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  • Für Hanna

    Liebe Hanna,

    um vielleicht eine Hilfestellung für die Problemlösung zu geben, habe ich folgende Fragen:

    1. An wen berichtest du, welche Funktion nimmst du wirklich in diesem Unternehmen ein?
    2. Du schreibst, du hast einen Vertrag für ein Jahr, sind die Mitarbeiter darüber informiert?
    3. Haben die Mitarbeiter auch befristete Arbeitsverträge?
    4. Sind dir „Die ersten 100 Tage einer Führungskraft“ bekannt?
    5. Wer ist für die Meentingkultur zuständig?
    6. Gibt es Meilensteine in den einzelnen Teilprojekten?


    Gruß Wehrwolf

  • #2
    Hallo Wehrwolf

    Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
    um vielleicht eine Hilfestellung für die Problemlösung zu geben, habe ich folgende Fragen:

    1. An wen berichtest du, welche Funktion nimmst du wirklich in diesem Unternehmen ein?
    Ich berichte an niemanden bzw. nur in großen Abständen von einem halben Jahr. Ich habe bestimmte Leistungen zu erbringen. Wie ich das tue, ist meine Sache, so lange von den Kunden keine Beschwerden kommen. Das ist die Theorie. Praktisch spricht es sich natürlich immer herum, wie was läuft, und besonders wenn ich mich woanders für eine Stelle bewerbe, wird man hier nachfragen.

    Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
    2. Du schreibst, du hast einen Vertrag für ein Jahr, sind die Mitarbeiter darüber informiert?
    Klar. Es ist auch bekannt, dass jemand gesucht wird, der die Stelle dauerhaft übernimmt und dass ich vermutlich nicht diejenige sein werde. Ich war auch für die Übergangsbesetzung nicht die erste Wahl, sondern die Notlösung. Das pfeifen hier die Spatzen von den Dächern, sogar in meiner Gegenwart.

    Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
    3. Haben die Mitarbeiter auch befristete Arbeitsverträge?
    Nur die beiden, die ich neu eingestellt habe. Die anderen ruhen sich darauf
    aus, dass sie so gut wie unkündbar sind.

    Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
    4. Sind dir „Die ersten 100 Tage einer Führungskraft“ bekannt?
    Nö, aber die habe ich schon lange hinter mir.

    Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
    5. Wer ist für die Meentingkultur zuständig?
    Wer wohl? Ich. Bei den Meetings, die ich leite, kommen ja auch Ergebnisse
    heraus. Tagesordnung abarbeiten, Aufgaben verteilen, anschließend Protokoll versenden.

    Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
    6. Gibt es Meilensteine in den einzelnen Teilprojekten?
    Ja, aber außer mir interessieren die niemand. Wie Mr Proper so richtig feststellte:
    Es wird ja nicht bestraft, wenn jemand die Termine nicht einhält. Nö, die blöde
    Chefin macht dann die Arbeit sogar selbst, wie praktisch. Aber ich habe keine
    Ahnung, wie ich die Mitarbeiter bestrafen könnte. Persönliche Beleidigungen,
    Mobbing, Drohungen etc sind nicht mein Stil. Ich stelle sachlich fest, dass der
    Termin überschritten ist. Das wirkt nur als Strafe, wenn es jemandem von sich
    aus peinlich ist, Termine nicht einzuhalten. Die besagte Mitarbeiterin hat jedoch
    keinerlei schlechtes Gewissen sondern ist der Meinung, dass sie die unrealistischen
    Termine, die ich setze, nicht einzuhalten braucht. Also habe ich außer Kündigung
    nichts, womit ich sie bestrafen könnte. Ich habe ihr die Verantwortung für
    diese wichtige Aufgabe entzogen, aber sie wird trotzdem nicht begreifen,
    dass sie eine Fehler gemacht hat. Seit Monaten erzählt sie mir, was für eine
    schlechte Chefin ich bin, sachlichen Argumenten ist sie nicht zugänglich.
    Die Kommunikation mit ihr ist sehr unangenehm.

    Übrigens habe ich mitbekommen, dass sie sich von mir gemobbt fühlt.
    Mir ist unklar seit wann, aber ich befürchte, dass alles, was ich versucht habe,
    um ihr das Arbeiten zu erleichtern, von ihr nur als Mobbing verstanden wurde.
    Ich habe ihr klare Termine gesetzt, um diese große Aufgabe in kleinere,
    überschaubarere Pakete zu zerlegen. Aber sie fühlte sich nur gegängelt
    und betonte immer wieder, ich müsse mich mal mit Projektmanagement
    beschäftigen und nicht immer so unrealistische Abschätzungen abgeben.
    Schließlich habe sie noch andere Aufgaben. Dabei WAR das realistisch!
    Und sehr großzügig bemessen. Kaum jemand bekommt 3 Monate Zeit,
    um einen Kurs über 25 Stunden vorzubereiten. Ein früherer Chef von mir
    rechnete 2 Stunden Vorbereitung für eine Stunde Kurs, ich rechne für
    diese Art von Kurs zwei Wochen Vollzeit. Weil ich selbst es in dieser Zeit
    schafffe, auch wenn ich mich erst einlesen muss.

    Ich habe sie an Vorgaben erinnert, die sie vergessen hatte, aber es könnte sein,
    dass sie sie so vollkommen vergessen hatte, dass sie sich einbildete, ich würde
    dauernd die Vorgaben ändern.

    Ich habe mitgearbeitet und selbst auch Material erstellt, das sie verwenden konnte.
    Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass sie behauptet, Zuständigkeiten
    seien nicht klar gewesen. Meiner Meinung nach war sie die ganze Zeit verantwortlich.

    Naja, wie schon gesagt: Ich sehe ein, dass ich wegen meiner anderen Aufgaben
    diese eine vernachlässigt habe und viel zu lange darauf gehofft, dass sie
    das schon noch hinbekommt. Ich bin ja auch bereit, das auszubaden, indem
    ich die Arbeit jetzt selbst tue. Falls ihr wirklich nicht klar war, dass sie
    verantwortlich war, dann ist es JETZT klar, dass sie es nicht mehr ist.

    Ich muss aber mal sagen, dass es wirklich schwierig ist, konstruktiv zusammen
    zu arbeiten mit jemandem, die alles so negativ sieht und dauernd nur blockt
    und angreift. Falls es wirklich so ist wie oben beschrieben, dann hilft Mediation.
    Die zweite Erklärung
    wäre die Sache mit der Gruppendynamik, siehe mein Posting von gerade eben
    im anderen Threat. Wenn ich ein Opfer der Gruppendynamik geworden bin,
    dann hilft Mediation auch nicht, weil es sich eben nicht um Missverständnisse
    handelt. Dritte Erklärung wäre noch, es GIBT für sie einfach keinen Grund,
    sich bei der Arbeit anzustrengen. Sie bekommt ihren Gehalt sowieso, der
    Arbeitsvertrag läuft Ende März aus und wenn sie ihre Arbeit nicht schafft,
    dann erledige ich sie für sie. Wozu anstrengen? Aber wir könnten wenigstens
    die Aggressionen mal klären und beseitigen. Mich nervt diese destruktiv-aggressive
    Stimmung. Als am Freitag die drei Mitarbeiter aus dieser Besprechung heraus kamen,
    hatten sie zwar null Ergebnisse, waren aber sehr aggressiv und haben mich
    mit Vorwürfen überhäuft. Angeblich mache ich alles falsch, so dass sie gar
    nicht arbeiten können. Ich habe mich jetzt am Wochenende dran gesetzt und
    all das erstellt, was sie angeblich zum Arbeiten brauchen und noch mehr.
    Ich hoffe, das hilft, glaube aber, der Grund liegt woanders. Wie gesagt, ich
    versuche herauszufinden, welche Möglichkeiten für Mediation ich habe.
    Budget gibt´s keines dafür, aber ein erfahrener Betriebsrat würde ja schon
    genügen. Einfach ein Unbeteiligter Dritter der so Dinge sagt: "Merken Sie, wie
    aggressiv Sie geworden sind? Warum?" Ich glaube nicht, dass ich ohne Hilfe
    mit diesen Leuten klar komme, denn wenn ich versuche, mit ihnen zu reden,
    dann bin immer ich an allem schuld und sie halten sich mit ihren Aggressionen
    leider nicht zurück. :-(

    Hanna
    Hanna71
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Hanna71; 11.10.2009, 17:53.

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Hanna71 Beitrag anzeigen
      Hallo Wehrwolf



      Ich berichte an niemanden bzw. nur in großen Abständen von einem halben Jahr. Ich habe bestimmte Leistungen zu erbringen. Wie ich das tue, ist meine Sache, so lange von den Kunden keine Beschwerden kommen. Das ist die Theorie. Praktisch spricht es sich natürlich immer herum, wie was läuft, und besonders wenn ich mich woanders für eine Stelle bewerbe, wird man hier nachfragen.



      Klar. Es ist auch bekannt, dass jemand gesucht wird, der die Stelle dauerhaft übernimmt und dass ich vermutlich nicht diejenige sein werde. Ich war auch für die Übergangsbesetzung nicht die erste Wahl, sondern die Notlösung. Das pfeifen hier die Spatzen von den Dächern, sogar in meiner Gegenwart.


      Nur die beiden, die ich neu eingestellt habe. Die anderen ruhen sich darauf
      aus, dass sie so gut wie unkündbar sind.



      Nö, aber die habe ich schon lange hinter mir.



      Wer wohl? Ich. Bei den Meetings, die ich leite, kommen ja auch Ergebnisse
      heraus. Tagesordnung abarbeiten, Aufgaben verteilen, anschließend Protokoll versenden.



      Ja, aber außer mir interessieren die niemand. Wie Mr Proper so richtig feststellte:
      Es wird ja nicht bestraft, wenn jemand die Termine nicht einhält. Nö, die blöde
      Chefin macht dann die Arbeit sogar selbst, wie praktisch. Aber ich habe keine
      Ahnung, wie ich die Mitarbeiter bestrafen könnte. Persönliche Beleidigungen,
      Mobbing, Drohungen etc sind nicht mein Stil. Ich stelle sachlich fest, dass der
      Termin überschritten ist. Das wirkt nur als Strafe, wenn es jemandem von sich
      aus peinlich ist, Termine nicht einzuhalten. Die besagte Mitarbeiterin hat jedoch
      keinerlei schlechtes Gewissen sondern ist der Meinung, dass sie die unrealistischen
      Termine, die ich setze, nicht einzuhalten braucht. Also habe ich außer Kündigung
      nichts, womit ich sie bestrafen könnte. Ich habe ihr die Verantwortung für
      diese wichtige Aufgabe entzogen, aber sie wird trotzdem nicht begreifen,
      dass sie eine Fehler gemacht hat. Seit Monaten erzählt sie mir, was für eine
      schlechte Chefin ich bin, sachlichen Argumenten ist sie nicht zugänglich.
      Die Kommunikation mit ihr ist sehr unangenehm.

      Übrigens habe ich mitbekommen, dass sie sich von mir gemobbt fühlt.
      Mir ist unklar seit wann, aber ich befürchte, dass alles, was ich versucht habe,
      um ihr das Arbeiten zu erleichtern, von ihr nur als Mobbing verstanden wurde.
      Ich habe ihr klare Termine gesetzt, um diese große Aufgabe in kleinere,
      überschaubarere Pakete zu zerlegen. Aber sie fühlte sich nur gegängelt
      und betonte immer wieder, ich müsse mich mal mit Projektmanagement
      beschäftigen und nicht immer so unrealistische Abschätzungen abgeben.
      Schließlich habe sie noch andere Aufgaben. Dabei WAR das realistisch!
      Und sehr großzügig bemessen. Kaum jemand bekommt 3 Monate Zeit,
      um einen Kurs über 25 Stunden vorzubereiten. Ein früherer Chef von mir
      rechnete 2 Stunden Vorbereitung für eine Stunde Kurs, ich rechne für
      diese Art von Kurs zwei Wochen Vollzeit. Weil ich selbst es in dieser Zeit
      schafffe, auch wenn ich mich erst einlesen muss.

      Ich habe sie an Vorgaben erinnert, die sie vergessen hatte, aber es könnte sein,
      dass sie sie so vollkommen vergessen hatte, dass sie sich einbildete, ich würde
      dauernd die Vorgaben ändern.

      Ich habe mitgearbeitet und selbst auch Material erstellt, das sie verwenden konnte.
      Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass sie behauptet, Zuständigkeiten
      seien nicht klar gewesen. Meiner Meinung nach war sie die ganze Zeit verantwortlich.

      Naja, wie schon gesagt: Ich sehe ein, dass ich wegen meiner anderen Aufgaben
      diese eine vernachlässigt habe und viel zu lange darauf gehofft, dass sie
      das schon noch hinbekommt. Ich bin ja auch bereit, das auszubaden, indem
      ich die Arbeit jetzt selbst tue. Falls ihr wirklich nicht klar war, dass sie
      verantwortlich war, dann ist es JETZT klar, dass sie es nicht mehr ist.

      Ich muss aber mal sagen, dass es wirklich schwierig ist, konstruktiv zusammen
      zu arbeiten mit jemandem, die alles so negativ sieht und dauernd nur blockt
      und angreift. Falls es wirklich so ist wie oben beschrieben, dann hilft Mediation.
      Die zweite Erklärung
      wäre die Sache mit der Gruppendynamik, siehe mein Posting von gerade eben
      im anderen Threat. Wenn ich ein Opfer der Gruppendynamik geworden bin,
      dann hilft Mediation auch nicht, weil es sich eben nicht um Missverständnisse
      handelt. Dritte Erklärung wäre noch, es GIBT für sie einfach keinen Grund,
      sich bei der Arbeit anzustrengen. Sie bekommt ihren Gehalt sowieso, der
      Arbeitsvertrag läuft Ende März aus und wenn sie ihre Arbeit nicht schafft,
      dann erledige ich sie für sie. Wozu anstrengen? Aber wir könnten wenigstens
      die Aggressionen mal klären und beseitigen. Mich nervt diese destruktiv-aggressive
      Stimmung. Als am Freitag die drei Mitarbeiter aus dieser Besprechung heraus kamen,
      hatten sie zwar null Ergebnisse, waren aber sehr aggressiv und haben mich
      mit Vorwürfen überhäuft. Angeblich mache ich alles falsch, so dass sie gar
      nicht arbeiten können. Ich habe mich jetzt am Wochenende dran gesetzt und
      all das erstellt, was sie angeblich zum Arbeiten brauchen und noch mehr.
      Ich hoffe, das hilft, glaube aber, der Grund liegt woanders. Wie gesagt, ich
      versuche herauszufinden, welche Möglichkeiten für Mediation ich habe.
      Budget gibt´s keines dafür, aber ein erfahrener Betriebsrat würde ja schon
      genügen. Einfach ein Unbeteiligter Dritter der so Dinge sagt: "Merken Sie, wie
      aggressiv Sie geworden sind? Warum?" Ich glaube nicht, dass ich ohne Hilfe
      mit diesen Leuten klar komme, denn wenn ich versuche, mit ihnen zu reden,
      dann bin immer ich an allem schuld und sie halten sich mit ihren Aggressionen
      leider nicht zurück. :-(

      Hanna
      Liebe Hanna,

      wenn es wirklich so ist, wie du es hier beschreibst, gibt es wirklich nur noch einen Weg, Abmahnung und feuern! Hört sich hart an, aber Mitarbeiter die keinen Respekt haben, keine gesetzten Termine einhalten etc., würde ich nicht weiter beschäftigen und da braucht man auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Vorausgesetzt, die Situation stellt sich wirklich so da wie sie von dir beschrieben wird!

      Gruß

      Kommentar


      • #4
        Hallo zusammen

        Also wenn es einen Handfesten Kündigungsgrund gibt, dann würde ich sagen, das Kündigen vermutlich immer noch besser ist, als wenn man Druck einsetzen muss.

        Die Grenzen zwischen Druck und Mobbing können dann schon mal fließend werden. Das hat man dann ganz schnell mal übersehen.


        Viele Grüße ...

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
          Hallo zusammen

          Also wenn es einen Handfesten Kündigungsgrund gibt, dann würde ich sagen, das Kündigen vermutlich immer noch besser ist, als wenn man Druck einsetzen muss.

          Die Grenzen zwischen Druck und Mobbing können dann schon mal fließend werden. Das hat man dann ganz schnell mal übersehen.


          Viele Grüße ...
          Hallo Wärgolf,

          das denke ich eigentlich auch. Wenn ich jemanden nur durch massive Drohungen und Ähnliches zum Arbeiten bringen kann, dann ist es wohl nicht der richtige Job für sie oder ich bin nicht die richtige Chefin für sie oder irgendetwas ist dann grundlegend falsch.

          Hanna

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Wehrwolf Beitrag anzeigen
            Liebe Hanna,

            wenn es wirklich so ist, wie du es hier beschreibst, gibt es wirklich nur noch einen Weg, Abmahnung und feuern! Hört sich hart an, aber Mitarbeiter die keinen Respekt haben, keine gesetzten Termine einhalten etc., würde ich nicht weiter beschäftigen und da braucht man auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Vorausgesetzt, die Situation stellt sich wirklich so da wie sie von dir beschrieben wird!

            Gruß
            Hallo Wehrwolf,

            ich würde sie sofort feuern. Habe oft genug daran gedacht. Weil einfach so gar keine Einsicht von ihr da ist. Im neuen Projekt hat sie ja dasselbe wieder gemacht. Genervt festgestellt, dass das alles zu kurzfristig ist, drei Wochen lang ihre Aufgabe nicht erledigt und sich darauf berufen, dass sie nicht arbeiten konnte, weil blabla und so weiter, und ihre Termine nicht eingehalten. Dabei ist dieses Projekt klein und überschaubar und wir treffen uns jede Woche, um den Stand zu besprechen. Was sie zu tun hat, hat sie sogar schriftlich, hat aber wie gesagt plötzlich behauptet, wir hätten doch die Vorgaben geändert und das Konzept gelte nicht mehr. Ich weiß nicht, wie ich mit so jemandem zusammen arbeiten soll.

            Ich sitze jetzt schon das ganze Wochenende dran und mache die Arbeit, die sie schon
            vor Monaten hätte machen sollen.

            Es fällt mir nur so schwer, sie rauszuwerfen. Aus mehreren Gründen.
            Ich halte es immer noch für möglich, dass ich einen Fehler gemacht habe. Auch wenn ich es für sehr unwahrscheinlich halte, dass ich das alles ganz alleine verschuldet habe.
            Außerdem beginnen demnächst die Kurse. Ich finde so schnell keine neue Kraft und ich hoffe auch sehr, dass sie besser ist im Kursabhalten als im Erstellen des Materials. Wenn das dann die Aufgabe ist, die sie glücklich macht, ist ja alles in Butter. (Die Hoffnung stirbt zuletzt.)
            Drittens hilft vielleicht Mediation. Ich glaube, ihr fehlt komplett der Wille, sich in mich hinein zu versetzen. Sie stellt extrem hohe Ansprüche als mich als Chefin, die ich nicht erfülle und nicht erfüllen kann. Teilweise auch nicht will. Sie gibt mir das Gefühl, dass sie mit großer Begeisterung anfangen würde zu arbeiten, sobald ich alles richtig mache. Aber vermutlich wäre mein Versuch genauso hoffnungslos wie der Versuch, es jemandem Recht zu machen, der sagt "Sobald Du genau so bist, wie ich will, dann fange ich an, Dich zu lieben."

            Der Hauptgrund weswegen ich sie entlassen würde wäre, dass ich ihr nicht mehr vertraue. Und sie mir ja auch nicht. So geht das nicht.

            Hanna

            Kommentar


            • #7
              Hallo Hanna

              Wenns nicht passt, dann muss einer von beiden gehen.
              Entweder das Team oder der Vorgesetzte.

              Bei uns waren es schon häufig die Vorgesetzten.
              Ich habe bereits 6 Stationsleiter und 3 Pflegedienstleiter überlebt.
              Nur die Heimleiterin mag nicht so recht ;-)

              Ich kann dir auch einen Grund nenne , warum bei uns Stationsleiter wie im Schleudersitz sitzen:

              Sie denken:
              "Ich komme , sehe und siege."

              Nur, ein Team lässt sich nicht so einfach überrümpeln.
              Und bei uns läuft das sowieso sehr seltsam:
              Das Team lässt ewig alles mit sich machen. Aber fast wie über Nacht kann die Stimmung dann plötzlich kippen und die Stationsleitung wird abgesägt.


              Nun kannst du dich entscheiden.
              Du hast die Möglichkeit Abmahnungen zu verteilen um Kündigungen vorzubereiten. Aber diese Abmahnungen sollten absolut Hand und Fuss haben und auf keinen Fall nach Nasen-Noten verteilt werden.
              Jemand der sich ungerecht behandelt fühlt und entsprechend verletzt ist kann zum Tier werden:
              Und es heißt, das gerade verletzte Tiere ganz besonders Angriffslustig werden können.


              Viele Grüße ...

              Kommentar


              • #8
                Puh, das ist alles so schwer! Ich mag nicht einfach jemanden entlassen. Ich möchte sicher sein, dass ich alles getan habe, was ich tun kann. Dass ich ihr nicht Unrecht tue. Wenn es eine andere Lösung gibt, will ich sie finden. Wie gesagt werde ich mich um Mediation bemühen. Es gibt bestimmt viele Missverständnisse. Sie sind vermutlich nicht der einzige Grund für die Probleme, aber vielleicht hilft es schon. Ich denke, die ganzen möglichen Gründe für das Problem spielen vermutlich alle zusammen.

                Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                Wenns nicht passt, dann muss einer von beiden gehen.
                Entweder das Team oder der Vorgesetzte.

                Bei uns waren es schon häufig die Vorgesetzten.
                Ich habe bereits 6 Stationsleiter und 3 Pflegedienstleiter überlebt.
                Nur die Heimleiterin mag nicht so recht ;-)
                Tja, wenn das Team zusammenhält...
                So ist das hier auch, obwohl sie einander nicht ganz grün sind.
                Aber wenn drei oder vier Leute Arbeitsverweigerung betreiben, kann ich ja
                nicht alle auf ein Mal feuern. Meine Strategie ist, mit ihnen einfach sachlich
                zusammenzuarbeiten, wir müssen einander ja nicht lieben.

                Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                Ich kann dir auch einen Grund nenne, warum bei uns Stationsleiter wie im Schleudersitz sitzen:

                Sie denken:
                "Ich komme, sehe und siege."

                Nur, ein Team lässt sich nicht so einfach überrümpeln.
                Nö. Ich bin mit Tieren aufgewachsen und daher kenne ich das.
                Einer allein ist machtlos gegen das Rudel. Wenn man ein Rudel anführen will,
                muss man sich das verdienen. Ich glaube, es gibt viele Führungskräfteansätze,
                bei denen man lernen soll, ein Mensch zu werden, der zur Tür reinkommt und alle
                wollen einem gehorchen. Ich glaube nicht, dass das so funktioniert.
                Respekt muss man sich verdienen. Deshalb erwarte ich hier ja auch nicht,
                dass gleich alles toll läuft und dass ich es leicht habe.

                Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                Und bei uns läuft das sowieso sehr seltsam:
                Das Team lässt ewig alles mit sich machen. Aber fast wie über Nacht kann die Stimmung dann plötzlich kippen und die Stationsleitung wird abgesägt.
                Hm, lass mich raten. Es gibt einen Meinungsmacher und wenn der den neuen Chef nicht
                mehr mag, dann ist der tot?

                Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                Nun kannst du dich entscheiden.
                Du hast die Möglichkeit Abmahnungen zu verteilen um Kündigungen vorzubereiten. Aber diese Abmahnungen sollten absolut Hand und Fuss haben und auf keinen Fall nach Nasen-Noten verteilt werden.
                Jemand der sich ungerecht behandelt fühlt und entsprechend verletzt ist kann zum Tier werden:
                Und es heißt, das gerade verletzte Tiere ganz besonders Angriffslustig werden können.
                Viele Grüße ...
                Bei jemandem, der noch in der Probezeit ist, ist das alles nicht so kompliziert.
                Da brauche ich keine langatmigen Gründe anzugeben. BZw. ich kann ja vorrechnen,
                wie wenig sie gearbeitet hat.

                Ja, vor dem verletzten Tier habe ich auch Sorge. Ich ahne, dass sie ziemlich brutal
                sein kann. Sie kennt hier viele Leute und würde mich dann natürlich sofort überall
                schlecht machen. Dann kann ich nur hoffen, dass die Leute sie zu gut kennen,
                um ihr Gerede allzu ernst zu nehmen.

                Hanna

                Kommentar


                • #9
                  Hallo Hanna

                  Hm, lass mich raten. Es gibt einen Meinungsmacher und wenn der den neuen Chef nicht
                  mehr mag, dann ist der tot?
                  Njein ! ???
                  Vereinfacht ausgedrückt hast du recht.
                  Mir ist es aber noch nicht gelungen, einen bestimmten Meinungsmacher eindeutig zu identifizieren.
                  Ich würde es eher mit dem Wetter vergleichen.
                  Brauen sich erstmal die Gewitterwolken zusammen ist der Blitzeinschlag nicht mehr weit weg.
                  Wir hatten zB eine serh böse Stationsleiterin , die sogar unsere privaten Kontakte unter Kontrolle haben wollte und uns tatsächlich untersagt hat uns privat zu treffen.
                  Sie brachte das ganze Team unter ihre Kontrolle wie ein Diktator.
                  Es war ungelogen eine astreine Diktatur die sie aufzog.
                  Aber eines Tages war das Maß voll und der Volkszorn hat sich über Nacht entladen. Sie hat stehts alles rechtzeitig rausgefunden.
                  Aber plötzlich waren die Entwicklungen schneller als sie reagieren konnte.
                  Na ja :-) Bei Honecker waren 70.000 Menschen nötig um in abzusägen.
                  Bei dieser Stationsleiterin reichten Gotseidank 20 Menschen ;-)

                  Ja, vor dem verletzten Tier habe ich auch Sorge. Ich ahne, dass sie ziemlich brutal
                  sein kann. Sie kennt hier viele Leute und würde mich dann natürlich sofort überall
                  schlecht machen. Dann kann ich nur hoffen, dass die Leute sie zu gut kennen,
                  um ihr Gerede allzu ernst zu nehmen.
                  Wichtig ist , das du einen gesicherten Ruf hast.
                  Wenn ein Vorgesetzter einen schlechten Ruf hat, dann glaubt man ihn nicht mehr das er sich tatsächlich zum besseren wenden könnte.
                  Umgekehrt kann ich mir aber auch vorstellen, das du bei den meisten für deinen kooperativen Führungsstil bekannt bist.

                  Und wenn du neben kooperativ noch einen kleinen Schuß 'konsequent' mit dazunimmst, dann wird das glaube ich eher einen Überraschungseffekt auslösen: "Hoppla , die kann ja doch."

                  Manchmal kommt man leider auch nicht drum herum einen Krebs rauszuschneiden. Machst du das nicht, dann zerfrisst der Krebs dein Team.

                  Ich habe im Laufe der Jahre auch schon mit Intreganten zu tun gehabt.
                  Als ich noch ein unerfahrenes Betriebsratsmitglied war, haben oft Leute versucht mich emotional aufzuheizen. Und unerfahren wie ich damals war, ist es den Leuten oft auch gelungen.
                  Wahrscheinlich stammen aus dieser Zeit auch noch viele Wurzeln meiner heutigen Probleme.
                  Ich habe mich zu sehr aufhetzen und verheitzen lassen.

                  Krebsgeschwüre gibt es leider in jedem Team. Für solche Fälle hat der Betriebsrat zB den § 104 BetrVG 'Entfernung betriebsstörender Arbeitnehmer' .

                  Viele Grüße ...

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                  • #10
                    Hallo Wärgolf

                    Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                    Njein ! ???
                    Vereinfacht ausgedrückt hast du recht.
                    Mir ist es aber noch nicht gelungen, einen bestimmten Meinungsmacher eindeutig zu identifizieren.
                    Ich würde es eher mit dem Wetter vergleichen.
                    Brauen sich erstmal die Gewitterwolken zusammen ist der Blitzeinschlag nicht mehr weit weg.
                    Wir hatten zB eine serh böse Stationsleiterin , die sogar unsere privaten Kontakte unter Kontrolle haben wollte und uns tatsächlich untersagt hat uns privat zu treffen.
                    Sie brachte das ganze Team unter ihre Kontrolle wie ein Diktator.
                    Es war ungelogen eine astreine Diktatur die sie aufzog.
                    Aber eines Tages war das Maß voll und der Volkszorn hat sich über Nacht entladen. Sie hat stehts alles rechtzeitig rausgefunden.
                    Aber plötzlich waren die Entwicklungen schneller als sie reagieren konnte.
                    Na ja :-) Bei Honecker waren 70.000 Menschen nötig um in abzusägen.
                    Bei dieser Stationsleiterin reichten Gotseidank 20 Menschen ;-)
                    Tja, so einen Chef hatte ich auch mal, aber der hat erfolgreich die Leute gegeneinander
                    gehetzt und die anderen haben es nicht durchschaut. Das hat wunderbar funktioniert,
                    dass er alle nach seiner Pfeife springen lässt.

                    Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                    Wichtig ist , das du einen gesicherten Ruf hast.
                    Wenn ein Vorgesetzter einen schlechten Ruf hat, dann glaubt man ihn nicht mehr das er sich tatsächlich zum besseren wenden könnte.
                    Umgekehrt kann ich mir aber auch vorstellen, das du bei den meisten für deinen kooperativen Führungsstil bekannt bist.
                    Ach, ich weiß nicht. Ich bin ja neu. Und meinen kooperativen Führungsstil könnte
                    man auch als fehlende Durchsetzungskraft auslegen.

                    Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                    Und wenn du neben kooperativ noch einen kleinen Schuß 'konsequent' mit dazunimmst, dann wird das glaube ich eher einen Überraschungseffekt auslösen: "Hoppla , die kann ja doch."

                    Manchmal kommt man leider auch nicht drum herum einen Krebs rauszuschneiden. Machst du das nicht, dann zerfrisst der Krebs dein Team.
                    Ich sag lieber: "Ein fauler Apfel verdirbt die ganze Kiste."
                    Oder ich habe hier eine Postkarte stehen: "Führen heißt: Besonnenheit in der Beurteilung
                    der Lage, Entschlusskraft in der Entscheidung."
                    Leider tue ich mir immer noch schwer mit der Beurteilung der Lage.
                    Ich glaube, die entscheidende Frage ist gerade, wie weit ich mir selbst vertraue.
                    Glaube ich wirklich, dass ich alles getan habe, was nötig ist? Dann sollte ich die
                    Mitarbeiterin rauswerfen und nicht lange herumfackeln.
                    Oder glaube ich, dass ich schwere Fehler gemacht habe, die sich noch korrigieren lassen?

                    Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                    Ich habe im Laufe der Jahre auch schon mit Intreganten zu tun gehabt.
                    Als ich noch ein unerfahrenes Betriebsratsmitglied war, haben oft Leute versucht mich emotional aufzuheizen. Und unerfahren wie ich damals war, ist es den Leuten oft auch gelungen.
                    Wahrscheinlich stammen aus dieser Zeit auch noch viele Wurzeln meiner heutigen Probleme.
                    Ich habe mich zu sehr aufhetzen und verheitzen lassen.
                    Hm, ja, es ist gut, sich mit Manipulation auszukennen und die Methoden zu kennen.

                    Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                    Krebsgeschwüre gibt es leider in jedem Team. Für solche Fälle hat der Betriebsrat zB den § 104 BetrVG 'Entfernung betriebsstörender Arbeitnehmer' .
                    Ganz so schlimm würde ich es nicht formulieren. Wobei ich nicht wirklich beurteilen kann,
                    wer hier am meisten stört, wer die schlechte Stimmung aktiv anheizt und wer einfach
                    nur in Panik hinterher jammert. Was ich erfahre ist was die Leute mir über die anderen
                    berichten. Und das ergibt ja kein objektives Bild. Beispielsweise sitzen meine zwei
                    Sorgenkinder im selben Büro und die eine erzählt mir immer schlimme Dinge über die
                    andere, aber nicht umgekehrt. So könnte man auf die Idee kommen, dass nur die
                    eine der beiden Fehler macht und die andere nicht. So ist es aber bestimmt nicht.
                    Die eine weiß eben nicht, dass die andere sie dauernd anschwärzt und wäre zu
                    Tode enttäuscht, weil sie ihr vertraut. Blödes Spiel! Ich freue mich gar nicht,
                    wenn die Leute zu mir kommen und die Kollegen schlecht machen. Ich vermeide
                    es auch, selbst etwas Schlechtes über irgendjemanden zu sagen, weil ich wetten
                    würde, wenn ich zu A etwas Schlechtes über B sage, dass A das dann B berichten wird.
                    Aber andererseits interessiert mich natürlich, was passiert, wenn ich nicht dabei bin.
                    Vieles ist nicht wahr, aber ich erfahre auch Fakten bei dem Getratsche.

                    Hanna
                    Hanna71
                    besonders erfahrenes Mitglied
                    Zuletzt geändert von Hanna71; 11.10.2009, 22:43.

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                    • #11
                      Hallo Hanna

                      Mit den Infos ist es immer so eine Sache.

                      Jede Info über mich wird in der Verwaltung aufgesaugt wie mit einem riesen Schwamm. Die freuen sich wenn sie Kanonenfutter gegen mich bekommen.

                      Eine andere Kollegin ist Mamas Liebling und wird von den Vorgesetzten in Schutz genommen, obwohl sie wegen ihrer vielen Maken schon den Unmut verschiedener Kollegen auf sich zieht.

                      Wenn du wirklich so einen objektiven Blick für die Dinge hast, und fair bist, dann adoptiere ich dich irgendwann als Stationsleiterin :-)

                      Viele Grüße ...

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                      • #12
                        Zitat von Wärgolf Beitrag anzeigen
                        Mit den Infos ist es immer so eine Sache.

                        Jede Info über mich wird in der Verwaltung aufgesaugt wie mit einem riesen Schwamm. Die freuen sich wenn sie Kanonenfutter gegen mich bekommen.

                        Eine andere Kollegin ist Mamas Liebling und wird von den Vorgesetzten in Schutz genommen, obwohl sie wegen ihrer vielen Maken schon den Unmut verschiedener Kollegen auf sich zieht.

                        Wenn du wirklich so einen objektiven Blick für die Dinge hast, und fair bist, dann adoptiere ich dich irgendwann als Stationsleiterin :-)

                        Viele Grüße ...
                        Hallo Wärgolf,

                        das Leben ist einfach hart und ungerecht. :-( Lass Dich nicht verunsichern.
                        Ich denke, man sollte seine Arbeit immer so machen, dass man selbst damit zufrieden ist.
                        Dann werden zwar gewisse Leute immer noch meckern, aber es kann einen nicht umbringen.

                        Naja, hab ich den objekten Blick? Vermutlich hat den niemand. Ich bemühe mich,
                        weiß aber gerade gar nicht, was ich glauben soll.

                        Hanna

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