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Ich fühl mich gemobbt

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  • Ich fühl mich gemobbt

    Seit ich 2003 hier angefangen habe, nur als ich einen Schritt in diese Arbeit gesetzt habe, hat man mich fertig gemacht. Jahrelang hat man mich angegiftet, wegen meiner Schwerbehinderung.

    Dauernd redet man hinter meinem Rücken anstatt mit mir
    und nun ist es das 3. Mal, dass man mir das DU wegnimmt.

    Auch der Chef will von sowas nichts wissen, ich kann also nicht reden und es wegräumen,
    1. weil es subtil und ohne Beweise ist
    2. weil man mich runterredet und mir nicht zuhört
    3. weil der Chef auch ncihts machen will
    4. weil es verfahren ist und keiner weiß, was man machen soll, auch Mobbingberatungsstelle nicht
    5. ich kann nicht wegen meiner Schwerbehinderung und NICHTmobilität woanders arbeiten.

    Hsbt Ihr Tipps für mich?

    LGH
    Sonnenschein

  • #2
    Hallo Sonnenschein,

    möchtest Du mitteilen, welche Schwerbehinderung Du hast? Handelt es sich um einen öffentlichen Arbeitgeber oder ein Wirtschaftsunternehmen?
    Eigentlich dürfte die Behinderung an einem Arbeitsplatz, für den Du eingestellt wurdest, keine Rolle spielen. Ich weiß aber aus eigener, sehr, sehr leidvollen Erfahrung, dass es eben doch eine Rolle spielt, zumindest für engstirnige Menschen unter Vorgesetzten und Kollegen. Gerade der öffentliche Dienst präsentiert sich gern als behindertenfreundlicher Arbeitgeber. Die Quote muss stimmen - aber wie es intern mit der Behandlung der Schwerbehinderten aussieht, erfährt niemand.
    Das, was Du erlebst, kenne ich nur zu gut. Wenn sie die Qualität der Arbeit nicht beanstanden können, wird die Verhaltensweise als negativ dargestellt oder man wird nicht mehr beteiligt. Bei den subtilen, kaum beweisbaren Methoden hilft auch das seit einiger Zeit eingeführte Anti-Diskriminierungsgesetz nichts. Wenn Du allerdings offensichtlich z.B. bei Weiterbildungen der Abteilung nicht berücksichtigt wirst, dann kannst Du Dich wehren. Das habe ich gemacht, als mein Vorgesetzter meine Kollegin, welche seine Bekannte ist, zu einem Fortgeschrittenenseminar unseres Fachbereichs schicken wollte, obwohl sie nicht einmal den Grundkurs besucht hatte. Ich war an der Reihe, für mich war diese Weiterbildung als Erweiterung meiner vorhandenen Kenntnisse wichtig. Das habe das auch schriftlich formuliert. Die Sache gedieh so weit, dass sogar ein Rundschreiben des Personalrats durchs Haus ging, indem aus gegebener Veranlassung darauf hingewiesen wurde, dass Schwb. bei Fortbildungen bevorzugt berücksichtigt werden sollten.

    Jetzt habe ich viel von mir geschrieben. Leider kann ich Dir nicht einmal das Netzwerk behinderter Mädchen und Frauen empfehlen, auch nicht die Aktion Mensch. Ich habe lange gekämpft. Die Tipps, Mobbingsituationen chronologisch und detailliert zu dokumentieren, kennst Du sicher. Dabei geht aber sehr viel Zeit und Energie verloren. Eine meiner früheren gemobbten Kolleginnen hat mehrere Ordner gefüllt mit notierten Mobbingattacken. Letztendlich hat es ihr nichts gebracht, weil Aussage gegen Aussage stand.

    Wahrscheinlich hast Du bereits Personal-Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung informiert?

    Eine Möglichkeit, die Du auf jeden Fall versuchen solltest, ist der Integrationsfachdienst. Diese Einrichtung gibt es in jeder größeren Stadt und arbeitet unabhängig.
    Hier sitzen kompetente Mitarbeiter, die sich in persönlichen Gesprächen unter vier Augen um die Belange und Sorgen der Schwerbehinderten kümmern und sich viel Zeit nehmen. Wenn Du es möchtest, kann der Integrationsfachdienst eine Intervention bei Deinem Arbeitgeber z.B. im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs vereinbaren.

    Die Bereitschaft Deiner Vorgesetzten muss aber dazu vorhanden sein!

    Vielleicht hilft Dir eine Kur - das ist eine Auszeit, in der Du neue Kraft schöpfen kannst.


    Ich hoffe sehr für Dich, dass es besser wird und Du nicht zusätzlich zur Behinderung noch krank gemobbt wirst wie ich!

    Gruß
    Trauerweide
    Pfirsichblüte
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 08.04.2009, 21:30.

    Kommentar


    • #3
      Ich arbeite in einer kleinen Kommune, im Vorzimmer des Bürgermeisters, eigentlich haben wir 8.900 Einwohner und sind gar nicht so klein.

      Es gibt weder Schwerbehindertenbeauftragte noch eine Personalvertretung, nichts.

      Ich habe 100 % und Kennbuchstabe G.

      Man sieht mir nichts an, weil es vielfach ist, aber nicht sichtbar, möchte ich hier auch nicht so gerne reinschreiben.

      Ich hab alles probiert, es fehlt hier vorallem im zwischenmenschlichen bereich:

      Heute wieder:

      Sagte eine Kollegin, "Ja du machst ja täglich Fehler", was nicht stimmt.
      Ich mache nicht mehr Fehler als andere und der heutige, der passierte ist in 6 Jahren einmal passiert und war nichts schlimmes.

      Naja, ist halt so............

      HS

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      • #4
        Hallo,

        aus Deinem Beitrag geht nicht hervor, in welcher Stadt/Gemeinde Du arbeitest. In NRW ist es so, dass das Amt des Oberbürgermeisters seit 10 Jahren nicht nur ehrenamtlich ausgeführt wird, sondern dieser Verwaltungvorstand der Stadtverwaltung ist mit allen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten. Daneben gibt es noch die Bürgermeister und Dezernenten.
        Jedenfalls hat so ein Bürgermeister Macht, weswegen ich nicht verstehe, dass Du derart angreifbar bist. Es ist sowieso schon erstaunlich. dass Du es als Schwerbehinderte in dessen Vorzimmer gebracht hast. Das wäre in meiner Heimatstadt unvorstellbar! Aber vielleicht wirst Du gerade deshalb angefeindet, weil Deine Kollegen unterschwellig auch diese Einstellung haben? Dein Chef sollte zu Dir stehen und klare Grenzen setzen, was den Ton seiner Mitarbeiter Dir gegenüber betrifft.
        Wie sieht es bei Euch mit Wahlen aus? In NRW werden die Oberbürgermeister und Räte in diesem Herbst neu gewählt. Ist Deine Stelle sicher, falls das Stadt-/Gemeindeoberhaupt wechselt oder gibt es bei Euch auch so einen jahrzehntelangen Filz, der keine andere Konstellation zulässt?

        Und falls wieder mal eine Kollegin Dich auf irgendwelche Fehler hinweisen will, egal ob echt oder erfunden, so kontere:
        Ach, übrigens Frau Sowieso, haben Sie für Herrn Bürgermeister XY schon die Statistik erstellt, den Pressetermin vereinbart, die Protokolle fertiggestellt, die Ozonwerte geliefert etc. etc. Das heißt, weis die Leute auf ihre Aufgaben hin, die sie auf Anweisung des Bürgermeisters zu erledigen haben. Auch mal durchklingen lassen, dass Du sehr wohl auch Fehler kennst, die sie begangen haben.

        Gruß
        Trauerweide
        Pfirsichblüte
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 09.04.2009, 18:51.

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