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Führen Konkurrenzdruck und Neid zu Mobbing?? Habt ihr Erfahrungen?

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  • Führen Konkurrenzdruck und Neid zu Mobbing?? Habt ihr Erfahrungen?

    Liebe Forumsmitglieder,

    ich recherchiere zum Thema "Konkurrenzdruck und Mobbing" und frage mich, ob starke Konkurrenz nicht einer der Hauptgründe für Mobbing ist - dass man seine(n)Kollegen als Widersacher erscheint und die anfangen, einen zu mobben.

    Habt ihr solche Situationen erlebt? Wo gemobbt wurde, damit der andere in besserem Licht beim Chef da steht oder einen Posten bekommt? Oder andere Situationen, in denen Konkurrenzdruck und Neid schuld waren? Oder wo das Mobbing erst anfing, als eine Konkurrenzsituation entstanden ist - und vorher war alles ok?

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen dazu schreibt!! hier im Forum oder als direkte Nachricht.

    vielen dank! und viele grüße
    jens

  • #2
    Strukturwandel in der Führungskultur der Wirtschaft klarer Auslöser

    Hallo Jens

    Für mich steht fest, daß einer der wichtigsten Auslöser für die Verrohung der Beziehungen am Arbeitsplatz, die Ausdünnung der Hierarchien darstellt.
    Was im Grunde nicht schlecht ist, kurze Entscheidungswege und schnelle Reaktionszeiten etc. pp, verkehrt sich im Personalwesen/Betriebsklima in sein Gegenteil.

    Jeder Mensch strebt schlussendlich in mehr oder minder ausgeprägter Form nach Macht und Anerkennung. Der sich daraus ergebende Anspruch Macht über andere ausüben zu dürfen, Nietsche nannte dies den "Willen zur Macht", treibt dann diese Menschen an, alles zu tun, um dies in die Tat umzusetzen. Das war früher so, das ist heute so und wird auch auf lange Zeit noch so bleiben. Und das ist ja schlussendlich nichts schlechtes sondern die Triebfeder für die Entwicklung der Gesellschaft.
    Dadurch jedoch, daß die Sessel in den Etagen der Führung immer je weniger werden, verschärft sich auch der Kampf um dieselben natürlich immens. Der Machtkampf um Rang und Namen fand schon immer statt. Auch wurde er schon immer mit den selben Mitteln geführt. Die Intrige gehört nun mal, machen wir uns nichts vor, zum politischen Werkzeug des Managers. Jeder der nach oben wollte war sich dessen bewusst, daß er nicht zum Kaffeekränzchen geht, und nahm das somit billigend in Kauf. So wie der Zocker an den Pokertisch sitzt wenn er zocken will ist er sich bewusst, daß er auch verlieren kann.

    Jetzt ist es aber leider eben so, daß unten herum am meisten abgeräumt wurde mit den Machtpositionen. Damit wurde der Kampf um die wenigen verbliebenen Stellen von oben herab auf die unterste Stufe, da wo eigentlich noch gearbeitet werden sollte, verschoben.
    Während sich die Manager oben in der Sonne sehen tobt unten die Schlacht. Kaum einer von den Managern weiß noch wo die Fabriken stehen und was die Arbeiter so machen. Damit gibt es kaum noch eine Kontrolle über diesen Kampf.
    Angeheizt wird das Ganze dann auch noch mit öffentlichen Ankündigungen noch mehr Stellen abbauen zu müssen obwohl das Unternehmen das beste Ergebnis seit Bestehen eingefahren hat ( Siehe Joe Ackermann von der Deutschen Bank) von denen die Mitarbeiter natürlich aus dem Fernsehen erfahren statt von der Geschäftsleitung als erste informiert zu werden.

    Dann geht die Angst um in den Betrieben und jeder versucht natürlich sich in das bessere Licht zu rücken als den Kollegen. Dazu ist ob der großen Angst den Job zu verlieren jedes Mittel recht. Und damit gewinnt das Ganze eine nochmals neue Dimension. Mittlerweile spricht man ja von sog. Sozialdarwinismus. Die allgegenwärtige Angst eines jeden morgen auf der roten Abschussliste zu stehen vergiftet das Klima in den Betrieben. So wird eine künstliche Konkurrenzdrucksituation geschaffen die die Mitarbeiter gegeneinander aufbringt und damit gleichzeitig deren Einigkeit zerstört. So wird auch der Urgedanke der Gewerkschaften ausgehölt und der Arbeitgeber hat leichtes Spiel. Reicht das nicht aus wird der Betriebsrat gekauft, siehe VW, und die Firmenkultur wird von nun an wieder einzig in den oberen Etagen bestimmt. Damit wird der Mitarbeiter zum leichten Objekt der Manipulation durch die Firmenleitung und ist dieser hilflos ausgeliefert. Gesetze zur Beschränkung dieser Machart hin oder her. Die setzt gegen die juristischen Machtapparate der Unternehmen so oder so keiner mehr durch, schon gar nicht ein kleiner Arbeiter und die Gewerkschaften haben ihre Mitglieder eh schon verkauft. Im Gegenteil die Machthaber dort haben gleich wie die Politiker Blut geleckt und gemerkt, daß dieses Spiel der Konfusion der Massen gut funktioniert um die eigene Macht zu erhalten.

    Fazit: Für mich ist Mobbing die ekelhafte Folgeerscheinung des Rückfalls in eine neoimperiale und damit verfehlten Unternehmens- und Gesellschaftspolitik welche durch eine Aushölung der Bürgerrechte per Gesetz auch noch alles dafür tut damit es noch schlimmer wird. Zur großen Schande für das aufgeklärte Deutschland der ehemaligen Heimat der Dichter, Denker und Lenker der Philosophie. Ich kann dazu nur sagen: Pfui Teufel!!!!! Ihr Politiker solltet euch was schämen. Doch diese Eigenschaft des Gewissens und der Wahrhaftigkeit geht denen schon lange vollkommen ab. Spätetsens nach dem Aufstieg der Ära Kohl.

    Gibt ein schönes Lied von Herbert Grönemeier: "Mit Gott"

    Das müsste eigentlich jeden Tag 1000 mal im Radio laufen.

    Viele Grüße

    Martin
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 22.01.2009, 16:27.

    Kommentar


    • #3
      Hi Martin

      nicht das Lied von Herbert Grönemeier bringt das ganze was du schreibst auf den Punkt. Sondern das Lied von den Prinzen. "Du musst ein Schwein sein auf dieser Welt"

      Darin kann man es treffender eigentlich gar nicht besingen.

      Du musst nichts können, aber dir grosse Klappe habe, schwindeln dass sich die Balken biegen damit die anderen "Ehrlichen" auf der "blöden" Seite stehen, sich beim Chef einschleimen können - eben ein Schwein sein. Damit hat man es offensichtlich bisher immer am schnellsten zu etwas gebracht. Komisch nur ich könnte damit nicht mehr in den Spiegel schauen, aber die können es doch und fühlen sich auch wohl.

      Ich hab damit noch nicht verstanden, was ich eigentlich falsch mache.

      LG Hexlein

      Kommentar


      • #4
        Hallo Tojeto

        zu Deiner Frage:

        Wo gemobbt wurde, damit der andere in besserem Licht beim Chef da steht oder einen Posten bekommt?


        Ich bin jetzt von einer Kollegin angeschwärzt wurden, beim Chef weil sie mich in meinem Krank beider Verrichtung meines Ehrenamtes gesehen hat. Habe dafür eine Abmahnung dann erhalten vom Chef. Tja für mich stellt sich schon die Frage, warum tut sie das? Zumal es eine Kollegin aus der Personalabteilung war die gewusst hat welche Konsequenzen das hat. Aber nein sie ist gleich Montag morgen zum Chef gerannt und hat gepetzt. Für mich ist nur klar, sie wollte im rechten Licht dastehen beim Chef und letztendlich das sie Beamtin ist wird es irgendwann ihrer Beförderung in ein höheres Amt zuträglich sein. Nur so kann ich es mir erklären.

        Ob das dann schon gezieltes Mobbing ist, kann ich so nicht beurteilen.

        Kommentar


        • #5
          Zitat von hexlein6 Beitrag anzeigen
          Hi Martin

          nicht das Lied von Herbert Grönemeier bringt das ganze was du schreibst auf den Punkt. Sondern das Lied von den Prinzen. "Du musst ein Schwein sein auf dieser Welt"

          Darin kann man es treffender eigentlich gar nicht besingen.

          Du musst nichts können, aber dir grosse Klappe habe, schwindeln dass sich die Balken biegen damit die anderen "Ehrlichen" auf der "blöden" Seite stehen, sich beim Chef einschleimen können - eben ein Schwein sein. Damit hat man es offensichtlich bisher immer am schnellsten zu etwas gebracht. Komisch nur ich könnte damit nicht mehr in den Spiegel schauen, aber die können es doch und fühlen sich auch wohl.

          Ich hab damit noch nicht verstanden, was ich eigentlich falsch mache.

          LG Hexlein
          Jaaaa.... die Prinzen treffen das auch ganz gut aber aus Opfersicht. Nur das von Grönemeier besingt, aus meiner Sicht, mit Mut das Handeln der Schweine die die Schweine, Schweine sein lassen bzw. sie sogar mit Hingabe züchten.

          Gruß Martin

          Kommentar

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