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Wie komme ich aus dieser Firma raus

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  • Wie komme ich aus dieser Firma raus

    Hallo liebe Forumsmitglieder,
    vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen.
    Ich bin seit über 25 Jahren in dieser Firma. Nachdem andere Kollegen erfolgreich gemobbt
    (Bossing)wurden, bin ich nun an der Reihe. Ich bin 62 Jahre und möchte so schnell wie möglich kündigen, da mich diese Situation krank macht, bzw. schon gemacht hat.
    Wenn ich dann zwei Jahre Arbeitslosengeld bekomme, kann ich anschließend in Rente gehen. So weit, so gut
    Aber wie könnte ich eine Sperre des Arbeitsamtes umgehen, wenn ich selbst kündige?
    Weiß jemand Rat???
    Danke, schon mal fürs Lesen
    Hilde25

  • #2
    AW: Wie komme ich aus dieser Firma raus

    Hallole Hilde25

    Hast du dich schon bei der LVA oder BVA erkundigt wie hoch deine Rente bzw. der Abrühverrentung ist.
    Wie lange hast du denn gearbeitet? Hast du Ausfallzeiten?

    Belaste dich nicht mit den Beschimpfungen die da ein Wicht über dich bringt. Hast du schon mal daran gedacht wie lange der Knilch selber noch schuften muss bis er da ist wo du jetzt bist? Überleg mal wievielen Scheusalen der noch begegnen wird bis er in Rente geht?

    Sag ihm einfach mal ins Gesicht wenn er mal wieder richtig saublöd daher kommt: "Ich finde sie sind in diesen 25 Jahren die ich hier bin ein wirklich einzigartiger Vorgesetzter. Ich wünsche Ihnen wirklich von Herzen für ihren Weg bis zur Rente 10 solche Chefs wie sie einer sind!" Dann wende dich ohne weiteren Kommentar ab und gehe wieder an deine Arbeit. Wenn er dann fragt wie du das gemeint hast, dann entgegne ihm mit ebenfalls unglaublicher Leichtigkeit und Gedichtbetonung: "Böse ist wer böses denkt!"
    Das wird sein Blut in Wallung bringen und vielleicht sein Hirn zum Kochen, wenn da eines ist ;-)) Gegen diese Formulierungen ist er absolut machtlos. Implizieren diese doch zwar eine negative Haltung, die aber alleine durch seine Vorurteile und eigenen schlechten Gefühle des VG genährt wird. Du hast ihm ein Kompliment gemacht er sei ein einzigartiger VG. Du wünschst ihm 10 weitere Chefs wie ihn bis zur Rente: Was ist dann daran bitteschön anrüchig? Er ist in dieser Paradoxie gefangen und hat kenen Ausweg. Der hängt buchstäblich in den Seilen!!! Huahahaha;-)

    Mit jedem falschen Wort, auch in der Gegenwart von Dritten, macht er sich zum Affen bzw outet sein wahres ICH, so, dass keinem mehr unklar ist mit wem man es hier zu tun hat. Und : Du wirst bestimmt auf einmal unglaublich viele Sympathien geniessen. Denn ich kann mir vorstellen, dass niemand sonst den Mut aufbringen könnte ihm das zu sagen. Schon gar nicht die Jüngeren unter den Kollegen die noch Familie haben und das Geld dringend benötigen. Und wenn er dich auf der Stelle feuert, dann hast du die Sperrfrist vom Hals, kannst ihn aber noch ein wenig mit dem Arbeitsgericht ärgern wegen ungerechtfertigter Kündigung.

    Du bist 62 Jahre alt. Ein Mensch mit vielen Tugenden und einer Einstellung die heute seltener denn je wird. Zeig deinen jungen Kollegen, das nicht nur Unterwürfigeit und Demut zu deiner Genration gehören, sondern auch der aufrechte Gang. Wechsle auf die Seite des Jägers statt immer nur den Gejagten zu spielen. Ist doch eine Scheiss Rolle um die sich niemand balgt. Als ich noch klein war und wir noch Räuber und Gendarm spielten wollten alle immer nur den Gendarm spielen: Die Hauptrolle. aufrecht, integer, beschützend, mächtig, bewaffnet, Vorbild.

    Was habt ihr damals gespielt? Wer wolltest du sein? Die Bemitleidenswerte? die Schwache? die Pflegebedürftige? Besinne dich auf das was du schon immer sein wolltest. Hole dir diese Kraft der Wünsche in dein Leben zurück, um noch mindestens 30 Jahre Rente zu ziehen von einem System dass all diese Träume zerstören will.
    Freu dich darauf, dass auch der liebe VG für deine Rente jeden Tag erneut in der Früh aufstehen muss wenn du dich genüsslich nochmal umdrehst, mit einem Lächeln dir vorstellst wie der sich wieder ärgert und wie er, mit dem Stress den er verbreitet, bestimmt keine 100 wird so wie du. Das schon alleine wäre für mich Motivation genug ein ganz besonders langes Leben zu haben ;-))


    Was hältst du von dem Satz: "Ab heute kann doch wirklich alles nur besser werden!"°°°°°°°°

    Gruss Martin
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 02.10.2010, 15:30.

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    • #3
      AW: Wie komme ich aus dieser Firma raus

      Hallo Hilde,

      Psychonabbel will Dich ermutigen, den Spieß einfach umzudrehen. Mit Abstand zu meiner Mobbingsituation erscheint mir das logisch...aber...wenn man drin steckt in der Falle, dann fehlt oft die Energie, das Selbstvertrauen und der Mut dazu. Dass der Vorgesetzte nicht "ohne" ist, beweist die Mobbing-Fluktuationsrate. Wenn Du die rühmliche Ausnahme wärst, fände ich das natürlich toll!
      Wenn Du es aber gar nicht aushältst und unter der Situation leidest, dann geh zum Arzt...lass Dich arbeitsunfähig schreiben, auch immer und immer wieder.
      Du hast in Deinem Berufsleben sicher viel geleistet und warst der Firma dienlich. Lass Dich nicht wenige Jahre vor der Rente so fertig machen, dass Du sie anschließend nicht mehr genießen kannst. Das sind jetzt harte Worte, aber ich habe bei einigen Kollegen mitansehen müssen, wie sie kurz vor ihrer Rente so fertig gemacht wurden, dass sie keine Freude mehr am wohlverdienten Ruhestand hatten.

      Ich meine, das Katz-und-Maus-Spiel musst Du Dir im gesetzteren Alter, in dem Du bereits alles erreicht hast, nicht mehr antun. Das kannst Du getrost den jungen, dynamischen mehr oder minder erfolgreichen Kollegen überlassen.

      LG
      Trauerweide

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      • #4
        AW: Wie komme ich aus dieser Firma raus

        Hallo Psychonabbel und Trauerweide,
        Danke für Eure Antworten, das tat so gut. Aber ich habe inzwischen nicht mehr das Selbstvertrauen und vor allem die Energie um den Spieß umzudrehen.
        Hinzu kommt, der Chef ist der Firmeninhaber und im Fertigmachen einsame Spitze!
        Ich werde wohl mit meinem Arzt sprechen müssen, um mich dann immer und immer wieder arbeitsunfähig schreiben zu lassen. Ein schlechtes Gewissen den Kollegen gegenüber werde ich dann aber immer haben.
        Nochmals vielen vielen dank für Eure Antworten
        Hilde25

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        • #5
          AW: Wie komme ich aus dieser Firma raus

          Hallo Hilde25

          Auch wenn dir das Selbstvertrauen fehlt, lass dich nicht beleidigen. Irgendwo muss man Grenzen ziehen können, sonst wird es zur Kultur, dass andere sich über Recht Gesetz Anstand und Sitte hinwegsetzen und eine Parallelgesellschaft aufbauen neben dem Gesetz.

          Und das Schlimme daran. Immer mehr Menschen gehen in die Knie vor diesem Machtmissbrauch. Auch wenn er der Boss ist und ihm die Firma gehört und selbst wenn die Geschäfte schlecht gehen, dann gibt ihm auch das nicht das Recht sich an seinen Mitarbeitern in dieser Art und Weise zu vergehen. Vielmehr sollte er mal über das nachdenken was Altkanzler Gerhard Schröder mal gesagt hatte, wohl von einem klugen Unternehmensberater ausgeliehen:

          "Wie will man von Menschen Spitzenleistung erwarten, wenn man ihnen dauernd nur sagt wie schlecht sie sind!"

          Dein Chef ist ganz gewiss kein guter Chef. Und weil er so ist verdient er auch keine guten Mitarbeiter. Und wenn ein Unternehmen/Geschäft keine guten Mitarbeiter hat und die restlichen Leistungsträger auch noch davonlaufen, dann wird es auch kein gutes, gewinnbringendes Unternehmen sein, folglich wird der Chef immer unzufriedener, dies lautstark kundtun und mit dieser forcierten, negativen Abwärtsspirale der Motivation im Unternehmen, dieses auf Dauer keinen Bestand haben bzw. steht der Laden auf tönernen Füssen. Kann sein dass er sich so durchwurstelt, aber da darf wahrscheinlich keine schwere Krise mehr hinzukommen.

          Es stellt sich die Frage ob der Chef schon immer so war, sich erst seit einem gewissen Zeitraum so verhält, die Geschäfte seit geraumer Zeit nicht mehr so gut gehen und/oder ob der Inhaber, also die Person selbst gewechselt hat. Das würde mich rein analytisch noch interessieren. Kannst du mir diese Info noch geben?

          Vielen Dank schon im Voraus

          Viele Grüsse

          Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 04.10.2010, 08:13.

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          • #6
            AW: Wie komme ich aus dieser Firma raus

            Hallo Hilde,

            ich ahne, wie lange Du mit Dir gekämpft hast, bevor Du diesen Weg nun gehen wirst. Nein, bitte habe kein schlechtes Gewissen gegenüber den Kollegen.
            Du weisst nicht, ob sie im Ernstfall hinter Dir stehen würden oder eher aus Angst schweigen.
            Ich wünsche Dir, dass Du den inneren Frieden findest. Schöpfe neue Kraft, besinne Dich langsam wieder auf Deine Stärken. Die können andere Menschen sicher
            gut gebrauchen, z.B. während eines ehrenamtlichen Einsatzes.
            lg Trauerweide

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            • #7
              AW: Wie komme ich aus dieser Firma raus

              Hallo Psychonabbel,

              Dein Engagement in Ehren, Gemobbte zu motivieren, sich in den Widerstand zu begeben.
              Mit dem gehörigen Abstand kann ich die Denkweise sehr gut nachvollziehen.
              Steckt man allerdings in der Tretmühle, vielleicht schon sehr lange, ist man irgendwann nur noch
              darauf bedacht, möglichst unbeschadet davon zu kommen.
              Nicht jeder hat die Kraft, den Spieß umzudrehen. Ich hatte sie ...und wurde in meinem Mobbingfall einvernehmlich geschwiegen und weggeguckt, so war ich plötzlich als sich zur Wehr Setzende die Böse, die Mobberin.
              Und Du weisst ja...wenn zwei das Gleiche tun, ist es längst nicht egal.
              Will sagen, nur um des Kampfes willen auszuharren, halte ich für eine schlechte Wahl.
              Oft ist der Klügere derjenige, der mit erhobenen Hauptes das Feld verlassen kann.
              Diejenigen, die mobben, haben doch oft die schlechteren Chancen.

              Wenn mir heute jemand aus der früheren Tretmühle begegnet und sich plötzlich voller Mitleid an meine Situation und meinen Weggang erinnert, während er selbst das Rentenalter dort erreicht ....dann erwidere ich
              "ach, wie schade für Sie und wie langweilig. Da hatte ich ja zwischenzeitlich ein richtig bewegtes Berufsleben und konnte mich oft verbessern."
              lg
              Trauerweide
              Du siehst, man auch im Nachhinein noch einen kleinen Triumph haben.

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