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Wer nichts tut, macht mit

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  • Wer nichts tut, macht mit

    Ihr Lieben,

    unsere Gesellschaft ist von Angst geprägt.
    Angst um den Arbeitsplatz, Angst um die Existenz, Angst um die körperliche Unversehrtheit, Angst um weiß der Himmel was noch.

    Wir ziehen uns immer mehr in unser Schneckenhaus zurück, halten uns raus, machen unser Ding, wollen unseren Frieden.

    Wir sehen, wie jemanden Leid widerfährt und schauen schnell in die andere Richtung, tun, als wäre das, was da in unmittelbarer Nähe geschieht nicht existent.

    Das hat zur Folge, dass Verbrechen ganz offen vor aller Augen verübt werden. Keiner greift ein, keiner hat was gesehen.
    So wird die Dreistigkeit krimineller Individuen immer größer, auch der Mobber.
    Können wir mit der Freiheit, die uns durch die Verfassung versichert wird nichts mehr anfangen?
    Ist uns die Verantwortung, die wir selbst tragen, um die Freiheit zu erhalten nicht mehr bewußt?
    Ich bin der Meinung, dass jeder, der Unrecht ignoriert, der wegschaut, der seine Freiheit nicht verteidigt, der sich verkriecht, der nicht wählen geht, der glaubt, alle anderen werden es schon richten, endlich hinter seinem Ofen hervor kriechen sollte und tätig werden sollte.

    Wo, meine Lieben kommen wir sonst hin?

    Eure Mops.

  • #2
    Du hast es erfasst

    Zu seinem Recht kommt schlussendlich nur der Mensch, der auch bereit ist sein Recht gegen alle Widerstände auch einzufordern. Zu kämpfen bereit ist!

    Herzlichen Glückwunsch, daß du noch unter denen zu finden bist, die den erforderlichen Biss haben sich durchzusetzen.

    Gruss Martin

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    • #3
      Ich dachte immer"Wir sind das Volk"?

      Hallo Mops!

      Der Satz ... wer nicht wählen geht..., kann ich Dir nur mit einem großen Fragezeichen beantworten.Was haben wir denn in den letzten Jahren daraus gelernt?
      Wie heißt es doch: "Neid, Macht und Gier ist der Untergang der Menschen"!

      Früher musste das Volk an der Front kämpfen und die handvoll "Mächtigen"haben delegiert.
      Heute ist es doch nicht anders,außer das dabei kein Blut fließt.
      Uns wird versprochen und versprochen und immer wieder glauben wir es auf`s Neue, obwohl wir das Gegenteil erfahren mussten.
      Vielleicht handelt so mancher Mobber auch nur aus Existenzangst und ist genauso hilflos wie der Leidtragende,der es einstecken muß.
      Der Leitspruch:"Wir sind das Volk"hat schon einmal was gebracht!
      Wir könnten so viel erreichen,wenn wir zusammenhalten würden.

      Gruß Minna

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Minna Beitrag anzeigen
        Hallo Mops!

        Der Satz ... wer nicht wählen geht..., kann ich Dir nur mit einem großen Fragezeichen beantworten.Was haben wir denn in den letzten Jahren daraus gelernt?
        Wie heißt es doch: "Neid, Macht und Gier ist der Untergang der Menschen"!

        Früher musste das Volk an der Front kämpfen und die handvoll "Mächtigen"haben delegiert.
        Heute ist es doch nicht anders,außer das dabei kein Blut fließt.
        Uns wird versprochen und versprochen und immer wieder glauben wir es auf`s Neue, obwohl wir das Gegenteil erfahren mussten.
        Vielleicht handelt so mancher Mobber auch nur aus Existenzangst und ist genauso hilflos wie der Leidtragende,der es einstecken muß.
        Der Leitspruch:"Wir sind das Volk"hat schon einmal was gebracht!
        Wir könnten so viel erreichen,wenn wir zusammenhalten würden.

        Gruß Minna

        Das Schlimme ist, wenn alle die nicht wählen gegangen sind hinterher sagen:

        "Nun haben wir das, was wir mal hatten. Doch mich trifft keine Schuld. Ich war ja nicht wählen."

        Natürlich bedeutet Verantwortung für die Freiheit, sich zu informieren.
        Zeitung lesen (möglichst nicht das größte Käseblatt aller Zeiten), zuhören, verschiedene Seiten anhören, einfach mal wieder raus aus der Lethargie.

        Aber was auch wichtig ist, nicht nur zu erwarten, dass eben die Politiker unsere Probleme alle zu lösen haben. Wie eben auch auf der Arbeit, in der U-Bahn oder beim Nachbarn, die ihre Kinder grün und blau schlagen.

        Unser größtes Problem scheint zu sein, dass wir nicht mehr sooft in Urlaub fahren können, dass unsere Kinder alle Wunderkinder werden müssen, dass wir nicht mehr im Lokal rauchen können.

        Wir haben verlernt zu kämpfen in all den fetten Jahren, die hinter uns liegen.
        Wir erwarten nach wie vor, dass uns die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Das ist genau der Punkt.
        Wir sind im Begriff das wichtigste auf zu geben, um die Bequemlichkeit zu erhalten.
        Unsere Freiheit.

        Doch Vorsicht. Das kann am Ende schrecklich unbequem werden.

        Kommentar


        • #5
          Hallo Mops

          Es hört sich gut an, so wie in einem Lehrbuch für Staatsbürgerkunde.
          Nur die Realität sieht anders aus.Wen sollten wir Deiner Meinung das Zepter überreichen,der uns, das Volk aus der Misere führt.
          Wer natürlich nach 2001 geboren wurde wächst mit dem Euro auf, der weiß nicht mehr,dass 1kg Äpfel 1,99DM gekostet hat.Auch nicht die Miete einer 100 qm Wohnung auf dem Land 600.-DM kalt.Heute sind das Europreise.In den Lohntüten bafand sich leider nicht das Doppelte, was viele an die Armutsgrenze geführt hat.
          Wer hat Deiner Meinung daran Schuld?
          Als die fetten Jahre,wie Du es ausdrückst, noch waren,gab es nicht so viele Mobbingvorfälle.Frag Dich doch mal warum?
          Kämpfen ist ein gutes Wort,was glaubst Du was die meisten tun,die Kämpfen ums überleben.
          Falls Du einen guten Vorschlag hast, nur zu ich bin gerne bereit Dir zu folgen.

          Viele Grüße Minna

          Kommentar


          • #6
            Es ist das,
            was wir zunächst tun können,
            um unsere Interessen auf den Weg zu bringen.

            Kommentar


            • #7
              Organisieren heißt das Zauberwort

              Seit vier Jahrzehnten versuche ich vergeblich, Mobbingopfer dazu zu überreden,
              sich zu organisieren oder sich wenigstens kostenlos von Zeugen helfen zu lassen
              (Damals nannte man Mobbingopfer noch "Rufmordopfer").
              Manchmal glaube ich, die Mobbingopfer wollen Opfer bleiben, sonst würden sie doch
              keine Hilfe ablehnen.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von Internetter Beitrag anzeigen
                Seit vier Jahrzehnten versuche ich vergeblich, Mobbingopfer dazu zu überreden,
                sich zu organisieren oder sich wenigstens kostenlos von Zeugen helfen zu lassen
                (Damals nannte man Mobbingopfer noch "Rufmordopfer").
                Manchmal glaube ich, die Mobbingopfer wollen Opfer bleiben, sonst würden sie doch
                keine Hilfe ablehnen.
                Nö, ich glaube, sie reagieren damit auf die deutlichen Signale der Gesellschaft.
                Woher soll man denn den Mut nehmen, sich zu wehren, wenn man weiß, dass man
                ganz alleine da steht? Die Zugucker haben ja nicht mal den Mut, einem unter vier Augen
                zu sagen, dass sie das Mobbing nicht gut finden. Da wird niemand bestraft für
                Mobbing, manchmal wird es von den Vorgesetzten sogar noch geschürt. Und alle
                machen mit.

                Und dann ist es doch allgemein üblich, von "Opferpersönlichkeit" zu sprechen oder
                "Man kann nur gemobbt werden, wenn man sich mobben lässt" oder so einen Scheiß.
                Damit nehmen die Leute doch eindeutig schon Position des Mobbingtäters ein und
                tun so als sei Mobbing moralisch korrekt, das Opfer trägt alle Schuld alleine.
                Die moralische Position der Gesellschaft ist doch klar.

                Ich habe so eine Theorie, warum die Leute immer weniger mitfühlend werden und sich
                immer weniger verantwortlich fühlen für irgendetwas. Wenn man z.B. sieht, wie Kinder
                fern sehen und wie sie in real ihre Umgebung wahrnehmen und wenn man vergleicht,
                wie abgestumpft Erwachsene sind, dann wird doch einiges klar. Kinder fühlen mit
                anderen mit. Wenn sie jemanden sehen, der humpelt, fragen sie: "Tut ihm das weh?"
                Wenn im Film jemand in Gefahr kommt, schreien sie: "Lauf ganz schnell weg!"
                Erwachsene sehen sich ungerührt mit an, wenn die schlimmsten Verbrechen passieren.
                Das Zugucken und das Nicht-Handeln üben sie in stundenlangem Fernsehen täglich
                und machen das auch in real so. Ich habe schon ewig keinen Fernseher mehr
                und wenn ich im Kino bin, hopse ich auf dem Sessel herum wie ein Kind, lache und
                weine. Peinlich, ich weiß. Aber ich stehe dazu. Gleichgültigkeit ist noch schlimmer.

                Hanna

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
                  Nö, ich glaube, sie reagieren damit auf die deutlichen Signale der Gesellschaft.
                  Woher soll man denn den Mut nehmen, sich zu wehren, wenn man weiß, dass man
                  ganz alleine da steht? Die Zugucker haben ja nicht mal den Mut, einem unter vier Augen
                  zu sagen, dass sie das Mobbing nicht gut finden. Da wird niemand bestraft für
                  Mobbing, manchmal wird es von den Vorgesetzten sogar noch geschürt. Und alle
                  machen mit.

                  Und dann ist es doch allgemein üblich, von "Opferpersönlichkeit" zu sprechen oder
                  "Man kann nur gemobbt werden, wenn man sich mobben lässt" oder so einen Scheiß.
                  Damit nehmen die Leute doch eindeutig schon Position des Mobbingtäters ein und
                  tun so als sei Mobbing moralisch korrekt, das Opfer trägt alle Schuld alleine.
                  Die moralische Position der Gesellschaft ist doch klar.

                  Ich habe so eine Theorie, warum die Leute immer weniger mitfühlend werden und sich
                  immer weniger verantwortlich fühlen für irgendetwas. Wenn man z.B. sieht, wie Kinder
                  fern sehen und wie sie in real ihre Umgebung wahrnehmen und wenn man vergleicht,
                  wie abgestumpft Erwachsene sind, dann wird doch einiges klar. Kinder fühlen mit
                  anderen mit. Wenn sie jemanden sehen, der humpelt, fragen sie: "Tut ihm das weh?"
                  Wenn im Film jemand in Gefahr kommt, schreien sie: "Lauf ganz schnell weg!"
                  Erwachsene sehen sich ungerührt mit an, wenn die schlimmsten Verbrechen passieren.
                  Das Zugucken und das Nicht-Handeln üben sie in stundenlangem Fernsehen täglich
                  und machen das auch in real so. Ich habe schon ewig keinen Fernseher mehr
                  und wenn ich im Kino bin, hopse ich auf dem Sessel herum wie ein Kind, lache und
                  weine. Peinlich, ich weiß. Aber ich stehe dazu. Gleichgültigkeit ist noch schlimmer.

                  Hanna
                  Alles richtig. Es gibt Firmen, da sind die Vorgesetzten sehr bemüht immer Stunk zu schüren, damit die Arbeitnehmer sich nicht zu sehr privat nahe kommen. Oder sich vielleicht gut verstehen, da wird gegen gearbeitet.
                  In der Klinik wo ich war, hat die Personalchefin das noch befürwortet, wenn gute Leute rausgemobbt wurden, auch der GF hat dagegen nichts getan. Demzufolge auch der sehr gute Ruf.
                  Mobbingopfer sich organisieren, finde ich quatsch. Könnte aber mit die größte Organisation Deutschlands werden. !!!!!!!!!!!

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Hanj Beitrag anzeigen
                    Alles richtig. Es gibt Firmen, da sind die Vorgesetzten sehr bemüht immer Stunk zu schüren, damit die Arbeitnehmer sich nicht zu sehr privat nahe kommen. Oder sich vielleicht gut verstehen, da wird gegen gearbeitet.
                    Ja, das habe ich auch schon öfter erlebt. Eine Chefin, die ich hatte, die hat immer vor den anderen gelobt, wie schön fleißig ich bin und dass die anderen bitteschön auch 80 Stunden die Woche arbeiten sollen so wie ich. Wie ein Bekannter so schön kommentierte: "Dann kann sie auch gleich auffordern: 'Schlagt sie!'" Aber unter vier Augen hat sie mir erzählt, wie schlecht ich arbeite und blabla.

                    Zitat von Hanj Beitrag anzeigen
                    In der Klinik wo ich war, hat die Personalchefin das noch befürwortet, wenn gute Leute rausgemobbt wurden, auch der GF hat dagegen nichts getan. Demzufolge auch der sehr gute Ruf.
                    Kommt darauf an, was man unter "sehr gut" versteht. Die Chefs verfolgen ihre eigenen Ziele. Und wer zu ihren persönlichen Zielen nicht passt, der muss gehen. Falls für den Chef seine Machtsicherung wichtiger ist als ein gutes Ergebnis, dann mobbt er gezielt gerade die kompetenten Renitenten raus.

                    Zitat von Hanj Beitrag anzeigen
                    Mobbingopfer sich organisieren, finde ich quatsch. Könnte aber mit die größte Organisation Deutschlands werden. !!!!!!!!!!!
                    Oder umgekehrt: Gibt es jemanden, der da nicht Mitglied werden könnte? Ich glaube nicht, dass es irgendjemanden gibt, der immer und überall in jeder Gruppe und bei allen Menschen beliebt ist.

                    Hanna

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