Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

mobbing oder nicht?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • mobbing oder nicht?

    Hallo miteinander,
    ich arbeite seit 22 Jahren in einer Kommune.
    Seit nunmehr 2 Jahren bin ich in einem recht kleinen Amt.
    Beim Vorstellungsgespräch waren sowohl der Amtsleiter (im folgenden AL),
    der Verwaltungsleiter (im folgenden VL),
    und der Fachbereichsleiter (im folgenden FL),
    dafür, daß ich dorthin wechseln sollte.

    Recht schnell nach meinem Arbeitsbeginn war mir klar, daß die Vorzimmerdame mich wohl nicht mag. Schon allein deswegen, weil sie einen anderen Ton mir gegenüber anschlug, als anderen gegenüber.

    In der Folgezeit häuften sich Vorfälle, wo "irgendjemand" Fehler von mir offensichtlich an den VL weitergab.
    (Wir wissen alle: Wer nicht arbeitet macht auch keine Fehler).

    z.B.: sich nicht bis 8:30 Uhr krankgemeldet, sondern erst um 8:40,
    nicht im Vorzimmer angerufen, sondern bei einer Kollegin (Vorzimmervertretung),
    In der Vetretung einer Vollzeitkollegin über 4!! wochen (ich mache 25 Stunden) eine!! email vergessen, zu bearbeiten.

    Folge war jedes mal: antanzen beim AL, an einem runden Tisch, der keiner war.
    Ich wurde vom VL angerufen und hinbestellt, und im Unklaren gelassen, worum es überhaupt geht.
    Dann saß ich quasi vor einem Tribunal, fühlte mich in der Defensive und unter Rechtfertigungsdruck. Konnte mich ja auch nicht vorbereiten.

    Dann kamen noch folgende Sachen hinzu:

    - auf einmal waren in meinen Eingaben in unser EDV-Programm Fehler drin, die ich nicht gemacht hatte. Es gibt aber leider auch kein Tool, wo man sehen kann, wer was wann eingegeben hat, also kann ich nicht dokumentieren, ob meine Eingabe korrekt war.

    - der VL verweigerte mir letztes Jahr eine Fortbildung, mit dem Hinweis, ich hätte zu viele Fehlzeiten. Ich war im Mai vier Wochen krank mit Champophillus bacter, eine meldepflichtige Krankheit, ähnlich der Salmonellen.

    - als ich ein mehrtägiges Seminar im März 2009 besuchte, war mir unklar, wie es für mich als Teilzeitkraft stundenmäßig abgerechnet wird. Ich schickte eine mail an den zustädigen Sachbearbeiter, der mir eine (für mich positive) Auskunft gab, die er zwei Tage später widerrief. Als ich nachforschte, stellte ich fest, daß die auf Intervention des VL geschah.

    - bei uns gibt es jetzt eine Leistungzulage, was ich okay finde. Ich kann es ggf. näher erklären. Als ich am Montag zum Gespräch hierüber vom VL gebeten wurde, sagte er mir,
    daß ich das vereinbarte Ziel nicht erreicht habe.

    Über all dies ist mein FL sehr erbost und er steht auch völlig hinter mir.
    Denn wir arbeiten jeden Tag zusammen und er ist sehr zufrieden mit meiner Leistung.

    Daher hatten wir heute ein Gespräch mit einem geschätzten Kollegen vom Personalrat, der
    mir jedoch riet, das Thema "mobbing" nicht zu eröffnen, solange es keine Beweise gäbe.
    Es fällt mir schwer, Beweise vorzulegen, solange so subtil gegen mich vorgegangen wird.

    Außerdem ist mein "väterlicher Freund", der FL, jetzt 2 Wochen in Urlaub.
    Er und eine andere Kollegin rieten mir, mich einfach krankschreiben zu lassen, wenn ich´s nicht aushalten kann.
    Macht das ein Arzt? Ich kenne meinen, er hat auch schonmal ne Mutter-Kind-Kur für mich durchgesetzt.

    Habt ihr Ideen, wie ich vorgehen könnte?
    Mitllerweile leide ich schon körperlich mit Durchfall und Schlaflosigkeit.
    Danke

    Grüße
    Zuletzt geändert von roemi66; 08.05.2009, 19:29.

  • #2
    Hallo,

    wenn es bestimmte Regeln gibt, bis zu welcher Uhrzeit eine Krankmeldung eingehen muss etc., solltest Du peinlich darauf achten, dass Du Dich daran hältst. Schreibe Dir auf, wann genau und mit wem Du gesprochen hast. Im Falle der Vorzimmervertretung solltest Du zukünftig vermerken, warum Du nicht direkt die Chefsekretärin informiert hast (z.B. weil diese nicht erreichbar war).
    Selbst wenn die Eingaben in der EDV nachvollziehbar wären, wäre es immer noch möglich, dass jemand mit Deinem Benutzernamen diese ausgeführt hat. Beweisen kannst Du solche Manipulation nicht, und mit abenteuerlichen Thesen, die Dir sehr wahrscheinlich als wilde Unterstellung ausgelegt werden, kommst Du auch nicht weiter. Aber - Du könntest Dir von Deinen Arbeiten einen Ausdruck erstellen oder einen Screenshot mit Druck. Dann hast Du für Dich Belege.
    Was die abgelehnte Leistungszulage betrifft, so muss es doch eine schriftliche Ablehnung mit Begründung geben? Wenn der Personalrat direkt von Mobbing nichts wissen will, womit er sich aus der Affäre zieht, dann lege den Ablehnungsbescheid einem Fachanwalt für Arbeitsrecht vor und lege evtl. Widerspruch ein. Mit dem Anwalt kannst Du auch die weiteren Punkte besprechen und klären, wie Du Dich in Zukunft verhalten sollst.

    Ob Dir eine Krankmeldung jetzt auf Dauer weiterhilft? Nun, wenn es Dir richtig schlecht geht, wird wohl eine Auszeit nötig werden.

    Ich hoffe, Du findest Hilfe.

    Gruß´
    Trauerweide
    Pfirsichblüte
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 10.05.2009, 08:35.

    Kommentar


    • #3
      Danke für deine Antwort, Trauerweide.

      - Was die Vorzmmerdame angeht, da habe ich natürlich aus der Erfahrung gelernt.
      In meinem ehemaligen Amt wurde das eben lässiger gehandhabt.
      Und auch hier können Kollegen um 8.45 Uhr anrufen, da wird es nicht an die große Glocke gehängt.
      Wie gesagt, es wird mit zweierlei Maß gemessen.
      Ich verhalte mich nurmehr sehr gewissenhaft, was Uraub, Gleitzeit, Krankheit etc. angeht.

      - Es kann in unserem Programm keiner unter meinem Namen etwas manipulieren.
      Aber, wie ich sagte, fehlt das Tool, mit dem man feststellen kann, wer an welchem Tag etwas im Programm veränderte.

      - Ich habe letzes Jahr schon immer durch Audrucke meine Arbeit dokumentiert.
      Aber da kommen ca. 3000 Seiten Papier bei raus.

      - Einen Anwalt für Arbeitsrecht brauch ich derzeit nicht. Es gibt eine Schiedskommision, die die sachliche Ebene des Leistungsentgelts beurteilen wird.

      - Die Kohle, also das Leistungsentgelt, ist mir sowas von egal.
      Ich komme mit dem klar, was ich habe.
      Es geht bei dem Leistungsentgelt m. E. nur darum, die Mitarbeiter zum hauen und treten gegeneinander zu bringen, um einen Vorteil zu erringen.

      Ich will nur nicht, daß ich über diese Zielvereinbarung als inkompetent hingestellt werde.

      - Was die Krankmeldung angeht: ich kämpfe mich da durch.
      Aber ich leide (s.o) unter Schlaflosigkeit und Durchfall. Symptome lassen sich nicht wegdiskutieren.

      Danke nochmal
      gruß
      roemi

      Kommentar

      Lädt...
      X