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Mobbing in Industriekonzern

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  • Mobbing in Industriekonzern

    Seit 10 Jahren bin ich (44J) in einem Industriekonzern als Ingenieur tätig. Man hat mich jahrelang gemobbt. An dem Mobbing waren Vorgesetzte, Betriebsrat, Personalabteilung und ein Kollege beteiligt!
    Durch das Mobbing war ich Ende 2007 bis Mitte 2008 erkrankt. Als ich dann wieder zur Arbeit kam hat Kündigungsmobbing eingesetzt. Es wurden andauernd Kündigungsgründe gesucht und ich bekam unterfordernede stupide Aufgaben zugewiesen.
    Schließlich bekam ich eine Psychose und habe zwei Monate in einer Klinik verbringen müssen.
    Als ich im September 2008 wieder arbeiten wollte hat mir mein Arbeitgeber in einem Gespräch ein Aufhebungsvertrag vorgeschlagen. Als ich ablehnte bin ich seit einem Jahr (bis heute) von der Arbeit freigestellt!
    Ich bin durch das Mobbing schwerbehindert und habe einen GdB60! Mein Arbeitgeber hat die Kündigung beim Integrationsamt beantragt. Integrationsgespräche haben statt gefunden, ich sollte eigentlich im April wieder anfangen. Mein Arbeitgeber verlangt jetzt ein forensisch-psychiatrisches Gutachten. Ich bin jedoch weder kriminell noch vorbestraft!!!
    Hat jemand damit Erfahrungen?
    Ich suche einen Fernsehsender der darüber berichten möchte.
    Ich trage mich auch mit dem Gedanken Erwerbsminderungsrente zu beantragen aufgrund Psychose und andauernden Beschwerden. Wer kann mir helfen?

  • #2
    Guten Tag,

    helfen kann ich Ihnen leider nicht in der Form wie Sie es sich evtl. wünschen. Da sollten Sie auf anwaltliche Unterstützung vertrauen. Das wäre in Ihrem Fall äußerst ratsam, bevor Sie sich auf eine Untersuchung einlassen, die Ihr gesamtes Leben und Innenleben von Innen nach Aussen kehrt und Sie für immer stigmatisiert. Schließlich sollten Sie mit Ihrem Anwalt klären, ob es jetzt noch Sinn macht, anhand der Beweise (Mobbingprotokoll, ärztliche Berichte etc.) eine Anzeige gegen den Arbeitgeber zu stellen. Dann kämen Sie aus der Defensive.

    Aufgrund Ihrer gesundheitlichen Probleme können Sie einen Antrag auf volle Erwerbsminderung stellen. Hier werden medizinische Berichte gefordert und Sie müssen sich von einem Gutachter der Rentenversicherung untersuchen lassen. Die Aussichten bei psychischen Erkrankungen sind nach meinem Erfahrungsaustausch gut, so dass Sie womöglich innerhalb eines überschaubaren zeitlichen Rahmens zunächst befristet verrentet werden (das ist die übliche Verfahrensweise).
    Soweit ich mich erinnere, wird im Antragsverfahren zur Rente auch abgefragt, ob die Krankheiten durch Dritte verursacht wurden, weiß jetzt nicht, ob sich dies ausschließlich auf Unfälle bezieht oder auch möglicherweise Mobbing betrifft. Kniffelig. Ob dies Auswirkungen auf die Zahlung hätte?

    Ob es wirklich ratsam ist, in dieser kritischen Phase an die Medien heranzutreten, sehe ich kritisch, zumal möglicherweise ein gerichtliches Verfahren anhängig ist. Es kann sehr leicht passieren, dass Ihnen die Worte im Mund verdreht werden, was Ihnen noch mehr schaden würde. Spektakuläre Aktionen wie ich sie von einem Mobbingopfer in ehemals gehobener Position lesen konnte (Karren mit Schweinemist vor die Tür des Arbeitgebers stellen) erzeugen in der Öffentlichkeit nur Kopfschütteln und führen zum Verlust jeglicher Solidarität.

    Ich bin selbst nach brutalstem Mobbing in einer kirchlichen Einrichtung schwer erkrankt, organisch wie seelisch und inzwischen auf unbestimmte Dauer voll erwerbsgemindert.
    Auch damit muss man sich erst arrangieren, wenn man lange Zeit im Beruf die Erfüllung sah.

    Ich wünsche Ihnen auf Ihrem steinigen Weg viel Erfolg und hoffe, dass sich Ihr gesundheitlicher Zustand zumindest stabilisiert.

    Viele Grüße
    Trauerweide
    Pfirsichblüte
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Pfirsichblüte; 16.08.2009, 13:22.

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