Löhne gehen auch nach unten oder/und die Beschäftigungszahlen. Sie müssen es denn sonst können die Preise nicht runter. Gleichzeitig werden die Kosten für KK, Energie und qualitative Lebensmittel immer höher. In einer Deflation schrumpft die Wirtschaft. Es ist unglaublich aber offenbar wächst sie in Zahlen immer noch. Also macht irgend jemand immer noch einen verdammt guten Schnitt. Möglich ist das nur durch die Globalisierung der Märkte. Damit konkurriert der Arbeiter in Deutschland mit dem in Indien und China. Eigentlich ein unmöglicher Vergleich weil 2 vollkommen verschiedene Welten. Die Chinesen haben die Mitarbeiter in der Stückliste. Es ist vollkommen egal ob da Jahr um Jahr abertausende tausende an Vergiftungen der Luft und des Trinkwassers krepieren oder in Bergwerken umkommen. Wenn man die Bilder sieht kommen mir die Bilder zu den Anfängen der industriellen Revolution in Europa hoch. Bei uns lief es keinen Millimeter besser. Ausbeutung bis Blut spritzt. Menschen und Umweltverachtend.
          Offenbar hat der Mensch nichts hinzu gelernt. Und Wir? Wir kaufen diesen Schrott und unterstützen diese Machart und Kultur.

          Die Folge dieser Verschiebung: Das reale und freie Einkommen der Arbeitnehmer in den Hochlohnländern Europas sinken, während die Gewinne der Multinationalen Aktiengesellschaften ständig nur steigen.

          Der Beinahe Zusammenbruch der Finanzmärkte der Welt zeigte klar was uns in den nächsten Jahren droht. Dieses Spiel und das Zocken an den Finanzmärkten mit getricksten Anlagen und Scheinwerten zeigt, dass in der Geschäftswelt offenbar alles aus den Fugen geraten ist was mit Ehrlichkeit und Anstand zu tun hat. Leben und Leben lassen. Hahahahaaahhhh: Das war einmal! Ein Ende ist (noch) nicht abzusehen.

          Wenn das Land unter den Füssen verschwindet, werden wir alle wieder das Schwimmen lernen müssen. Und je früher man das wieder übt, desto besser stehen die Chancen den Kopf im kommenden Sturm über Wasser zu halten.
          Was speziell Deutschland braucht ist ein Strukturwandel. Jeder dritte AP in Deutschland hängt an derAutomobil Industrie. Die muss sich revolutionieren hin zu massiv energiesparenden Massen-Modellen satt immer grösseren Boliden und SUV's.
          Das was die Konzerne machen ist das falsche Signal. Deutschland hätte auch gewiss das Potenzial die Weltmarkt-Führerschaft in der Umwelttechnologie zu übernehmen. Stattdessen bemüht man sich um endlose Diskussionen statt die Schlüsseltechnologien zu fördern.
          Beispielsweise mit Einbezug der Universitäten welche von den Unternehmen mit Forschungsaufträgen versorgt werden statt einer Futterstatt der Bezüge von Professoren darzustellen aus deren Auspuff ebenso abgehobene, elitäre und weltfremde
          Absolventen herauskommen die nicht zu gebrauchen sind weil sie vor allem, wie die Professoren, eine Stelle und keine Arbeit/Aufgabe suchen.

          Ich will damit nicht alle in die falsche Ecke rücken. Doch der Trend den ich wahrnehme geht eben in diese Richtung. Ich selbst habe keinen Hochschulabschluss. Und ich weiss wirklich nicht ob ich darüber wirklich traurig sein soll. Denn dann wäre ich vielleicht genau so ein Mensch geworden
          der verächtlich auf diejenigen herabschaut die eben keinen Doktortitel haben. Denn eines habe ich gelernt in meinem Studium des Lebens und der Praxis im Umgang mit Menschen.

          Hochmut kommt immer vor dem Fall! Und der könnte demnächst sehr tief werden. Wer weiss vielleicht stehen wir an der Schwelle eines neuen Klassenkampfes.
          Auf der Startseite des Forums Forum gibt es ja auch einen Beitrag über bürgerkriegsähnliche Zustände in den anderen EU Ländern. Mal schauen wann es in Deutschland zuschlägt.
          Vielleicht ist es, um den Kreis hier zu schliessen, sogar eben gewollt, dass Menschen lernen am AP zu leiden wie du es tust. Das für mich gezielte "Nicht Einschreiten" des Gesetzgebers, des Hüters der guten Sitten und Rechtsordnung in solchen Fällen zugunsten des Opfers, zeigt wo die Reise hingeht.

          Es geht darum die Angst zu schüren. Angst zu generieren sich alleine und verlassen zu fühlen. Angst, dass dir keiner mehr helfen wird. Angst auf die Strasse zu gehen. Angst das Wort zu erheben. Angst für seine Rechte einzustehen. Angst sich zu wehren gegen Unrecht und Verfolgung.

          Von daher ist dieses Forum alleine schon ein Lichtblick um dir zu sagen: Du bist nicht allein!

          Schau nach vorne und orientiere dich so schnell wie möglich neu. Suche dir eine Firma wo auf Wachstumskurs ist. Dort findest du in der Regel die richtigen Leute. Nämlich engagierte und jene die wissen, dass man dem afrikanischen Sprichwort folgen muss.

          "Wenn du schnell wohin gehen musst, dann gehe alleine.
          Wenn du weit weg gehen musst, dann gehe gemeinsam."

          Die Vergangenheit kannst du nicht mehr verändern. Der Blick dorthin ist schmerzvoll und blockiert deine Sinne. Schau in die Zukunft und erkenne deine Chancen. Tu was du kannst! Mit dem was du bist! Mit dem was du hast! Da wo du gerade bist! Zukunftsgerichtet! Dort ist die Energie deutlich besser investiert. In der Gegenwart und Zukunft befindet sich dein Leben. Hilf mit diese Welt zu einer besseren zu machen. Das sollte uns allen Motivation genug sein. Für unsere Söhne und Töchter und für deren Kinder. Für die ganze Menschheit.

          Viele Grüsse

          Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 29.06.2011, 11:19.

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