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Überall ausgelacht wegen Aussehen.

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  • Überall ausgelacht wegen Aussehen.

    Hallo,

    erstmal: Ich war mir nicht ganz sicher ob das wirklich in die Kategorie "Diskriminierung" gehört, denn ich werde nicht mit rassistischem Hintergrund gemobbt.

    Ich bin nun 15 und werde schon lange wegen meines Aussehens gemobbt. Egal wo ich hingehe, überall "Du bist hässlich".

    Es fing bereits im Kindergarten an mit "K. ist die hässlichste, äh-hä!".

    Danach in der Schule, von der 1. bis zur 5. Klasse, war ich bei einer Lehrerin die es witzig fand, ständig vor der Klasse zu betonen, wie sehr sie sich dafür schämen würde, jemanden in der Klasse zu haben der "völlig Missraten" aussehe.
    Das führte dazu dass ich z.b. nicht zu einer Geburtstagsparty meiner besten Freundin eingeladen wurde mit der Begründung, es würde alles verderben wenn alle nur über mich lachen würden.
    In der 6. Klasse, bei einer neuen Lehrerin deren erste Klasse wir waren, wurde es dann richtig zur Hölle. Ich wurde in die kreismitte gesetzt und alle konnten sagen was sie über mich denke, da kamen dann auch sachen wie "Sie ist so hässlcih dass sie eingesperrt gehört, damit nicht alle Welt sie ansehen muss."

    Auf das holten meine Eltern mich aus der Öffentlichen Schule und steckten mich in eine recht kleine Privatschule. (komme aus der Schweiz, habe also keine freie Schulwahl.)
    Da war es recht ruhig, da es recht kleine Klassen waren und so die Lehrer schnell intervenieren konnten falls was war.

    Das war allerdings keine Dauerlösung, denn diese Schule richtet sich nach i-einer kuriosen Sekte. Also zogen wir um und nun gehe ich dort zur Schule, in die 8. Klasse. Offiziell funktioniert das recht gut, aber trotzdem sind ständige Bemerkungen nach "OMG, wie hässlich ist die denn" oder "Du siehst aus wie eine Klobürste".

    Ich werde auch oft wegen meines Aussehens als behinderte eingestuft, obwohl das nicht der Fall ist.

    Recht oft werde ich wegen meiner Roten Haare und Braunen Augen ausgelacht. Könnte hierbei Haare färben helfen?

    Ich weine Abends oft und frage mich wieso die Welt nicht einfach auch hässliche Menschen verträgt.

    Könnte ihr mir helfen? Was soll ich zun um schöner zu werden?

    LG K.

  • #2
    AW: Überall ausgelacht wegen Aussehen.

    Liebe K.,

    sowas in der Art hab ich auch in meinen Jahren an Grund-, Hauptschule und Weiterführender Schule erfahren, weil ich halt nicht schlank sondern vollschlank bin.
    Ich wollte früher dann auch oft nicht in die Schule gehen. Habe mir irgendwas mit "Mama mir geht es nicht gut!" usw. einfallen lassen.
    Hab mich in der Pause in eine Ecke verdrückt und mich halt alleine gefühlt.
    Aber ganz wichtig, ich habe Menschen kennengelernt, die ich großenteils bis heute (ich bin 30) kenne, die mir gesagt haben dass es gut ist wie ich bin.
    Und das will ich dir nun auch sagen: Es ist gut wie du bist. Lerne dich selber kennen und vorallem färb dir um Gottes willen nicht die Haare wegen so ein paar (sorry) Vollidioten um. Ich habe eine Freundin die auch rote Haare hat und ich finde die Farbe toll. Hab mir sogar die Haare auch mal rot färben lassen.
    Mein Tipp auch noch: Schreibe dir einen Zettel am Computer den du ausdruckst und an deinen Schrank oder sonst wohin klebst wo du ihn jeden Tag siehst. Schreib darauf z.B. dass es gut ist wie du bist und die Menschen dich so lieben wie du bist und denk dir die die sagen du wärst behindert sind es in Wahrheit doch selber.°°
    Du bist so schön wie du jetzt bist und wer dich nicht so zu schätzen weiß der (auch wenn ich dich jetzt nicht kennen bzw. nur das was du oben geschrieben hast) sollte sich mit seinen eigene Problemen auseinander setzen, denn die die andre angreifen haben in Wahrheit genau damit Probleme bei sich die sie andren vorwerfen.

    So ich hoffe ich konnte dir damit nun schon mal bisschen Mut machen.
    Wenn du magst kannst du mir auch gerne eine PN schreiben, dann können wir uns auch da weiter unterhalten.

    Liebe Grüße und Kopf hoch

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    • #3
      Hallo, ich weiß der Artikel ist von 2011, aber falls Du Bienne oder eine andere hier noch aktiv ist, mit ähnlichen Problemen, dann kann sie mich gern anschreiben.

      Ich bin jetzt 23, biol. w hatte nie Freundinnen und versuche über das Internet mal mein Glück.

      Ich wurde immer schon vorerst ausgegrenzt weil mich andere hässlich fanden. Ich war und bin hauptsächlich Lookismus ausgesetzt. Nennt sich manchmal auch "Bodyshaming", gehört aber mit zu Lookismus.
      Meistens wurde ich wegen meiner Naturkrause ausgeschlossen (Curlshaming) und bekam auch zu hören wie hässlich ich doch sei. Ob ich ein Junge oder Mädchen sei. Ob ich die Haare nicht mal glätten will.

      Heute weil ich paar Kilo runter habe, heißt es an mir sei nichts dran usw. Ich solle mal mehr essen. Mir wird unterstellt ich sei magersüchtig und hätte die ess-brech-sucht (nennt sich Skinny-Shaming), obwohl ich gar nicht extrem dürr bin.

      Schon seit der Kindheit stecke ich in der Unterschicht fest und werde auch ausgegrenzt weil ich arm war (Mutter alleinerziehend und in Hartz4) und heute hat sich daran nix geändert. Heute beziehe ich seit 2 Jahren Hartz4. Davor hatte ich eine Klapsen und Heimodyssee. Ich denke, das System ist daran schuld. Dementsprechend war und bin ich ebenso Klassismus ausgesetzt und Misogynie oder sogar auch Lesbenfeindlichkeit, weil mir wurde auch gesagt ich würde aussehen wie eine Lesbe.

      Heute lebe ich mit Hartz4, mir wurden psychiatrische Diagnosen aufgehalst und eine richterliche Betreuung (Entmündigung), aus der ich mich zum Glück freikämpfen konnte. Ich wurde davor ins Heim gesteckt. Auf viele wirke ich scheinbar auch behindert oder eben geisteskrank. Damals in der Grundschule war ich angeblich noch "schüchtern" und "introvertiert". Später dann die Diagnosen.
      Da kannst du mal sehen, wie wandelbar deren Meinung ist.
      Ich bin jedenfalls nicht geisteskrank, sondern diskriminiert.
      Seit der Pubertät leide ich an Bromhidrose und blieb in der 8ten Klasse der Schule fern, weil ihr wisst... Das mochten die Ämter nicht, meine Mutter ist leider auch sehr feindlich - ich vermute weil ich optisch mehr nach meinem Erzeuger komme - und so fing das mit meiner Kinder-Jugendklapsen- und Kinderjugendheim "Karriere" an.


      Das ich psychiatrisiert wurde, diente denen auch nur dazu mich auszuschließen, zu mobben.

      Ich bin immer sehr isoliert und kann nirgendwo Anschluss finden. Ich konnte mich seit der Kindheit an diese Isolation gewöhnen, aber manchmal ist es trotzdem hart, keine Leidensgenossinnen zu haben. Ich bin nur froh nicht mehr in Schulen zu müssen. Aber das Jobcenter macht auch Druck, wobei vieles zum Glück entschleunigt ist dank Corona.

      Wie auch immer: Ich will mich mal mit Frauen austauschen, die verstehen wie das ist und aus ihren Erfahrungen her system-kritisch oder gar system-feindlich geworden sind.

      Was die mir nicht nehmen konnten, ist, dass ich mich informierte wer und warum der mich diskriminiert. Ich weiß wie die Täter drauf sind und welchen Idiotien die folgen.

      Vielleicht findet sich eine darin wieder. Zu mir habe ich auch auf anderen Seiten was geschrieben - besser als hier. Wenn ihr dort unterwegs seit, können wir uns auch da vernetzen.

      Leidensgenossinnen können mich gern anschreiben.

      Zu der System-Kritik: Grundsätzlich meine ich, sind euch wie mir, die Diskriminierungssysteme grob bewusst und ihr seid vielleicht antipsychiatrisch, feministisch. Ich lebe übrigens seit paar Jahren überwiegend vegan, das ist für viele auch ein Grund mich auszuschließen.

      Beste Grüße!

      Krisenveteranin

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