Einen freundlichen Guten Morgen hier, leider folgt jetzt wenig Erfreuliches für mich in meinem ersten Beitrag.
Bis März dieses Jahres bin ich als gut bezahlter Techniker rund um die Welt geflogen und hatte anspruchsvolle Arbeitsaufgaben. Im Juli letzten Jahres hat sich ein Kunde einer sechsstelligen Zahlung entzogen und man hat mich verantwortlich dafür gemacht. Objektiv hatte ich keinerlei Schuld, dieser Kunde reitet seit Jahren auf dieser Tour, bei allen Maschinenherstellern, die so dumm sind ihm eine Maschine ohne Vorauskasse zu liefern. Nur ist unser Geschäftsführer dem auf den Leim gegangen. In der Folge wurde eine schon feststehende Gehaltserhöhung meinerseits "ausgesetzt", im Dezember bekam ich dann doch eine "Gehaltserhöhung", die allerdings nichts anderes war als eine Arbeitzeiterhöhung mit Lohnausgleich und die auch so von mir kommentiert wurde. Umgesetzt wurde die allerdings nicht. Ende Februar bekam ich dann wenige Stunden vor dem Abflug zu einem Asienjob die Kündigung zum 31.03.. Den Flug bekam ich glücklicherweise um einen Tag verschoben, dass ich noch zum Arbeitsamt und Rechtsanwalt konnte. Weiter musste ich meinen Dienstwagen sofort abgeben.
Mein RA hat Schutzklage eingereicht und da der Betriebsrat widersprochen hat den Weiterbeschäftigungsanspruch zweimal geltend gemacht. Seitens meines AG kam keine Reaktion, also vom Flieger direkt aufs Arbeitsamt. Zum Ausfüllen des Antrags auf ALG brauchte die Personalchefin vier Wochen, mein erstes ALG bekam ich Ende Mai.
In der Güteverhandlung wurden krankheitsbedingte Gründe angeführt, die nicht vorlagen. Der Richter hat meinem AG nahe gelegt, die Kündigung sofort zurück zu nehmen. Dieser bot im Gegenzug eine lächerliche Abfindung.
Im Kammertermin im Juli endete die Verhandlung mit einem Vergleich, ich werde zu gleichen Bedingungen weiterbeschäftigt, die wiederum sehr niedrige Abfindung von 20000.- habe ich nicht angenommen, regulär wären es 80000.- gewesen.
Am nächsten Tag im Personalbüro wurde mir dann eröffnet, dass ich nicht mehr im Aussendienst bin und ich fortan in einer heruntergekommenen Werkhalle Schrottmaschinen zerlegen werde. Die Diskussion um meinen vertraglich vereinbarten Dienstwagen endete in einer Auseinandersetzung, in der mir eine Abmahnung angedroht wurde.
Ich bekam ihn dann doch, nur vorher hatte ich homeoffice und nur die 1 % Regelung, nun hatte ich einen festen Arbeitsort in 22 Km Entfernung. Steuerlich werden mit aber 45 Km zum Hauptsitz abgezogen, die steuerliche Belastung hat sich daher fast verdreifacht.
Seit Mitte Juli gehe ich meiner neuen Tätigkeit nach, mit der Hälfte meines bisherigen Nettoeinkommens. Mein Annahmeverzugslohn wurde nur zum Teil ausgezahlt. Ich muss die "Firma" auch minutengenau verlassen. Meine Arbeit macht ein externer Mitarbeiter, dessen fachliche Möglichkeiten limitiert sind und der mich ständig um telefonische Hilfestellung ersucht.
Laut Betriebsrat (verlängerter Arm der Geschäftsleitung) kann man an meiner Situation nichts machen und hat keine Möglichkeit zum Einschreiten.
Man provoziert eine Arbeitverweigerung wegen nicht arbeitsvertragsgemässer Beschäftigung von mir um mir dann wiederum kündigen zu können.
Am 30.09. werde ich der Geschäftsleitung ein Ultimatum stellen, mir innerhalb von drei Werktagen mir mein säumiges August und Septembergehalt zu zahlen, ansonsten werde ich die Arbeit verweigern (zurückbehalten). Vermutlich wird der AG wieder nicht reagieren und das zum Anlass zu einer fristlosen Kündigung nehmen.
Ab hier wird es prekär für mich, vom Arbeitsamt werde ich wohl eine Sperrfrist bekommen, bis eine erneute Verhandlung Rechtsicherheit herstellt. Der AG versucht mich also auf die finanzielle Tour fertig zu machen.
Erkennt sich in dem Roman jemand wieder und kann mir ein paar aufbauende Worte spendieren, für ein Smiley ist es zu ernst, leider.
Gruss, Lex.
Bis März dieses Jahres bin ich als gut bezahlter Techniker rund um die Welt geflogen und hatte anspruchsvolle Arbeitsaufgaben. Im Juli letzten Jahres hat sich ein Kunde einer sechsstelligen Zahlung entzogen und man hat mich verantwortlich dafür gemacht. Objektiv hatte ich keinerlei Schuld, dieser Kunde reitet seit Jahren auf dieser Tour, bei allen Maschinenherstellern, die so dumm sind ihm eine Maschine ohne Vorauskasse zu liefern. Nur ist unser Geschäftsführer dem auf den Leim gegangen. In der Folge wurde eine schon feststehende Gehaltserhöhung meinerseits "ausgesetzt", im Dezember bekam ich dann doch eine "Gehaltserhöhung", die allerdings nichts anderes war als eine Arbeitzeiterhöhung mit Lohnausgleich und die auch so von mir kommentiert wurde. Umgesetzt wurde die allerdings nicht. Ende Februar bekam ich dann wenige Stunden vor dem Abflug zu einem Asienjob die Kündigung zum 31.03.. Den Flug bekam ich glücklicherweise um einen Tag verschoben, dass ich noch zum Arbeitsamt und Rechtsanwalt konnte. Weiter musste ich meinen Dienstwagen sofort abgeben.
Mein RA hat Schutzklage eingereicht und da der Betriebsrat widersprochen hat den Weiterbeschäftigungsanspruch zweimal geltend gemacht. Seitens meines AG kam keine Reaktion, also vom Flieger direkt aufs Arbeitsamt. Zum Ausfüllen des Antrags auf ALG brauchte die Personalchefin vier Wochen, mein erstes ALG bekam ich Ende Mai.
In der Güteverhandlung wurden krankheitsbedingte Gründe angeführt, die nicht vorlagen. Der Richter hat meinem AG nahe gelegt, die Kündigung sofort zurück zu nehmen. Dieser bot im Gegenzug eine lächerliche Abfindung.
Im Kammertermin im Juli endete die Verhandlung mit einem Vergleich, ich werde zu gleichen Bedingungen weiterbeschäftigt, die wiederum sehr niedrige Abfindung von 20000.- habe ich nicht angenommen, regulär wären es 80000.- gewesen.
Am nächsten Tag im Personalbüro wurde mir dann eröffnet, dass ich nicht mehr im Aussendienst bin und ich fortan in einer heruntergekommenen Werkhalle Schrottmaschinen zerlegen werde. Die Diskussion um meinen vertraglich vereinbarten Dienstwagen endete in einer Auseinandersetzung, in der mir eine Abmahnung angedroht wurde.
Ich bekam ihn dann doch, nur vorher hatte ich homeoffice und nur die 1 % Regelung, nun hatte ich einen festen Arbeitsort in 22 Km Entfernung. Steuerlich werden mit aber 45 Km zum Hauptsitz abgezogen, die steuerliche Belastung hat sich daher fast verdreifacht.
Seit Mitte Juli gehe ich meiner neuen Tätigkeit nach, mit der Hälfte meines bisherigen Nettoeinkommens. Mein Annahmeverzugslohn wurde nur zum Teil ausgezahlt. Ich muss die "Firma" auch minutengenau verlassen. Meine Arbeit macht ein externer Mitarbeiter, dessen fachliche Möglichkeiten limitiert sind und der mich ständig um telefonische Hilfestellung ersucht.
Laut Betriebsrat (verlängerter Arm der Geschäftsleitung) kann man an meiner Situation nichts machen und hat keine Möglichkeit zum Einschreiten.
Man provoziert eine Arbeitverweigerung wegen nicht arbeitsvertragsgemässer Beschäftigung von mir um mir dann wiederum kündigen zu können.
Am 30.09. werde ich der Geschäftsleitung ein Ultimatum stellen, mir innerhalb von drei Werktagen mir mein säumiges August und Septembergehalt zu zahlen, ansonsten werde ich die Arbeit verweigern (zurückbehalten). Vermutlich wird der AG wieder nicht reagieren und das zum Anlass zu einer fristlosen Kündigung nehmen.
Ab hier wird es prekär für mich, vom Arbeitsamt werde ich wohl eine Sperrfrist bekommen, bis eine erneute Verhandlung Rechtsicherheit herstellt. Der AG versucht mich also auf die finanzielle Tour fertig zu machen.
Erkennt sich in dem Roman jemand wieder und kann mir ein paar aufbauende Worte spendieren, für ein Smiley ist es zu ernst, leider.
Gruss, Lex.
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