Hallo,
ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob ich hier überhaupt richtig bin und ob man in meiner Situation bereits von Mobbing sprechen kann.
Gerade jetzt beim Schreiben, wo ich diese unzähligen kleinen und auch nicht ganz so kleinen Situationen beschreiben möchte, merke ich, wie schwer es ist, das Ganze in Worte zu fassen, in eine - für andere nachvollziehbare - Form zu gießen.
Jeder Satz, den ich beginne, klingt beim Lesen dann plötzlich unsäglich grotesk und übertrieben... Und ich frage mich selbst zum wiederholten Mal, ob das eben überhaupt schon als Mobbing bezeichnet werden kann, was ich seit einigen Jahren am Arbeitsplatz erlebe, da es teilweise zu diffus ist, zu subtil, oftmals auch gar nicht verbal geäußert wird (sondern mit vielsagenden Blicken, teils nahezu unmerklichen Gesten wie etwa eine leichte Drehung des Kopfes und dazu ein nur angedeutetes Augenrollen der lieben Kollegin, oder es wird wieder mal hörbar die Luft angehalten, herablassend mit der Zunge geschnalzt ("ts ts") und so weiter. Dazwischen läuft eine Art Zickenkrieg ab, in der immer dieselben Personen eine Clique bilden, deren Hauptzweck zu sein scheint, einander ständig in allem beizupflichten, einander für jede auch noch so bedeutungslose Handlung zu huldigen und einander in Selbstgefälligkeit zu überbieten. In diesem inner circle hält man sich offensichtlich für universell gebildet, für überaus wertvoll und unersetzlich, die eigene Meinung wird zum Dogma erklärt und wer sich ihrer Meinung nicht anschließt oder - Gott bewahre - gar offen eine Gegenposition vertritt (ja, das nennt man normalerweise Diskussion!), wird von oben herab belehrt, belächelt, herablassend gerade noch mal geduldet...
Mit kommt das Kotzen, wenn ich nur an diese Hybris denke.
Man hat mir schon mehrfach geraten, mit der Kollegin (eigentlich ist es mehr als 1 Kollegin, aber es geht im Moment nur um die eine) das Gespräch zu suchen. Ich habe auch darüber nachgedacht, es aber wieder verworfen - teils, weil es sinnlos ist (mit der kann man nicht reden), teils aber auch, weil es ja nichts Greifbares gibt, das ich ihr vorwerfen könnte.
Wie sollte denn so ein Gespräch bitte ablaufen?
"Du hast letztens "ts ts" gemacht, als ich von ..... erzählt habe." Ah ja... und weiter?
Oder so vielleicht: "Letzte Woche hast du das Gesicht verzogen und mit den Augen gerollt, als ich ... gesagt habe". Hmmm, sehr aufschlussreich.
Wie gesagt, ich habe für mich beschlossen, dass es sinnlos ist, mit unreflektierten Leuten reden zu wollen und stattdessen mein Zeitmanagement so angepasst, dass man einander möglichst aus dem Weg geht. Zufällige Begegnungen lassen sich natürlich trotzdem nicht vermeiden und glücklich bin ich mit dieser Lösung auch nicht, aber ich mag meine Arbeit sehr. Und dennoch hakt doch immer wieder etwas und das sind eben die Kolleginnen.
Wobei ich ergänzen möchte, dass es auch andere (nette, sozial kompetente, reflektierte) gibt, mit denen die Zusammenarbeit sehr angenehm ist. Was nicht heißen soll, dass es mit diesen Kollegen immer Friede, Freude, Eierkuchen ist - wir hatten auch schon die eine oder andere (teils sogar vehement geäußerte) Meinungsverschiedenheit, die aber dem kollegialen Verhältnis keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Das Verhältnis zu diesen anderen Kollegen ist geprägt von gegenseitiger Achtung, Wertschätzung, Respekt, Höflichkeit, Humor, Herz und Verstand.
Wären diese (lieben, netten, sympathischen) Kollegen nicht, wäre ich wohl schon längst gegangen und hätte mir etwas anderes gesucht.
Das war mal die Kurzfassung fürs Erste... Danke fürs Zuhören/Lesen bis hierher und sorry, dass es etwas unstrukturiert geraten ist...
ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob ich hier überhaupt richtig bin und ob man in meiner Situation bereits von Mobbing sprechen kann.
Gerade jetzt beim Schreiben, wo ich diese unzähligen kleinen und auch nicht ganz so kleinen Situationen beschreiben möchte, merke ich, wie schwer es ist, das Ganze in Worte zu fassen, in eine - für andere nachvollziehbare - Form zu gießen.
Jeder Satz, den ich beginne, klingt beim Lesen dann plötzlich unsäglich grotesk und übertrieben... Und ich frage mich selbst zum wiederholten Mal, ob das eben überhaupt schon als Mobbing bezeichnet werden kann, was ich seit einigen Jahren am Arbeitsplatz erlebe, da es teilweise zu diffus ist, zu subtil, oftmals auch gar nicht verbal geäußert wird (sondern mit vielsagenden Blicken, teils nahezu unmerklichen Gesten wie etwa eine leichte Drehung des Kopfes und dazu ein nur angedeutetes Augenrollen der lieben Kollegin, oder es wird wieder mal hörbar die Luft angehalten, herablassend mit der Zunge geschnalzt ("ts ts") und so weiter. Dazwischen läuft eine Art Zickenkrieg ab, in der immer dieselben Personen eine Clique bilden, deren Hauptzweck zu sein scheint, einander ständig in allem beizupflichten, einander für jede auch noch so bedeutungslose Handlung zu huldigen und einander in Selbstgefälligkeit zu überbieten. In diesem inner circle hält man sich offensichtlich für universell gebildet, für überaus wertvoll und unersetzlich, die eigene Meinung wird zum Dogma erklärt und wer sich ihrer Meinung nicht anschließt oder - Gott bewahre - gar offen eine Gegenposition vertritt (ja, das nennt man normalerweise Diskussion!), wird von oben herab belehrt, belächelt, herablassend gerade noch mal geduldet...
Mit kommt das Kotzen, wenn ich nur an diese Hybris denke.
Man hat mir schon mehrfach geraten, mit der Kollegin (eigentlich ist es mehr als 1 Kollegin, aber es geht im Moment nur um die eine) das Gespräch zu suchen. Ich habe auch darüber nachgedacht, es aber wieder verworfen - teils, weil es sinnlos ist (mit der kann man nicht reden), teils aber auch, weil es ja nichts Greifbares gibt, das ich ihr vorwerfen könnte.
Wie sollte denn so ein Gespräch bitte ablaufen?
"Du hast letztens "ts ts" gemacht, als ich von ..... erzählt habe." Ah ja... und weiter?
Oder so vielleicht: "Letzte Woche hast du das Gesicht verzogen und mit den Augen gerollt, als ich ... gesagt habe". Hmmm, sehr aufschlussreich.
Wie gesagt, ich habe für mich beschlossen, dass es sinnlos ist, mit unreflektierten Leuten reden zu wollen und stattdessen mein Zeitmanagement so angepasst, dass man einander möglichst aus dem Weg geht. Zufällige Begegnungen lassen sich natürlich trotzdem nicht vermeiden und glücklich bin ich mit dieser Lösung auch nicht, aber ich mag meine Arbeit sehr. Und dennoch hakt doch immer wieder etwas und das sind eben die Kolleginnen.
Wobei ich ergänzen möchte, dass es auch andere (nette, sozial kompetente, reflektierte) gibt, mit denen die Zusammenarbeit sehr angenehm ist. Was nicht heißen soll, dass es mit diesen Kollegen immer Friede, Freude, Eierkuchen ist - wir hatten auch schon die eine oder andere (teils sogar vehement geäußerte) Meinungsverschiedenheit, die aber dem kollegialen Verhältnis keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Das Verhältnis zu diesen anderen Kollegen ist geprägt von gegenseitiger Achtung, Wertschätzung, Respekt, Höflichkeit, Humor, Herz und Verstand.
Wären diese (lieben, netten, sympathischen) Kollegen nicht, wäre ich wohl schon längst gegangen und hätte mir etwas anderes gesucht.
Das war mal die Kurzfassung fürs Erste... Danke fürs Zuhören/Lesen bis hierher und sorry, dass es etwas unstrukturiert geraten ist...
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