Hallo Forengemeinde,
zu allererst: nicht ich bin derjenige der gemobbt wird, es geht um meine Frau.
Sie arbeitet in einem Callcenter. Das sagt eigentlich schon alles. Sie hat dort vor 5 Jahren angefangen und nach etwas Eingewöhnungszeit hats eigentlich auch ganz gut geklappt. Seit einiger Zeit scheinen die direkten Vorgesetzten (Teamleiter) allerdings massiv Druck von oben zu bekommen, denn der wird an die Mitarbeiter weiter gegeben.
Die üblichen Gehässigkeiten unter Frauen (dumm angemacht werden wegen Kleidung, es wird belächelt, daß meine Frau und ich uns nach über 7 Jahren Beziehung immer noch gut genug verstehen, um vieles gemeinsam zu machen und ich sie auch hin und wieder in der Mittagspause besuche) gabs schon länger. Neu ist nun, daß man meiner Frau die Hölle heiß macht, weil sie ein „Karriereangebot“ in diesem fragwürdigen Unternehmen ausgeschlagen hat.
Das „Angebot“ bestand aus der Ermunterung auf die Bewerbung auf eine Teamleiterstelle in einer Zweigstelle ca. 500km von unserem Wohnort entfernt. Abgesehen davon, daß meine Frau diese Stelle zu keinem Zeitpunkt wollte, wäre es aus wirtschaftlicher Sicht kompletter Nonsens. Ich habe eine leitende Position in einem großen Unternehmen, selbst nach dieser „Beförderung“ würde meine Frau immer noch einen Bruchteil dessen verdienen was ich bekomme.
Es wäre also nicht unbedingt logisch, daß ich meine Stelle hier aufgebe, nur damit meine Frau sich in einem Callcenter, 500km entfernt, als Teamleiter verdingen kann. Genauso hat sie es argumentatorisch gegenüber Ihrem Chef begründet.
Sie würde sich gerne weiterentwickeln, allerdings am aktuellen Standort. Antwort vom Chef: Er erwartet schon, dass wir unser Familienleben der „Karriere“ in diesem „Unternehmen“ unterordnen und dann halt einfach eine Wochenendbeziehung führen.
Das hat meine Frau deutlich abgelehnt mit der Begründung die Familie ist ihr wichtiger. Nun wirft man ihr mangelnde Einsatzbereitschaft vor und hat ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie es in dieser Firma zu nichts mehr bringen wird. Alleine das ist schon eine bodenlose Frechheit.
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Aber es kommt noch dicker: es kommt nun vermehrt zu 4 Augen-Gesprächen mit ihrer direkten Vorgesetzten. Unmittelbar danach wird mit Mitarbeitern und Kollegen die Raucherpause zelebriert und angeblich vertrauliche Inhalt in die Breite getragen. Ohne Kommentar. <O
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Meine Frau wird in diesen Gesprächen teilweise derart massiv angegangen, dass sie wiederholt in Tränen ausgebrochen ist, was aber den Vorgesetzten nicht zum Grund zu gereichen scheint, die Attacken zu beenden. <O
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Die Üblichen Veranstaltungen mit befohlener Geselligkeit gibt’s natürlich auch. Teamessen, Firmenfeste etc. … allerdings immer unter Konsequentem Ausschluss der Familien. Wer nicht hingeht wir ohnehin geächtet, wer hingeht über den wird vor seinen Augen getuschelt.
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Um der Frage vorzugreifen warum sie denn überhaupt arbeitet, wenn wir es aus finanzieller Sicht nicht unbedingt bräuchten:
1. Kann ich ihr keine Rente zahlen (falls mal was mit mir passieren sollte)
2. sind wir noch vergleichsweise jung, haben noch keine Kinder und meine Frau würde sich nach eigenen Aussagen langweilen wenn sie den ganzen Tag zu Hause sitzt.
Als wir vor 5 Jahren hierhergezogen sind und meine Frau diese Stelle annahm war ja noch nicht absehbar, wie sich das im Job bei mir entwickeln würde. Ich war damals gerade mit dem Studium fertig.
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Immer öfter habe ich abends ein verweintes Häufchen Elend vor mir, daß dem Nervenzusammenbruch nahe ist. Und dafür will ich diesen Verein bluten lassen. Ich bin durchaus gewillt, den Rechtsweg zu gehen. Allerdings wollte ich mich bevor ich zum Anwalt gehe mal schlau machen, was hier die angebrachte Vorgehensweise ist, nicht zuletzt wegen der Beweislage. <O
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Kann der Hausarzt meine Frau z.B. wenns mal wieder besonders schlimm ist vorübergehend für ein oder zwei Wochen krankschreiben? Wir hatten neulich wieder so einen Tag, da war sie beim Gedanken an die Arbeit schon am Rande des Nervenzusammenbruchs. Ich will ihr das nicht länger zumuten. Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass sie von sich aus kündigt und geht. Dann wäre sofort Ruhe. Aber dann hätte diese „Firma“ und insbesondere die einschlägigen Personen gewonnen. Nach einem eingehenden Gespräch haben wir uns entschlossen, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Die Frage ist nun: was kann man machen? Kann einen der Hausarzt wegen „Mobbing“ Krankschreiben? <O
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Herzlichen Dank für hilfreiche Antworten im Voraus. Ich hab bisher Gott sei Dank weder von der Seite des Vorgesetzten noch von der Seite des Mitarbeiters Erfahrungen sammeln können was Mobbing betrifft. Aber seit ich jeden Abend dieses Häufchen Elend vor mir sitzen habe möchte ich an dieser Stelle allen Mobbingopfern mein herzliches Beileid aussprechen. <O
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zu allererst: nicht ich bin derjenige der gemobbt wird, es geht um meine Frau.
Sie arbeitet in einem Callcenter. Das sagt eigentlich schon alles. Sie hat dort vor 5 Jahren angefangen und nach etwas Eingewöhnungszeit hats eigentlich auch ganz gut geklappt. Seit einiger Zeit scheinen die direkten Vorgesetzten (Teamleiter) allerdings massiv Druck von oben zu bekommen, denn der wird an die Mitarbeiter weiter gegeben.
Die üblichen Gehässigkeiten unter Frauen (dumm angemacht werden wegen Kleidung, es wird belächelt, daß meine Frau und ich uns nach über 7 Jahren Beziehung immer noch gut genug verstehen, um vieles gemeinsam zu machen und ich sie auch hin und wieder in der Mittagspause besuche) gabs schon länger. Neu ist nun, daß man meiner Frau die Hölle heiß macht, weil sie ein „Karriereangebot“ in diesem fragwürdigen Unternehmen ausgeschlagen hat.
Das „Angebot“ bestand aus der Ermunterung auf die Bewerbung auf eine Teamleiterstelle in einer Zweigstelle ca. 500km von unserem Wohnort entfernt. Abgesehen davon, daß meine Frau diese Stelle zu keinem Zeitpunkt wollte, wäre es aus wirtschaftlicher Sicht kompletter Nonsens. Ich habe eine leitende Position in einem großen Unternehmen, selbst nach dieser „Beförderung“ würde meine Frau immer noch einen Bruchteil dessen verdienen was ich bekomme.
Es wäre also nicht unbedingt logisch, daß ich meine Stelle hier aufgebe, nur damit meine Frau sich in einem Callcenter, 500km entfernt, als Teamleiter verdingen kann. Genauso hat sie es argumentatorisch gegenüber Ihrem Chef begründet.
Sie würde sich gerne weiterentwickeln, allerdings am aktuellen Standort. Antwort vom Chef: Er erwartet schon, dass wir unser Familienleben der „Karriere“ in diesem „Unternehmen“ unterordnen und dann halt einfach eine Wochenendbeziehung führen.
Das hat meine Frau deutlich abgelehnt mit der Begründung die Familie ist ihr wichtiger. Nun wirft man ihr mangelnde Einsatzbereitschaft vor und hat ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie es in dieser Firma zu nichts mehr bringen wird. Alleine das ist schon eine bodenlose Frechheit.
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Aber es kommt noch dicker: es kommt nun vermehrt zu 4 Augen-Gesprächen mit ihrer direkten Vorgesetzten. Unmittelbar danach wird mit Mitarbeitern und Kollegen die Raucherpause zelebriert und angeblich vertrauliche Inhalt in die Breite getragen. Ohne Kommentar. <O


Meine Frau wird in diesen Gesprächen teilweise derart massiv angegangen, dass sie wiederholt in Tränen ausgebrochen ist, was aber den Vorgesetzten nicht zum Grund zu gereichen scheint, die Attacken zu beenden. <O


Die Üblichen Veranstaltungen mit befohlener Geselligkeit gibt’s natürlich auch. Teamessen, Firmenfeste etc. … allerdings immer unter Konsequentem Ausschluss der Familien. Wer nicht hingeht wir ohnehin geächtet, wer hingeht über den wird vor seinen Augen getuschelt.
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Um der Frage vorzugreifen warum sie denn überhaupt arbeitet, wenn wir es aus finanzieller Sicht nicht unbedingt bräuchten:
1. Kann ich ihr keine Rente zahlen (falls mal was mit mir passieren sollte)
2. sind wir noch vergleichsweise jung, haben noch keine Kinder und meine Frau würde sich nach eigenen Aussagen langweilen wenn sie den ganzen Tag zu Hause sitzt.
Als wir vor 5 Jahren hierhergezogen sind und meine Frau diese Stelle annahm war ja noch nicht absehbar, wie sich das im Job bei mir entwickeln würde. Ich war damals gerade mit dem Studium fertig.
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Immer öfter habe ich abends ein verweintes Häufchen Elend vor mir, daß dem Nervenzusammenbruch nahe ist. Und dafür will ich diesen Verein bluten lassen. Ich bin durchaus gewillt, den Rechtsweg zu gehen. Allerdings wollte ich mich bevor ich zum Anwalt gehe mal schlau machen, was hier die angebrachte Vorgehensweise ist, nicht zuletzt wegen der Beweislage. <O


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Kann der Hausarzt meine Frau z.B. wenns mal wieder besonders schlimm ist vorübergehend für ein oder zwei Wochen krankschreiben? Wir hatten neulich wieder so einen Tag, da war sie beim Gedanken an die Arbeit schon am Rande des Nervenzusammenbruchs. Ich will ihr das nicht länger zumuten. Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass sie von sich aus kündigt und geht. Dann wäre sofort Ruhe. Aber dann hätte diese „Firma“ und insbesondere die einschlägigen Personen gewonnen. Nach einem eingehenden Gespräch haben wir uns entschlossen, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Die Frage ist nun: was kann man machen? Kann einen der Hausarzt wegen „Mobbing“ Krankschreiben? <O


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Herzlichen Dank für hilfreiche Antworten im Voraus. Ich hab bisher Gott sei Dank weder von der Seite des Vorgesetzten noch von der Seite des Mitarbeiters Erfahrungen sammeln können was Mobbing betrifft. Aber seit ich jeden Abend dieses Häufchen Elend vor mir sitzen habe möchte ich an dieser Stelle allen Mobbingopfern mein herzliches Beileid aussprechen. <O


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