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  • #16
    Ich noch einmal...

    Bin immer noch krank geschrieben und mein Arzt hat mir geraten, dass arbeitsverhältnis schnell zu beenden, da mein Körper diese Belastung nicht mehr lange mitmachen wird.

    Heute habe ich dann meiner Vorgesetzten telefonisch mitgeteilt, dass ich weiterhin nicht zur arbeit kommen werde. Erst meinte sie dann wie es mir gehen würde und ich habe gesagt es geht so. Sie fragte dann ob ich dem ganzen Stress und Druck nicht gewachsen wäre oder ob es mit ihr zu tun hätte. Habe ihr dann gesagt das es mit ihr zu tun hat und nicht mit dem druck. Sie würde das ja alles gar nicht verstehen und ob ich eigentlich denken würde das Chef sie rausschmeissen wird...
    Dann fragte sie was denn alles mein Problem sei, als ich dann einige Dinge aufgezählt habe, meinte sie ich merke schon wir beide werden auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Und ich wollte dann noch etwas sagen und sie hat das Gespräch dann mit "und tschüss" beendet.

    Was soll ich hiervon halten???

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    • #17
      Hi Engelchen

      Davon kann man nur halten was schon seit Anbeginn klar ist.
      Das Zerwürfnis ist so tiefgreifend, daß hier ausser dem ein Ende zu bereiten nichts mehr hinzuzufügen ist.

      Die Frage ist nur wie: Auf deine Kosten alleine oder ob jemand anders die Rechnung mit begleicht.

      Ohne Anwalt wird das nicht gehen und ohne Therapeuten auch nicht.
      Der Kampf ist unausweichlich. Je länger du wartest desto mehr werden die anderen Munition sammeln, um dich nicht zum Stich kommen zu lassen.

      In der jetzigen Situation drehst du dich nur im Kreis. Die Zeit arbeitet gegen dich, deine Selbstachtung und deine Aussichten dich auch gedanklich und emotional davon zu lösen schwinden mit jedem Tag den du aktionslos verstreichen lässt.

      Denk jetzt zeitig darüber nach wie es denn nach diesem Erlebnis in deinem Leben weiter gehen soll. Schreib dir auf was du willst und unternimm dringend wirklich alles damit du dieses Ziel auch in Kürze erreichst.

      Das ganze nimmt dich so gefangen, daß jede Zukunftsperspektive vollkommen ausgeklammert wird. Die Situation nimmt dich so gefangen daß du geradezu gelähmt erscheinst. Besinne dich auf deine Stärken und nochmal: Such dir einen Therapeuten der dir hilft dich aus dieser Umklammerung zu lösen.

      Wenn sich diese Einsicht nicht bald bei dir durchsetzt, dann kann dir wahrhaftig keiner helfen und du wirst daran zerbrechen wie ich es schon mal prognostiziert habe.

      Die Chefin riecht jedenfalls schon den Braten. Im Gegensatz zu dir werden deine Widersacher nicht warten bis du dich bequemst.

      Denk dran: "Die Netten gehen immer als Letzte durch Ziel!"

      Viele Grüsse

      Martin

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      • #18
        Hallo Martin,

        also, du meinst ich soll direkt einen Anwalt einschalten? Und soll dieser dann in meinem Interesse das Arbeitsverhältnis beenden?
        Da ich noch nie in einer solchen Situation war, weiß ich nicht was hier am besten ist.

        Was meinst du wird die Reaktion meiner Vorgesetzten sein?? Die Kündigung??

        Ich schreibe schon fleißig Bewerbungen.

        Danke für deine Antwort.

        Schöne Grüße

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        • #19
          Hi Engelchen

          So ist es. Du brauchst einen Anwalt für Arbeits- und Zivilrecht.
          Mit dem hast du erst mal ein Gespräch, eine sog. Rechtsberatung. Damit klärst du ja erst mal ob deine Forderungen überhaupt rechtlich durchsetzbar sind.

          Davon hängt ja deine ganze weitere Strategie ab. Wenn du nicht weißt wo du rechtlich stehst? Was sollst du dann überhaupt machen?

          In diesem Gespräch wird erst mal die Situation besprochen und was an Fakten da ist. Wenn du einen Rechtsschutz hast hol dir vorher eine Zusage der Kostendeckung ein. Für eine erstmalige Rechtsberatung steht die in der Regel immer gerade. Ausserdem haben die Rechtsschutzversicherungen meist ein ganzes Portfolio von Adressen guter Anwälte in deiner Region die in der Regel auch immer gleichzeitig gute Beurteilungen bei den Erfolgschancen eines Prozess abgeben können. Schliesslich soll ja der Gegener zahlen!

          An deiner Stelle würde ich auch in diesem Zusammenhang den Arzt von seiner Schweigepflicht konkret zu dieser Fragestellung entbinden wenn es darum geht Informationen zu diesem Fall zu bekommen, wie der behandelnde Arzt deinen Gesundheitszustand beurteilt und die Gesamtsituation einschätzt. Das macht es dem Anwalt leichter die Forderungen auch aus medizinischer Sicht zu untermauern.

          Kündigen können sie dir vorläufig nicht, denn der Arbeitgeber hat sich der Verletzung der Fürsorgepflicht schuldig gemacht. Deine Chefin hat nicht dafür gesorgt, daß du ein Umfeld vorfindest in dem du nach den Regeln von Anstand und einer geordneten Zusammenarbeit deine Arbeit verrichten konntest. Dafür trägt sie schliesslich die Führungsverantwortung und die ist nicht delegier und übertragbar. Und weil sie stellvertretend für das Unternehmen/Arbeitgeber steht ist also die Schuldfrage erst mal zu beantworten.

          In diesem Zusammenhang mach ich keinen Hehl daraus, daß ab sofort schmutzige, sehr schmutzige Wäsche gewaschen wird.

          Das Gespräch mit deiner Chefin am Telefon hat schon gezeigt, daß ihr die Muffe geht und sie dich geschickt ausgehorcht hat ob du ihren Kopf rollen sehen willst. Wenn du das so durchziehst und die Fakten auf deiner Seite sind, muss sie sich tatsächlich Sorgen machen. Schlussendlich ist sie bei einer Verurteilung als Vorgesetzte für die Unternehmung nicht mehr tragbar. Noch nicht mal mehr als Mitarbeiter.

          Mach dich also gefasst, daß hier keiner mit der Haltung "mea culpa = meine Schuld" in den Gerichtsaal marschiert und mit harten Bandagen gestritten wird und werden muss.
          Doch dafür hat man den Anwalt der das Recht und dessen Möglichkeiten kennt. Das ist sein Brot. Sonst bräuchte man sie nicht.

          Meist enden solche Sachen mit einem Vergleich vor Gericht, weil der Arbeitgeber in der Regel eine öffentliche Schlacht im Gerichtssaal als äusserst Image schädlich betrachtet und lieber versucht das "gütlich" zu regeln. Doch ohne massiven Druck wird er freiwillig hierzu kaum bereit sein.

          Ich hoffe das hilft dir weiter

          Viele Grüße

          Martin

          PS: Muss jetzt leider weg und schau morgen wieder rein
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 18.02.2009, 10:54. Grund: Ergänzung

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          • #20
            Hallo Martin,
            vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
            Also, meinst du nicht das in den nächsten 1,5 Wochen von Seiten meines Arbeitgebers nichts passieren wird...
            Meinst du sie wartet bis ich wieder ins Büro kommen müsste??
            Nach sechs Wochen krank wäre es doch eigentlich wieder Zeit ins Büro zu müssen, da sonst kein Gehalt mehr fließt, richtig?

            Die einfachste Variante wäre doch wirklich wenn sie mich entlassen bzw. freistellen, oder??? Aber wie bekomme ich sie dahin...

            Danke dir auf jeden Fall schon mal für deine immer sehr ehrlichen Worte.

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            • #21
              Hi Engelchen

              Wenn dir dein Ruf wirklich so egal ist und du glaubst, daß eine Entlassung keine negativen Folgen für deinen weiteren beruflichen Werdegang nach sich zieht, was ich mit Verlaub so nicht sehen kann, dann musst du nur um deine Entlassung bitten.

              Die Frage ist nur aus welchem Grund? Hier wäre es in Tat und Wahrheit wegen "unüberbrückbarer Differenzen mit der Geschäftsführung oder dem Vorgesetzen oder den Kollegen."

              Hast du eine Ahnung dessen was solch ein Passus in deinem Zeugnis bedeutet? Jeder Personalverantwortliche wird sich zukünftig drei mal bekreuzigen wenn er das in den Referenzen findet und sich sofort die Hände waschen wollen.

              Mit so etwas bist du erledigt für alle Zeiten oder zumindest für mehrere Monate wenn nicht Jahre. Eine einfache Arbeitsbescheinigung ist bei einer Beschäftigungsdauer von über 12 Monaten auch nicht üblich, es sein denn die Sache stinkt zum Himmel.

              Die beste Lösung wäre eine betriebsbedingte Kündigung auszusprechen, ohne weitere Angabe von Gründen. Gehalt noch drei Monate und dann ist Schluss. Das zu verhandeln wäre die Aufgabe des Anwaltes, der dem Arbeitgeber zu verstehen gibt, daß wenn er nicht auf diesen Deal eingeht, es zur Klage vor Gericht kommt.

              Das kannst du in der Form auch dem Personalchef unterbreiten. Damit er dich ernst nimmt solltest du auf verfahrenssichere Beweismittel verweisen die deine Aussagen bestätigen. Die solltest du jedoch aber auch tatsächlich haben, denn bluffen lässt sich heute in solch einer Position niemand mehr.
              Einen Anwalt wird er, tut mir leid wenn ich das sagen muss, mit Sicherheit deutlich ernster nehmen als dich persönlich. Dafür wirkst du einfach zu unsicher. Da müsstest du aufpassen, daß er dich nicht zum Frühstück verspeist.

              Schon jetzt bewege ich mich mit dem was ich hier schreibe auf sehr dünnem Eis. Weil ich die Sachlage nicht lückenlos kenne kann und darf ich dir hier keine weiteren rechtlichen Hinweise geben. Ich bin nicht dein Anwalt und kann es nicht sein.

              Du hast wahrscheinlich Angst bekommen und fürchtest dich vor dem was kommen mag. Deshalb weichst du der wirksamen und nötigen Entscheidung ständig nur aus.

              In dieser Situation kann keiner, ob ich oder wer sonst auch immer hier im Forum, dir mehr weiter helfen. Diese Entscheidung musst du in voller Erkenntnis der persönlichen Konsequenzen und im Bewusstsein der Eigenverantwortung treffen. Doch ohne juristischen Beistand, für die Rechtliche Lagebeurteilung und für dich speziell einem Psychologen, der deine seelische Betreuung übernimmt, würde selbst ich solch eine Entscheidung mit dieser Tragweite nicht treffen wollen.

              Versteh doch: Das muss ein Profi Vorort übernehmen. Im Forum wirst du und darfst du diese Antworten nicht bekommen.

              Von daher bitte ich dich hiermit um Verständnis wenn ich dir hier zu deiner Frage keine verbindliche Antwort geben kann und vor allem darf.

              Trotzdem solltest du nicht verzagen und versuchen jemandem zu vertrauen wie du mir und dem Rest des Forums hier sehr intime Befindlichkeiten mitgeteilt hast. Wenn du es hier schaffst, dann sollte es auch mit anderen Menschen genauso möglich sein.

              Viele Grüße

              Martin

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              • #22
                Hi Engelchen,

                glaubst du wirklich dass deine Chefin dich bitten wird, wieder auf Arbeit zu kommen? WIe blauäugig muss man eigentlich sein, sowas zu glauben. Du bist denen doch schnurz egal und sie wird versuchen dich los zu werden um jeden Preis, nur ihre eigene Haut zu retten.

                Sie hat nun erkannt, dass auch Sie auf dünnen Eis sich befindet, solange du noch da bist. Der ABteilungsleiter hat auch mitbekommen was da so läuft. Um ihre eigenen Karriere zu retten, wird sie alles aber auch wirklich alles versuchen dich los zu werden und damit wird ihr auch jedes MIttel Recht sein. Glaube mir. Ich kenne solche Leute die gehen dann über Leichen.

                Nach 6 Wochen krank gibt es zwar keine Lohnfortzahlung mehr aber es gibt Krankengeld. Irgendwann wirst du dann eh vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen eingeladen. Du kannst nicht auf Dauer krank machen. Irgendwann wird man dich eh vor die Wahl stellen, kündigen oder arbeiten gehen und dulden.

                Damit dein Selbstwertgefühl nicht gänzlich den Bach runter geht und Du dienjenige bist die evtl noch lachend aus der Runde rausgeht solltest du DRINGEND den Rat von Martin befolgen und dir einen Rechtsbeistand suchen.

                Mehr kann ich dir auch nicht sagen.

                Kämpfe oder du bist verloren.

                LG Hexlein

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                • #23
                  So, ich dann noch mal.

                  Bin also, immer noch krankgeschrieben. War einmal soweit wieder ins Büro zu gehen, aber da ich gehört habe, was da schon los ist habe ich es gelassen. Ich sollte Azubiarbeiten machen und nur einen Beistellschreibtisch bei meiner Vorgesetzten im Büro bekommen. Das schaffe ich leider nicht. Ärger mich selber sehr darüber.

                  Nun mal was erfolgreiches...
                  Habe am Freitag einen Termin bei einem Therapeuten, der mir hoffentlich wieder auf die Beine hilft.
                  Hatte auch schon einen Termin mit einem Anwalt, er hat mir geraten erstmal wieder richtig gesund zu werden, mir in Ruhe einen neuen Job zu suchen und dann wenn ich einen neuen Job habe, würde er mich aus dem Arbeitsverhältnis raus holen.
                  Ach ja und ein Zwischenzeugnis habe ich diese woche auch noch angefordert.

                  Das mal als kleiner Zwischenstand, falls sich einer gefragt hat, was aus mir wurde.

                  Schöne Grüße

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