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Mobbing, was soll ich machen ?

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  • Mobbing, was soll ich machen ?

    Hallo,
    ich brauche euren rat.

    ich bin seit septmber letzten jahres azubi in einer relativ großen firma.
    das Problem ist: ich komme dort nicht klar. niemand redet mit mir. die anderen azubis machen sich entweder lustig über mich, oder beachten mich auch nicht.
    99% der mitarbeiter ignorieren mich komplett.
    dazu kommt: ich mache bei der arbeit immer fehler ! ich will keine fehler machen. ich gebe mir große mühe alles richtig zu machen. aber es gelingt mir nicht immer. letzte woche kam der chef jeden tag mehrmals zu mir, um mich aufzufordern besser aufzupassen und mir mehr mühe zu geben.
    das geschieht dfan oft vor mehreren mitarbeitern. und dabei komme ich mir immer total blöd vor. wen die anderen azubis das mitbekommen, machen die sichauch noch lustig über mich.
    dan war ich ein e zeit lang im büro. dort saß ich 8h am tag rum, ohne eine aufgabe zu bekommen. obwohl ich mehrmals nach arbeit gefragt habe.
    könnt ihr euch vorstellen wie das ist, den ganzen tage rumzusitzen ?
    jedenfalls war ich dan beim artzt gewesen, und war 2 tage krankgeschrieben wegen migräne.
    ein paar tage später hat sich der chef bei der personalchefin beschwert, dass ich nichts mache. ich wurde dan wider in eine andere abteilung versetzt.
    im moment gehe ich überhaupt nicht gerne zur arbeit. ich hatte die letztenn tage immer angst, dass der chef gleich wider kommt, und ich was falsch gemacht habe. dadurch war ich nur noch unkonzentrierter, und nervöser.
    mir war es einfach nurnoch danach dort alles liegen zu lassen und für immer dort abzuhauen. das macht mich psyschisch total fertig.

    was kann ich dagegen tun ? ich habe niemanden dort, dem ich das erzählen kann. der personalchef und die abteilungsleiter haben einen schlechten eindruck von mir. weil sich öfters über mich beschwert wurde. wegen den vielen fehlern.

    dan gab es auch noch einen anderen vorfall: eine angestellte, hat immer blöde bemerkungen mir gegenüber gemacht. und ich habe durch zufall mitbekommen wie sie mit anderen mitarbeitern über mich geredet haben. als ich mich dan bemerkbar gemacht habe, haben sie schnell das thema gewechselt.
    daraufhin war ich ein wenig aggressiv gewesen. hing auch damit zusammen, das ich mir da immer blöde sprüche avon anderen azubis gefallen lassen musste.
    jedenfalls gab es eine kleine auseinandersetzung zwischen mir und der kollegin.
    ich bin eher sachlich geblieben, während sie beleidigend wurde.
    10min später musste ich dan mit der kollegin und noch einer angestellten zum abteilungsleiter und zum personalchef.
    dort wurde alles ander dargestellt, als es sich eigentlich abgespielt hat. und mir wollte man nicht glauben.
    ich wurde dann wider in eine andere abteilung versetzt und bin vermutlich knapp einer abmahnung entgangen.

    ich merke, das mir das sehr zusetzt. ich fühle mich als hätte ich dort alle gegen mich. ich weis auch nicht ob ich das noch lange aushalte.

    was kann ich da machen ?? es gibt ja auch keinen betriebsrat.

  • #2
    AW: was soll ich machen ?

    Hallo

    Da ich selbst Trainer und Ausbilder bin möchte ich dich als erstes Fragen ob das dein Traumberuf ist oder ein fauler Kompromiss den du eingegangen bist um "unter die Haube" zu kommen.

    Ich frage deshalb, weil ein Mensch eine Tätigkeit die er mit Hingabe ausführt, in der Regel dabei besonders sorgfältig und gewissenhaft ist. Fehler passieren auch ihm doch er lernt und exploriert aufgrund der Erkenntnisse die er daraus gewinnt deutlich schneller als jemand der sich zu etwas zwingen muss.

    Wenn du keinen erfüllenden Sinnzusammenhang herstellen kannst zwischen dem was du tust und dem was du eigentlich willst, dann wirst du enorme (deine) Schwierigkeiten bekommen weil dein Kopf etwas ganz anderes will als das wozu du dich tagtäglich zwingen musst.

    Das was du mit den Kollegen erlebst und deinen "Ausbildungsverantwortlichen" ist nur ein Symptom und Nebenschauplatz. Die Ursache liegt tiefer und sollte einem Ausbilder schnell offensichtlich werden.
    Dann sucht man das klärende Gespräch.
    Schon oft habe ich junge Menschen erlebt, die in den falschen Beruf eingestiegen sind. Erst kürzlich hatte ich mit zwei Azubi's solch ein Gespräch. Ich fragte sie, nachdem sie mir ein Problem schilderten und ich sie zur Lösung coachte, ob sie ihren Beruf, also das was sie hier tun und lernen eigentlich und wirklich lieben.
    Nach einer kurzen Pause antworteten sie mir: Nein tun wir nicht!
    Dann fragte ich sie weiter warum sie das dann tun? Antwort: Es gab keine anderen offenen Stellen bzw. nicht genug für die Berufe für welche sie sich interessiert haben. Dann fragte ich sie abermals warum sie dort nicht zum Zuge gekommen sind und ob sie sich überhaupt dort beworben hätten.
    Antwort: Ja schon..... aber meine/unsere Zensuren waren nicht gut genug und auch beim Vorstellungsgespräch habe ich wohl keine so gute Figur gemacht.

    Dann sagte ich: Aha. In dem Fall haben eure bis dahin erworbenen Kompetenzen sowohl in fachlicher, Zensuren, wie sozialer Fertigkeiten, Verkaufstaktik, nicht den Anforderungen genügt um erfolgreich zu sein.

    Daraufhin schauten mich beide ganz verdattert an und wollten wissen wie ich darauf komme. Ich sagte: Ganz einfach. Wenn man etwas, egal was , im Leben erreichen möchte, dann muss man sich die hierfür notwendigen Kompetenzen aneignen wollen. Macht das Spass, so wird alles sehr sehr viel leichter fallen und man wird exponentiell schneller lernen als jemand der sich jeden Tag zu dem was er tut "hinschleppen" muss. Hinzu kommt, das mit jeder Faser ihres Körpers nach aussen signalisiert wird, dass hier die Leidenschaft fehlt. Sonst hätte ich ihnen niemals diese Fragen gestellt.

    Dann erläuterte ich ihnen noch die Gesetzmässigkeiten der positiven aber auch negativen Rückkopplung und das sie mit etwas das sie nicht lieben auch nicht glücklich werden können. Das wäre das Selbe wie eine Frau zu heiraten die keinen Liebreiz verströmt, keine tiefen Gefühle der Liebe und der Zuneigung in mir weckt. Alle sind mit so einer Entscheidung todunglücklich. Und so ist es auch im Job. Ihr werdet unglücklich sein und niemals euer wahres Potenzial freisetzen können und die Firma auch nicht weil sie zwei Mitarbeiter beschäftigt die nicht das leisten können und vielleicht eben auch nicht wollen was dieser eigentlich von ihnen erwartet. Das ist eine klassische Lose/Lose Situation die sich über kurz oder lang eh lösen wird. Wenn man Glück hat, dann kommt vielleicht einer wie ich der die Dinge auf den Punkt bringt und neue Perspektiven eröffnet, wenn man aber Pech hat, dann haben die Verantwortlichen weder das Rückgrat noch den Mumm vor euch hin zu stehen und Tacheles zu sprechen, werden versuchen euch rauszuekeln oder machen euch das Leben anderweitig schwer bis unerträglich indem man euch der Meute der übrigen MA überlässt die schlussendlich ebenso unzufrieden mit euch sind ggf. sogar angestachelt durch ebenso unfähige wie hinterhältige VG.

    Genau das was du, aus meiner Sicht, heute an deinem Arbeitsplatz erlebst.

    Wichtig ist für dich nun in dich zu gehen und nachzudenken was du wirklich werden möchtest. Wenn du diese Entscheidung getroffen hast, dann alle verfügbare Energie dort hinein investieren. Und sei es noch einmal die Schulbank zu drücken, um sich dafür zu qualifizieren. Das musste ich auch tun. Musste unzählige Seminare besuchen, Prüfungen erfolgreich absolvieren, mehrere Schränke voll Bücher wälzen und hunderte reale Situationen bestehen, um das zu werden was ich heute bin. Und weil ich alles mit Leidenschaft tue was ich tue, gehöre ich zu den Besten und beziehe dadurch ein hervorragendes Gehalt von dem andere nur träumen können. Und weisst du was: Ich hatte immer Spass dabei. Auch wenn der Tag 12 h hatte, merkte ich das oft nicht einmal weil ich regelrecht gefangen, ja geradezu besessen war von dem was ich tat und /oder lernte.
    Das wiederum erlaubt mir einen Lifestyle der von sehr viel Freiheit geprägt ist. Es war aber nie mein primäres Ziel ein so hohes Gehalt zu haben. Dann wäre ich sicher gescheitert. Sondern ich betrachte mein Gehalt als das Feedback welches mir die Gesellschaft fairerweise zurück gibt weil ich etwas ganz besonders Gutes tue, das dieser Gesellschaft nützt. So funktioniert es und nicht anders. Seit ewigen Zeiten. Egal wer da was anderes predigt.

    Vielleicht können diese Ansätze auch für dich hilfreich sein. In der Weise, dass du, wie am Anfang bereits beschrieben, dich einmal gedanklich von den Symptomen trennst die du tagtäglich in diesem Konflikt erlebst und dich dem Ergründen der wahren Ursachen deines Scheiterns zuwendest.

    Habe keine Angst vor der Frage an deinen Chef/in im Ausbildungsbetrieb, welcher unverblümten Meinung er oder sie in der Frage ist, ob dieser Beruf wirklich das Richtige für dich ist. Und wenn Ja oder Nein eine ausführliche Darlegung der Gründe. Das ist deine Holschuld.

    Und egal ob ein Ja oder ein Nein kommt, Wie geht es nun weiter? Das eröffnet die Diskussion für beide Seiten in die Zukunft zu schauen.
    Das zeigt dem Chef vor allem eins. Das du so, wenn auch (noch) nicht die fachliche, zumindest ein grosses Stück menschliche Reife in diesem Prozess erlangt hast. Das wird, wenn es kein vollkommener Trottel ist, Eindruck machen und dich wieder ein Stück weit aufwerten.
    Dann ist vielleicht auch der Weg geebnet für eine längst überfällige Lösung dieser Situation.

    Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.

    Gruss Martin
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 25.06.2011, 09:40.

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    • #3
      AW: was soll ich machen ?

      Hallo,

      das hört sich an als hast du es dort nicht einfach.
      Leider habe ich solch Verhalten von Kollegen auch selber erlebt, keiner will sich ausschließen und deswegen ziehen alle mit,
      ohne Rücksicht auf den Menschen der nur seine Arbeit machen möchte. Mir ist klar das du unter solch einem Druck nicht konzentriert arbeiten kannst und Fehler machst, und der ständige Abteilungswechsel ist natürlich auch nicht die Lösung.

      Du musst versuchen Selbstbewusst auf die Menschen zu wirken und sei es rein äußerlich, zeige ihnen nicht wie sehr sie dein Selbstvertrauen ankratzen. Versuche trotz allem immer freundlich und hilfsbereit zu sein (ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer das ist, habe mich oft genug zu Hause ausgeheult). Vielleicht solltest du mal ganz bewusst die Leute um dich rum beobachten und ich denke das vielleicht doch jemand dabei ist der nicht so oberflächlich ist wie andere, aber sei vorsichtig dabei.Vielleicht haben auch andere Probleme dort so richtig klarzukommen.

      Natürlich kann es auch möglich sein das du die falsche Richtung gewählt hast um wie es Martin ausdrückt "unter der Haube zu sein" , aber nicht jeder hat die Möglichkeiten, die Voraussetzungen und den Ehrgeiz dies zu tun was er sich wünscht und auch abhängig von der Region in der man lebt ist es nicht immer ganz einfach zu verwirklichen.


      Gruss Petra

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      • #4
        AW: was soll ich machen ?

        Hallole

        Do bin i nomol

        Petra hat eine sehr wichtigen Aspekt mit eingebracht. Eben, dass man sich mit dem was man kann und dem was um einem herum vorhanden ist, zufrieden geben muss, sich arrangieren müsste.

        Wir Erwachsene die Verantwortung und Fürsorge für unsere Kinder haben müssen uns oft in Richtungen biegen die wir eigentlich nicht wollen. Wir haben hingegen eine Sinnhaftigkeit dahinter. Nämlich die Familie satt zu kriegen und unseren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen in der sie sich zu ihren wahren Bestimmung aufschwingen können.

        Gerade aber du, der/die du diese grosse Verantwortung noch nicht tragen musst, hast eben diese freie Wahl die dir deine Eltern u.U. geradezu ermöglichen indem sie den "Preis" der Verpflichtung für dich im Voraus bezahlen. Es wäre schön wenn du diesen Vorschuss/Bonus wertvoll nutzt und zu dem übergehst was du erreichen willst.

        Wenn wir schon zu Beginn alle Hoffnung fahren lassen ohne es überhaupt zu probieren, dann können wir gleich liegen bleiben. Willkommen in der Matrix. Dann bist du schon genau dort angekommen wo dich die Mächtigen und Befehlshaber haben wollen.

        Indem wir unsere Wünsche und Träume versuchen in die Tat umzusetzen tun wir das was uns möglich ist und erreichen das wozu wir wahrhaftig fähig sind. Sicher stossen wir irgendwann an Grenzen. Doch fühle ich die lieber von Aussen als von Innen.
        Ich weiss, dass ich kein besonders abstrakter Mathematiker bin. Damit werde ich gewiss kein Professor für Mathematik oder ein Physiker. Dort liegen aber auch nicht meine Präferenzen. Dort wo ich gut bin, da gibt es kaum Grenzen ausser die der staatlichen Gesetzes und dem Gesetz der Märkte.

        Und natürlich die Schlimmsten von allen und vor deren Anblick auch ich und die meisten meiner Mitmenschen am schnellsten in die Knie gehe:

        Die Grenzen die ich mir selbst setze!

        Auch ich muss ständig mit den, in der Erziehung eingebläuten, in mir aufkommenden Killerphrasen kämpfen wenn ich vor schwierigen Aufgaben stehe: Ich kann nicht! Das geht nicht!

        Heute weiss ich, dass das nichts anderes heisst als: Ich will nicht!. Aus meiner Beschissenen Angst heraus zu versagen, abgelehnt oder bestraft zu werden.

        Deshalb bin ich heute dazu übergegangen ständig meine eigenen Grenzen zu überwinden und mir stets klarmache wer mein grösster Bremsklotz in meinem Leben ist.

        Nämlich ich selbst!

        Gruss Martin

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        • #5
          AW: was soll ich machen ?

          Hallo nochmal,

          hier muss ich Martin völlig Recht geben, denn du bestimmst deinen Weg, du bist noch am Anfang und kannst dir deine Zukunft noch gestalten ohne den Hintergrund der großen Verpflichtungen die bei uns den Mittelpunkt ausmachen.

          Ich habe auch zwei Kinder die einen ganz unterschiedlichen Ehrgeiz entwickelt haben, der eine mit dem Ziel doch erfolgreich voran zu kommen (er hat seine Ausbildung in diesem Jahr sehr erfolgreich abgeschlossen mit dem Ziel sich auf jeden Fall weiter zu entwickeln) der andere steckt mit 15 mitten in der Pubertät und hat noch nicht wirklich begriffen was wichtig ist.

          Auf jeden Fall sind beide in einer intakten Familie und einem gesichertem Umfeld aufgewachsen was meiner Meinung auch ganz wichtig ist. Leider ist dies heute auch nicht selbstverständlich, und es wirkt sich schon sehr auf unseren Nachwuchs aus wenn diese Rahmenbedingungen nicht gegeben sind, dies erlebt man ja heutzutage tagtäglich.

          Ich wünsche dir das du deine Stärken finden und ausüben kannst, denn natürlich ist es auch ganz wichtig das man sich bei dem was man tut wohl und bestätigt fühlt.

          Gruss Petra

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