Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Meine Sicht zum Mobbing am Arbeitsplatz

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Meine Sicht zum Mobbing am Arbeitsplatz

    Hallo zusammen,

    ich wurde vor 1 Jahr in der Probezeit weggemobbt, und zwar in der Call Center Branche.

    Wenn man da dem Teamleiter, dem Mentor und dem "Motivationscoach" nicht in den Kram passt, hat man ausgespielt, egal, wie gut man seine Arbeit macht.

    Wieso Mobbing?

    Die Masche vieler Unternehmen: Stelle Langzeitarbeitslose ein, um von der ARGE dicke Zuschüsse (Steuergelder) zu kassieren, beschäftige sie ein paar Monate, und lass sie dann von Mitarbeitern wegmobben. Gleichzeitig wird das Image aufpoliert a la "oh, dem Unternehmen muss es aber gutgehen, denn es stellt sogar Leute ein". Natürlich beginnt mit neuem Frischfleisch der Zirkus wieder von vorne, sobald man die alte Besatzung los ist. Die ARGE steckt mit diesen Unternehmen unter einer Decke. Eine Hand wäscht die andere in dem Sinn, dass das Unternehmen gegen die zeitweilige Übernahme der schlecht vermittelbaren Kunden die Fördergelder bekommt, während die ARGE ihre Arbeitslosenstatistik verschönern kann.

    Kaum zu glauben, aber wahr: Solche Unternehmen sparen nicht nur Lohnkosten, sondern machen damit richtig Kohle.Quasi als 2. Standbein.

    Wer sind die Mobber?

    Vorgesetzte oder Kollegen, die in unkündbarer Stellung sind, weil sie von einer wichtigen Person protegiert werden. Nur wer sich seiner Position sicher ist und keine Konsequenzen befürchten muss, kann hemmungslos mobben. Besonders Vorgesetzte sind dran interessiert, dass keine Konkurrenz hochkommt, deshalb haben Vorgesetzte gerne Frauen unter sich, die sich ohnehin nicht solidarisieren. Im Gegenteil: Die meisten lassen sich gegeneinander aussspielen, so dass sie unter einander automatisch Intrigen und Ränke schmieden.

    Mobber-Persönlichkeiten sind fast immer skrupellose Zeitgenossen, die nie um etwas kämpfen oder sich anpassen mussten. Hauptmerkmal: Verwöhnte Einzelkinder aus wohlhabendem Hause, die stets alle Aufmerksamkeit beanspruchen und allen anderen ihren Willen aufzwingen wollen. Ihnen wurde zeitlebens der Allerwerteste hinterhergetragen, sie werden an leitende Positionen gesetzt und leben von Vitamin B. Diesen verwöhnten Einzelkindern (und später unzufriedenen Erwachsenen) macht es Spass, andere zu tyrannisieren. Gerade von der Norm abweichende Kollegen und Mitarbeiter geraten in die Schusslinie der Mobber.

    Kleine Männer und hässliche Frauen sind extrem gefährliche Mobber.

    Wie gesagt die Unternehmensführung tut nichts gegen Mobbing, weil es kein günstigeres Mittel gibt, um unliebsame Angestellte raus zu schmeißen. Betriebsräte und Gewerkschaften sind nur Fassade, die dem Image des Unternehmens dienen. Papiertiger.

    Soviel erstmal.

  • #2
    Hey Menschenfreund,

    wie kannst Du da freundlich zu den Menschen bleiben? Ich weiß, dass Du in vielen Dingen recht hast und das schlimmste ist, dass man nicht sich dagegen wehren kann.

    Einzelkinder ja.....aber ob sie reich sein müssen oder aus wohlhabendem Elternhaus?

    Sicher ist, dass Mobbing immer ein Ziel verfolgt. Viel zu lange hält man sich mit dem "Schutzdenken" auf, dass "das alles unbewusst ist".

    Vielleicht sollten Versicherungen eine "Mobbingversicherung"anbieten? Es scheint ja wie eine Schweinegrippe um sich zu greifen.

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Milkiway Beitrag anzeigen
      Hey Menschenfreund,

      wie kannst Du da freundlich zu den Menschen bleiben? Ich weiß, dass Du in vielen Dingen recht hast und das schlimmste ist, dass man nicht sich dagegen wehren kann.

      Einzelkinder ja.....aber ob sie reich sein müssen oder aus wohlhabendem Elternhaus?

      Sicher ist, dass Mobbing immer ein Ziel verfolgt. Viel zu lange hält man sich mit dem "Schutzdenken" auf, dass "das alles unbewusst ist".

      Vielleicht sollten Versicherungen eine "Mobbingversicherung"anbieten? Es scheint ja wie eine Schweinegrippe um sich zu greifen.
      Hallo Milkiway, interessante Gedanken!

      Man kann sich nicht dagegen wehren, weil das ganze System hat und von oben abgesegnet wird. Wie gesagt Mobbing dient dazu, unangepasste Mitarbeiter loswerden zu können (bestenfalls kündigen die noch von sich aus) und Personalkosten zu sparen. Das sind für ein Unternehmen schlagkräftige Argumente, um auf Mobbing zu setzen.

      Jawohl, die Einzelkinder kommen aus wohlhabendem Haus. Damit meine ich bereits Beamtenhaushalte oder Akademikerfamilien. Diese Sprösslinge haben schnell gelernt, dass man Networking betreiben muss, um weiterzukommen. Fleiss und echte Arbeitsleistungen sind ihnen fremd und werden belächelt ("der/die muss ja schön blöd sein, um sich den Hintern aufzureissen"). Denen ist nichts und niemand heilig.

      Wie bitte? Mobbing soll unbewusst geschehen? Dass ich nicht lache! Ich gehen inzwischen soweit zu behaupten, dass Organisationen und Firmen Mobbing unterstützen. Da in Zeiten chronischer wirtschaftlicher Schieflage und hoher Dauerarbeitslosigkeit jeder um seinen Arbeitsplatz kämpfen muss, insbesondere wenn ihm Vitamin B fehlt, kann man die meisten Organisationen und Firmen als Haifischbecken ansehen. Wer da überlebt, gilt nach dem sozialdarwinistischen Prinzip als "stark", d.h. flexibel, skrupellos und loyal.

      "Mobbingversicherung" hört sich gut an. Da ist sicher schon ein findiger Kopf draufgekommen. Heutzutage wird doch versucht, alles mögliche zu kommerzialisieren. Problem dabei ist, dass das "Mobbing" juristisch nicht scharf abgegrenzt und nachgewiesen werden kann. Deshalb könnte man sich auch nicht dagegen versichern.
      Menschenfreund
      Forumsmitglied
      Zuletzt geändert von Menschenfreund; 11.06.2009, 12:30.

      Kommentar


      • #4
        Hallo Menschenfreund...

        ...kleine Männer und hässliche Frauen - das stimmt, obwohl ich bei Deinem Beitrag auch
        herzlich lachen musste, tat mir gut, denn bei den meisten Beiträgen sollte man eher heulen.
        Das Thema Betriebsrat hat mich besonders berührt, denn Deine Meinung teile ich.
        Die Betriebsräte, sagte auch meine Anwältin, kann man in der Regel als "reine Luschen" bezeichnen. Habe ich auch gemerkt. Sie sind auch generell keine Arbeitnehmervertreter sondern bezeichnen sich als "Vermittler zwischen Arbeitgeber und -nehmer. Unser Betriebsrat meinte auch, ja mit Mobbing ist so eine Sache, das kann man ja nicht beweisen, weiter wurde auf dieses Thema auch nicht eingegangen.
        Also wenn einem die Betriebsräte nicht unterstützen, was hat man da noch, nur noch sich selbst. Dann lese ich immer davon, sich Zeugen zu suchen, liebe Kollegen, die einen unterstützen und Beweise liefern sollen.

        Ist das ein Witz? Ich komme in der Regel mit meinen Kollegen gut aus, da sie je den gleichen Chef haben, von dem alle nicht begeistert sind. Aber dennoch würden die niemals eine Aussage zu meinen Gunsten machen, die haben Angst, vor den Konsequenzen. Und unser
        Chef ist bei der Betriebsleitung beliebt, weil er gute Zahlen bringt im Vertrieb, dann kann er ja sonst ein Schwein sein, Hauptsache die Kasse klingelt, was interessiert die dann das
        schlechte Arbeitsklima, nischt und wieder nischt.

        Kommentar


        • #5
          Physiognomisches

          Moin,
          mit ein bisschen Verspätung möchte ich die Liste der "gefährlichen Mobber" erweitern:
          a. kleine Frauen mit großen Händen und großen Füßen
          b. Frauen mit absichtlichen Piepsstimmen
          c. dumme Männer, die sich für schlau halten, oftmals rundlich und anerkannte Spaßvögel. Dieser Typ bestellt bei Betriebsessen in Balkan Restaurants "Den lustigen Bosniak" - d.h.: den großen Grillteller mit bunter Beilage. Oft sind diese Männer blond und haben einen rosigen Teint. Öff Öff.

          Aber auch die Physiognomie der Opfer sollte Erwähnung finden:
          a. Frauen mit einem Mireille Matthieu Haarschnitt, perfekt, wenn dazu noch eine Brille nötig ist
          b. dünne, blasse Männer in Pullundern (schreibt man das so?) und Breitcordhosen
          c. Personen mit Schönheits oder Sprachfehlern

          Der dicke Mensch findet sich in beiden Abteilungen. Interessant wären auch die Zwischenträger, also Individuen, die sowohl Opfer als auch Täter sind. Ich stelle sie mir Mr. Burns - artig vor.

          Selbstverständlich scherzhaft
          Schütze A.

          Kommentar


          • #6
            Du hast ne gute Menschenkenntnis,

            mein Chef "klein, dick, Single der auf Arbeit nur seine Ruhe haben will und sich um nichts kümmert, die Personalchefin, klein, schlank, Brille, Mirelle Matthieu Haarschnitt, Piepsstimme, aber lacht von allen immer am lautesten und stellv. Chefin vom kleinen Dicken.

            Naja und beide haben es geschafft mich von meinem Platz zu befördern auf eine niedere Stelle, ohne Begründung, ohne alles, hieß es aus dienstlichen Gründen werden sie ab..... umgesetzt.

            Kommentar


            • #7
              Hallo Hexlein,
              meinst Du mich mit der guten Menschenkenntnis? Sind "Sie" wirklich so banane? Ich meine alles, was ich sage, nur halb ernst - & wenn es zu 78 % so ist, wie ich es sehe, dann rettet uns nur die Ironie.
              Lachen bis der Arzt kommt - schöne Grüße Martina

              Kommentar


              • #8
                Ist das lustig?!

                Also, auch wenn ich nie ein Model war... Bei dem kirchlichen Arbeitgeber bin ich von meiner Kollegin, 14 Jahre älter, so eine Mischung aus Else Tetzlaff und Else Kling
                mürbe gemobbt worden mit Unterstützung eines Chefs, an dem alles dünn und grau war, obwohl genauso alt oder jung wie ich. Was viel schlimmer ist: ich war nicht nur ansehnlicher, sondern Noten besser...

                In dem Sinne... viele Grüße
                Trauerweide

                Kommentar


                • #9
                  Bestnote im Abitur

                  Zitat von Trauerweide Beitrag anzeigen
                  Ist das lustig?!

                  Also, auch wenn ich nie ein Model war... Bei dem kirchlichen Arbeitgeber bin ich von meiner Kollegin, 14 Jahre älter, so eine Mischung aus Else Tetzlaff und Else Kling
                  mürbe gemobbt worden mit Unterstützung eines Chefs, an dem alles dünn und grau war, obwohl genauso alt oder jung wie ich. Was viel schlimmer ist: ich war nicht nur ansehnlicher, sondern Noten besser...

                  In dem Sinne... viele Grüße
                  Trauerweide
                  Hi meine liebe Trauerweide,
                  ich las hier schon öfter von Deinen mega-Leistungsabschnitten, irgendwo was mit FiBu Note 2, dann was mit Englisch in Wort und Schrift und jetzt wieder ....um Noten besser...
                  Also, woran lag es, dass Du nicht selbst Chefin geworden bist??
                  Hoffentlich nicht an den bösen Mobbern, die natürlich alle viel blöder waren.
                  Aber am Ende anscheinend doch den längerem Atem hatten.
                  Was sagt uns das? Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

                  Kommentar


                  • #10
                    Klerikal

                    Salut,
                    geneigte Trauerweide,

                    was mich wirklich interessiert: war Dein kirchlicher Arbeitgeber katholisch oder evangelisch? Es handelt sich dabei um ein rein privates, wenngleich auch "forscherisches" Interesse. Ich bin durchschnittsgläubig, also in Zeiten größter Pein oder im Falle stärkerer Betrunkenheit (z.B.: nach Familienfeiern) spüre ich eine dezente Gottnähe, von der ich mich dann später schamhaft distanziere. Darüber hinaus bin ich in einem protestantischen Umfeld aufgewachsen und im weltlichen Sinne Lutheranerin. Das hört sich jetzt bescheuert an, aber ich will damit sagen, dass ich den Mumm Luthers verehre, seine Religiosität aber nur extrem verwischt nachempfinden kann. Oder auch gar nicht. Wurscht. Ich frage mich aber seit langem (da alt): wer von den beiden Parteien (Kirchen) ist schrecklicher? Die, die Ketzer verbrannt haben oder die, die Feiertage abschaffen wollten?
                    Viele Grüße von Schütze A.

                    Kommentar


                    • #11
                      Also, sorry, lustig kann ich es nicht finden, wenn Menschen gezielt gemobbt werden, die durch irgendwas zu positiv oder zu negativ von der Norm abweichen.

                      Von Interesse ist dabei, dass der Mobber seine klaren Vorstellungen von einer "Norm" haben muss. Die sehen so aus: Alles, was ich tue und sage ist richtig und die Norm. Abweichler maxhe ich fertig.

                      Was bedeutet denn das für die Individualität, wenn jeder durch den Gruppendruck gezwungen wird sich anzupassen (Meinungskonformität, äussere Optik)? Hinzu kommt noch der Druck am Arbeitsplatz den Mund zu halten, um nicht raus zu fliegen, denn draussen stehen ja schon massenhaft Arbeitslose Schlange.

                      Nur mal so ins Unreine gedacht
                      Menschenfreund
                      Forumsmitglied
                      Zuletzt geändert von Menschenfreund; 22.06.2009, 20:21.

                      Kommentar


                      • #12
                        Stimmt irgendwie....

                        Zitat von Menschenfreund Beitrag anzeigen
                        Also, sorry, lustig kann ich es nicht finden, wenn Menschen gezielt gemobbt werden, die durch irgendwas zu positiv oder zu negativ von der Norm abweichen.

                        Von Interesse ist dabei, dass der Mobber seine klaren Vorstellungen von einer "Norm" haben muss. Die sehen so aus: Alles, was ich tue und sage ist richtig und die Norm. Abweichler maxhe ich fertig.

                        Was bedeutet denn das für die Individualität, wenn jeder durch den Gruppendruck gezwungen wird sich anzupassen (Meinungskonformität, äussere Optik)? Hinzu kommt noch der Druck am Arbeitsplatz den Mund zu halten, um nicht raus zu fliegen, denn draussen stehen ja schon massenhaft Arbeitslose Schlange.

                        Nur mal so ins Unreine gedacht

                        Bei Bossing ist es, dieses nicht anbiedern wollen, was ja jede Menge Mitarbeiter tun, sie ändern regelrecht den Tonfall, wenn sie mit dem Chef reden, irgendwie so schleimerisch,
                        finde ich zum kotzen, sorry. Der Chef ist auch nur ein armes Menschlein und ich kann auch in normalem Tonfall mit dem reden. Chefs merken sofort, wer angeschleimt kommt und wer selbstbewusst auftritt, letzterer hat verloren, egal wie kompetent er berufl. ist.

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von Gegenwehr Beitrag anzeigen
                          Bei Bossing ist es, dieses nicht anbiedern wollen, was ja jede Menge Mitarbeiter tun, sie ändern regelrecht den Tonfall, wenn sie mit dem Chef reden, irgendwie so schleimerisch,
                          finde ich zum kotzen, sorry. Der Chef ist auch nur ein armes Menschlein und ich kann auch in normalem Tonfall mit dem reden. Chefs merken sofort, wer angeschleimt kommt und wer selbstbewusst auftritt, letzterer hat verloren, egal wie kompetent er berufl. ist.
                          ist die welt nicht ungerecht??? jammer jammer
                          also immer schön kuschen, das ist auch das, was ich bei uns gemerkt habe. selbstbewusstsein macht angst und kuschen bestätigt.

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von ernstfall Beitrag anzeigen
                            ist die welt nicht ungerecht??? jammer jammer
                            also immer schön kuschen, das ist auch das, was ich bei uns gemerkt habe. selbstbewusstsein macht angst und kuschen bestätigt.
                            Es gehören immer zwei oder mehr Personen dazu. Einer der mobbt (oder mehrere) und einer der mobben läßt. Du hast recht, jammern hilft da nicht viel sondern man muss sich wehren! Und wenn es nicht anders geht, muss man gehen! Eine andere Lösung gibt es meines Erachtens nicht! Es sei denn man will sich über Jahre mobben lassen! Glaube kaum, dass darin der Sinn des Lebens besteht!

                            Kommentar


                            • #15
                              @wehrwolf

                              ja schlimm, wenn man aufgrund mobbens seinen arbeitsplatz aufgibt bei der arbeitsplatzsituation und dass es keine gerechte lösung gibt! ich hatte doch noch hoffnung auf eine bessere lösung (

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X