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Wie lange habt ihr gebraucht um die negativen Erfahrungen abzuschütteln ?

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  • Wie lange habt ihr gebraucht um die negativen Erfahrungen abzuschütteln ?

    Hi

    Ich wurde eigentlich nie gemobbt.
    Nur während meines Zivildienstes sah ich mich in der Situation eines gemobbten.
    Während die ersten 3 Monate die reinste Gaudi waren, schlug die Stimmung in den 4 weiteren Monaten komplett um, die letzten beiden Monate waren eine Qual.

    Problem war das ich einen komischen Betreuer hatte (Behindertenwerkstadt),
    der cholerisch und stressig veranlagt war und ständig etwas zu kritisieren hatte.
    Als ich dann einmal meinte das wäre nicht meine Aufgabe, war es komplett vorbei.
    Ab dann gings richtig zur Sache. (Wobei ich nicht weiß obs nicht auch sonst genauso gewesen wäre)
    Ständige Kritik an meinem Verhalten und auch der Arbeit, nachgeäffte Gesten, dreiste Sprüche, dumme kränkende Kommentare, erfreutes Grinsen wenns einem merklich nciht gut geht .... das ganze Packet.
    Hab sowas noch nie erlebt und hab wohl auch die Arschkarte gezogen als Zivi. Kein einziger anderer Betreuer war derart veranlagt.

    4 Monate lang hielt ich das aus, bis ich mich die letzten zwei Wochen krankschreiben lassen musste.

    Nun ist das ganze bereits exact 2 verdammte Monate her... 2 lange Monate.
    Ich bin bereits im ersten Semester Jura und studiere in einer anderen Stadt.

    Doch 24 Stunden am Tag ist dieser Kerl in meinem Kopf.
    Dazu kommen unerträgliche Gefühle, irgendwie nicht mehr komplett zu sein, sich nicht mehr in voller Fülle zu fühlen, Gedanken das man vielleicht viel mehr lernen würde, wäre das alles nicht passiert, unzufriedenheit mit sich selbst aufgrund des Gefühls man habe sich irgendwie negativ verändert....
    Einfach unerträglich mittlerweile.

    Wie lange soll es denn noch dauern bis ich die Sche'+#e endlich vergessen hab.

    Wie war das bei euch ?
    Wie lange habt ihr gebraucht ?
    Zuletzt geändert von Phil209; 03.06.2009, 13:58.

  • #2
    Gute Frage. Mich hat eine Damenriege knapp 3 Monate terrorisiert - es ist jetzt 2 Monate her und ich weiß, dass ich nie wieder in einem Büro arbeiten werde. In kontemplativen Minuten, z.B.: während der Verrichtung niederer Hausarbeiten, befällt mich die plastische Erinnerung an dieses Weibsvolk und ich gebe mich hemmungslosen Gewaltphantasien hin, bewaffnet mit Klopömpel oder einem ordinären Lappen. Quasi Putztherapie. Hilft! Man regt sich auf, ab & lacht hinterher drüber - sauberer ist es dann meistens auch, ein bisschen jedenfalls. Gegen Selbsthass wirkt Waldlauf.
    Ansonsten: der spezielle Betreuer hat sich schlecht benommen, nicht Du. Streng genommen sollte er sich mies fühlen. Tut er aber nicht. Genau das macht diese (Wort mit A.) ja so wirkungsvoll. Vergiss den Typen als Person, aber behalte ihn als "Modell" im Kopf. Es rennen bekanntlich mehrere dieser Art rum. Günstigsten Falles entwickelt man eine Strategie im Umgang mit diesen Leuten - wie, weiß ich allerdings auch nicht. Gleichgültigkeit ist, glaube ich, die gesündeste Methode.
    Schönen Gruß von Schütze A.

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    • #3
      genau das will man mit Mobbing ja erreichen...

      Hallöchen, bei Mobbing geht es um viel mehr - als nur einen unbequemen Mitarbeiter mit
      fiesen Spielchen zu treffen.

      Aber bei Mobbing geht es, zumindest hab ich mich mittlerweile intensiver damit befasst,
      die ganze Persönlichkeit eines Menschen zu degradieren. Also psychisch fertig zu machen.
      So dass der- oder diejenige glaubt, nichts mehr wert zu sein, einfach das Letzte und das
      Schlimmste dabei ist, nicht mehr an sich selbst zu glauben.

      Aber der Selbstglaube ist das Wichtigste im Leben.
      Es gibt einen Spruch: Wer sich an andere hält, dem wankt die Welt, wer auf sich selber ruht, steht gut. Und so isses auch. Aber Mobber wollen dieses Selbstbild total zerstören.

      D.h. man glaubt nicht mehr an sich selbst, man findet keine neue Arbeit, privat läuft alles quer, man schläft nicht mehr, man bekommt körperliche Krankheiten obendrein, weil die Psyche der Vorläufer bei Erkrankungen meist ist.

      So weit darf man es nie kommen lassen. Kein Chef, kein Kollege (selbst arme Tröpfe) können einen so weit herunterstufen, diese Typen sind es einfach nicht wert, das man sein bisheriges Leben wegwirft, wegen diesen Idioten.

      Ich habe Glück durch Familie und Freunde Rückhalt zu bekommen, aber auch nicht immer, denen kann ich nicht ständig auf den Keks gehen. Man muss sich selbst motivieren, durch Sport, durch ein tolles Hobby, auf Leute zugehen, die einem gewogen sind, Gleichgesinnte suchen, evtl. ein Psychotherapeut oder Coach. Es gibt viele Möglichkeiten, man darf sich selbst niemals aufgeben.

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      • #4
        Ich hatte zweimal im Berufsleben Mobbing. Zwölf Jahre war ich in dem öffentlichen Betrieb, als nach mehreren Vorgesetztenwechsel das Mobbing gegen mich los ging. Ich bin dann gegangen, ohne eine neue Stelle in Aussicht zu haben. Nach drei Jahren hatte ich mich vollständig davon erholt und nach einer erfolgreichen Weiterbildung mehrere sehr gut laufende befristete Stellen.

        Dann begann ich den Fehler, wieder auf die vermeintlich sichere Karte zu setzen und nahm das Stellenangebot eines kirchlichen Arbeitgebers an. Hier wurde ich seitens einer schlechter qualifizierten Mitarbeiterin, die die stellv. Chefin hinter sich hatte, so fertig gemacht, dass ich mich nicht mehr davon erholt habe. Will sagen, es wurden Methoden angewendet, wie man sie nur bei Sekten vermutet, aber nicht bei den beiden großen Kirchen. Ich bin organisch und seelisch schwer erkrankt, leide noch heute darunter trotz medizinischer und psychologischer Unterstützung.

        Ich hätte auch nie gedacht, dass ich, die immer sehr stark und kämoferisch war, so kaputt gemacht werden könnte. Die Kollegin hat mit Gesamtnote 4 (FiBu 4) ihr Ziel erreicht, ich bin mit Gesamtnote 2 (FiBu 1) inzwischen Frührentnerin.

        Seht zu, dass es nicht soweit kommt. Mancher Kampf ist vergeudete Zeit, dann ist es besser, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

        Gruß
        Trauerweide

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        • #5
          Wobei es man als Zivi ja keinen Konkurrenten darstellt der einem die Stelle streitig machen könnte. Sondern vielmehr eh nur 9 Monate Hilfskraft ist.

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          • #6
            Zitat von Phil209 Beitrag anzeigen
            Wobei es man als Zivi ja keinen Konkurrenten darstellt der einem die Stelle streitig machen könnte. Sondern vielmehr eh nur 9 Monate Hilfskraft ist.


            Stimmt. Aber dort, wo mehrere Zivis sind, gibt es evtl. auch Übervorteilung. Wervdie Gunst der Vorgesetzten auf seiner Seite hat, wird auch eine Empfehlung, also ein gutes Zeugnis erhalten. (Ich denke, Ihr wisst, dass Euch auch nach dem Zividienst ein solches zusteht)
            Pfirsichblüte
            besonders erfahrenes Mitglied
            Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 04.06.2009, 17:02.

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            • #7
              Hallo, ich bins mal wieder die liebe Gegenwehr

              also, für Mobbing braucht es keinen bestimmten Grund, egal ob Zivi, Schüler, Angestellter etc.
              Es braucht einem nur die Nase nicht zu gefallen und schon kann man jede Menge Leute gegen sich haben.

              Oder die Art wie man sich gibt, ist man oft gut gekleidet, hat man Neider,
              ist mal selbstbewusst, bekämpfen einen die Schwächeren im Klüngel, ist man intelligent, hat man sowieso die meisten gegen sich.

              D.h. man muss im Strom mitschwimmen um seine Ruhe zu haben.

              Also ihr könnt stolz auf euch sein, ihr seid anders als die Masse, finde ich toll oder?

              Mein Bruder hatte einmal lange Zeit in seinem Zimmer ein Poster hängen.
              Darauf sah man ein Wohngebiet, alle Häuser waren grau in grau, ein Mann hatte sein Haus pinkfarben gestrichen und wurde gleich von der Polizei abgeholt.

              Sagt doch wohl über unsere Situation alles aus oder?

              Liebe Grüße
              eure Gegenwehr

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              • #8
                J
                Zitat von Gegenwehr Beitrag anzeigen
                also, für Mobbing braucht es keinen bestimmten Grund, egal ob Zivi, Schüler, Angestellter etc.
                Es braucht einem nur die Nase nicht zu gefallen und schon kann man jede Menge Leute gegen sich haben.

                Oder die Art wie man sich gibt, ist man oft gut gekleidet, hat man Neider,
                ist mal selbstbewusst, bekämpfen einen die Schwächeren im Klüngel, ist man intelligent, hat man sowieso die meisten gegen sich.

                D.h. man muss im Strom mitschwimmen um seine Ruhe zu haben.

                Also ihr könnt stolz auf euch sein, ihr seid anders als die Masse, finde ich toll oder?

                Mein Bruder hatte einmal lange Zeit in seinem Zimmer ein Poster hängen.
                Darauf sah man ein Wohngebiet, alle Häuser waren grau in grau, ein Mann hatte sein Haus pinkfarben gestrichen und wurde gleich von der Polizei abgeholt.

                Sagt doch wohl über unsere Situation alles aus oder?

                Liebe Grüße
                eure Gegenwehr

                Ja, so sehe ich das einerseits auch und hoffe, irgendwann ein ebenso außergewöhliches Trüppchen zu finden
                Viele Grüße
                Trauerweide

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                • #9
                  Naja beim Zivildienst mobbing ist es wohl offensichtlich.

                  Bei meiner Zivistelle gab es nur idioten.
                  Ich passte da wirklich nicht rein, allerdings wusste ich nicht das die mich nicht tolerieren können.... ich konnte die gut tolerieren auch wenn ich anders war als die.

                  Aber für die ist man als gutaussehender, intelligenter Abiturient mit Charme wohl ein bisschen zu gut .... da wird der Neid bei einigen schnell gewegt , wobei es auch viele gibt die cool drauf sind ... das soll auch nebenbei gesagt sein....

                  Ich hatte wohl das Pech einen Betreuer zu erwischen, der einerseits neidisch war und andererseits auch noch ein cholerisches ARschloch ...

                  ^^

                  Pech würd ich sagen ...

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