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Mobbing - erst Beistand zugesichert, nun wohl doch nicht

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  • Mobbing - erst Beistand zugesichert, nun wohl doch nicht

    Hallo,

    ich bin ziemlich verzweifelt und sehr deprimiert. Ich werde seit einem Jahr von einem Kollegen gemobbt. Richtig krass seit 9 Monaten. Und richtig derb in den letzten drei Monaten.
    Dieses Mobbing äußert sich, indem er meine Arbeit schlecht macht, nach Fehlern sucht und mir solche andichtet und Lügen über mich erzählt.
    Ich hab mich damit an meine Kollegen gewandt, denn die arbeiten schon länger mit ihm zusammen und werden auch angegriffen. Allerdings sind die wohl alle schon abgehärtet und sagen, ich solle ihn doch reden lassen. Eine Zeit lang geht das, aber wenn es dann richtig persönlich wird, kann ich nicht mehr auf Durchzug schalten.
    Mitte letzten Jahres wurde mir das zuviel und ich wandte mich an den Abteilungsleiter. Der stand auf der Seite des mobbenden Kollegen und beide zusammen machten mich regelrecht fertig und das Ende vom Lied war, dass ich mich ändern und bessern sollte…
    Das verstand ich nun mal gar nicht und als die Situation daraufhin noch etwas schlimmer wurde, wandte ich mich an den Chef. Der versprach zu helfen und tat dies auch. Er sprach mit den Führungskräften und mit diesem Kollegen und ich hatte ca. 2 Monate Ruhe vor ihm – was vielleicht auch daran lag, dass er und ich abwechselnd Urlaub hatten.
    Im Herbst wurden die Beschuldigungen wieder mehr. Ich führte seit dem Frühjahr eine Art Tagebuch, indem ich alle meine Tätigkeiten vermerkte, sowie auch Äußerungen von diesem Kollegen gegen mich.
    So trug ich auch im Herbst alle Vorfälle ein. Und dann an einem Tag Mitte November hörte ich, dass ein guter Kollege von mir von dem mobbenden Kollegen und dem Abteilungsleiter zusammen gestaucht wurde, weil er mir bei einer Arbeit geholfen hatte.
    Ich konnte das nicht fassen. Das war mir zu viel, dass ein netter Kollege wegen seiner Behilflichkeit zu mir fertig gemacht wurde… Daraufhin verließ ich meine Arbeitsstelle und ging zum Arzt.
    Beim Arzt bekam ich eine Art Nervenzusammenbruch und der Arzt schrieb mich mit leichten Depressionen arbeitsunfähig. Dann kam noch Weihnachten und ich war insgesamt fast 8 Wochen zu Hause.
    Zu Beginn ging es mir sehr schlecht, konnte kaum schlafen und essen… mit der Zeit wurde es besser.
    Gleich zu Beginn meiner Arbeitsunfähigkeit kam unser Betriebsrat svorsitz zu mir nach Hause und wir legten uns eine „Strategie“ bereit. Diese sah so aus, dass ich einen Brief an den Chef schrieb und eine Kopie ging an den Betriebsrat . In dem Brief beschwerte ich mich über diesen einen Kollegen. Der Chef rief mich nach einigen Tagen an und tat alles als nichtig ab. Bei uns würde eben ein etwas härterer Ton herrschen, ich würde ja nicht in einer Parfümerie arbeiten…
    Nun bin ich seit dieser Woche wieder bei der Arbeit. Gleich am Montag sagte ich diesem Kollegen meine Meinung und sagte, dass ich ihn nicht vorneherum freundlich grüßen könnte, während er gleich hinter meinem Rücken bei den Abteilungsleitern über mich lästern und Lügen erzählen würde.
    Nun bin ich morgen zu einem Gespräch gebeten worden: Kollege, Abteilungsleiter, Betriebsrat svorsitz und ich. Nun sprach ich heute noch mal mit dem BR-Vorsitz und der enttäuschte mich nun, wie meine anderen Kollegen auch. Denn nun wollte niemand mehr richtig was gegen den Mobber unternehmen.
    Der BR-Vorsitz sagte, ich solle im Gespräch sagen: „Ich fühle mich durch Dich ungerecht behandelt“ usw. Das würde kommunikativ besser kommen als zu sagen: „Du behandelst mich ungerecht.“ Andererseits denke ich, dass wenn ich sage „ich fühle“, dass das mir dann nur so vorkommt und ich mir auch nur einbilden könnte.
    Zudem muss ich noch sagen, dass mit der BR-Vorsitz Unterstützung zugesichert hat, nun aber davon Abstand nimmt und sagt, er sei als neutraler Beobachter beim morgigen Gespräch dabei und das sei ja eh alles "nur" ein Kommunikationsproblem zwischen dem Kollegen und mir. Noch vor ein paar Wochen sagte er zu mir, dass nun etwas unternommen werden müsste...

    Naja, ich bin nun sehr verunsichert und suche bei euch einen Rat. Ich hoffe, mir kann jemand mit Rat zur Seite stehen. Es hat mich schon Überwindung gekostet, hier zu schreiben. Aber die Erfahrungswerte anderer sind vielleicht hilfreich.


  • #2
    Hi earendil

    Leider komme ich wohl zu spät wenn ich dir das hier schreibe.
    Dein Betriebsrat ist, mit Verlaub, nicht der kommunikative Überflieger. Das würde seinen Rückzug begründen, weil er sich der Sache auch nicht gewachsen ist und vielleicht sogar selbst schon durch die Hintertür bedroht wurde. Man ist vielleicht nicht ewig Betriebsrat?
    Er hat aber recht damit, lieber das Verhalten nicht die Person direkt anzugreifen. Doch er rückt dich damit in die Defensive und provoziert damit eine Kreuztransaktion die wenig Vernunftgeleitet ist. Und noch viel schlimmer, dem Widersacher jeden Ausweg lässt.

    Du solltest folgendermassen vorgehen.

    Als erstes muss sicher gestellt werden, daß ein Protokoll dieser Sitzung erstellt wird. Darauf kannst und musst du bestehen. Das soll der Arbeitnehmervertreter übernehmen der auch die finale Unterschrift vom Chef beibringt. Wenn der Chef nicht unterschreibt: Auch egal der Betriebsrat genügt.

    "Ich stelle fest, daß ich immer wieder Angriffen von Hr. XYZ ausgesetzt bin. Daher sitzen wir ja heute hier. Ich möchte also sie Hr. XYZ fragen: Was bezwecken sie mit dem Verhalten? Was wollen sie bei mir damit konkret erreichen?"

    So damit ist die Arena eröffnet und jetzt sollte etwas schlaues kommen. Die richtig gefährlichen Fragen beginnen immer mit einem "W".
    Wenn die Flitzpiepe dann antwortet: "Nichts", dann hast du ihn schon an den Eiern weil er, allerdings für alle bemerkbar, versucht sich durch Verweigerung aus der Affäre zu ziehen.

    Dann kommt der nächste Schlag:

    Dann sagst du: "Wenn es also "Nichts" (Antwort des anderen wiederholen) ist, wie soll ich dann damit umgehen, wenn sie z. B. wenn mir ein Kollege im Rahmen der Teamarbeit hilft einen Auftrag, im Sinne der Abteilung, korrekt zu erledigen, der Kollege sich einem Angriff Ihrerseits ausgesetzt sieht. Ich bin nun gespannt darauf wie sie nun bei mir das Gefühl zerstreuen wollen, mich offensichtlich innerhalb der Gruppe zu isolieren und wie sie nun, gegen die Interessen der Firma, ihr Verhalten begründen aktiv die Teamarbeit zu unterdrücken? Auch und im Besonderen, würde ich ihn fragen, Welche gesellschaftliche Stellung die Frau in seiner Geisteswelt besitzt. Und da muss er aufpassen was er sagt. Das Diskriminierungsgesetz gilt auch wegen der Geschlechter.

    Ein falscher Ton und der Wicht ist geliefert. Hast du das im Protokoll, dann zeig ihn sofort an. Ich wurde sogar schon mal an Leib und Leben bedroht von solch einem Menschen. Eine Stunde später hatte ich ihn angezeigt und drei Strafanträge unterschrieben. Seither und nach dem Besuch der Polizei, hab ich nie wieder was von dem gehört.

    Auf solch eine Frage keine ausreichende intelektuelle Antwort zu liefern oder sich zu verweigern ist undenkbar. Volltreffer versenkt.
    Werden dann irgendwelche Vorwürfe bzgl. der Arbeitsqualität oder Quantität laut, dann kann man den Ball direkt dem Chef zuspielen, der hier und heute ein Statement abgeben soll wie er das und ggf. warum genauso sieht, und warum der Kollege neuerdings die Führungsverantwortung ausübt und nicht der Chef selbst. Warum also ist der Kollege XYZ auf einmal weisungsbefugt und mit diziplinarischer Macht ausgerüstet.
    Da wird wohl erst mal ein paar mal geschluckt werden.

    Auf jeden Fall muss alles zu Papier gebracht werden was besprochen wurde und welche verbindlichen Vereinbarungen getroffen wurden.

    Sollte es tatsächlich so sein, daß der gute Kollege, nach mehrmaliger Aufforderung mit W-Fragen, alles von sich weist, dann würde ich ihm in dieser Runde offerieren, daß der nächste Angriff auf deine Persönlichkeitrechte sofort und unvermittelt in einer Anzeige und Zivilklage gegen ihn mündet, da er hier offensichtlich nicht bereit ist seine Beweggründe zu offenbaren, dann wird er es vor Gericht müssen mit einer handfesten Leumunds- und Schadensersatzklage im Nacken.

    Damit ist die Sitzung beendet und man geht wieder an die Arbeit.

    So macht man das wie ein Profi. Wenn man etwas erreichen will, darf man die Führung nicht aus der Hand geben. Die Führung übernimmt man mit Fragen die Mit "W" beginnen. Warum haben sie......? Was bezwecken sie.....? Wie soll ich damit umgehen daß sie....? Weshalb haben sie den Kollegen attackiert als er.....???

    Das Ziel ist den anderen reden zu lassen und nicht ich hab mich zu rechtfertigen sondern der Agressor!!!!!!!!!

    Man muss sich aus einer Position der Stärke präsentieren und nicht der Schwäche wie bisher!!!!!


    Deshalb: Nur Mut, die anderen kochen auch nur mit dem selben Wasser. Die Frage ist nur: Wer hat den besseren Brenner unter dem Topf?

    Ich hoffe die Sitzung geht trotzdem gut für dich aus.

    Viele Grüße
    Martin
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 15.01.2009, 09:34.

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    • #3
      Hey, danke für die Anwort. Denn sie kam auch nicht zu spät! Gestern passierte Folgendes:
      Ich hatte eigentlich frei, fuhr aber trotzdem extra zur Arbeit, um dieses Gespräch wahrzunehmen. Dann wollte ich vorher noch schnell den BR sprechen. Der fragte aber als er mich sah, ob ich nun extra hergefahren wäre? Ja klar bin ich das. Er meinte, der Kollege hätte ganz kurzfristig aus familiären Gründen Urlaub genommen und das Gespräch würde dann in ca. 2 Wochen stattfinden. Aber mein Abteilungsleiter hätte gesagt, er würde mich anrufen... Naja, das hat er nicht gemacht. Der BR meinte noch, ich solle dem Abteilungsleiter nun ein schlechtes Gewissen machen und zu ihm gehen um "Hallo, hier bin ich" zu sagen. Leider traf ich ihn nicht in seinem Büro an...

      Aber Deine Vorgehensweise sagt mir schon zu. Okay, das ist ungefähr der Weg, den der BR mir vorgeschlagen hätte. Aber ich werde nicht sagen "Ich fühle mich ungerecht behandelt", denn das klingt doch wirklich schwachsinnig (finde ich). Als ob ich mir alles einbilden würde!

      Was mir auch noch zu schaffen macht: Im Sommer hatte ich ja schon mal die Situation, mit dem Abteilungsleiter und dem Kollegen zu sprechen, da prügelten sie ja auch verbal auf mich ein.
      Nun war ich im ersten Moment froh, dass der BR sagte, er würde beisitzen. Aber nur als neutrale Person. Ich finde, dann stehe ich im Prinzip wieder alleine da. Ich dachte, der BR ist dabei, um mich zu unterstützen.

      Ich bin aber wirklich schon so weit, dass ich Bewerbungen an andere Firmen geschrieben habe. Ich glaube nicht, dass irgendwelche Kosequenzen gegen den mobbenden Kollegen gezogen werden. Ich bin das schwächere Glied und das lässt sich leichter "beseitigen".
      Trotzdem muss ich noch sagen: Ich habe einen Kündigungsschutz. Ich bin ein JAV und wurde im Oktober erst wiedergewählt.

      Ich habe folgende Einstellung (zugegeben eine Leck-mich-am-Arsch-Einstellung):
      Ich kann eigentlich nichts verlieren. Hört der nicht auf mit Mobben bzw. werden keine Konsequenzen gegen den Kollegen gezogen, bleibt mir nichts anderes übrig als einen neuen Job anzutreten. Und dann will ich mich aber nicht einfach nur geschlagen geben, sondern würde dann auch klagen.
      Was ich noch sagen sollte: Ich bin weiblich, relativ jung und der Mobber ist ein ca. 45 jähriger Türke, der mich in einem Männerberuf einfach nicht akzeptieren kann. Zudem bin ich Mitglied einer Gewerkschaft und habe somit einen Rechstschutz.

      Der BR meinte im Gespräch vom November zu mir, dass allein der Verstoß gegen das AGG schon für zwei bis drei Klagen ausreichen würden.

      Naja, vielleicht kann mir da noch jemand Infos drüber geben, ob ich da mit meinem "Plan" richtig liege oder ob ich mir vielleicht doch etwas mehr Sorgen machen muss... Ich hoffe ja nicht.

      Wäre sehr dankbar für Antworten. Bis dann.

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      • #4
        Hi

        Haben die Schisshasen wohl voll gekniffen. Erster Punktsieg für dich.

        Qwenn dein Kollege Türke ist und er ein Problem damit hat, daß du eine Frau bist, dann hat er ein Problem nach der Gesetzeslage und nicht du.

        Das ist eine Megaoberschweinerei wenn der gute Mensch mit seiner Haltung durchkommt. Das wäre eine Bankrotterklärung an die Gleichstellung der Frau die im Grundgesetz verankert ist. Ein Aufgeben ist beinahe schon unverzeihlich.

        Kannst sagen: Du hast leicht reden als 100 kg Muskelprotz. Doch hier geht es nicht um brutale Gewalt und das Gesetz des Stärkeren. Hier geht es um unsere Grundrechte. Und wenn keiner dafür gerade steht, was soll dann beim nächsten Mal draus werden. Sollen wir Artikel 1 aus der Verfassung streichen und den Mächten den roten Tepich ausrollen die an diesen Grundfesten der gesellschaft rütteln, um sie zum Einsturz zu bringen????

        Bedenke: In deinem Amt für das man dich gewählt hat wird auch Courage erwartet. Grosse Hoffnungen ruhen auf Dir. Willst du sie enttäuschen?
        Hab Mut! Du bist hiermit eine der Hoffnungsträgerinnen in die die Menschen die dich ausgewählt haben investieren. Was willst du ihnen sagen? Daß du es noch nicht einmal versucht hast. Zu scheitern ist keine Schande. Es nicht zu versuchen schon eher.

        Ich will dich nicht erpressen, sondern Mut machen Dich für Deine Sache, die gleichzeitig auch die vieler Menschen ist, zu entscheiden. Der Mensch will dich fertigmachen. Also gut, dann zeig ihm mit wem er es zu tun hat. Säbel wetzen und auf in den Kampf.

        Homer hat auf die Frage, "Warum das Böse so gross und mächtig geworden ist?" folgende Antwort gegeben: "Weil die Guten nichts tun!"

        In diesem Sinne vertraue ich auf Deine Courage.

        Viele Grüße

        Martin

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        • #5
          Hi Martin<o></o>
          <o></o>
          Es ist so leicht gesagt Frauen Gleichberechtigung usw. Der Spielplatz sieht dann wieder ganz anders aus. Seit Jahren, k&#228;mpfe ich um Gleichbehandlung aber der Typ hat nun mal ein Problem mit Frauen - das l&#228;sst sich nur korrigieren wenn alle wollen und – da sein Chef kein Problem mit Frauen hat, versteht er es &#252;berhaupt nicht und sein Chef handelt somit auch nicht – ich rede von mindestens 5 Jahre harter Kampf. Unsere Frauenbeauftragte taugt nichts, ganz und gar nichts, man muss mindestens eine ord. Professorin sein, um Geh&#246;r zu finden und dann zieht man als nullachtf&#252;nfzehn Angestellter den K&#252;rzeren (Beweispflicht, zB eine Studentin musste zeigen dass sie bel&#228;stigt wird, wie will man nun dies bitte nachweisen in dem man vergewaltigt wird?)– aber auch hier wird unsere Frauenbeauftragte nichts passieren – sie ist ja in ein gesch&#252;tzten Anstalt oder edler ausgedr&#252;ckt in den Elfenbeinturm– dies gilt auch f&#252;r dieser Typ oben, obwohl Typ das falsche Begriff ist –Paket nutzloser Zellen oder Geschw&#252;r ist meine Benamsung f&#252;r solche Desastern. <o></o>
          <o></o>
          Was will man sagen, wenn man h&#246;rt (weil man eine Weiterbildung machen will) – man zahle nur F&#252;nfzigprozent mit der Begr&#252;ndung: man sollte gen&#252;g &#252;ber die Jahren gespart haben, man habe ja sonst keine Verpflichtungen (Kinder, Haus etc) und ausserdem Bestandteile des Kurses mit Personal und Finanzen sind nur f&#252;r Vorgesetzten und man werde nie eine werden, deswegen nur F&#252;nfzigprozent. Da bleibt einen erstmal die Worte weg. Man ist zum Frauenbeauftragten gelaufen, zum obersten Chef, weiss Gott wo alles noch hin und nichts passiert. NICHTS. Nebenbei, bekommen die Frauen der anderen Bereiche, denselben Kurs komplett bezahlt. Auf Pr&#228;judiz kann man nicht pochen, denn es heisst dann andere Abteilung. Als man dann doch das fehlende F&#252;nfzigprozent fand, weigerte der Haufenzellen den Unterschrift, weil man es aus eigener Tasche zahlen soll und nicht Mittel auftreiben. Diese Geschichte ist nun schon gelaufen und eine neue steht schon wieder an.

          Man kann keine zwei Minuten im Raum stehen und reden, da glotzt er den Busen an. Man musste echt mal sagen, hallo der Ton kommt nicht von hier unten sondern von weiter oben –ich habe so was echt nirgends erlebt. Eine Professorin wurde von ihm schlecht behandelt und sie beschwerte sich ganz oben, aber der Typ blieb. <o></o>
          <o></o>
          Wieder sind im Team Frauen gegangen – sie haben einen besseren Job gefunden und diese Frauen waren hoch qualifiziert und wir haben wieder ein Sachbearbeiterin gefunden aber man weiss, die ist so smart und sie wird auch gehen – man kann mit dem Typ nicht arbeiten. Und wenn man seine Fragen und Taten den obersten Chef meldet und den Weg zum Zellhaufen vermeidet, heisst es man hat die Hierarchie missachtet – nur der oberste Chef (w&#228;re ein super Typ wurde er endlich handeln) beauftragt uns direkt ohne den Haufenzellen zu involvieren – sollte doch dort auch heissen Hierarchie missachtet oder, aber wahrscheinlich weiss der obersten Chef, wurde er es tun, so gingen alle Gesch&#228;fte unter. Man hat anf&#228;nglich die hierarchischen Weg befolgt, ohne Erfolg, dh Hierarchie beachten oder nicht – wir erzielen nichts. Ich werde demn&#228;chst beim aller obersten Gremium dies melden und ich weiss trotz meinen sehr guten Ruf, werde ich als Nestbeschmutzer gebrandmarkt und werde gehen m&#252;ssen. Es gibt in dieser Institution kein Zusammenhalt, weil alle Angst haben und wir haben so viele Zellhaufen.<o></o>
          <o></o>
          Gleichberechtigung ist zwar im Gesetz verankert, aber es wird nicht gelebt. Ich habe vorgestern, die hierarchischen Weg (schriftlichen Weg) befolgt und informierte &#252;ber die Diskriminierung aber ich weiss hier passiert ganz und gar nichts und Frauen werden wieder gehen. Letztes Mal gab eine Frau einen Auftrag auf Befehl unseren oberster Chef durch und was passiert – Zellhaufen informiert mich sofort und dazu aufgeregt und aggressiv und er sagte er nehme diesen Befehl nicht an – die Frau hat nicht einmal ein Dr Titel. etc etc<o></o>
          Ethik
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Ethik; 18.01.2009, 09:15.
          Ethik

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          • #6
            Hi Ethik

            Keiner hat gesagt, daß es einfach ist. Die Welt ist voll von Obermachos, die vergessen haben wer sie zur Welt gebracht hat und ihnen warm gegeben hat und sie nicht verhungern ließ.

            Ich hab mich schon oft gefragt, woher dieser Geschlechterkampf rührt. Für mich sind Frauen der fehlende Teil meiner Persönlichkeit. Ich bin ein sehr rationell denkender Mensch der froh ist eine Frau an seiner Seite zu haben, die mir beigebracht hat Gefühle anderer wahrzunehmen und zu respektieren. Das Östrogen geprägte Gehirn kennt bei normaler und natürlicher Entwicklung in sozialer Umgebeung in der Regel weder Machtmissbrauch noch Hierarchien. Das macht sie in der Kommunikation mit einem Mann sehr häufig zu einem schweren Brocken. Insbesondere dann wenn er schon oft von Frauen seines Herzens abgewiesen wurde. Dann nämlich spürt der Mann seine gnadenlose Abhängigkeit und Unbeholfenheit nicht den gewünschten Erfolg zu erzielen.

            Tja: Frauen und deren Gefühlswelten sind halt eben keine Kontostände, Motorräder, Autos oder wer weiß was für ein Fable, für das sich Männer sonst noch so mit Vorliebe interessieren und beschäftigen.
            Aber eines ist sicher. Die Frau seines Herzens zu erobern ist der grösste Erfolg den Mann sich nur wünscht. Scheitert er allzu oft mangels der emotionalen Kompetenzen, so passiert es leider sehr häufig, daß sich sein Verlangen in Abschätzigkeit verkehrt. Unfähig sein Versagen sich selbst zuschreiben zu können, Männer sind ja so unfehlbar, entwickelt Mann eine generalisierte Rachsucht es den Frauen heimzahlen zu müssen.

            Dann wird auch nicht mehr unterschieden zwischen der Herzensdame oder der Arbeitskollegin. Frauen sind mies zu mir und ich zu ihnen und damit Ende der Vorstellung.
            Eigentlich müsste jeder der sich so verhält eine Therapie machen. Aber für Mann kommt das nicht in Frage. Seine ...uellen Bedürfnisse kann man auch bei Frauen befriedigen die man nicht lieben muss sondern gegen Geld (damit kennt er sich ja aus, ist rational ) die "Dienstleistung" erhält für die man bezahlt. Damit hat er sich zwar die Illusion geschaffen Macht gegenüber Frauen auszuüben. Das dem final jedoch nicht so ist, daß wird ihm dann an der "widerspenstigen" Kollegin oder Untergebenen wieder bewusst.

            Wenn ich nur an Schimpfwörter denke wie "Frauenversteher" "Sitzpisser" oder "Der für Mutti den Müll rausbringt" lässt dies tief blicken in die Geisteswelt derer die über so etwas lachen können.

            Fazit: So lange solche Männer den Ton in dieser Gesellschaft angeben wird es für Frauen im Berufsleben, was schlussendlich auch ein Machtspiel ist, besonders schwer sein. Doch deshalb den Kampf aufzugeben würde ich nicht riskieren. Jahrhunderte lang wurden Frauen stets missbraucht, umgebracht, vergewaltigt oder sonst wie diskriminiert. Das muss ein Ende haben.
            Das muss ein für allemal ein Ende haben. Wo wären die Männer ohne Frauen? Es gäbe sie gar nicht!

            Ich liebe die Frauen und ganz besonders meine liebe Frau seit nunmehr über 23 Jahren.

            Deshalb ist dir meine Solidarität in jedem Fall sicher. Gerade weil ich ein Mann bin.

            Viele Grüße

            Martin

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            • #7
              Hallo Martin,

              ich danke Dir f&#252;r Deine Antworten. Die helfen sehr gut - zumindest im Moment mal f&#252;r meine geschw&#228;chte Psyche.

              Also, da ich nun Antworten auf mein "Problem" bekommen habe, habe ich auch etwas Vertrauen getankt. Nun kann ich vielleicht noch etwas deutlicher schildern, was bei mir so vorf&#228;llt:

              Wie gesagt, ich bin Mitte 20 und in einem M&#228;nnerberuf t&#228;tig. Au&#223;er mir arbeitet noch eine andere Frau in diesem Bereich, sie ist jedoch in der anderen Schicht, zusammen mit meinem Problem, dem T&#252;rken.

              Diese Frau hatte auch schon Schwierigkeiten mit ihm, er hat sogar schwere Dinge nach ihr geworfen, die nur knapp am Kopf vorbei gingen. Sie hatte allerdings nie den Mut, deshalb zu den Vorgesetzten zu gehen. H&#228;tte sie mal lieber machen sollen...

              Seit 2,5 Jahren bin ich in dieser Firma. Schon nach zwei Wochen sagte der T&#252;rke zu mir, was ich als Frau eigentlich hier wollte? Ich w&#252;rde, wie alle Frauen, in die K&#252;che geh&#246;ren oder sonst wo hin, aber sicher nicht in diesen Beruf.
              Damals machte ich mir nichts aus diesem dummen Geschw&#228;tz. Da nahm ich diesen Kerl wie jeden anderen, der dumme Spr&#252;che kloppt. Es ging mir - sozusagen - am A**** vorbei!

              Dann hatte ich vor einem Jahr einen Arbeitsunfall. Er ging glimpflich aus, ich konnte nur eine Woche nicht arbeiten. Aber da kamen auch dumme Spr&#252;che, die ich wieder nicht ernst nahm.
              Im M&#228;rz/April fingen dann die gezielten Angriffe an. Er behauptete Dinge &#252;ber mich, von denen ich gar nichts wusste... Er erz&#228;hlte L&#252;gen, erfand Geschichte, dass ich dies und jenes nicht richtig gemacht h&#228;tte. Bzw. sagte er, dass ich sie FALSCH gemacht h&#228;tte, denn "nicht richtig" w&#228;re zu harmlos gewesen. Er jubelte mir auch einfach Fehler unter, die &#252;berhaupt nicht stattgefunden hatten.

              ALLES fl&#252;sterte er immer den zwei Abteilungsleitern vor. Zu denen sei zu sagen, dass sie Vater und Sohn sind... Die Abteilungsleiter waren vom Beginn meiner Einstellung gegen mich. Warum wei&#223; ich nicht.

              Mitte letzten Jahres wurde mir die &#252;ble Nachrede zu bl&#246;d, ich ging zu einem Abteilungsleiter, zusammen mit meinem Schichtf&#252;hrer, der gleichzeitig die Beschwerdestelle und ein BR-Mitglied ist!!! Dieser sagte zu meinen Anliegen immer nur "musst Du dr&#252;ber stehen", aber das konnte ich nach einer Weile nicht mehr. Es wurde zu heftig.
              Jedenfalls kam bei diesem Gespr&#228;ch nur heraus (es war dann auch der T&#252;rke anwesend), dass der T&#252;rke und der Abteilungsleiter mich fertig gemacht haben. Ich h&#228;tte mir das selbst zuzuschreiben und ich m&#252;sste mich in Zukunft einfach mehr anstrengen.
              Mein Schichtf&#252;hrer wurde &#252;brigens vom anderen Abteilungsleiter geschickt aus dem Gespr&#228;ch geholt... Er h&#228;tte nicht gehen d&#252;rfen, alleine schon wegen seinem Amt als BR!

              Die Situation besserte sich nicht, dann ging ich zum Chef. Dieser war entsetzt, dass solche Dinge in seiner Firma vorgingen und er schritt ein. Ich hatte eine l&#228;ngere Zeit meine Ruhe! Herrlich!

              Nun fing der Mist wieder an, heftiger. Mitte November ging es nicht mehr. Der T&#252;rke schw&#228;rzte einen lieben Kollegen von mir an, weil dieser mir bei einer Arbeit geholfen hatte. Das war einfach zu viel f&#252;r mich. Nun mussten andere wegen mir "leiden".
              4,5 Wochen war ich arbeitsunf&#228;hig, anschlie&#223;end hatte ich 3 Wochen Urlaub. Dann sollte letzte Woche Donnerstag dieses Gespr&#228;ch stattfinden. Davor unterhielt ich mich mit dem BR-Vorsitz und seine &#196;u&#223;erung, dass der T&#252;rke und ich "nur ein Kommunikationsproblem" haben, brachte mich fast aus der Fassung. Wenige Wochen davor sicherte er mir vollen Beistand zu.

              Jedoch informierte er noch nicht einmal die anderen BR-Mitglieder &#252;ber meine offizielle schriftliche Beschwerde! Und der BRV ist eigentlich keiner, der vor dem Chef kuscht oder Angst hat - eher das Gegenteil...

              Was mich auch sehr entt&#228;uschte war die Reaktion meiner direkten Schichtkollegen. Die sicherten mir auch alle Beistand zu und wollten ggf. "aussagen", denn sie wurden auch vom T&#252;rken gemobbt. Nicht so wie ich, aber er erz&#228;hlte &#252;ber alle L&#252;gen.
              So, nun hatten alle &#252;ber Weihnachten ihre Ruhe vor dem Tyrannen, nun will sich keiner mehr an irgendetwas erinnern.

              Ich kann das einfach nicht nachvollziehen. Es frustriert mich richtig! Irgendwann n&#228;chtste Woche soll ein neuer Anlauf f&#252;r das Gespr&#228;ch gestartet werden.
              Zudem kam heute der Chef auf mich zu und sagte, wir w&#252;rden bald dar&#252;ber reden, er h&#228;tte mich nicht vergessen.

              Naja, als ich mit ihm w&#228;hrend meiner Arbeitsunf&#228;higkeit telefonierte meinte er solche Dinge wie "ich w&#252;rde ja nicht in einer Drogerie arbeiten, in unserer Branche herrsche nun mal ein rauherer Ton" oder "er m&#252;sse den Schichtf&#252;hrern (das ist der T&#252;rke leider auch) den R&#252;cken st&#228;rken und wenn die Fehler erkennen, dann m&#252;ssen die das melden".

              Gegen Fehler melden hab ich nichts. Allerdings geht es bei jedem anderen so, dass man direkt darauf zukommt, Fehler anspricht und dann evtl. auch gemeinsam behebt. Bei mir wird gleich zu den Abteilungsleitern gerannt und gepetzt. Und klar, ich stand unter einem enormen psychischen Druck, ich machte dann wirklich Fehler. Aber Keiner war enorm schlimm. Ich h&#228;tte mir an der Stelle des T&#252;rken nicht mal die M&#252;he gemacht und die Meter in das B&#252;ro eines der Abteilungsleiter gelaufen...

              In diesem Sinne hoffe ich, dass sich noch ein paar Antworten und Meinungen auftun.

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              • #8
                Hallole

                Jetzt kommen wir der Sache schon n&#228;her und der n&#228;chste Schritt ist jetzt nicht weit.

                Der Kamerad hat ein Problem mit Frauen und ist intelektuell und Kulturell nicht in der Lage Privat und Berufsleben voneinander zu trennen. Wenn seine Frau nicht den Respekt erwarten darf ist das erst mal ihr Problem. Wenn er sich innerhalb der Gesellschaft vor seiner Haust&#252;r bewegt gelten jedoch andere Gesetze als er sie daheim zu erlassen erm&#228;chtigt zu sein scheint.

                Das ist der Dreh- und Angelpunkt der weiteren Strategie. Im Gespr&#228;ch mit dem Chef w&#252;rde ich mit wohl gew&#228;hlten Worten erstmal ohne Drohungen oder Anschuldigungen f&#252;r Vers&#228;umnisse seinerseits den Grad der Verzweiflung und Ohnmacht deinerseits vor der Situation schildern. Dass du dich sehr alleine f&#252;hlst und niemand ausser dir und ihm das Problem wahrzunehmen scheint weil du die einzige Frau auf der Schicht bist und die damit die Einzige bist die derart angegriffen wird.
                Sag deinem Chef, da&#223; du bisher von einer Anzeige wegen Diskriminierung abgesehen hast, um dem Betrieb, dem Betriebsfrieden und dessen Ansehen nicht zu schaden, doch wenn jetzt nicht entschieden seitens der Gesch&#228;ftsleitung eingeschritten wird, du auch vor diesem Mittel nicht mehr zur&#252;ckschrecken wirst, selbst auf die Gefahr hin zum Nestbeschmutzer zu werden und damit den Job zu riskieren.

                Diese Form der Missachtung deiner Pers&#246;nlichkeitsrechte wirst du per sofort nicht mehr hinnehmen unabh&#228;ngig davon wie gern du hier arbeitest und wie sehr du es bedauern w&#252;rdest solch einen Schritt machen zu m&#252;ssen zumal du bereits einmal vom beherzten Eingreifen seinerseits profitieren durftest. Leider war der Friede nur von kurzer Dauer und die Strafe, auf dein Recht zu pochen gleichgestellt behandelt zu werden, daf&#252;r umso abscheulicher.

                Wenn er nicht darauf eingeht w&#252;rde ich den Chef damit konfrontieren wie er damit umgehen w&#252;rde, w&#228;re seine Frau oder Tochter solch einem Unhold hilflos ausgeliefert. Wenn er versucht auszuweichen mit der Begr&#252;ndung das sei etwas vollkommen anderes w&#252;rde ich gerade heraus fragen warum das etwas anderes ist und wenn er sich nicht zum F&#252;rsprecher f&#252;r deine Pers&#246;nlichkeitsrechte stark macht, an wen sollst du dich sonst wenden?

                Schlussendlich stehst du mit dem R&#252;cken zur Wand. Die &#220;bergriffe werden immer ungez&#252;gelter. Wenn du jetzt nicht die Bremse ziehst werden sie dich auf kurz oder lang so oder so fertig machen.
                Ausser deiner Selbstachtung hast du zudem noch deinen &#228;usseren Ruf zu verlieren. Wenn du zul&#228;sst, da&#223; sie dir auch noch dein Zeugnis versauen wird das auch noch lange nach Ende dieser Episode auf dein weiteres Leben negativ Einfluss nehmen. Lass das unter keinen Umst&#228;nden zu.

                Ich rate dir dringend dich vor dem Gespr&#228;ch mit einem Therapeuten und einem Arzt kurz zu schliessen die dir, im Falle des Scheiterns der Verhandlungen, helfen deine Rechte auf Biegen und Brechen zu verteidigen.

                Entweder du nimmst den Kampf wie zuvor beschrieben auf oder trittst den geordneten R&#252;ckzug an. Der R&#252;ckzug geht jedoch auch ohne oder wesentlich weniger Get&#246;se. Fordere beim Chef alternativ ein vern&#252;nftiges Zeugnis ein, damit du die Szene schnell verlassen kannst durch einen neuen Job. Geht er darauf auch nicht ein, l&#228;sst man dir diese Chance nicht, dann geht es nach Variante oben. Dann l&#228;sst man dir keine Wahl. Dann z&#228;hlt nur noch wer schnell den ersten Volltreffer landet, um nicht in die Defensive gedr&#228;ngt zu werden. Glaub mir ich hab den Machiavelli gut gelesen und wei&#223; wie das Spiel l&#228;uft.

                Was Besseres kann ich dir nicht anbieten. Fokus w&#252;rde ich also klar auf die Frauenfeindlichkeit richten nicht das Arbeitsverhalten des "Kollegen". Das ist ja auch nicht das Problem. Du wirst angegriffen weil du eine Frau bist und damit, nach seiner mehrfach unverbl&#252;mt kundgegebenen kulturellen und inneren &#220;berzeugung, nichts in der M&#228;nnerwelt zu suchen hast.

                Viele Gr&#252;&#223;e

                Martin

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                • #9
                  Hallo Martin,

                  Du hast wirklich tolle Ratschl&#228;ge. Bei einem Gespr&#228;ch werde ich auf diese Vorschl&#228;ge zur&#252;ckkommen! - Nat&#252;rlich nur, falls es zu einem Gespr&#228;ch kommt! Denn pl&#246;tzlich redet niemand mehr von einer Aussprache.
                  Der T&#252;rke und ich ignorieren uns. Mir ist das, ehrlich gesagt, auch lieber. Ich kann damit leben, nicht mit dem zu reden, ihn nicht zu beachten, ihm sogar aus dem Weg zu gehen. Ich hab mit dem Typen an sich abgeschlossen, will nichts mehr mit ihm zu tun haben! Der &#228;ndert sich nicht. Wenn, dann heuchelt er nur und hinten herum spritzt er wieder mit Gift!
                  Hab jetzt schon von vielen geh&#246;rt, die meine Reaktion nicht gut finden (also, dass ich nicht mehr mit dem Rede und ihm die Hand verweigert habe). Sie finden, ich h&#228;tte mich dadurch verletzlich gezeigt... Das kann wohl sein, allerdings habe ich ihm ja auch die Meinung gesagt und aufgezeigt, dass ich mit seiner Hinterh&#228;ltigkeit nichs anfangen kann. Deshalb war/bin ich der Meinung, dass mein Verhalten nicht unbedingt die pure Schw&#228;che ausdr&#252;ckt.

                  In der letzte Woche hab ich den Abteilungsleiter verbl&#252;fft. Der T&#252;rke redete dem ja immer ein, dass ich nichts k&#246;nnen, nur alles falsch machen w&#252;rde. Und dann trat ein Problem auf, er fragte danach und ich gab ihm eine Antwort. Kurz danach best&#228;tigte ein Kollege meine Antwort und er schaute mich baff an. Vielleicht kam er da auch ins &#220;berlegen rein, dass er dem T&#252;rken nicht nur glauben sollte...?

                  Ich muss Dich aber fragen, was Du mit folgender Aussage gemeint hast:

                  "Ich rate dir dringend dich vor dem Gespr&#228;ch mit einem Therapeuten und einem Arzt kurz zu schliessen die dir, im Falle des Scheiterns der Verhandlungen, helfen deine Rechte auf Biegen und Brechen zu verteidigen."

                  Meinst Du das in dem Sinne, dass die dann meine Krankheitssymptome dokumentieren (was sie in der Krankenakte ja auch tun) und ggf. aussagen sollen?
                  Wen meinst Du mit Therapeuten? Einen - ich sag's mal flapsig - Psychodok?

                  Als ich im November bei meiner &#196;rztin war, schilderte ich der die Situation. Ich wei&#223; nicht, ob sie das ausf&#252;hrlich aufgeschrieben hat. Aber sie hat mich verstanden, so viel ist klar.

                  Ansonsten werde ich dieser von Dir vorgeschlagenen Strategie folgen. Ich hoffe, ich kann es so durchziehen und sie reden mich nicht wieder in Grund und Boden.
                  Falls dann ein Gespr&#228;ch stattfindet und der BR-Vorsitz "nur" neutraler Zuh&#246;rer sein wird, werde ich mir einen anderen BR zur Seite nehmen, zu dem ich mehr Vertrauen habe. Und der BR-Vorsitz "darf" dann protokollieren.

                  So denn, danke f&#252;r die tollen Antworten und ich hoffe, dass ich mich immer wieder hier melden kann.

                  Bis dann, viele Gr&#252;&#223;e

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                  • #10
                    Hi

                    Das mit Arzt und Psychologe war so gemeint, daß du dann zwei Leute in der Rückhand hast, die dir den Rücken stärken wenn der AG zum Schlag gegen dich ausholen will. Die treten dann als Gutachter vor Gericht auf und heizen dem AG durch ihre Aussagen wegen der Verletzung der Fürsorgepflicht richtig ein, bzw. bringen den AG in arge Bedrängnis, so daß man eine vernünfige Lösung die nicht zu deinen Lasten geht anstreben kann und du vollkommen rehabilitiert aus der Sache rauskommst.

                    Ausserdem kann dir ein Therapeut mit Tipps zur Gesprächsführung unter die Arme greifen. Im Fall der Fälle kannst du sogar auf dessen Anwesenheit beim Gespräch pochen. Immerhin geht es hier um Angriffe die weit in die Persönlichkeit hineingreifen und als seelische Grausamkeit gepaart mit Nötigung und Bedrohung, auch einen juristischen Hintergrund haben. Das du einen unabhängigen Zeugen dabeihaben willst der zudem eine psychologische Ausbildung hat, fürchten psychologische und soziale Tiefflieger wie der Teufel das Weihwasser.

                    Das jedoch nur wenn die Lage zu eskalieren droht.

                    Das du dem Sack die Hand verweigerst ist nur logische Konsequenz und keine Schwäche oder gar Äusserung von Verletzlichkeit. Im Gegenteil. So zeigt man dem anderen, daß sein Verhalten der Auslöser ist und er am Zug ist das wieder zu richten. So jemandem würde ich nicht die Hand geben. Geht´s noch!!!!
                    Eher würd ich so jemandem sagen der sich derart äussert, daß durch positive Rückmeldung der Sack sich auch noch in seiner Haltung bestärkt sieht indem andere so tun als wäre da nichts passiert. Die machen die Augen zu und schauen weg und machen sich damit mitschuldig, daß solche Leute ihr Unwesen treiben können.

                    Deshalb: Bleib standhaft und zeig dem Unhold mit jeder Faser deines Körpers und jedem Zug deines Geistes: "Mit mir nicht mehr!!!"

                    Viele Grüße

                    Martin

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                    • #11
                      So, leider muss ich mich wieder hier melden und hoffe, dass mich jemand beraten kann.

                      Es sind zwar keine neuen Vorf&#228;lle zwischen dem Kollegen und mir vorgekommen und gestern schien sich das Gl&#252;ck auf meine Seite zu schlagen.
                      Gestern wurde ich vom Abteilungsleiter gefragt, ob ich mir vorstellen k&#246;nne, in einer anderen Abteilung (ich umschreibe die Abteilung jetzt nicht weiter, jedoch kann ich sagen, sie w&#252;rde mir sehr viel Spa&#223; bereiten, ich w&#228;re dazu f&#228;hig, h&#228;tte ein gutes Umfeld und zudem braucht die Abteilung dringend Verst&#228;rkung) zu arbeiten.
                      Diese Abteilung ist sogar in einem anderen Geb&#228;ude. Sprich: Ich w&#252;rde diesen verhassten Kollegen wohl nicht mehr sehen!
                      Okay, zu der anderen Stelle muss ich doch noch was sagen:
                      Dort hat jemand gek&#252;ndigt. F&#252;r ihn suchen sie Ersatz. Okay, dieser Mann hatte eine kaufm&#228;nnische Ausbildung, die habe ich nicht. Jedoch verstehe ich vom gewerblichen viel und hatte auch schon sehr viel Kundenkontakt und ich kann auch sehr gut Englisch sprechen, was f&#252;r diesen Job Voraussetzung w&#228;re.
                      Ich war nun gestern f&#252;r 4 Stunden zum "Schnuppern" dort und heute sollte ich gleich morgens kommen.
                      Nun rief nach 5 Stunden der Abteilungsleiter an und beorderte mich zur&#252;ck an meinen alten Arbeitsplatz. Es h&#228;tte sich eine andere L&#246;sung gefunden.

                      Er meinte noch, ich solle ihm nicht b&#246;se sein. Gestern sagte er auch, dass hinter der Anfrage kein b&#246;ser Gedanke stecken w&#252;rde. Sprich: Sie wollten mich nicht wegen all den Vorf&#228;llen loswerden.

                      Gut, im Prinzip denke ich, geht es doch auch mit um diese Vorf&#228;lle. Und da ich mehreren Leuten unangenehm bin, w&#228;re das f&#252;r uns alle eine gute L&#246;sung gewesen. Und ich f&#252;hle mich dadurch auch nicht "abgeschoben", denn der neue Job w&#252;rde mir unheimlich liegen und Spa&#223; machen.

                      Die Abteilungsleiterin der anderen Stelle &#228;u&#223;erte sich auch gestern und heute sehr positiv mir gegen&#252;ber, dass mein technisches Know How hier sehr gut ank&#228;me und sehr hilfreich w&#228;re. Sie sagte sogar, dass ich auf diese Aushilfst&#228;tigkeit auch aufbauen k&#246;nne, also, dass ich richtig dorthin versetzt werden k&#246;nnte. Sie wollte nun erst diese Woche abwarten, mir Einblicke verschaffen und mich dann fragen, ob ich mir die T&#228;tigkeit vorstellen k&#246;nne.

                      Und gerade riss mich aus heiterem Himmel diese - f&#252;r mich - Hiobsbotschaft.

                      Ich habe mich nun doch wieder an unseren BR-Vorsitz gewandt. Er wolle im Personalb&#252;ro nachfragen, warum ich denn nun nicht in der anderen Abteilung arbeiten k&#246;nnte? Er wollte es heute noch erledigen und ich hoffe, dass er auch gleich Nachrichten f&#252;r mich hat.

                      Jedoch wollte ich nun eventuelle Erfahrungsberichte h&#246;ren. Oder auch, ob ich nun auf eine interne Versetzung pl&#228;dieren soll. Ich entspreche eben nicht zu 100&#37; dem Mitarbeiterprofil, somit habe ich da eigentlich wenig Hoffnung.

                      Aber ich will diesen anderen Job!!!!

                      Ich freue mich auf baldige Antworten.

                      VG

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                      • #12
                        hallo eradil

                        ...So, leider muss ich mich wieder hier melden und hoffe, dass mich jemand beraten kann...

                        Lieber Eradil, ich möchte Dich darauf aufmerksam machen, dass Du im Forum ansich keine Beratung bekommst. Was Du hier findest sind persönliche Meinungen.
                        Aus juristischen Gründen muss ich Dich darauf aufmerksam machen.
                        Wenn Dir hier jemand einen Rat gibt, so tut er das als Laie und Du solltest diesen Rat dann ggf. von einem Fachmann, d. h. Anwalt, Arzt, etc. überprüfen lassen.

                        Auch wenn wir im Forum der Meinung sind, dass es ganz brauchbare Ratschläge sind, die hier gegeben werden, so ist es eben auch eine gesetzliche Vorschrift, dass ich Dich darauf aufmerksam mache, dass diese Vorschläge keinesfalls verbindlich sind.

                        Herzliche Grüße Admin

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                        • #13
                          Hi earendil

                          Sch&#246;n, da&#223; man auf einmal Initiative zeigt die Situation zu l&#246;sen.
                          Sch&#246;n, da&#223; du etwas machen durftest, bei dem du zeigen konntest, da&#223; du mehr zu bieten hast.
                          Sch&#246;n, da&#223; du ein positives Feedback von der Chefin dort erhalten hast.

                          Das alles tut der verletzten Seele nur allzu gut.

                          Pass aber auf, da&#223; du deinen "noch" Chef nicht kompromitierst. Er nimmt, so meine ich heraus zu h&#246;ren in der ganzen Geschichte eine sehr starke Schl&#252;sselrolle ein. So wie ich das sehe hast du in ihm einen durchaus m&#228;chtigen Verb&#252;ndeten.

                          Wart erst mal ab was passiert und hol nicht den S&#228;bel gegen die falschen Leute heraus. "Niemals die Hand beissen die einem f&#252;ttert!"

                          Du scheinst wieder Selbstvertrauen getank zu haben. Man muss aber immer aufpassen nicht &#252;ber das Ziel hinaus zu schiessen!

                          Zu dem was @Admin geschrieben hat.

                          Da hat er vollkommen recht und ich verweise immer darauf sich jemanden Vorort zu suchen mit dem man reden kann. Nur in der direkten Kommunikation ist eine wirkliche Beratung m&#246;glich. Mit den paar Zeilen hier ist bestenfalls ein Grobschnitt der realen Situation erfassbar der die Nuancen gr&#246;&#223;tenteils ausklammert.

                          Auch und gerade weil ich kein Laie bin kann ich das, was Admin zu Bedenken gibt, nur unterst&#252;tzen.

                          Ich versuche vor allem mit moralischer Unterst&#252;tzung und kurzen Einblicken in Gespr&#228;chstechnik oder auch therapeutischer Ans&#228;tze, Handlungsalternativen aufzuzeigen die potenziellen sowie Rat wie hilflosen Opfern eine Richtung weisen k&#246;nnen.

                          Dabei bin ich nicht immer gerade zimperlich, die T&#228;ter sind es ja schliesslich auch nicht, und reagiere auf das was hier wiedergegeben wurde.
                          Die Differenzierung dessen, was ich als Kommentar oder Empfehlung hier ablichte, muss dann der Betroffene selbst vornehmen.

                          Wie Admin schon sagt: Meine Beitr&#228;ge spiegeln meine pers&#246;nliche Meinung zum Fall und mein Verhalten was ich tun w&#252;rde und ist nicht als 1:1 Ratschlag zu m&#252;nzen der auf jede x-beliebige Person &#252;bertragbar ist.

                          @Admin

                          Danke f&#252;r den Hinweis. Ich denke es ist doch sehr wichtig dies nochmals zu pr&#228;zisieren und m&#246;chte mich f&#252;r den Fall entschuldigen, da&#223; ich ggf. schon mal zu weit gegriffen haben mag.

                          Viele Gr&#252;&#223;e

                          Martin
                          Psychobabbel
                          besonders erfahrenes Mitglied
                          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 14.02.2009, 13:57. Grund: Semantik

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                          • #14
                            @Admin:

                            Sorry, ich hab das falsch ausgedrückt. Ich war mir immer dessen bewusst, dass ich hier keinen Rechtsbeistand bekomme o. ä. Ich wollte im Prinzip nur Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen oder wie von Martin sehr gute moralische Unterstützung mit vielen tollen Denkanstößen.
                            Trotzdem danke für den Hinweis!!!


                            So, nun allgemein zum Thema:

                            Aus der Geschichte bin ich nun wohl endgültig raus!
                            Da mir der Abteilungsleiter sagte, dass sich eine andere Lösung des Personalproblems gefunden hätte, war ich natürlich sehr enttäuscht. Jedoch dachte ich mir, dass es nicht von ihm aus ging. Denn ich denke, da ich ihm schon recht unangenehm bin, hätte er so eine Lösung auch begrüßt.

                            Ich bin nach dieser Mitteilung enttäuscht zum BR-Vorsitz gegangen und hab ihm die Situation geschildert. Sein erster Satz war:
                            "Was? Du kannst einen Diplom-Einkäufer ersetzen? Das ist ja interessant."

                            Dazu muss ich sagen: Dieser Mensch, der in der anderen Abteilung gekündigt hat, arbeitete 3 Jahre bei uns und ist ein Diplom-Einkäufer, sprich, hat studiert, was ich als kleines Würmchen ohne Studium, nur mit gewerblicher Ausbildung natürlich nicht habe.
                            Ich sagte gleich, dass von Ersetzen keine Rede sei. Jedoch meinte die andere Abteilungsleiterin, dass ich mein fehlendes kaufmännisches Wissen durch mein technisches Wissen wett machen würde.
                            Ich könnte diesen Menschen zu 70 oder 80 % ersetzen, das Fehlende könnte die Abteilungsleiterin übernehmen, die durch mich von anderen Dingen entlastet werden würde.
                            Zudem muss man sagen, dieser Diplom-Einkäufer hat netto monatlich wahrscheinlich doppelt so viel auf dem Konto wie ich. Und wenn ich diesen doch zu einem so hohen Prozentsatz ersetzen könnte, warum schaltet die Firma da nicht und überlegt, dass sie so hohe Lohnkosten sparen könnte?

                            Naja, sei es wie es will, der BR-Vorsitz ging in unser Personalbüro und sprach dort an, dass mir eine schon versprochene Stelle nun doch verweigert werden würde und wollte den Grund dafür wissen. Dann kam heraus, dass leider nur die beiden Abteilungsleiter die Sache unter sich ausgemacht hatten, das Personalwesen wusste nur, dass ich mir den Job ansehen würde, der Chef (gut, er war nicht im Hause), wusste noch gar nichts davon.
                            Nun bekam die Abteilungsleiterin kalte Füße, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie einen Studierten gegen einen Nichtstudierten austauschen würde. Da käme dann wahrscheinlich mal die Frage auf, warum man jahrelang einen so gut bezahlten Mann angestellt hatte, wenn dies auch mit einem kleinen Indianer gegangen wäre.
                            Die einstimmige Meinung meiner "lieben" Kollegen war diese, dass die Abteilungsleiterin sich keine "Blöße" geben möchte.

                            Somit ist der Zug mal wieder ohne mich abgefahren. Die Motivation, die eineinhalb Tage auf 1000% war, sank wieder auf -1000%.
                            Der BR-Vorsitz sprach wohl an, dass eine Versetzung zur Entspannung des Mobbing-Problems beitragen würde, aber (falls er es wirklich gesagt haben sollte) das wurde abgetan.

                            Besch*** fand ich nur, dass diese Abteilungsleiterin bis zum Schluß zu mir sagte, dass ich die Arbeit schon sehr gut machen würde und wenn mir die Sache bis Ende der Woche immer noch gefallen würde, wir das alles regeln könnten. Und dann, zehn Minuten später erfahre ich, dass sie einen Rückzieher macht...

                            Das schnell getankte Selbstvertrauen und die Motivation sind nun noch weniger als zuvor!

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                            • #15
                              hallo Psychobabbel Martin, hallo Earidil

                              ich pers&#246;nlich bin privat der Meinung, dass einige Beitr&#228;ge hier im Forum oft besser sind als die Vorschl&#228;ge von den sog. Experten.
                              Speziell die Beitr&#228;ge von Martin Psychobabbel sind durchaus professionell.
                              Der Gesetzgeber hat aber da andere Vorstellungen. Ausserdem ist es auch so, dass manche Leute einfach die Schuld auf jemanden abw&#228;lzen wollen. Dann geht es los: aber im Forum hab ich gelesen...

                              Ich komme mit den Warnhinweisen lediglich einer l&#228;stigen aber gesetzlich verankerten Pflicht nach.


                              Mein besten Gr&#252;&#223;e an Euch Beide ! Admin

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