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"Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

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  • "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

    Vorsicht Leute ! Das Thema Altersheim und schlechte Pflege wird gerade von den Medien hochgekocht ! Klammheimlich machen sich nun ausländische Pflegedienste diese Medienaktion gegen deutsche Seniorenheim zunutze und erhöhen ihre Preise.

    Ich habe vor einigen Jahren hier meine eigenen Probleme mit einer .........n Pflegekraft geschildert. Damals ging es darum, dass die Dame sich recht ungeschickt bei der Begutachtung des medizinischen Dienstes angestellt hat. Wenig später wollte sie dann mehr Geld wegen besserer Sprachkentnisse, dabei ist die Dame nicht einmal in der Lage ein einfaches Forumular auszufüllen. Aber egal, ich habe die Situation zwischenzeitlich bereinigt.

    Zurück zum Thema. Wir haben ständig die Meldungen in den Ohren, wie schlecht die deutschen Pflegeheime sind. Ok, das will ich jetzt nicht kommentieren.

    Aber, was da so klammheimlich um die Ecke schleicht, sind die ausländischen Pflegedienste. Die freuen sich über jede negative Berichterstattung bezüglich der deutschen Heime. Und gehen mit den Preisen nach oben.

    Dabei wird gern diese Milchmädchenrechnung präsentiert: Pflege nur 2400 Euro im Monat !

    Das ist ein unschlagbarer Preis gegenüber einem Seniorenheim. Seniorenheime mit annehmbarem Ambiente kosten so ab 3500 Euro. Und, bei der ausländischen Haushaltshilfe sind Sie auch noch im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung. Ist das nicht phantastisch !


    Ja, phantastischer Unsinn ! Machen wir mal eine kurze Gegenüberstellung:



    Wie hoch ist die Miete für ein Haus oder eine Wohnung ?

    Ja, da haben wir dann schon mal einen Betrag von 500 bis 1000 Euro allein für die Miete. Wenn Sie der Besitzer sind, dann haben Sie den entsprechenden Mietausfall. Wenn Sie ein sehr großes Haus allein bewohnen, dann können das auch 2000 Euro oder mehr sein.

    Zusätzlich Nebenkosten, so ca. 100 bis 200 Euro


    Dann die Versicherungen (Hausrat etc.) nochmals 50 bis 100 Euro

    Eine ausländische Haushaltshilfe braucht Essen, ein warmes Bad, zusätzliche Strom- und Heizungskosten, so ca. 200 Euro

    Die ausländische Haushaltshilfe möchte Kontakt zu ihren Verwandten, preisgünstig über skype. Aber imerhin auch 30 Euro fürs Internet.

    Natürlich will sie und der ausländische Vermittler auch bezahlt werden, ca. 2300 bis 3000 Euro

    Der deutsche Vermittler hält auch noch die Hände auf : 50 - 70 Euro pro Monat

    Arztbesuche im Haus werden meist "privat" abgerechnet: 1 x pro Monat 30 Euro

    Ihr eigenes "Haushaltsgeld" bzw. Geld fürs Essen 300 Euro


    Was kommt da unterm Strich heraus ? Ca. 4500 Euro monatlich

    Dafür sitzen Sie dann ihn ihrem eigenen Haus, haben eine Haushaltshilfe die sie nicht versteht und brauchen wahrscheinlich auch jemand der das Alles organisiert.
    Die Damen werden alle 2 -3 Monate ausgetauscht. Manchmal kommen Sie direkt vors Haus. Manchmal muss aber auch ihre Abholung von irgendeiner Busstation organisiert werden.

    Warum ich Ihnen das schreibe ? Nun, es geht nicht nur ums Geld. Sind Sie sich sicher, dass Sie gut behandelt werden, wenn absolut niemand zusieht ? Das ist ein Problem bei den Altersheimen, aber da sind immerhin andere Personen die etwas bemerken können. Wer registriert das, wenn sie zuhause hilflos im Bett liegen und dort mißhandelt werden ?

    Ich denke, sie verstehen meine Argumente.

    Ich möchte deshalb nur noch ein ganz persönliches Erlebnis anfügen: Ein befreundetes Ehepaar hat für ihre Mutter eine ausländische Pflegekraft organisiert. Die Dame wechselte sich mit einer andern Dame ab und das Gepann kam ca. 2 Jahre. Eine der Damen sah im Ehemann "die Chance" für ein besseres Leben und hat, man möchte fast sagen brutal, die Ehe zum Scheitern gebracht. Jetzt ist die Ehe geschieden. Der Ehemann sitzt nun allein da, weil er keine 20 köpfige Familie ernähren wollte und die Oma ist im Seniorenheim.
    Das hätte sie auch billiger und ohne menschliche Katastrophe haben können.
    Menno !
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Menno !; 09.02.2019, 21:51.
    * Gendersternchen

  • #2
    AW:"Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

    Meine Bekannte hatte eine ....., die ist ihr über den Fuß gestolpert, dabei hatte sie einen komplizierten Bruch des Handwurzelknochens. Krankenhauskosten 8400.--
    Die ..... war nicht ausreichend versichert, obwohl über eine Agentur vermittelt worden war.
    Jetzt zittert meine Bekannte jedesmal wenn sie zum Briefkasten geht: Anwaltspost, Briefe vom Gericht etc. Wahrscheinlich bleiben die Kosten an ihr hängen, mittlerweile mehr als 10 000.
    Ich grüße Euch !
    Je vous salue !
    Greetings to you !

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    • #3
      AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

      Hallo Menno, du hast noch was vergessen:

      Die Bewohner der Altenheime erhalten höhere Pflegestufen als die Senioren zuhause. Das ist nicht gerecht, ist aber so ! Das macht im Schnitt nochmals 400 Euro monatlich.

      Damit wären wir bei fast 5000 Euro für die häusliche Pflege durch eine ausländische Hilfskraft.

      Von menschlichen und juristischen Problemen, wie oben geschildert, mal völlig abgesehen.

      Meiner Meinung nach gibt es zu Pflegeheimen keine Alternative, sobald eine etwas intensivere Pflege notwendig ist. Und wenn der Kopf klar ist, dann ist ein Lösung mit Zugehfrau, "Essen auf Rädern" und Sozialstation sowieso besser.
      von Klarenfeld
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von von Klarenfeld; 09.02.2019, 22:15.
      Ich grüße Euch !
      Je vous salue !
      Greetings to you !

      Kommentar


      • #4
        AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

        Eine Frage an Euch Spezialistinnen : wie läuft das mit der Pflege im "billigen Ausland" wie etwa Bulgarien, oder Thailand ?
        Moderatorin des Mobbingforums

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        • #5
          AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

          hab entsprechende Berichte gesehen, aber wenn ich die Reisekosten dazu rechne ist es vielleicht doch nicht so günstig. Ausserdem, wo wird die Oma beerdigt wenn sie in Thailand stirbt ? Ich glaube die Rückreise im Sarg ist auch nicht ganz billig.


          Zu meinem Beitrag ganz oben: Nein ich habe kein Honorar von einem Seniorenheim bekommen.

          Aber, ich habe mich schon mehrfach über die unausgewogene Berichterstattung geärgert und mich heute dazu aufgerafft mal meine Meinung dazu zu schreiben.
          Menno !
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Menno !; 09.02.2019, 22:55.
          * Gendersternchen

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          • #6
            AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

            Ich habe mich bisher mit dem Thema, was meine mögliche eigene Pflege im noch höheren Alter anbetrifft, bisher überhaupt noch nicht ernsthaft befasst.
            Doch ich bin jetzt ja selbst schon im Ruhestand und mache mir manchmal schon auch allgemeine Gedanken darüber, was sein wird, falls ich mal selbst pflegebedürftig werden sollte.

            Wenn ich von euch von den horrenden Kosten lese, was eine Pflege monatlich kostet, wird mir fast schwindelig oder schwarz vor Augen. Und ich frage mich, wie das z.B. ein einzelner Angehöriger finanziell stemmen sollte, falls er an den Pflegekosten mit beteiligt werden sollte.
            Also die ganzen Fragen der Beteiligung an den Pflegekosten ist mir völlig unklar.
            Ich gehe mal davon aus, daß die zu pflegende Person auch Anspruch auf Rentenzahlung und Zahlungen aus der Pflegeversicherung hat.
            Mich würde mal interessieren, inwieweit die tatsächlichen Kosten für die Pflege durch Zahlungen von der Renten- und von der Pflegeversicherung abgedeckt werden können... oder inwieweit dann die nächsten Angehörigen zur finanziellen Beteiligung daran herangezogen werden können bzw. auch tatsächlich herangezogen werden und ob es diesbezüglich auch Zumutbarkeitsgrenzen oder so etwas gibt.

            Vorab vielen Dank für eure Antworten!

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            • #7
              AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

              Von der Pflegeversicherung bekommst Du, je nach Pflegestufe meistens nur 300 bis 500 Euro pro Monat. Alle Pflegestufen bzw. bzw. monatliche Zuwendungen die darüber liegen sind unglaublich zäh zu erhalten. Da winden sich die Pflegekassen wie Aale !

              Die Crux ist nun, dass die ausländische Pflegerin nur in einem relativ kleinen Segment des "Alterns" sinnvoll ist. Bist du noch gut drauf, dann ist eine Putzfrau und ggf. die Sozialstation die bessere und deutlich billiger Lösung.

              Bist Du bereits ein Pflegefall, dann ist eine einzelne Pflegeperson überfordert.

              Bist du dement und brauchst ständige Aufsicht, gilt das ebenfalls.

              Ausserdem kennen sich die Damen nicht mit den Medikamenten aus, bzw. dürfen sie nur verabreichen, wenn sie vorher "narrensicher" aufgeteilt wurden. Da kannst du gleich die Schwester jeden Tag kommen lassen, vor allem, wenn die Medikamente bei Über- oder Unterdosierung gefährlich werden können. ( Diabetes ! Herzmedikamente ! )
              Spritzen, Infusionen dürfen sie überhaupt nicht verabreichen.

              Im Altersheim gibt es meist eine Krankenschwester die das darf! Ausserdem kommen ständig Ärzte vorbei. Oft ist eine Praxis im "Nebenhaus".

              Der Hype mit den ausländischen Pflegepersonen resultiert daraus, dass manche deutschen Seniorenheime vor Jahren sehr schlecht abschnitten. Das hat sich zum Positiven geändert.


              Meine persönliche Erfahrung: Mir wurde ein Haus angeboten indem ein älterer Mann mit seiner ausländischen Pflegerin gelebt hatte. Da er ins Heim musste, wollte der Sohn das Haus verkaufen.

              Problem: die Hilfskraft war mit technischen Geräten nicht besonders vertraut. Daraus resultierte ein Wasserschaden (Waschmaschine ..) und verbrannte Stellen auf dem Küchenboden bzw. Ruß an der Decke - warum weiß keiner. Ausserdem war das Haus total "versifft".

              Das Haus hat mich dann nicht weiter interessiert. Ich glaube es wurde etwa zur Hälfte des erwarteten Preises verkauft.
              Immobilie
              besonders erfahrenes Mitglied
              Zuletzt geändert von Immobilie; 10.02.2019, 11:41.
              Betongold forever !

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              • #8
                AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

                Das Bewohner in einem Pflegeheim im Schnitt höhere Pflegestufen erhalten hängt meist damit zusammen, dass dort "Schwerstfälle" landen. Es mag auch etwas mit daran liegen, dass die MDK-Einstufungs-Visiten von sehr erfahrenen Fachkräften (Pflegedienstleitung oder deren Vertreter(in) begleited werden. Gerade ausgelernte Fachkräfte werden m.E. mit solchen Aufgaben nicht betraut.

                Eine ......... Pfllgekraft (sofern man denn Glück hatte mit der jeweiligen Person) mag sich zu Zeiten, als der Mindestlohn noch nicht relevant und die Kraft für EUR 1.200,00 mtl. zu haben war, eine Alternative zum Pflegeheim gewesen sein, heute allerdings nicht mehr.
                Die Heimkosten variieren von Bundesland zu Bundesland sehr stark. Aber auch örtlich habe ich festgestellt, das Preisdifferenzen, wenn man einen bestimmten Pflegegrad zu Grunde legt, in Höhe von EUR 500,00 bis 600,00 mtl. nicht selten sind. Wobei nicht unbedingt gesagt ist, dass das günstigere Pflegeheim schlechtere Leistungen erbringt. Meines Erachtens hängt es stark es stark davon ab, ob die Einrichtungsleitung/Pflegedienstleitung fähig ist, das Heim sowie das Personal entsprechend zu führen. Da wo ein gutes und entspanntes Betriebsklima vorherrscht, die Mitarbeiter im Team gut zusammenarbeiten und zufrieden sind, profitieren die Bewohner.

                Wenn eine Heimunterbringung nicht mehr vermeidbar ist, kann ich empfehlen, mehrere ortsnahe Heime unabhängig vom Preis erst mal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Zum Beispiel auch zu fragen, wie hoch der tägl. Verpflegungssatz (sollte mind. um die EUR 5,00 pro Tag liegen) ist und ob vor Ort gekocht wird (es gibt auch Heime, die sich von Großküchen beliefern lassen). Ein oder mehrere Probeessen (das Essen ist den Heimbewohner meist sehr wichtig) können Aufschluss darüber geben, ob die Küchencrew was taugt. Der eine kann für wenig Geld eine ausgezeichnete Verpflegung kredenzen, der andere bestellt Fertigfrikadellen im Großmarkt. Wenn es noch irgendwie möglich ist, sollte die betroffene Person mitgenommen werden, auch um die allgemeine Atmosphäre wahrnehmen zu können. Ich finde, nichts ist schlimmer als wenn über den Kopf der betroffenen Person hinweg entschieden wird. Falls das Mitnehmen schwierig wird, evtl. Fotos machen und eine Mittagsmahlzeit mit nach Hause nehmen.

                Auch ist m.E. die Größe der Einrichtung entscheidend. In kleineren Einrichtungen (so bis 70/80 Bewohner) geht es meist familiär zu, man lernt sich untereinander schnell kennen. Auch sollte nach dem Konzept gefragt werden. Einige Heime verfügen über einen Speisesaal, wo die Lautstärke auch schon mal beträchtlich werden kann. Andere Heime führen das s.g. Wohnküchenprinzip, sprich wo rd. 15 Bewohner gemeinsam in er Wohnküche essen. Da stehen denn die Schüsseln u. Platten genauso wie zu Hause auf dem Tisch und jeder bedient sich selbst, wenn nötig mit Hilfe. Auch ist m.E. relevant, ob das Heim einen Außenbereich, sprich Garten/Terasse hat. Für Pflegebedüftige, die mit Rollator oder Rollstuhl noch in der Lage sind, den Außenbereich zu erreichen, ist eine tägl. Frischluftzufuhr und das Schwätzchen auf der Terasse nicht zu verachten. Einige Heime, meistens sind es kleinere individuell geführte, die über einen etwas größeren Außenbereich verfügen, haben sogar Tiere, Katzen, Hühner oder Karnickel bzw. einige Mitarbeiter bringen ihren Hund mit zur Arbeit. Die Alten mögen es sehr gerne, die Tiere zu besuchen bzw. Katz oder Hund zu streicheln. Auch günstigere Heime können durchaus über einen angenehmen Außenbereich verfügen. Es muss immer genau hingesehen werden.

                Die meisten Betroffenen können ein Pflegeheim aus eigenem Einkommen nicht bezahlen. Wenn das eigene Vermögen aufgebraucht ist bzw. nichts vorhanden ist, sind auch die Kinder leistungspflichtig. Ich stelle dringend anheim, dann einen Antrag beim Sozialamt zu stellen und nicht versuchen, eine Einigung in der Familie zu erreichen. Sofern die Kinder leistungspflichtig sind (die Freigrenzen sind recht hoch), ergeht ein Beschluss des Sozialamtes und jeder bekommt schwarz auf weiß was ggfs. zu zahlen ist. Der Weg über das Sozialamt verhindert m.E. Streitigkeiten innerhalb der Familie was wiederum zum Nachteil des zu Pflegenden wäre. Unterschiede zwischen Selbstzahler und Nichtselbstzahler gibt es m.W. nicht. Der Nichtselbstzahler kriegt das was ihm zusteht, Taschengeld, Bekleidung usw. Ob das von Familienangehörigen immer so prompt und sauber geregelt wird, sei dahingestellt.

                Honorare von irgendeiner Seite bekomme auch ich nicht, falls jemand das denken sollte. Betreibe seit dem ich in Ruhestand bin, ein ehrenamtliches "Sekretariat/Schreibbüro", allgem. Schriftverkehr, Bewerbungen, Widersprüche und was so anfällt für Personen aus der Familie, dem Freindeskreis und der näheren Umgebung. Verdienen tue ich da nichts mit, erfahre aber sehr viel und habe Kontakte zu Jung und Alt. Das macht mir einfach Spaß

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                • #9
                  AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

                  Liebe Anna,

                  erst einmal vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag!
                  Wenn ich es richtig verstanden habe, werden die nächsten Angehörigen, also die Kinder, einer pflegebedürftigen Person in der Regel schon an den gesamten monatlichen Pflegekosten erheblich beteiligt.
                  Dies macht mir ehrlich gesagt schon etwas "Angst", denn ich möchte es so gut wie möglich vermeiden, daß mein Sohn einmal für meine mögliche Pflege in größerem Ausmaß zur Kasse gebeten wird. Aber dafür gibt es sicherlich keine Alternative. Oder?

                  LG
                  Nickname

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                  • #10
                    AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

                    Doch, es gibt Alternativen. Man kann z.B. zu Lebzeiten, möglichst früh genug, eine zusätzliche private Pflegeversicherung abschließen. Wenn die spätere Leistung einigermaßen ins Gewicht fallen soll, sind die Beiträge nicht gerade niedrig. Aber wer kann sich eine solche Verischerung leisten? Insbesondere junge Menschen und diejenigen, die strampeln müssen, um über die Runden zu kommen, können weder die Beiträge aufbringen noch entsprechendes Vermögen auf andere Art und Weise anhäufen. Die Kosten für eine private Pflegeversicherung können auch steuerlich nicht geltend gemacht werden. Wer dennoch vorsorgt, wird bestraft.

                    Eventuelle Bestattungskosten, für den Fall, wenn alles aufgebraucht ist, müssen die Kinder auch übernehmen. In diesem Falle wird die Zahlungsverpflichtung auch auf Enkelkinder und Geschwister des Verstorbenen ausgedehnt. Das gilt auch in dem Fall, wenn man keinen Kontakt mit seinen Eltern, Großeltern, Bruder oder Schwester hatte.
                    Ich habe vor geraumer Zeit Korrespondenz mit einem Sozialamt geführt, wo eine Frau aufgefordert wurde, die Bestattungskosten für ihre Mutter zu übernehmen. Die besagte Frau hatte überhaupt keine Erinnerungen an ihre Mutter, da sie als zweijähriges Kind aufgrund von Alkoholproblemen ihrer Mutter in ein Kinderheim gekommen ist und danach nie wieder von ihr gehört hatte. Nach eigenen Recherchen und Rücksprache mit einem Juristen ist es wohl so, dass eine "Vernachlässigung" als Grund nicht ausreichend ist, um von den Kosten (waren ca. EUR 2.500,--) befreit zu werden. Eine not. Erbausschlagung hilft da auch nichts (sollte man nach Prüfung aber ggfs trotzdem machem, um nicht noch zusätzlich Schulden zu erben).

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                    • #11
                      AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

                      Du bringst es eingangs auf den Punkt:
                      Wer schon kann sich eine zusätzliche Pflegeversicherung leisten? - Ich denke mal, die Wenigsten.
                      Und dann bleibt das Meiste nunmal an allen Angehörigen hängen, angefangen von Pflegekosten bis hin zu Bestattungskosten. Oder sehe ich da irgendetwas falsch?

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                      • #12
                        AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

                        Zitat Anna:
                        Eine ......... Pfllgekraft (sofern man denn Glück hatte mit der jeweiligen Person) mag sich zu Zeiten, als der Mindestlohn noch nicht relevant und die Kraft für EUR 1.200,00 mtl. zu haben war, eine Alternative zum Pflegeheim gewesen sein, heute allerdings nicht mehr.


                        Meine Anfügung: Das ist präzise der Punkt ! Absolut super Dein Beitrag Anna !
                        * Gendersternchen

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                        • #13
                          AW: "Ausländische Pflegekräfte, Vorteile und Nachteile," Presseaktionen gegen deutsche Pflegeheime ,

                          Bei mir war eine ausl. Haushaltshilfe. Sie dachte ich heirate sie ! Kein Scheiss ! Sie wäre dann saniert gewesen und hätte auf meinen Tod gewartet. Tolle Idee, aber ohne mich. Ich hab mir eine Putzhilfe gesucht die in der Nähe wohnt. Ab und zu kommt eine Krankenschwester vom Sozialdienst und so lebe ich glücklich und zufrieden. Meine Freundin ist im Altersheim und fühlt sich dort sehr wohl. Manchmal bleibt sie auch einen oder zwei Tage bei mir. Da würde eine dritte Person nur stören

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                          • #14
                            Klammheimlich machen sich nun ausländische Pflegedienste diese Medienaktion gegen deutsche Seniorenheim zunutze und erhöhen ihre Preise.

                            Ich denke es ist hauptsächlich der sog. Mindestlohn, der die Preise treibt. Bei korrekter Abwicklung kann sich der Normalbürger keine ausländische Hilfskraft mehr leisten. Ein weites Feld für unseriöse Anbieter !

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