mobbing?

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also, ich bin mir nicht sicher, ob's hier thematisch reingehört, aber ich bin mit meinen nerven am ende.

kurz zusammengefasst:

ich arbeite an einem projekt, wo mehrere parteien involviert sind. an oberster stelle ist natürlich mein arbeitsgeber. dieser ist "relativ" neutral.

mit mir zusammen arbeitet ein externer (ich nenn ihn mal A.), dem hätte der ganze auftrag ursprünglich zukommen sollen. da es aber bei uns im geschäft hätte bleiben sollen (irgendwelche politische sche*sse halt), haben die chefs einen kompromiss gemacht, und einen konzeptionellen teil der arbeit an den anderen abgedrückt welches scheinbar in einem jahresvertrag gefestigt ist.

ich setze die konzepte dann in die tat um. es ist sag ich mal 90% des ganzen auftragvolumens.

natürlich passt es A nicht, das ist mir klar. A ist zwar bei treffen freundlich, ist aber in mails und "hintendurch" ziemlich zickig und fies.

ich selbst bin friedliebend und froh, wenn ich einfach in ruhe arbeiten kann. produktionstechnisch bin ich für einen relativ grossen teil verantwortlich. dies anerkennt A nur sehr ungern bis gar nicht. seine abschätzung mir gegenüber ist indirekt spürbar, indem er wichtiges nicht mit mir bespricht, und wenn dann abschätzig. an sitzungen übergeht er mich und punkte die ich anspreche betreffend der umsetzung (welche termine und budget betreffen) werden einfach ignoriert. so entsteht für mich ein riesiger leistungsdruck und unmengen an überstunden und frust.

nun ist die situation eskaliert. A hatte mich vergangene woche auf einen termin angesprochen, den ich zeittechnisch nicht einhalten kann. scheinbar hatte er mir mehrmals in emails mitgeteilt, dass er sich treffen wollte, das war aber nicht der fall (mir selbst ist es lieber, wenn man so sachen telefonisch macht...) die mails hab ich übrigens noch, sie sind meist leer, keine spur von terminanfrage.

da ich diesen termin als unnötig empfand (und halt auch wirklich keine zeit mehr war) schlug ich im sachlichen ton vor, auf diesen termin (auch zukünftig) zu verzichten und wies ihn drauf hin, dass ich seine terminanfragen nie gekriegt habe.

nun hat A diesen mailverkehr an den "tätschmeister" dieses projektes weitergeleitet und relevante teile meines mails rausgelöscht, so dass ich in dieser konversation dumm dastehe. glücklicherweise hat mir der chef das mail weitergeleitet. noch ist er eher neutral, vertritt aber die gleiche meinung wie A, nämlich das diese termine wichtig sind.

diese woche ist abnahme und ich werde meinen standpunkt (wieder) verteidigen müssen. ich habe mir wieder mal etwa 2 wochen überzeit angearbeitet, bin müde, frustriert, meine wohnung, beziehung und mein haustier leiden unter dem zeitmangel meinerseits und nun das... am liebsten würd ich einfach alles zusammenpacken und weglaufen. seit etwa einem jahr kämpfe ich immer wieder mit anfällen von depression.

ich möchte so gerne dass man mich und meine arbeit ernst nimmt und respektiert. ich habe keine nerven für noch so zickereien nebenbei und ich fühl mich in die ecke gedrängt. die arbeit würde eigentlich spass machen, aber A scheint dafür zu sorgen, dass ich auf ein burnout zusteuere.

da ich konflikte lieber meide, macht mir der termin richtig bauchweh und ich weiss nicht wie ich reagieren oder was ich sagen soll :-(

ich hoffe jemand kann mir einen tipp geben...

liebe grüsse

kidKoala

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Hallo,

ich bin sicher, dass sich zunächst einmal A ausgebootet fühlt, nachdem er das volle Auftragsvolumen nicht erhielt. Nun hat er wahrscheinlich die Befürchtung, dass im Vorfeld Gespräche zur Ergebnisfindung stattfinden, bei denen er ausgeklammert wird.
Was diese ominöse Mail betrifft, in der Teile gelöscht wurden, so wirst Du doch sicher das Orginal im Postausgang gespeichert haben bzw. eine Kopie in der laufenden Akte führen?

Dein Chef verhält sich m.E. nur augenscheinlich neutral, den Rücken stärken wird er Dir offensichtlich nicht, denn er stellt Dich als verantwortlich für Missklänge hin, so mein Eindruck.

Das sind bekannte übliche Intrigenspielchen, wie man sie kennt, wenn es um viel Geld geht.
Du spielst dabei m.E. nur eine ausübende Mittlerrolle, bist auswechselbar, wenn es den Hauptakteuren nicht passt (ich spreche aus Erfahrung, habe mich in einem Projekt nicht für jeden Sch... instrumentalisieren lassen).

Wäre ich in Deiner Situation, würde ich auf jeden Fall alle an diesem Projekt Beteiligten gleichermaßen schriftlich über den Sachstand informieren, auch was Terminierungen angeht.
Die Adressaten sind dann nachweislich dokumentiert. Vielleicht lässt Du Deinen Chef die Kopie vorher mitzeichnen, dann wirst Du merken, ob ihm an einer konstruktiven Arbeitsweise gelegen ist oder ob er mit gezinkten Karten spielt, Leute ausbooten möchte und Dich dafür vorschiebt.

Gruß
Trauerweide