benötige dringend euren Rat

[Diddi sehr erfahrenes Mitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Diddi]

Hallo zusammen, Brauche dringend Euren Rat. Mache es kurz: Bin 58 Jahre alt,arbeite im öffentl. Dienst,betreue seit 28Jahren ein Objekt mit Dienstwohnung. Vor einem Jahr ist noch ein riesengroßes Projekt hinzugekommen ( aus Kostengründen, Stadt ist Pleite). Habe jetzt (und das in meinem Alter)plötzlich Wechselschichten (3-Schichten-System),sowie jetzt auch alle 3 Wochen Wochenenddienste. Vorher ja nicht, bei einem Objekt. Ich war für mich alleine, hatte keine Kollegen. Jetzt habe ich 2 Kollegen, die schon jahrelang an diesem großen Objekt arbeiten. Die waren schon immer sehr fieß u. unbeliebt.Keiner möchte dort arbeiten, kommen auch damit durch, nur ich nicht,weil diese Objekte nebeneinander liegen. Diese Kollegen machen mich fertig. Betitteln mich als faul, was natürlich nicht stimmt. Beschweren sich bei beiden Rektoren, sowie beim Schulamt, ich muß dann antanzen. Diese Kollegen sind nicht hilfsbereit, schlechte Kommunikation u. Beschimpfungen sind an der Tagesordnung. Was ich unternommen habe? Habe Gegendarstellungen geschrieben, mich 2x schriftlich beim Personalrat beschwert, bin in Psychotherapeutischen Behandl. u. nehme Medikamente. Kann ich noch etwas unternehmen? Meine Frau versucht mich zu unterstützen, doch an ihrem Arbeitsplatz ist es ebenfalls sehr schwierig. Wer kann helfen? Gruß Diddi

[Lene Forumsmitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Lene]

AW: benötige dringend euren Rat

Hi Didi,

ich bin zwar bedeutend jünger wie Du, aber ich kann dir sagen, wenn du nichts tust, endest du da wo ich jetzt bin (ich bin seit 6 Monaten zu Hause wegen Mobbing). Es gibt eine sehr energische Methode, die du natürlich nur anwenden solltest, wenn nichts anderes hilft. Wenn Gespräche mit den "Idioten" nicht helfen und auch die Vorgesetzten nichts machen - hilft nur noch ein Anwalt. Wichtig ist, dass Du genau aufschreibst was vorgefallen ist (Zeitraum ca. 2 - 3 Monate, mit Situation, Zeit, Datum, Zeugen, etc.) nur dann hast du eine Chance. Mobbing ist Körperverletzung und vor Gericht nicht gern gesehen. Dokumentier (auch mit Hilfe deines Arztes und Therapeuten die Symthome und den Verlauf). Nocheinmal das ist super Wichtig um denen das Handwerk zu legen. Der Anwalt kann dann an diese Herren und auch deinem Vorgesetzten eine Aufforderung schicken, dass abzustellen (ist leider notwendig, um denen eine Frist zu geben. Wird innerhalb dieser Frist nichts getan gegen das Mobbing und hast du alles fleißig aufgezeichnet, hast du super Chancen die vor Gericht auf Körperverletzung bzw. Verletzung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers zu verklagen und dann wird es für die anderen unangenehm. Wichtig du brauchst einen Anwalt mit einem Arsch in der Hose. Viel Glück. LG Lene

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Danke Lene, leider war ich nicht in der Lage heute zu arbeiten, kann nichts esssen, e.c. Werde versuchen mich sehr lange krankschreiben zu lassen,kann einfach nicht mehr. Ich hatte 28 Jahre keinen Krankenschein, keinen einzigen! Ist auch keine Lösung, weiß ich auch. Doch ich kann nicht mehr. Habe vor kurzem 8 Kg. abgenommmen, auch einen Schein gehabt, leider, dann auch wieder zugenommen. Jetzt fängt es wieder an. Muß ich, wenn ich einen Krankenschein habe, an Gesprächen teilnehmen? Würde dann sowieso verlieren,weil ich die Kraft nicht habe, Außerdem hatte ich früher keine Kollegen, so das ich immer entzetzt bin, über deren Machenschften, und die Fakten verloren gehen. Gegendarstellungen u. die beiden Beschwerden beim Personalrat hat meine Frau für mich geschrieben,( die Kollegen hat,u.es auch nicht einfach an ihrem Arbeitsplatz hat, sie jedoch mit ihrer Geschichte Erfolg hatte) ich bin einfach zu lieb, und auf gütliche Einigungen aus. Dadurch bin ich denen nicht gewachsen, soetwas hatte ich noch nicht. Gruß Diddi

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Tu dich mal nach den Kollegen um,
die diese Siutation ähnlich erlebt haben,
Vorgänger die, die die kennen...
Da wirst Du bestimmt fündig!

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Hallo Didi,
ich weiß nur all zu gut was in dir gerade vorgeht. Sch... . Du solltest dich jetzt ersteinmal auf dich konzentrieren. Versuche zu begreifen, dass die Situation auf Arbeit sich ersteinmal für dich nicht ändern wird. Du bist jetzt krank und das solltest du nicht unterschätzen. Das ist nicht wie eine Grippe, wo mann mal was einwirft und dann ist wieder gut. Du bist in Therapie und nimmst Medikamente (ich hoffe nicht allzuschwere). Das ist genau der richtige Weg. Versuche das erlebte in der Therapie zu greifen und zu verarbeiten. Du brauchst deine Kraft jetzt für dich und zwar all deine Kraft und damit untertreibe ich nicht. Du wirst oft an einem Punkt sein, wo du denkst och ja jetzt gehts aufwärts hmmm cool. Davon verabschiede dich erstmal. Dein Körper und deine Psyche sind anders gepoolt. Es wird Rückfälle geben und das mehr als du denkst. Aus deinen Schilderungen schließe ich, dass du nicht einmal mehr in der Lage bist den normalen Alltag zu meistern (essen, anziehen, raus gehen etc.). Das kann ich nach vollziehen, war und ist zum großen Teil noch heute bei mir so. Du wirst unheimlich viel Zeit brauchen. Gott sei dank hast du deine Frau hinter dir. Das ist super viel wert. Mein Partner hat sich ganzschnell aus dem Staub gemacht. Unterstützung ist in deiner Situation sehr wichtig und scheue dich nicht sie anzunehmen, denn allein packst du das nicht. Wenn du dann stabiler bist, kann du ja versuchen mit deinem Arbeitgeber Kontakt aufzunehmen oder mit dem Betriebsrat (oder sowas ähnliches, ich weiß nicht wie das bei euch im öffentlichen Dienst heißt). Die müssen sich dem Problem annehemn (Sie haben eine Fürsorgepflicht, die sie bist dato nicht nachgekommen sind). Vielleicht gibt es die möglichkeit dich zu versetzen. Auch der Tip von Oje, Gleichgesinnte zu suchen wäre von Vorteil, um denen den Ernst der Lage klar zu machen. Wenn du Angst hast dort dann selbst hinzugehen, gibt es auch die Möglichkeit einen Anwalt zu kontaktieren, der für dich dann tätig ist. er tritt dann als Interessenvertretter/ Schlichter auf und der anderen Seite wird klar das es ernst ist. Das trägt in der Regel die Arbeitsrechtschutzversicherung. Ich habe gelesen, das du 58 Jahr alt bist und seit 28 Jahren da bist. In wie weit gibt es da eine Möglichkeit in Pension zu gehen? Klar ist, dass dein Arbeitgeber da handeln muß, denn wenn er es nicht tut macht er sich strafbar. Mobbing ist Körperverletzung und das kann für deinen Chef sehr unangenehm werden. Fakt ist - Du bist jetzt erstmal krank (und das berechtigt) und du brauchst Hilfe (die du dir schon gesucht hast). Arbeite mit deinem Therapeuten daran und vergiss nicht das dieser Therapeut in Zukunft dein "bester Freund" wird, dein Vertrauter - das ist sein Job. Dem kannst du alles erzählen, denn auch er unterliegt der Schweigepflicht. Solltest du doch an einen Punkt kommen, wo du vor dir selbst Angst bekommst. TIP: das Bejamin Franklin Uniklinikum in Berlin hat eine sehr gute Psychosomatik/ Krisenintervention. Da bist du gut aufgehoben und die helfen dir da. Da kommst du auch per Notaufnahme rein. Scheu dich nicht. Du wirst staunen was für Menschen dort sind. Ich hoffe ich konnte dir einbißchen helfen. LG Lene

[LonelyAngel Forumsmitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen LonelyAngel]

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Hallo Diddi!
Da ich auch seit einigen Monaten nach Strich und Faden fertiggemacht werde und bisher kein Patentrezept dagegen gefunden habe, kann ich dir nur einen sehr gut gemeinten Rat geben, der mich bisher immer über Wasser gehalten hat. "Nicht aufgeben!!!" Du darfst dich jetzt nicht verkriechen, du musst denen das Gefühl geben, dass sie mit dir nicht machen können was sie wollen! Ich kann dir keinen rechtlichen Rat geben oder so...aber sei dir sicher, und der Gedanke hilft mir auch immer wieder...du bist nicht allein, auch wenn es dir so vor kommt!! Gib nicht auf!

Lieben Gruß
Angel

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Halo Oje, Lene u. LonelyAngel, vielen Dank für Eure Antworten! Dies zeigt mir, daß ich vieleicht doch auf dem richtigen Weg bin u. nicht alles falsch gemacht habe. Einer meiner Vorgänger hatte 2 Schlaganfälle, hat inzwischen ein anderes Objekt. Ein anderer ist in Rente, krankheitsbedingt, er hatte Prozente, war aber sehr angesehen, auch ein Wichtigtuer, versteht sich mit den einen Kollegen sehr gut, mit dem anderen nicht, obwohl es wohnungsmäßig der Nachbar ist. Er möchte sich aber aus unsere "Sache" heraushalten. Viele Kollegen, die dort Vertretung machen sollten, wollten dort nicht hin, ( schlechten Ruf) brauchten auch nicht! Ich muß, weil die Objekte nebeneinander liegen. Auch weiß ich nicht, ob ich mich versetzen lassen soll, für 7 Jahre ein ganzer Umzug? Wegen Dienstwohnung, ist auch mit Kosten verbunden. Warum soll ich weglaufen? Das ist doch genau, was die Kollegen wollen. Die möchten keinen anderen dabei haben, glaube ich, sonst wären die doch froh, daß sie jetzt nur noch alle 3 Wochen Wochenenddienst haben, Verbesserung beim Schichtsystem, für mich in jeder Hinsicht alles schlechter. Eigentlich könnten die doch dankbar sein. Aber nein, unfreundliche Kommunikation, ansch......bei jeden Chef, nicht hilfsbereit ( z.B. 20 schwere Schultische aus dem Keller alleine schleppen, obwohl ich Feierabend habe u. dadurch Überstunden machen muß, die ich nicht aufschreiben kann, weil ich die eh nicht bezahlt bekomme e.c.). An einem Samstag hatte ich bis 22 Uhr Dienst, Hallendienst, zusätzlich eine Veranstaltung in einem anderen Raum mit mehrere tausend Menschen. Eigentlich hätten das 2 Leute machen müssen, doch man hat mich alleine gelassen, ein Kollege hatte seinen privaten Verkauf auf dieser Veranstaltung gemacht, hatte aber mit mir nichts zu tun.Er hat für sich Geld verdient. Ich sollte bis nachts 1 Uhr arbeiten, war aber schon seit morgens 8 Uhr anwesend. Am Sonntag mußte ich auch wieder um 9 Uhr am Ball sein. So waren die 11 Std. Ruhezeiten nicht eingehalten. Mein alleroberste Chef sagte nichts dazu. Da kam die 1. Beschwerde von mir zu Personalrat. Aber ich höre nichts von denen, ist es so, daß die im Hintergrund arbeiten? LG Diddi

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Ich würde zurückmobben empfehlen. Aber lass dich nicht erwischen!!!
Meistens hält einen ja das Gewissen davon ab, aber
stell dir vor was die dir noch antuen wenn Du nicht anfängst Dich zu wehren.
Ich bin genauso wie einige andere hier immer wieder in meinem Leben
Mobbing Opfer gewesen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt,
wo man sich entscheidet, sich zu wehren. Früher oder später.

Was die Trägheit der Leute betrifft, die dich unterstützen müssten:
Man muss die nicht selten dafür erst kräftig in den Allerwertesten treten.
Wenn man will dass etwas anständig gemacht wird, macht man es am besten selbst!

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"Ich würde zurückmobben empfehlen. Aber lass dich nicht erwischen!!!
Meistens hält einen ja das Gewissen davon ab, aber
stell dir vor was die dir noch antuen wenn Du nicht anfängst Dich zu wehren.
Ich bin genauso wie einige andere hier immer wieder in meinem Leben
Mobbing Opfer gewesen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt,
wo man sich entscheidet, sich zu wehren. Früher oder später.

Was die Trägheit der Leute betrifft, die dich unterstützen müssten:
Man muss die nicht selten dafür erst kräftig in den Allerwertesten treten.
Wenn man will dass etwas anständig gemacht wird, macht man es am besten selbst!"

Stop. Zurückmobben? Geht ja garnicht. Auf so ein Niveau würde ich mich garnicht herunterlassen. Sind wehren, ja unbedingt, aber das selbe abziehen wie die, auf keinen Fall. Man kann sich wehren ohne zu mobben. Lene

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Hallo Oje, hallo Lene, danke für Eure Antworten u. Tipps. Zurück mobben, weiß gar nicht wie das geht, ich bin zu gutmütig u. bisher auf eine friedliche Lösung aus. Wird wohl nicht klappen!! Leider hat meine Psychologin mich nur für eine Woche krank geschrieben, auch das noch, sie meinte ich müßte ja doch wieder hin u. die Kollegen wären dann sauer u. mich das spüren lassen. Außerdem müßte das Schulamt mal reagieren. Die Kollegen sind immer sauer, egal ob ich da bin oder krank bin. Werde aber am Montag noch mal zur Psychologin gehen, mich weiter krankschreiben lassen, weil ich mich total Sch.....fühle. Danach werde ich wohl einen RA einschalten, falls es so weitergeht. Danke, LG Diddi

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Hallo Harry Gambler, vielen Dank für Deine Antwort, meinst Du auch, daß es Mobbing ist? Oder meinst Du die wollen mich loswerden? Ich bin kein Beamter, sondern angestellt. Soll ich mich versetzen lassen? Dies bedeutet umziehen, finanzielle Kosten, bis zur Rente nur noch 7 Jahre, dann wieder aus der Dienstwohnung raus. Ich gehe mal davon aus, daß man mich auch nicht gerade mal eben so loswerden kann, wo ich gerade beschäftigt bin. Es ist eine Planstelle mit Dienstwohnung seit 28 Jahre. Warum müssen immer die gemobbten gehen? Die Leute, die mobben kommen ungeschoren davon, bekommen noch nicht einmal eine Abmahnung u. können immer so weiter machen!
Werde aber bei der Krankenkasse nachfragen, der nächste Schritt ist dann das Ministerium. Am Ende dann einen RA, als Interessenvertreter.
Vielen Dank noch einmal Diddi