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Hinter dem Rücken

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  • Hinter dem Rücken

    Guten Morgen, liebe Mitleser!

    Meine Vorgesetzte verbreitet hinter meinem Rücken Lügen, falsche Behauptungen, Unwahrheiten. Und somit kann ich nicht darauf reagieren, wenn ich nicht die Kollegen mit reinziehen will.

    Ich bin sowieso in neurologischer Behandlung und die Ärztin ist gleichzeitig auch Psychiaterin; sie hat mich erst mal krank geschrieben, da sich sowas auch auf meine eigentliche MS Erkrankung mit auswirkt. Außerdem soll ich einen Anwalt konsultieren.

    Aber: ich möchte keine Eskalation! Ihr Vorgesetzter steht voll hinter ihr, das mussten schon andere Kollegen erfahren, die ihre eigene "Unschuld" hieb- und stichfest nachweisen konnten, trotzdem wird ihr geglaubt.

    Ein anderer Job kommt auch nicht in Frage, da es nur noch wenige Jahre bis zur Altersrente sind, in teilweiser Erwerbsminderungsrente bin ich schon. Neuen Job würde ich auch dank der Konzentrationsproblematik nicht mehr packen. Aber durchgehen lassen kann ich so ein Verhalten auch nicht.

    Mal einen Anwalt befragen, ist vllt. eine gute Lösung, das heißt ja noch nicht, dass wir vor Gericht landen. Was meint ihr, oder könnt ihr Erfahrungen zu sowas berichten? Vielen Dank!

  • #2
    AW: Hinter dem Rücken

    Hi!

    Das mit Deiner Situation kann ich sehr gut nachempfinden da ich selbst schon einige schlechte Arbeitsverhältnisse durch habe. Als ersten Tipp gebe ich immer ein Mobbingtagebuch zu führen. Dein Anwalt wird dir sagen wie das geht und mit welchen Formen er da umgehen kann. Beziehe die Schikanen nicht auf Dich persönlich. Dummheit ist gleichmäßig verteilt und es trifft auch schon mal Vorgesetzte. Sprich mal mit deinen Kollleg(inn)en ob sie Dich nicht doch unterstützen. Lass Dir von denen berichten. Schreib alles auf. Auch wenn die Kolleg(inn)en später von nichts wissen wollen hast Du mit Deinem Tagebuch trotzdem gute Karten oder zumindestens bessere als ohne Tagebuch. Wenn der Chef Deinen Vorgesetzten unterstützt wird eine Weiterbeschäftigung ehr unwahrscheinlich sein. Habt Ihr einen Betriebsrat oder Personalrat? Wenn ja dann sprich mit denen. Unabhängig würde ich auch mal Ausschau nach anderer Arbeit halten. Eventuell hält das Schiksal ja Doch Gutes für Dich bereit. Ungefragt ist auf jeden Fall verloren. Kopf hoch! ab jetzt kann es nur noch besser werden. Meld Dich wieder!

    Grüßlinge

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    • #3
      AW: Hinter dem Rücken

      Hallo Vanadis,

      da steckst du aber gerade ziemlich in der Zwickmühle. Deine Ärztin hat aber auf jeden Fall schon einmal vernünftig reagiert, als sie dich krank schrieb. Hoffentlich so lange wie möglich.

      Wieviele Jahre musst du denn noch auf die Galeere, bis du in Rente kannst? Wenn du deine Konzentrationsprobleme nicht erwähnt hättest, würde ich auch sagen, dass du dir besser eine andere Arbeit suchen solltest. Erfahrungsgemäß sitzen Vorgesetzte so oder so am längeren Hebel und von den Kollegen kanns du keine Hilfe erwarten. Niemand bringt sich gerne selbst in die Schusslinie. Zumal ja selbst vom Boss eurer Vorgesetzen nichts positives zu erwarten ist. Was vielleicht noch eine Moglichkeit sein könnte, wäre in eine andere Abteilung zu wechseln. Sofern das bei euch möglich ist.

      Auch dürfte es relativ schwierig werden, mit deiner Krankheitsgeschichte und teilw. Erwerbsminderung eine andere Arbeit zu finden.
      Falls ihr einen Betriebsrat habt, kannst du dich auch an diesen wenden. Mobbing fällt in dessen Zuständigkeitsbereich. Aber erwarte auch hier nicht zu viel. Oftmals drücken sich andere gern davor, aktiv einzugreifen.
      Ein Mobbingtagebuch kannst du führen. Nur, sollte dein Fall leider doch vor Gericht landen, gilt dieses nicht als Beweis. Aber das wird dir dein Anwalt genauer erklären.
      Um eine Eskalation dürftest du aber auch kaum herum kommen. Machst du nichts, hackt deine Vorgesetzte ungehindert weiter auf dir herum. Machst du was, wird sie dir das auch "übel nehmen". Die "friedlichste" Lösung ist nun einmal meistens die, dass der Gemobbte geht.
      Leider schreibst du über das "Drum herum" relativ wenig. Z. B. wie lange du schon in der Firma bist. Je nach dem kann man dann die Zeit bis zur Rente mit einem Aufhebungsvertrag und einer guten Abfindung überbrücken. Das kommt dann allerdings wieder darauf an, wie lange es noch bis zur Rente dauert. Und ist letztlich Anwaltsache.
      Berichte mal etwas detailgenauer. Sonst kann man hier nur in der Suppe herum schreiben. Das bringt nichts.

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      • #4
        AW: Hinter dem Rücken

        Hallo vanadis,
        Betriebsrat einschalten -sofern vorhanden- wäre auch mein erster Rat. Vielleich kannst Du dich auch mit Deinen Kollegen kurzschließen, und ihr könnt gemeinsam gegen diese Vorgesetzte vorgehen. Oft läuft es natürlich darauf hinaus, dass der Gemobbte entnervt das Handtuch wirft. Ich sehe das allerdings ebenso wie Ilythia. Bei Deiner Vorgeschichte dürfte es schwierig sein mit einer neuen Stelle, und letztendlich ist es ja auch nicht das, was Du anstrebt.
        Den Rat Deiner Ärztin halte ich für sehr vernünftig. Es muß ja nicht zur Eskalation kommen. Manchmal reicht schon ein gut formulierter Brief von einem Anwalt. Mehr könnte ich Dir momentan auch nicht raten, dazu fehlen die näheren Angaben. Vielleicht kannst Du uns ein paar mehr Details mitteilen, das wäre hilfreich.
        Nutze die Zeit die Du jetzt krankgeschrieben bist um etwas Abstand zu gewinnen und Dir einen Anwalt für Arbeitsrecht zu suchen.

        Bitte berichte doch weiter und Dir vor Allem erstmal alles Gute

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        • #5
          AW: Hinter dem Rücken

          Details:

          Ordentlicher Dienst
          Gleiches Amt seit 25 Jahren
          Noch viereinhalb Jahre bis zur Rente WG Schwerbehinderung,allerdings mit abschlagen

          Hab einen Anwalt für arbeits- und Sozialrecht entdeckt in der Nähe

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          • #6
            AW: Hinter dem Rücken

            Hallo Vandalis,

            ich habe 3 x als Schwerbehinderte Mobbing im öffentlichen Dienst durchgemacht und bin darüber sehr schwer erkrankt, inzwischen voll erwerbsgemindert, obwohl noch einige Jahre von der Altersrente entfernt.
            Allgemeine Anmerkung: es heißt oft "aber gerade der ö D stellt doch Schwerbehinderte ein." Ja, bedeutet aber oft "einstellen - kaltstellen"

            Welche Schritte kannst Du gehen - was sind meine Erfahrungen (die nicht Deine sein oder werden müssen)

            1. Schwerbehindertenvertreter - meiner verstand sich gut mit den Vorgesetzten und war nach eigenen Angaben auch eigentlich nur für die Arbeitsplatzausstattung zuständig

            2. Anti-Diskriminierungsstelle: gab es in meinem Fall nicht oder war mir nicht bekannt

            3. Unabhängiger Integrationsfachdienst: steht unter Schweigepflicht und war in den Gesprächen hilfreich. Der IFD interveniert nur auf Wunsch des Betroffenen und versucht in Gesprächen mit allen Beteiligten, also Vorgesetzte, Personalrat - eine Lösung zu finden. Das wünschte mein Arbeitgeber nicht und verweigerte sich.

            4. Fachanwalt für Sozialrecht/
            Arbeitsrecht: Nahm ich beim 1. massiven Mobbing in Anspruch. Ich war 12 Jahre eine anerkannte Mitarbeiterin bis zum Führungswechsel. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass ein Bleiben unmöglich wurde und ich mit Auflösungsvertrag und Abfindung ging. Es wurden so schlimme infame Lügen über mich verbreitet, dass ich vor einem Nervenzusammenbruch stand.


            Du könntest evtl. eine volle Erwerbsminderungsrente bewilligt bekommen, falls Du das willst. Ich hatte "Glück", dass meine Rentenansprüche hochgerechnet wurden, so die Beratungsstelle.

            Gegen Vorgesetzte anzukämpfen, die kundtun, dass sie unzufrieden sind mit der Leistung, der Loyalität, dem Verhalten des Arbeitgebers oder sonst was, ist meist ein Kampf gegen Windmühlen,
            Mein letzter Vorgesetzter beschwerte sich mit einer veralteten Liste meiner Aufträge darüber, dass ich entweder zu langsam sei oder zu faul. Die Aufträge waren längst erledigt.
            Zwecklos, sich da zu wehren, es wird abgewiegelt. Eigentlich ist doch allen Beteiligten klar, worauf das perfide Spiel abzielt.

            Dennoch: viel Glück und starke Nerven
            Trauerweide
            Pfirsichblüte
            besonders erfahrenes Mitglied
            Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 09.07.2017, 10:32.

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            • #7
              AW: Hinter dem Rücken

              vielen Dank an alle! tut gut - so schlimm es auch ist- zu lesen, dass viele gerade im öffentlichen Dienst so eine Erfahrung gemacht haben.

              Den IFD hab ich angeschrieben und ich lasse mich rundum beraten auch wg vollrente.

              Habe meinen Job immer gerne gemacht, war mein traumjob...Ich werde es überleben! Morgen bin ich schlauer!

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              • #8
                AW: Hinter dem Rücken

                Hi!

                Kopf hoch ! Wir sind bei Dir! Meld dich wieder was Morgen in Deinen Gesprächen raus kommt!

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                • #9
                  AW: Hinter dem Rücken

                  So, war erstmal frustrierend. Da vor längerer Zeit was ähnliches war, ist vllt die vorversicherung zuständig.

                  Dann mit Anwältin der Versicherung gesprochen. Ohne Beweise ganz schlechte Aussichten, zumal es um vorgesetzten geht. Konnte mir nur medication empfehlen. Na danke

                  ich möchte nur wissen wie ich reagieren soll oder kann und das auf rechtlich sicherem Boden. Bin drauf und dran, diese Beratung selber zu zahlen.

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                  • #10
                    AW: Hinter dem Rücken

                    Hallo,

                    als Außenstehende/r betrachtet man die Sache mit anderen Augen.

                    Was Du tun kannst?
                    Wenn Dir Kollegen wieder einmal "stecken" wollen, was die Vorgesetzte über Dich zum Besten gibt, sag ihnen, dass Du es nicht wissen willst.

                    Du musst eins bedenken: Du weißt nicht, ob das, was die Kollegen wiedergeben, zu 100 % mit dem übereinstimmt, was die Vorgesetzte äußerte, was nicht bedeutet, dass sie lügen. Du kannst die Aussagen nicht beweisen und ob die Kollegen sie bezeugen würden, wage ich zu bezweifeln.

                    Verhalte Dich der Vorgesetzten gegenüber neutral. Tue so, als ob Du nicht weißt, was sie über Dich gesagt haben soll.
                    Du kannst sie natürlich auch durch die Blume ansprechen, z. B. "ich habe den Eindruck, dass Sie mir in der letzten Zeit ausweichen, oder irre ich mich? Haben Sie etwas an mir zu bemängeln?"
                    Dann kannst Du sehen, wie sie reagiert. Und ggf, aktiv werden. Ohne etwas Handfestes als Beweis, hast Du keine Chance. Ich glaube, da kannst Du Dir das Geld für eine Rechtsberatung sparen. Ich habe in einem anderen Fall mit einem Anwalt telefoniert, der gleich abwinkte und für das Telefonat nichts berechnete.

                    Ich weiß nicht, was ich von Deinen Kollegen halten soll. Meinen sie es gut, wenn sie Dir Andeutungen machen oder wollen sie Dich in Unruhe versetzen? Irgendwie könnte ja auch Schadenfreude mitspielen, nach dem Motto "gut, dass die Chefin mit uns zufrieden ist." Aber das kannst nur Du beurteilen.

                    Im öffentlichen Dienst wird hart gemobbt. Ich stamme ursprünglich aus der freien Wirtschaft/Industrie. Leider musste das Unternehmen schließen, so bin ich im ö. D. gelandet.

                    Und überlege Dir, ob Du die Sache mit der vollen Erwerbsminderung durchziehst. Es hat alles Vor- und Nachteile.

                    Ich dachte, endlich friedlich leben zu können, kurz darauf bin ich von neu zugezogenen alkohol- und drogensüchtigen Nachbarn aus meiner Wohnung nach 30 Jahren rausterrorisiert worden, ohne dass Vermieter und Polizei mir beistanden. Hätte ich nie für möglich gehalten, mein privater Bereich war bis dato sicher und friedlich.

                    Wenn man krank und/oder behindert ist, hat man kaum eine Lobby.

                    Alles Gute
                    Trauerweide
                    Pfirsichblüte
                    besonders erfahrenes Mitglied
                    Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 10.07.2017, 09:14.

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                    • #11
                      AW: Hinter dem Rücken

                      Hallo Vanadis,

                      ich kann dem Beitrag von Trauerweide im Ganzen zustimmen. Ohne Hieb und Stichfeste Beweise läßt sich nichts machen und was irgendwelche Erzählungen von Kollegen angeht, so ist es oftmals wie bei dem Spiel "Stille Post". Das, was der Erste sagt, kommt beim Letzten dann ganz anders an. Stell in Zukunft deine Ohren auf Durchzug. Zumal du ja auch nicht weißt, welcher deiner Kollegen da vielleicht auch hintertreibt. Oder hast du deine Chefin einmal in Flagranti ertappt, wie sie etwas negatives über dich sagte?
                      Eine Rechtsberatung schadet da trotzdem nicht. Ein einmaliges Gespräch/Telefonat ist da meistens sogar kostenlos.

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                      • #12
                        AW: Hinter dem Rücken

                        in Flatrate hab ich bzw wir sie auch schon erwischt. Aber ich werde auf jeden Fall dass hinter dem Rücken reden ansprechen. Und mich künftig in Sachen Arbeit sehr zurückhalten. Gibt dann halt nur noch dienst nach vorschrift

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                        • #13
                          AW: Hinter dem Rücken

                          und zu den beweisen: ich hab es schwarz auf weiss, dass das, was sie mir vorwirft, auf ihrem Mist gewachsen ist

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Hinter dem Rücken

                            @Vanadis:
                            ich verstehe nicht ganz, was Du mit "Flaterate erwischt" meinst. Beweise, gedruckt auf Papier, sind gut. Aber bitte bedenke: Du kannst Dich nur gegen Anschuldigungen wehren, die gegen Dich persönlich von der Chefin ausgesprochen wurden bzw. Dir in Schriftform vorliegen (Ermahnung, Abmahnung). Gegen Vorwürfe, die Dir über Dritte mündlich übermittelt wurden, musst Du Dich nicht wehren. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Alles, was irgendwie im Raum - Hörensagen - schwebt, ist nicht greifbar.

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                            • #15
                              AW: Hinter dem Rücken

                              Hallo vanadis,

                              derzeit ist es anscheinend so, dass Du, auch wenn Du alles schriftlich beweisen könntest, wahrscheinlich keine Chancen hättest, im öffentlichen Dienst zu Deinem Recht zu kommen. Das ist absolut ungerecht, einem Rechtsstaates nicht würdig und vor allem für Dich als Betroffene einfach nicht nachvollziehbar und menschenverachtend Dir gegenüber. Aber leider wird dieser Zustand von allen Behörden und auch Personen, die etwas ändern könnten, anscheinend einfach durch ihre Passivität und Ignoranz unterstützt.

                              Trauerweide hat Dir ja bereits ihre Erfahrungen im öffentlichen Dienst trefflich beschrieben.

                              Auch ich kann Dir aus meinen eigenen Erfahrungen, ich wurde nach 13jährigem Existenzkampf letztendlich mit allen Mitteln brutal zur Aufhebung meines Arbeitsvertrages gezwungen. Nach zwei Terminen beim Arbeitsgericht, fünf unberechtigten Abmahnungen, einem menschenverachtenden Angriff auf meine angeschlagene Gesundheit half mir jedenfalls niemand dabei, meine Existenzzerstörung zu verhindern. Leider kann auch ich Dir keine anderen Erfahrungen schildern.

                              Hier kannst Du meine Geschichte genau studieren, vielleicht kommt Dir ja etwas auch bei Deinem Arbeitsverhältnis bekannt vor:

                              www.geduldetezerstoerung.wordpress....

                              Im Blog kannst Du den Angriff auf meine Gesundheit im Kapitel "Einsatz des Gerichtsvollziehers zum ......." genau nachlesen. Auch die vierte unberechtigte Abmahnung wird dort dargestellt. Ferner findest Du in meinem Blog noch einen Link zu dem Presseartikel, der meine Geschichte genau beschreibt.

                              Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Kraft und Glück beim Bestehen der Dir gestellten Aufgaben. Viel Glück.

                              Gruß

                              wehrteuch

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