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Mobbing am Arbeitsplatz

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  • Mobbing am Arbeitsplatz

    Hi. Leider hat es mich auch erwischt. Ich werde seit 2 Jahren gemobbt. Zuerst habe ich versucht mit dem Kollegen selbst zu reden, was ein absoluter Fehlschuß war. Dann habe ich meinen Chef hinzugezogen. Leider hat er gegen das Mobbing nichts unternommen, für den Kollegen gab es keine Konsequenzen. Im Gegenteil er machte fröhlich weiter. Wurde im Laufe der Zeit immer dreister und gab sich dann auch keine Mühe mehr es zu verbergen. Keiner meiner Kollegen machte den Mund auf (nur wenn keiner da war, kam immer der Spruch "der spinnt doch"). Irgentwie hatte ich das Gefühl (und das zu recht, wie sich nun herausstellte), dass mein Chef nicht in der Lage ist gegen diesen Kollegen etwas auszurichten. Für Ihn war das "Kindergarten". Ich habe meinen Chef auch daraufhingewiesen, dass es mir immer schlechter geht. Resultat ist, ich bin jetzt seit 3 Monaten krank geschrieben, befinde mich in Psychologischer Behandlung, war in der Psychosomatik/ Krisenintervention (stationärer Aufenthalt). Nach langem hin und her habe ich mich entschlossen einen Anwalt einzuschalten, der mein Chef darauf hingewiesen hat, was es für rechtliche Konsequenzen für Ihn hat und hat ihm eine Frist gesetzt das Mobbing abzuschalten. Dann lief alles in eine Richtung die mich ins Krankenhaus gebracht hat. Mein Chef will mich jetzt los werden. Er hat mir ein Angebot unterbreitet, wonach ich ab dem 01.10.2010 arbeitslos wäre. Mein "super Anwalt" ist auf diesen Zug sofort aufgesprungen (dann wäre meine Akte ganzschnell von seinem Tisch). Ich habe das Angebot abgelehnt, ich bin derzeit garnicht in der Lage in dieser Richtung etwas zu entscheiden, da ich tag täglich unter Panikattacken, Angstzuständen, Schlafstörungen und Depressionen leide. Mein Chef meinte er könne mir nicht garantieren, dass die Mobbingangriffe unterbleiben. Ich weiß das der besagte Kollege seit ich krank bin, sich die nächste gegriffen hat - ergo er macht fröhlich weiter. Mein "toller" Anwalt setzt mich noch zusätzlich unter Druck, ich solle ihm doch mitteilen unter welchen Bedingungen ich das ganze abschließen möchte. Hey mal ehrlich, stehe ich im Wald????? Oder was. Irgentwas läuft da doch schief, oder???? Die Therapeutin (eigentlich angehende Therapeutin - Praktikantin) im Krankenhaus war mit mir komplett überfordert. Damit war für mich der Krankenhausaufenthalt eher kontraproduktiv. Jetzt ist es so, dass ich zu Hause sitze, verzweifle und nicht weiter weiß. Mir geht es so besch... .

  • #2
    AW: Mobbing am Arbeitsplatz

    Hallo Lene,

    2 Jahre Mobbing ist eine lange Zeit und das hat natürlich Spuren hinterlassen.
    Kein Wunder also, dass es dir schlecht geht!
    Trotzdem hast du immer noch die Kraft nach Hilfe zu suchen und deine Geschichte in diesem Forum aufzuschreiben. Das heißt, du bist nicht am Ende und bist noch am kämpfen, was ein gutes Zeichen ist. Du magst es vielleicht nicht glauben, weil du dich total schlecht fühlst, aber du bist ein ziemlich starker Mensch.
    Was einem zusätzlich zu dem Mobbing noch zu schaffen macht ist, wenn man sich helfen lassen möchte und es klappt einfach nicht richtig.
    Dein Chef, der sich nicht zuständig fühlt, keine Führungsqualität zeigt,
    dein Anwalt, der nur durch dich verdienen möchte und dann noch eine Praktikantin als Psychologin. Kein Wunder das du da resignieren möchtest, wenn man es nur mit Dilettanten zu tun hat.
    Such dir einen anderen Therapeuten, jemanden mit Erfahrung, du findest bestimmt jemanden.
    Wenn dieser besagte Kollege schon länger seine Spielchen treibt, warum schließt du dich nicht mit den anderen Betroffenen zusammen. Nimm jetzt zu derjenigen, die er sich gegriffen hat Kontakt auf. Um so mehr, um so besser, Zeugen sind da gefragt. Kämpfe für dein Recht und für dein Leben, so ein Monster muss man zum "Fallen" bringen. Manchesmal dauert es
    etwas länger, bis sich was zum Guten wendet. Aber glaube mir, es kommt und das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich drück dir die Daumen und du schaffst das mit Sicherheit.

    Viel Glück, Minna

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    • #3
      AW: Mobbing am Arbeitsplatz

      Hallo Minna,
      danke für deinen Zuspruch, das ist das erste mal seit ich krank bin, dass mir jemand (den ich nicht einmal kenne) Mut macht weiter zu machen. Mir laufen gerade die Tränen. Mit so etwas hätte ich nicht gerechnet.

      Es gibt soviele Tage (heute ist einer davon), wo ich echt mit meinen Kräften am Ende bin. Ich möchte gern wieder arbeiten gehen, aber da????, und dann noch diese ständigen Panikattacken und Angstzustände die kosten soviel Kraft. Im Moment ist das alles für mich wie ein großer Berg, auf den ich nicht einmal heraufkomme. Das wünsche ich keinem, leider gibt es solche A... überall und denen das Handwerk zu legen ist nicht leicht. In meinem Fall wohl eher unmöglich, da ich einen Anwalt habe mit mir nicht an einer Seite zieht. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit lähmt nochmehr.

      Ich danke dir.

      LG Lene

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      • #4
        AW: Mobbing am Arbeitsplatz

        Hallo Lene,

        nachdem eine Kollegin an mir "üble Nachrede" begangen hat, habe ich mich im Internet informiert.
        Dein Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht seinen Mitarbeitern gegenüber!!!
        Er muß Mobbing (oder was er "Kindergarten" nennt) unterbinden, ansonsten kannst Du ihn sogar auf Schadensersatz verklagen, weil Du dadurch schließlich krank geworden bist.
        Wie groß die Aussichten auf Erfolg sind, weiß ich leider nicht, aber ich würde Deinen Chef mal auf seine Pflichten aufmerksam machen.
        Schau doch mal im Internet nach und mach einen Ausdruck und leg ihm das dann vor.

        Bei mir war es so, dass mein Chef sich seiner Pflicht bewußt war und besagte Kollegin eine mündliche Verwarnung bekommen hat, beim nä. mal gibts ne Abmahnung.

        Und ich würde mir einen Anwalt/Anwältin suchen, der/die sich auf Mobbingfälle spezialisiert hat.

        Wünsche Dir alles Gute!!!
        Juwe

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        • #5
          AW: Mobbing am Arbeitsplatz

          Hallo Lene,
          ich weiß wie Du Dich momentan fühlst, da kommt man wieder raus. Habt ihr keinen Personalrat oder ähnliches, der Dich unterstützen könnte?
          Gibt es niemanen im Kollektiv, der den Mut hat dir zu helfen, um den Mobber sich entgegen zu stellen? Ich sehe bei Dir momentan nur Dein Kollektiv als Chance - rede mit denen - gib denen mal die Forumseite, damit die sich erst mal klar werden, was mit Dir passiert, dann machen die vielleicht auch den Mund auf und treten für Dich beim Chef ein. Sie haben zwar gemerkt, dass der Kollege "spinnt", aber nicht begriffen, dass man damit Menschen zu Grunde richten kann. Kläre sie über Mobbing auf gib denen Internetadressen, damit die sich mit dem Thema auseinandersetzen können. Wenn es normale Menschen sind, werden die wach und helfen Dir.
          Dein Chef hat eine Führsorgepflicht, habe ich selbst mehrfach bei Gesprächen gehört. Du hast den falschen Anwalt.
          Du schaffst das!
          Gruß Ram

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          • #6
            AW: Mobbing am Arbeitsplatz

            Hi RAM,

            danke für deinen Zuspruch. Leider habe ich das alles schon versucht. Meine Kollegen sind wie "nichts hören - nichts sehen - nichts sagen" und jetzt wo ich krank bin, ist denen das sowieso egal. Ich habe immer wieder in den 2 Jahren gesagt "nun macht doch auch mal den Mund auf" aber keiner sägt an seinem Stuhl und solange wie es Sie nicht erwischt sind sie ruhig. Das er sich jetzt die nächste gegriffen hat, ist unfassbar. Wieder sagt keiner was. Die Kollegin arbeitet dort noch nicht so lange, noch dazu hat Sie ein kleines Kind. Sie wird nichts sagen, weil Sie angst um ihren Job hat. Das mit meinem Anwalt, da hast du wohl recht. Da hat mann schon den Mut und holt sich Hilfe beim Anwalt und der vera.... dich auch nur. Jetzt fängt auch noch meine Rechtschutz an, die will bestimmte Kosten nicht übernehmen. Zu dem Mobbing habe ich jetzt auch noch Stress mit meinem "Anwalt" und der Versicherung.

            Trotzdem DANKE

            LG Lene

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            • #7
              AW: Mobbing am Arbeitsplatz

              Liebe Lene,

              ich kann Dich gut verstehen!

              Mir ist ähnliches passiert, hatte auch irgendwann Panikattacken, konnte fast nichts mehr machen, war gefangen in meiner Angst.

              Zuerst wurde mir von einem recht guten Psychiater geholfen, er hat mir gezeigt, wie man diese Panikattacken durchbrechen kann.

              Die eigentliche Situation in der Firma wurde aber nicht wirklich besser, da hatte Mobbing eben Kultur und irgendwann kam für alle die Angst vor Arbeitsplatzverlust hinzu. Daraufhin haben mich liebe Kollegen, die von meinen Problemen wussten, gnadenlos fertig gemacht. Der dämliche Personalchef hat mitgemacht und der gekaufte Betriebsrat hat sich auf die Tribüne verzogen. Da wurde mir klar, dass ich verloren habe und bin zu einem Anwalt gegangen. Dieser hat mir direkt klipp und klar gesagt, dass man da wenig machen kann, ich hätte das Recht auf meiner Seite, aber das würde mir persönlich nichts bringen.

              Irgendwann letztes Jahr stand ich komplett mit dem Rücken zur Wand, ich musste an allen Fronten kämpfen (Arbeitgeber, Krankenkasse, Arbeitsamt, der Anwalt kam irgendwie auch nicht aus dem A... sorry)

              Ich will jetzt nicht das Wort zum Sonntag sprechen, grins, ich erzähls Dir, weil ich hoffe, dass es Dir hilft:

              Dieses Kämpfen hat mir furchtbar viel abverlangt und bei jedem neuen Rückschlag war ich verzweifelt, wurde aber immer wütender. Dabei habe ich gemerkt, dass diese Angstattacken darauf beruhten, dass ich mich den anderen zu sehr ausgeliefert habe und mich dabei verloren habe (bzw. mein Selbstvertrauen). Ohne professionelle Hilfe. Mein Psychiater war leider zwischenztl. in Rente gegangen und den neuen konnte ich vergessen. Der hat mich sogar bei der Krankenkasse in die Pfanne gehauen. Ich habe versucht, eine Therapie zu bekommen, war natürlich nicht.....

              Ich wurde zum 31.12.2009 gekündigt, habe den Laden aber schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr betreten und, weisst Du, mir gehts jetzt gut. Der Anwalt hat eine ordentlich Abfindung rausgehauen, ich rede noch manchmal mit alten Kollegen, und denke mir nur jedes Mal: Wie konntest Du so bescheuert sein, Dir das so lange anzutun?

              Ich denke, ich kann mich einigermassen in Deine jetzige Situation hineinversetzen, man ist so wütend, verzweifelt, fühlt sich so ungerecht behandelt. Ist aber wirklich besser, wenn man diesen Menschen nicht so viel Macht gibt, sich auf sich und seine positiven Eigenschaften besinnt. Sag Dir doch einfach: Shit happens, Leben ist kein Kindergeburtstag, neues Spiel, neues Glück und weiter!!!

              Was Deine Versicherung betrifft? Wie versuchen die sich rauszureden? Da sollte Dir doch eigentlich Dein Anwalt helfen können. (Ich war übrigens nicht versichert, habe immer geglaubt, sowas brauchste nie! Schön doof, nicht wahr, aber die Kohle war mir doch der Spass wert!)

              Liebe Grüße

              Laura

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              • #8
                AW: Mobbing am Arbeitsplatz

                Hallo Lene,

                an Ratschlägen magelt es nicht, aber es ist nicht so einfach für denjenigen eine Lösung zu finden, den es betrifft.
                Das mit der Versicherung würde ich dem aufs Auge drücken, der für dich die Versicherung abgeschlossen hat (Versicherungsvertreter). Normalerweise ist so jemand dafür zuständig,vielleicht hat er dich beim Abschluss nicht ausreichend informiert.
                Gibt es jemanden, der dir nahe steht? Wenn ja sollte diese Person dich zum Anwalt begleiten, da es dich unheimlich viel Kraft kostet. Sag deinem Anwalt, dass du dich nicht verstanden fühlst und du mit seinen Leistungen nicht zufrieden bist. Vielleicht solltest du über einen Wechsel nachdenken.
                Was noch wichtig ist, diese Panikattaken musst du in den Griff bekommen und das ist alleine nicht zu schaffen. Sprich nochmal mit deinem Hausarzt über einen Therapeuten, such im Internet oder frag in deinem Bekanntenkreis nach einen geeigneten Psychologen.
                Ich weiß nicht wie und welche Attaken dich belassten, aber es gibt Methoden dem entgegen zu wirken. Was hilft, sich der Angst stellen, frag dich, was dir im schlimmsten Fall passieren könnte. Aber ich kann leicht reden, in so einer akuten Situation schaltet das Denken ab. Mach dich auf
                Lene und such dir richtige Hilfe oder bitte jemanden, der dir bei der Suche hilft.

                Viele Grüße Minna

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