Hallo Moderatorin
Das grundlegende Problem bei der Diabetes ist, dass der Körper und speziell die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug oder gar kein Insulin mehr produzieren kann. Die Beta Zellen in den Langerhans'schen Inseln entweder erblich bedingt, idR. Diabetes Typ 1, oder erworben, idR. Diabetes Typ 2, ihren Dienst quittiert haben.
Mit diesem Defekt kann der Körper die verzehrten Kohlenhydrate nicht mehr metbolisieren, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Genuss von Stärke, Zucker und kurzkettigen Kohlenhydraten stark ansteigt ohne dass der Körper eine Möglichkeit hätte diesen zu hohen und bei zu hohem Blutzucker lebensbedrohlichen Zustand aus eigener Kraft wieder zu reduzieren.
Das Hormon Insulin ist der Schlüssel für die Aufnahme der verdauten KH in die Zellen. Fehlt dieser Schlüssel können die Zellen die Nährstoffe/Energieträger nicht mehr aufnehmen. Der Blutzucker steigt und führt irgendwann zu einem lebensbedrohlichen Zustand der, wenn nicht behandelt, zu Koma und zum Tode führen kann.
Umgekehrt, wenn der Blutzucker zu niedrig ist, bei Vorhandensein von genug Insulin, wie z.B. einer zu hohen Dosis nach einer Injektion, ebenso ein lebensbedrohlicher Unterzucker entstehen. Dann nämlich kann der Körper nicht mehr ausreichend mit Energieträgern versorgt werden, was zu gefährlichen Irritationen des Zentralnervensystems und Bewusstlosigkeit führen kann. Aus diesem Grund haben Diabetiker oft auch ein Notfall Set dabei, welches Glucagon enthält, das Gegenspieler-Hormon des Insulins das ebenfalls in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, um bei einer Überdosierung von Insulin den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben.
In so einem Fall kann auch eine Gabe von Zucker oder Traubenzucker unter die Zunge des Bewusstlosen verabreicht werden was zu einer schnellen Aufnahme über die Schleimhäute direkt ins Blut führt. So haben wir einmal einen Arbeitskollegen gerettet, der sich vor dem Mittagessen den Blutzucker gemessen, dann Insulin gespritzt hatte aber durch ein Problem im Betrieb aufgehalten wurde und so nicht rechtzeitig zum Essen kam für das er die Dosis schon vorausberechnet hatte.
Dann ist er vor unseren Augen innerhalb weniger Sekunden einfach bewusstlos weggesackt. Hätten wir ihn nicht gehalten so wäre er zu Boden gefallen wie ein nasser Sack.
So ist es wohl auch meinem Bruder ergangen, der alleine lebte und wegen einer Grippe krank zuhause im Bett lag und, davon gehen wir aus, durch das Fieber und die Appetitlosigkeit bedingt, nicht regelmässig bzw. genug gegessen hatte.
Obwohl meine Mutter jeden Tag bei ihm war und ihn mit Essen versorgte muss er noch gemerkt haben, dass ihm komisch wurde, stand auf um in die Küche zu gehen und etwas zu sich zu nehmen.
In der Küche angekommen war es dann aber wohl schon zu spät. Er verlor innerhalb von Sekunden das Bewusstsein, wie mein zuvor erwähnter Kollege, sackte vor dem Kühlschrank zusammen und blieb dort so liegen wie ein Fragezeichen.... bis meine Mutter ihn dort vorfand.
Nachdem sie ihn wie üblich angerufen, er aber nicht abgenommen hatte, eilte sie zur Wohnung, nur ein paar Strassen weiter, wo für meinen Bruder jedoch bereits jede Hilfe zu spät kam. Er war bereits seit ein paar Stunden tot.....
Gerne hätte ich meiner lieben Mutter diesen entsetzlichen Anblick erspart.....
Diabetes kann man als Patient heute gut im Griff haben. Doch in Situationen wie schwerer Krankheit/Fieber ist es nach dieser tragischen Erfahrung aus meiner Sicht fast ein Muss, dass man jemanden um sich hat der weiss was zu tun ist im Falle wenn.....
Mit einem zu hohem Blutzucker kommt der Körper und das ZNS noch besser klar. Der Patient verliert nicht so schnell das Bewusstsein. Dann wird der Überschuss zuerst mit unmässigem, schier nicht mehr zu stillendem Durst und Wasserlassen über die Nieren soweit ausgeschieden. Daher auch der Name Diabetes mellitus was übersetzt soviel heisst wie = "Honigsüsser Durchfluss". Der Gang zum Arzt oder Telefon für den Notruf ist für den Patienten mit hohem Blutzucker noch lange möglich.
Bei einer Unterzuckerung jedoch geht u.U. alles sehr sehr schnell. Wenn dann niemand da ist der weiss was zu tun ist, dann nimmt dies ggf. ein tödliches Ende.
Wie eben bei meinem Bruder.....
Daher darf man diese schwere Erkrankung bzw. diesen Organ-Defekt, trotz einer heute sehr guten und unzuverlässigen Therapie, niemals auf die leichte Schulter nehmen.
Ich hoffe dass diese Ausführungen soweit aufschlussreich für Dich sind.
Da ich kein Arzt/Mediziner bin sind alle Angaben soweit ohne Gewähr.
Du kannst Dich, was die Physiologie angeht, ja auch noch über das Netz soweit darüber schlau machen. Was ich auch empfehle.
Da auch ich eine familiäre/genetische Präferenz für Diabetes besitze habe ich mich präventiv untersuchen lassen. Und siehe da mein Langzeitzucker war schon deutlich erhöht.
Obwohl ich im Beruf sehr aktiv und auch sportlich bin, mich also viel bewege und gefühlt gesund und hochwertig ernährte, hatte ich bereits pre-diabetische Blutwerte!!!
Dann habe ich meine Ernährung abermals komplett umgestellt und habe seit geraumer Zeit wieder physiologische Traumwerte.
Meine Bauchspeicheldrüse hat sich dadurch wieder erholt und ich kann heute auch wieder, wenn auch stark eingeschränkt, Lebensmittel essen, wie z.B. mal ein Stück Kuchen, die lange Zeit für mich tabu waren.
Auf diesem Wege musste ich erkennen, dass das was allgemein so als "gesunde Ernährung" propagiert wird, für viele Menschen der direkte Weg in schwere bis schwerste Erkrankungen sein kann.
Jeder Mensch hat einen anderen Metabolismus; etwas so wie sein Fingerabdruck. Der eine verträgt viel KH der andere wenig. Ebenso verhält es sich mit Fett und Proteinen.
Dieses ganze Pauschalisieren ist für mich ein Irrweg, der viele Menschen, die vollkommen andere individuelle Bedürfnisse haben als diese pauschalen Empfehlungen, erst recht krank macht satt gesund.
In diesem Sinne wünsche ich Dir noch einen schönen und erholsamen Sonntag
Viele Grüsse
Compliance
( Dieser Beitrag wurde ausgeblendet aus : http://forum.mobbing.net/showthread.php/11651-Klartext-als-Bremse-f%C3%BCr-unversch%C3%A4mte-Kollegin )
Das grundlegende Problem bei der Diabetes ist, dass der Körper und speziell die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug oder gar kein Insulin mehr produzieren kann. Die Beta Zellen in den Langerhans'schen Inseln entweder erblich bedingt, idR. Diabetes Typ 1, oder erworben, idR. Diabetes Typ 2, ihren Dienst quittiert haben.
Mit diesem Defekt kann der Körper die verzehrten Kohlenhydrate nicht mehr metbolisieren, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Genuss von Stärke, Zucker und kurzkettigen Kohlenhydraten stark ansteigt ohne dass der Körper eine Möglichkeit hätte diesen zu hohen und bei zu hohem Blutzucker lebensbedrohlichen Zustand aus eigener Kraft wieder zu reduzieren.
Das Hormon Insulin ist der Schlüssel für die Aufnahme der verdauten KH in die Zellen. Fehlt dieser Schlüssel können die Zellen die Nährstoffe/Energieträger nicht mehr aufnehmen. Der Blutzucker steigt und führt irgendwann zu einem lebensbedrohlichen Zustand der, wenn nicht behandelt, zu Koma und zum Tode führen kann.
Umgekehrt, wenn der Blutzucker zu niedrig ist, bei Vorhandensein von genug Insulin, wie z.B. einer zu hohen Dosis nach einer Injektion, ebenso ein lebensbedrohlicher Unterzucker entstehen. Dann nämlich kann der Körper nicht mehr ausreichend mit Energieträgern versorgt werden, was zu gefährlichen Irritationen des Zentralnervensystems und Bewusstlosigkeit führen kann. Aus diesem Grund haben Diabetiker oft auch ein Notfall Set dabei, welches Glucagon enthält, das Gegenspieler-Hormon des Insulins das ebenfalls in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, um bei einer Überdosierung von Insulin den Blutzuckerspiegel wieder anzuheben.
In so einem Fall kann auch eine Gabe von Zucker oder Traubenzucker unter die Zunge des Bewusstlosen verabreicht werden was zu einer schnellen Aufnahme über die Schleimhäute direkt ins Blut führt. So haben wir einmal einen Arbeitskollegen gerettet, der sich vor dem Mittagessen den Blutzucker gemessen, dann Insulin gespritzt hatte aber durch ein Problem im Betrieb aufgehalten wurde und so nicht rechtzeitig zum Essen kam für das er die Dosis schon vorausberechnet hatte.
Dann ist er vor unseren Augen innerhalb weniger Sekunden einfach bewusstlos weggesackt. Hätten wir ihn nicht gehalten so wäre er zu Boden gefallen wie ein nasser Sack.
So ist es wohl auch meinem Bruder ergangen, der alleine lebte und wegen einer Grippe krank zuhause im Bett lag und, davon gehen wir aus, durch das Fieber und die Appetitlosigkeit bedingt, nicht regelmässig bzw. genug gegessen hatte.
Obwohl meine Mutter jeden Tag bei ihm war und ihn mit Essen versorgte muss er noch gemerkt haben, dass ihm komisch wurde, stand auf um in die Küche zu gehen und etwas zu sich zu nehmen.
In der Küche angekommen war es dann aber wohl schon zu spät. Er verlor innerhalb von Sekunden das Bewusstsein, wie mein zuvor erwähnter Kollege, sackte vor dem Kühlschrank zusammen und blieb dort so liegen wie ein Fragezeichen.... bis meine Mutter ihn dort vorfand.
Nachdem sie ihn wie üblich angerufen, er aber nicht abgenommen hatte, eilte sie zur Wohnung, nur ein paar Strassen weiter, wo für meinen Bruder jedoch bereits jede Hilfe zu spät kam. Er war bereits seit ein paar Stunden tot.....
Gerne hätte ich meiner lieben Mutter diesen entsetzlichen Anblick erspart.....
Diabetes kann man als Patient heute gut im Griff haben. Doch in Situationen wie schwerer Krankheit/Fieber ist es nach dieser tragischen Erfahrung aus meiner Sicht fast ein Muss, dass man jemanden um sich hat der weiss was zu tun ist im Falle wenn.....
Mit einem zu hohem Blutzucker kommt der Körper und das ZNS noch besser klar. Der Patient verliert nicht so schnell das Bewusstsein. Dann wird der Überschuss zuerst mit unmässigem, schier nicht mehr zu stillendem Durst und Wasserlassen über die Nieren soweit ausgeschieden. Daher auch der Name Diabetes mellitus was übersetzt soviel heisst wie = "Honigsüsser Durchfluss". Der Gang zum Arzt oder Telefon für den Notruf ist für den Patienten mit hohem Blutzucker noch lange möglich.
Bei einer Unterzuckerung jedoch geht u.U. alles sehr sehr schnell. Wenn dann niemand da ist der weiss was zu tun ist, dann nimmt dies ggf. ein tödliches Ende.
Wie eben bei meinem Bruder.....
Daher darf man diese schwere Erkrankung bzw. diesen Organ-Defekt, trotz einer heute sehr guten und unzuverlässigen Therapie, niemals auf die leichte Schulter nehmen.
Ich hoffe dass diese Ausführungen soweit aufschlussreich für Dich sind.
Da ich kein Arzt/Mediziner bin sind alle Angaben soweit ohne Gewähr.
Du kannst Dich, was die Physiologie angeht, ja auch noch über das Netz soweit darüber schlau machen. Was ich auch empfehle.
Da auch ich eine familiäre/genetische Präferenz für Diabetes besitze habe ich mich präventiv untersuchen lassen. Und siehe da mein Langzeitzucker war schon deutlich erhöht.
Obwohl ich im Beruf sehr aktiv und auch sportlich bin, mich also viel bewege und gefühlt gesund und hochwertig ernährte, hatte ich bereits pre-diabetische Blutwerte!!!
Dann habe ich meine Ernährung abermals komplett umgestellt und habe seit geraumer Zeit wieder physiologische Traumwerte.
Meine Bauchspeicheldrüse hat sich dadurch wieder erholt und ich kann heute auch wieder, wenn auch stark eingeschränkt, Lebensmittel essen, wie z.B. mal ein Stück Kuchen, die lange Zeit für mich tabu waren.
Auf diesem Wege musste ich erkennen, dass das was allgemein so als "gesunde Ernährung" propagiert wird, für viele Menschen der direkte Weg in schwere bis schwerste Erkrankungen sein kann.
Jeder Mensch hat einen anderen Metabolismus; etwas so wie sein Fingerabdruck. Der eine verträgt viel KH der andere wenig. Ebenso verhält es sich mit Fett und Proteinen.
Dieses ganze Pauschalisieren ist für mich ein Irrweg, der viele Menschen, die vollkommen andere individuelle Bedürfnisse haben als diese pauschalen Empfehlungen, erst recht krank macht satt gesund.
In diesem Sinne wünsche ich Dir noch einen schönen und erholsamen Sonntag
Viele Grüsse
Compliance
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