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Mobbing und nun? Was würdet ihr tun? Was gibt es für möglichkeiten?

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  • Mobbing und nun? Was würdet ihr tun? Was gibt es für möglichkeiten?

    Mobbing und nun?



    von Broomhilda
    am 04.04.2018


    Hallo, ich bin seit 8 jahren im einzelhandel. Arbeite sehr gut und verkaufe sehr gut und bin fleissig und mache mehr als ich muss. Das weiss der chef. Ich hab aber probleme mit den kolleginnen. Und nun wurde es so schlimm, dass ich psychosomatische probleme bekam und jetzt seit mehreren wochen krank bin. Ich bin immer zum chef mit den problemen aber er hilft mir nicht bzw nicht mehr. Er sagt den leuten sie sollen aufhören. Das hält dann 2 wichen und fängt dann wueder an. Jetzt war ich schon beim anwalt. Also wir sind so verblieben, dass wir warten, bis die mich kündigen, das geht bei denen eigentlich recht flott. Aber ich warte und warte. Dann können wir einen gütetermin vereinbaren zwecks abfindung, was toll wär. Haben genug druckmittel.
    Jetzt ist aber die frage, falls die mich nicht loswerden wollen, weil sie den braten riechen, was mach ich dann? Sperre bekomme ich nicht beim selbstkündigen, weil ich vom arzt eine bestätigung bekomme, dass es nicht tragbar ist dort weiter zu arbeiten. Jetzt hab ich mal ne mibbinghotline angerufen. Die sagen, ich kann denen was schreiben, was ich brauche um dort wieder gesund und glücklich arbeiten zu können. Ansonsten hab ich noch gelesen, dass ich einen beschwerde einreichen kann als AN.
    Was würdet ihr tun? Was gibt es für möglichkeiten?
    Im übrigen hab der chef ne drohung ausgesproche mit zeuge und ich habe ein spärliches mobbingtagebuch.

    Danke für eure hilfe




    (Admin: Aus den Blogs übertragen)

  • #2
    AW: Mobbing und nun? Was würdet ihr tun? Was gibt es für möglichkeiten?

    Hi,

    Da gibt es schon einen Thread

    Kommentar


    • #3
      AW: Mobbing und nun? Was würdet ihr tun? Was gibt es für möglichkeiten?

      Hallo zusammen

      In solch einem Falle fiele mir die Wahl nicht schwer. Wenn ich wirklich etwas auf dem Kasten habe, so wie Broomhilda schreibt, warum sollte ich mir dann so etwas antun?

      "Nichts auf der Welt ist es wert, um es sich für Sorgen erkaufen zu müssen!"

      1. Mit einem gut gefüllten Portfolio an Fach-Kompetenzen sollte es leicht fallen in nützlicher Frist eine neue Stelle zu bekommen.

      2. Eine Stelle wo der der Chef nicht nur die Leistung des Einzelnen zu würdigen, weiss sondern auch die Kompetenz und Fähigkeit mitbringt alle Mitarbeiter in seinem Team zu integrieren und so der Bildung von destruktiven Subkulturen positiv und aktiv entgegenwirkt. Sprich die Mitarbeiter sich als Team verstehen und nicht als eine Ansammlung von Einzelkämpfern wo jeder gegen jeden antritt.

      3. Was wäre ein Grund sich all dies antun zu müssen? Das Gehalt? Das kann doch wirklich niemals so hoch sein, um den erlittenen seelischen Schmerz zu kompensieren! Meine Bequemlichkeit bzw. Angst vor einer neuen Herausforderung? Ob ich anderswo genau die gleichen Verhältnisse antreffe.... was dann? Dieser Gedanke alleine schon schlussendlich darauf schliessen lässt wie schwach, bzw. unsicher ich im Grunde auch selbst bin....? Mein gekränktes oder verletztes Ego und damit aufkommende Gefühle von Vergeltung, dem Bedürfnis Rache zu üben für das was man erleiden muss? Ungerecht und niederträchtig behandelt zu werden ist in der Tat schlimm und tut weh. Doch hilft das "Ausharren um jeden Preis" die Situation besser zu machen? Macht es diese, im Gegenteil, nur nicht noch schlimmer?

      4. Mobbing, dessen Ausübung wie Duldung, könnte als die Aufkündigung des Mitgefühls, der Loyalität und Mitmenschlichkeit gegenüber seinem Nächsten bezeichnet werden.
      Kann man in solch einem Klima wirklich glücklich werden? Was müsste in den Köpfen der Täter und der feigen Dulder geschehen, damit dieser unmenschliche Akt und Prozess aufhört?
      Damit wird auch klar, dass die tiefer liegenden Ursachen nicht nur bei mir, selbst wenn ich einen Beitrag dazu leisten würde, sondern auch in der inneren Einstellung des Umfeldes zu suchen sind.
      Und dann stellt sich die Frage ob ich tatsächlich in der Lage bin diese Grundhaltung gegenüber mir oder auch anderen Menschen in den neurotischen Köpfen der anderen zu verändern?
      Ohne therapeutische Ausbildung ist das so gut wie unmöglich und auch dann eine Frage von Jahren. Selbst wenn ein Unrechtsbewusstsein, ein starker Leidensdruck bei den Jobbern vorhanden wäre, stellt sich umgekehrt die Frage: Was, wenn der nicht vorhanden ist? Die Konsequenz des fehlenden Leidensdrucks wäre folglich: Die "Therapie" ist zum Scheitern verurteilt, und das schon bevor sie begonnen hat.

      5. Wenn ich wüsste oder besser gewusst hätte, wie die wahren Verhältnisse an diesem Arbeitsplatz sind, würde ich mich dort noch einmal bewerben? Diese Frage zu beantworten ist wohl die wichtigste für die Entscheidungsfindung ob ich bleiben soll oder nicht. Wenn ich Mitarbeitergespräche führe, so überlege ich mir zuvor stets, ob ich diesen Mitarbeiter noch einmal einstellen würde.
      Und ein Kriterium bei dieser Bewertung ist, wie er mit seinen Kollegen und den Kunden umzugehen pflegt. Fachkompetenz bekommt man heute am Markt weitaus leichter als Soziale Kompetenz. Doch nur gepaart mit Sozialer Kompetenz kann sich auch die Fachkompetenz zur vollen Blüte entwickeln. Ein genialer Fachmann aber sozialer Trottel, mit dem keiner kann, ist wertlos für ein Unternehmen bei dem die Ergebnisse vornehmlich oder ausschliesslich durch Kooperation generiert werden können und daher müssen. Solche Menschen erzeugen enorme innere Reibungen die dazu führen dass sich die Mitarbeiter mehr mit Politik, Ränken und Intrigen herumschlagen müssen, als sich um die Produktion von Ergebnissen zu kümmern.
      Nur schon ein einziger sog. "fauler Apfel" macht Dir bald, sehr bald, die ganze Kiste wurmstichig.

      6. Am Besten macht jeder Betroffene einmal die Kosten/Nutzen-Rechnung auf wieviel Verlust an Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwert er noch hinnehmen muss; wie viel in ein Fass ohne Boden er noch investieren soll ohne die Aussicht auf nur die geringste Besserung oder, wie man so schön sagt, einen Return/Gewinn für das Leiden erwarten zu können. Würde man auch noch einen Cent in solch ein Unternehmen investieren? Mit welchen Bezeichnungen würde man solche Menschen von Aussen titulieren, die ohne auch nur die geringsten Aussicht auf einen Erfolg ihr gesamtes Kapital, in diesem Falle Lebenszeit und Lebensglück, in ein sinn- und damit wertloses Unternehmen investieren....?

      7. Entscheidungen treffen heisst Verantwortung übernehmen für das eigene Leben. Als ein Erwachsener ist derjenige zu bezeichnen, der die volle Verantwortung für all seine Taten und Entscheidungen übernimmt. Ohne Wenn und Aber. Wer dies nicht tut, der erweist sich gegenüber seinem Umfeld als nicht integer und infantil, weil andere für ihn entscheiden müssen und dafür die Verantwortung übernehmen sollen. In der Tat ein verdächtig verantwortungsloses Leben.
      Hören wir was Goethe dazu sagt: "Wer mit dem Leben spielt kommt nie zurecht, wer sich nicht selbst befiehlt bleibt immer Knecht!"

      Wenn ich anderen erlaube Entscheidungen über mein Leben zu treffen, dann übertrage ich Ihnen die Macht über mein Leben und Schicksal!
      Dann sollte ich mir sehr gut überlegen ob ich mich dann öffentlich darüber beschweren soll, dass andere mich wie ein unmündiges Kind behandeln.
      Denn das wäre der Offenbarungseid meines Unvermögens die Geschicke meines Lebens selbst in die Hand zu nehmen.

      Das Einzige was man dann vom Umfeld dafür bekommt ist Mitleid. Doch das, die Bestätigung, dass all die Anderen so böse und ich ein armer, bedauernswerter Tropf bin, hilft mir nicht einen Millimeter weiter bei der Lösung des Kernproblems mit mir selbst.
      Das Unwissen wer ich wirklich bin, was ich kann und natürlich auch was ich nicht kann. Dieses Wissen, diese Selbsterkenntnis bildet jedoch die Basis meine Entwicklung in die Zukunft gezielt zu steuern und Lernen aufzubauen.
      Mit dem Ziel, Schritt für Schritt, dem Menschen näher zu kommen der ich tatsächlich sein und werden kann.

      In diesem Sinne
      Compliance
      Compliance
      besonders erfahrenes Mitglied
      Zuletzt geändert von Compliance; 08.05.2018, 16:02.

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