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Selbstfindungsphasen

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  • Selbstfindungsphasen

    Ich bin nun fast 2 Jahre aus Mobing fast raus (ab und zu werde ich mal provoziert oder unschuldig tuend fertig gemacht, aber nicht mehr so oft, weil es selten dafür Gelegenheiten gibt)
    Wieviele Phasen durchläuft man, um seine Mobber gelassen zu sehen? Wann hat man es geschafft, dass man diese Menschen wieder tolleriert oder wenigstens ignoriert.
    Momentan befinde ich mich in einer Hassphase, dh. aus Angst vor diesen Menschen ist mittlerweile purrer Hass geworden. Ich greife diese Menschen jetzt ungehalten an, wenn die mir nur ansatzweise vermitteln wollen, dass ich minderwertig oder minderbemittelt bin und will das eigentlich garnicht - ich habe mich da nicht mehr unter Kontrolle. Ich weiß dass ich mir damit selber Schade - besser wäre nach Provokationen gelassen zu sagen " Du bestimmt nicht mehr" oder ähnliches - es funktioniert aber noch nicht.
    Ist die Hassphase normal oder liegt es an mir und muss umdenken?

  • #2
    AW: Selbstfindungsphasen

    Hallo ram

    Hass kann einen Menschen verzehren sowohl von innen wie von aussen. Wirklich zu hassen ist aus meiner Sicht der letzte Schritt einer Eskalation. So etwas kann Blüten treiben die übel riechen.
    Was dieser Hass in einem Menschen bewirken kann haben wir unlängst aus den Ereignissen in Norwegen erleben können. Der wirkliche Hass kann einen Menschen zur Bestie machen. Dabei blendet er jedwede Kritik am eigenen Verhalten aus.

    An diesem Punkt bist du glücklicher Weise wohl noch nicht angelangt. Das zeigt deine Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten und der Suche nach einem Ausweg.

    Jedes Wesen auf dieser Erde hat das Bedürfnis nach Sicherheit. Selbst die grössten Raubtiere mit einem Säugetiergehirn haben ein natürliches Ausweichverhalten. Reptilien haben so etwas nicht.
    Dieses programmierte Ausweichverhalten ist ein Schutz vor allzu vielen verletzungsträchtigen Kämpfen ausserhalb der Beutejagd welche die Gesundheit und damit das Überleben gefährden könnten.

    Nur bei akuter Bedrohung durch einen Rivalen der ihm sein Revier oder die Vormachtstellung im Rudel streitig machen will wird selbst ein satter Löwe sich von seinem Feldbett erheben und sich verteidigen. Von allem anderen nimmt er nur gelangweilt Notiz.

    Aus Versuchen weiss man, dass man höher entwickelte Lebewesen auf Aggression konditionieren kann indem man sie permanentem Stress aussetzt. Dies benutzt man ja zuweilen gezielt um Kampfhunde scharf zu machen. Das geht dann soweit, dass selbst Unterwürfigkeitsgesten des unterlegenen Gegners ausgeblendet werden und das Opfer unüblicherweise gnadenlos getötet wird.

    Wenn uns auch der Neokortex, die Grosshirnrinde, die Vernunftbegabung mitgegeben hat so sind diese Ur-Instinkte und Affekte in uns immer noch wach. Je mehr wir unter Stress stehen, desto mehr treten diese hervor. Es ist also möglich, dass dies nach dem Abflachen der auslösenden Situation wieder abebbt. Aber wer diesem Disstress auslösenden Terror permanent und längere Zeit ausgesetzt ist wird davon sozusagen konditioniert. In der Folge wird nach jeder Hand geschnappt die zu nahe kommt oder zumindest die Zähne drohend gefletscht.

    In der Regel kann ich zwei Grund-Strategien beobachten. Entweder fällt das Opfer des Terrors in eine Depression oder, wenn der Betroffene genug Aggressionspotenzial und damit keine primäre Präferenz zur Opfer-Rolle besitzt, selbst in die Angriffshaltung wechselt. Dann kann es im letzteren Fall schon mal blutige Köpfe geben.

    Für das Aussenbild ist es natürlich fatal. Damit isoliert man sich sozial und wird u.U. untragbar für die Gemeinschaft. Vielleicht genau das was die Mobber nun mit ihrer Strategie erreichen wollen.
    Das du dich mit deinem ungezügelten Verhalten unmöglich machst. So, dass du selbst jenen irgendwann in die Hand beissen wirst die es bisher gut mit dir meinen.

    Wo ist der Ausgang: Indem du dir bewusst machst was da für ein Spiel mit welchem Ziel abläuft kannst du angemessen reagieren. Genau so wie du es beschrieben hast.
    Mobber bekämpft man indem man sein Bewusstsein schärft für ihre Strategie. Indem man diese durchschaut versetzt man sich in die Lage ihnen das Spiel zu verderben indem man eine eigene Strategie dagegen setzt die vor allem darauf beruht deren Strategie tagtäglich zu zerlegen.

    Du verfügst über ein genügend hohes Aggressionspotenzial, um dich nicht in die Depression abdriften zu lassen aus der herauszukommen der Weg viel schwieriger ist. Indem du dich jedoch deinem Hass zügellos ergibst spielst du das Spiel nach ihren Regeln und deinen Widersachern geradewegs in die Hände.
    Wenn du nicht rechtzeitig aufwachst wird deren Rechnung irgendwann aufgehen. Lass es nicht soweit kommen....

    Das (Hass) ist keine vorübergehende Phase auf dem Weg zum (politischen) Sieg sondern die letzte Stufe vor der finalen Niederlage.

    Gruss Martin
    Psychobabbel
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 17.08.2011, 02:04. Grund: Ergänzung

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    • #3
      AW: Selbstfindungsphasen

      Danke Martin,
      Depressionsphase hatte ich fast ein Jahr - ich habe lange gebraucht, um zu verstehen wieso und warum und als ich endlich begriffen habe, dass die mich über die Jahre total verändert habe und von dem was ich früher mal war fast nichts übrig geblieben ist, ist daraus purrer Hass entstanden
      Kennst Du vieleicht eine Trick, wie man sein Gegenüber sehen sollte, wenn er provoziert.
      Ich war bis in meine Jugend sehr schüchtern, gegenüber Lehrern, später Vorgesetzten und hatte mir nie getraut, was zu sagen. Bis mir mal jemand gesagt hatte, sieh sie als ganz normale Menschen, die auch nur Essen und WC benutzen müßen. Das hatte funktioniert, ich hatte vor meinen Gegenüber keine Angst mehr und konnte offen reden, weil es wirklich nur normale Menschen waren. Wie sollte man Mobber für sich gedanklich betrachten, um sie gelassen zu sehen. Ja ich habe vor den einen immer noch Angst.

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      • #4
        AW: Selbstfindungsphasen

        Mir geht es ähnlich wie Dir nur dass ich noch mitten drin stecke und meine Depri-Phasen sich täglich mit Momenten der Stärke abwechseln. Den einen Tag, die eine Stunde bin ich voller Kraft und denke den "Kampf" wirst Du gewinnen. Die kann Dir nichts.Deine Seele kann sie nicht kaputt machen. Und dann wieder fühle ich mich unsäglich schwach möchte die Augen zumachen und mich ganz klein machen und fühle mich unwert überhaupt auf der Welt zu sein weil ich feige bin. Ein Teil von mir möchte kämpfen und der andere Teil möchte sich unsichtbar machen und in einem Erdloch verschwinden.

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        • #5
          AW: Selbstfindungsphasen

          Hallo Ram

          Es gibt eigentlich keinen "Trick". Es ist alles da was du brauchst. In dejnem Kopf. Ich sag dir auch wo.

          Wir haben einfach ausgedrückt drei Gehirne im Kopf

          1. Unser Reptilien Gehirn: Zuständig für: Angriff und Verteidigung Flucht, Affekte, Fressen, Schlafen, Fortpflanzung
          2. Unser Säugetier Gehirn: Entwicklung sozialer Verhaltensweisen und Fähigkeiten. Entwicklung kognitiver Fähigkeiten, Lernfähigkeit, dadurch Herstellung einfacher Werkzeuge und oder Zuhilfenahme von Hilfsmitteln. Emotionen sind möglich welche essentiell für das Sozialverhalten sind.
          3. Die Grosshirnrinde: Der Sitz unserer Vernunft. Die Weiterentwicklung des Säugetiergehirns welches in der Lage ist die pure Emotionalität und Affektivität der darunter liegenden Schichten der Entscheidungsfindung zu überwinden. Ihm verdanken wir die Sprache, die Schrift und alle technischen

          Errungenschaften ohne die wir hier z.B. gar nicht in der Lage wären auf die Art und Weise zu kommunizieren.

          Das Vordere soll und ist kein wissenschaftlich exakter Auszug aus der Hirnforschung. Es soll nur grob verdeutlichen wie die Entscheidungswege in unserem Kopf ablaufen. Also bitte ich um Nachsicht von den Versierteren im Fachgebiet.

          Werden wir angegriffen antwortet unser Reptilienhirn mit unmittelbarer Reaktion: Verteidigung oder Flucht. Ist ja auch gut so, denn man hat ja schliesslich keine Zeit lange darüber nachzudenken was zu tun ist, wenn einer mit dem Messer auf dich losgeht. Das ist die Arterhaltende Leistung. Schnell hart und ohne Emotion. Identisch ist das mit Beuteverhalten oder auch Fortpflanzung welche durch die Hormone geregelt werden.

          Sind wir in eine soziale Gruppe eingebunden oder müssen uns einbinden kommen unsere sozialen Fähigkeiten sowie die Emotionen wie Sympathie / Antipathie und der Gleichen zum Tragen die uns unsern Platz und den Rang innerhalb der Gruppe finden lassen.
          Das Reptilienhirn mit seinen Funktionen ist aber noch immer aktiv und dominiert die Situation bei Gefahr oder Bedarf wenn es schnell gehen muss.

          Wenn wir über etwas nachdenken, ein Aufgabe lösen müssen die komplexes Zusammenfassen von Informationen verschiedenster Disziplinen erfordert, dann ist ganz klar unsere Grosshirnrinde gefragt. Die Grosshirnrinde ermöglicht uns die Analyse komplexer Strukturen lässt uns neue Wege finden ein Problem zu lösen und unser Leben durch immer neue Erfindungen noch angenehmer zu machen. Die Sache hat jedoch nur einen Haken. Unter Stress funktioniert das nicht gut. Dazu brauchen wir Ruhe und die Freiheit von äusseren Bedrohungen oder Mangelzuständen.

          Bezogen auf deine Situation einer Anfeindung ausgesetzt reagiert als nicht deine Grosshirnrinde sonder dein Reptilienhirn und bestenfalls noch das Säugetiergehirn mit der Emotion. Kurz wir handeln im Affeklt wie man so schön sagt.
          Hinterher wenn wir Zeit dazu haben erst dann setzt sich unser Bewusstsein die Grosshirnrinde mit der Situation auseinander und sagt sich: Verdammt! Hätte ich nur dies oder jenes anders gemacht.
          Der Spruch hat was: "Hinterher ist man immer schlauer" Ganz einfach dadurch zu erklären, dass in der Zeit danach die Stressauslösende Situation vergangen und durch das Bewusstsein aufgearbeitet werden kann.

          Ziel muss es also sein diese Affektivität zu überwinden. Das gelingt dadurch, dass man vergangene Situationen mit denen von Heute vergleicht. Man muss nur dafür sorgen, dass man die Erfahrung also die Quintessenz eines Erlebnisses in sein Bewusstsein transportiert und von dort in das Verhalten.
          Das gelingt einzig und alleine durch Übung und damit Konditionierung.
          Während unseres Lebens werden wir auf bestimmte Verhaltensweisen konditioniert. Das beginnt bereits in der Wiege geht weiter im Kindergarten, in der Gruppe von Freunden, in der Schuie am Arbeitsplatz in der Partnerschaft usw.
          Immer stehen wir Bedürfnissen anderer gegenüber die von uns ein ganz bestimmtes Verhalten erwarten und wir lernen uns anzupassen, Der eine mehr der andere weniger.
          Verharren wir eine gewisse Zeit in einem System, dann adaptieren wir uns daran. Wir assimilieren die Gepflogenheiten und Regeln in unser Handeln und Denken. Das gibt uns Sicherheit.

          Problematisch wird es wenn sich von heute auf Morgen das soziale Umfeld verändert. Ein neuer Chef. Ein neuer Arbeitsplatz. Eine neue Aufgabe. Neue Kollegen mit denen man zusammenarbeiten muss. Dann beginnt der ganze Zirkus wieder von Vorne.
          Mit ggf. vollkommen anderen Vorzeichen. Das bringt unser Hirn zum Kochen und wir handeln meist sehr emotional oder gar mit Angriffstaktiken, um unser aufgebautes "Revier" und den Rang zu verteidigen.

          Die Lösung: Während meinem Studium vieler grosser Persönlichkeiten der Geschichte habe ich folgendes, ihnen allen durchweg gemeisames Grundprinzip identifiziert.
          Alle waren in der Lage ihre Affektivität zu überwinden

          Ich kann nicht beurteilen ob dies bei diesen Personen eine genetische Ausnahme darstellt, eben eine blitzschnelle Verbindung zwischen der Wahrnehmung und der Aktivierung der Grosshirnrinde herstellen zu können.
          Sicher ist aber, dass man es zu einem gewissen Grad auch lernen kann.

          Wie ich bereits ausgeführt habe sammeln sich in unserem Kopf Informationen und Erfahrungen. Also die Analyse früherer Erlebnisse die das Gehirn dazu anregen ein Muster zu bilden, um angemessen auf immer wiederkehrende Ereignisse zu reagieren.
          So, dass wir uns innerhalb der Gemeinschaft oder auch nur für uns selbst sicher fühlen können das Richtige getan zu haben. Stösst unser Verhalten das wir uns angeeignet haben an Grenzen im Alltag werden wir nicht darum herumkommen etwas anders, besser zu machen um die Situation erfolgreich zu meistern. Eben so, dass wir uns hinterher gut fühlen können. Dazu kann es eben sein, dass man sich sogar aus einem sozialen Umfeld zurückziehen muss wenn der Widerstand der Gruppe zu gross, zur Bedrohung wird.

          In deinem Fall wie im Übrigen in vielen anderen auch ist die Lösung oft in der Paradoxie zu finden. Statt auf einen Angriff mit einem Gegenangriff zu antworten kann man dem Gegner zustimmen.
          Dann fallen sämtliche Argumente in ein Loch und die Situation kann nicht eskaliert werden. Was will er noch? Jeder Hieb den er setzt geht ins Leere bzw., wenn andere im Raum sind schlägt er sich damit selbst eine Narbe ins Gesicht. Ein "Nachtreter" für den die Menschen in der Regel grosse Abscheu empfinden.
          Die einzige Regel die es dabei gibt ist die sehr leicht zu merkende: "Tu immer das Gegenteil dessen was das Gros der Anwesenden in diesem Moment von dir erwarten würde!"

          Wenn dich also jemand angreift, dann will er dich provozieren, will das du ausrastest und dich zum Affen machst. Wenn du stattdessen sagst: "Interessante Aussage! Ich werde mal darüber nachdenken". Gibst du nichts zu, zeigst Wohlwollen darüber nachzudenken und siganlisierst, dass du keine weiteren Ambitionen hegst dich jetzt hier und heute darüber zu untetrhalten. Wenn er dann nachtritt, dann macht er sich ab diesem Moment zum Affen und offenbart seine wahren Absichten, Und daran nehmen die anderen welche normal gestrickt sind, ob sie es zugeben oder nicht, reichlich Anstoss. Denn jeder überlegt, was der wohl über sie denkt und sagt wenn sie nicht zugegen sind.
          Hat der Unhold die Zustimmung der ganzen Gruppe, so wird das ein Krieg der nicht zu gewinnen ist. Dann sollte bzw. muss man sich in der Tat zurückziehen.

          Solange es aber nur ein ioder zwei sind die hin und wieder eine Lektion brauchen, so kann man damit leben wenn man die richtige Strategie dazu hat. Solche Menschen begegnen uns überall und in beinahe jeder Organisation.
          Es macht also mehr Sinn seine Vernunft und das Bewusstsein einzuschalten als dem Wunsch nachzuhängen alle diese Menschen aus dem Leben auszublenden bzw, ausblenden zu wollen.

          So wie wir den Regen nicht abstellen können und vorsorglich einen Regenschirm mitnehmen wenn dicke Wolken am Himmel zu sehen sind, so sind diese Menschen ebenso Teil unserer Realität die eine ganz bestimmte Form der Behandlung benötigen. Es anzunehmen ist weise Entscheidung und eine Strategie zu deren Überwindung zu entwickeln zeugt von Reife. Vom wirklichen Erwachsenen Dasein.

          Erwachsen ist für mich der Mensch der es gelernt hat zur Lösung tagtäglicher Fragestellungen seine Vernunft zu aktivieren. Und weil diese Haltung immer mehr abnimmt und gemäss aktueller Statistiken die Menschen in den westlichen Zivilisationen immer "dümmer" werden", muss man sich nicht wundern wenn allerorts immer mehr Zustände wie im Dschungel herrschen ;-))
          Manchmal frage ich mich wirklich ob das nicht System hat. Es fallen mir einige Institutionen ein die durchaus ein berechtigtes Interesse an dieser Entwicklung haben könnten.

          @Queeny

          Das was du da schilderst ist ein Zwick den viele Menschen haben. Erst fühlen sie sich stark und mächtig und aktivieren dafür all ihre mentale Energie und fallen dafür in ein umso tieferes Loch.
          Auch für dich könnte das da oben ein Ansatz zur Lösung sein. Du kannst mit purer Energie deine Probleme nicht lösen weil da nichts dahinter ist was deine Haltung mit Substanz rechtfertigt.
          Du hast ein zu geringes Selkbstbewusstsein = Wiissen über dich und die essentiellen Vorgänge um dich herum.

          Und weil dir die richtigen Handlungsalternativen fehlen fällt dein Kartenhaus immer wieder in sich zusammen. Und mit jedem Mal wirst du schwächer weil all das braucht Kraft.
          Kraft die du wohl nicht in der Menge an anderer Stelle wieder nachladen kannst.

          Was du brauchst ist ein Coach der dir diese Handlungsalternativen an die Hand gibt, dir hilft alles was passiert ist zu analysieren um dir vor Augen zu führen wie dein Gegner "tickt" und vor allem wie du "tickst". Aus einer Persönlichkeitsanalyse heraus erfährst du mehr von dir selbst. Wo deine heutigen Stärken und Schwächen liegen und wo dein Gegner bei dir ansetzt bzw. wo dich seine Aktionen so hart treffen das es jedes Mal ein Niederschlag ist.
          Der Coach kann dir aufzeigen wo deine Engpässe liegen und du wo wie gezielt mit Übungen daran arbeiten kannst.

          Ein Hervorragender Test ist der HBDI Test. Hermann Brain Dominance Instrument Dieser Test hat eine der besten Konsistenzen in der WDH überhaupt. Das beste was ich zur Zeit für eine schnelle Analyse der Grundpräferenzen kenne. Dieser Test zeigt dir wo du dich als Persönlichkeit mit Vorliebe aufhältst und wo nicht. Leider habe ich meine neue WEB Seite noch nicht soweit als dass ich dir den Test selbst anbieten könnte doch du findest seriöse Angebote im Internet. Das kostet zwar ein paar Euro, aber anders herum: Was kostet es dich weiter im Dunkeln zu tappen? Dein Lebensglück, Deine Gesundheit, Dein Leben das andere dir kaputt machen? Ein unangemessener Preis würde ich sagen gegen etwa 100-150 Euro.

          Damit hast du den Schlüssel wo dein Gegner ansetzt. nämlich dort wo du die geringsten Präferenzen besitzt also etwas was überhaupt nicht zu deinen Vorlieben gehört. Dort wird er draufhauen so fest er nur kann. Insbesondere dann wenn dies des Gegners Grundpräferenz ist. Also seine ausdrückliche Vorliebe. Damit ist auch der Schlüssel zum Konflikt ofen gelegt und man kann mit Bewusstsein und Vernunft das Ding angehen.

          Ein Beispiel: Ich bin ein Mensch der gerne Regeln bricht. Für mich sind Vorschriften da um sie auszuhebeln. Übertrieben gesagt. Da kannst du dir vorstellen wie sehr da Konfliktpotenzial besteht zwischen mir als etwas zu schneller Motorradfahrer und der Polizei die ja nichts mehr liebt als die "Sünder zu bestrafen. Egal wie leer die Strasse ist! Inzwischen habe ich gelernt wenn ich mal in eine Kontrolle komme den Pfad der Tugend und der Deeskalation zu pflegen. Irgendwo macht es ja wirklich Sinn, dass nicht jeder so fährt wie ich und in der Ortschaft die Sicherheit Vorrang vor den eigenen Interessen hat. Dann zeige ich mich reuig, zahle mein Knöllchen und lebe meinen Hang zum sportlichen Fahren dort aus wo es niemanden gefährdet. Beispielsweise auf der Rennstrecke. Dort wo hohes Konfliktpotenzial herrscht versuche ich mich so gut wie möglich einzufügen. Auch wenn es mir noch so schwer fällt.

          Auch beruflich ist das der gute Weg indem man den anderen zeigt, gerade weil sie wissen was man für ein Hitzkopf ist, dass man nicht mit dem Kopf durch die Wand sondern mit ihnen durch die Tür will. Damit hat man ihren Respekt gewonnen.
          Erst wenn man nicht mehr miteinander redet ist der Konflikt mitten in der Eskalation an deren Ende in der Regel nicht nur zwei sondern drei Verlierer dastehen. Die Kontrahenten die sich durch den Schlagabtausch ihren Ruf ruiniert haben und die Firma weil der Konflikt auf Kosten der Leistung ausgetragen wurde.

          Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.

          Gruss Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 18.08.2011, 11:00. Grund: Ergänzung zum HBDI Test

          Kommentar


          • #6
            AW: Selbstfindungsphasen

            @Psychobabbel
            Ich weiß nicht, wie die Forumsregeln sind, ob ich einfach auf den mich betreffenen Teil anworten darf oder ob ich dann den Thread von ram missbrauche...

            aber auf jeden Fall möchte ich Dir schon mal sagen, dass ich (nachdem ich auf der Suche nach Antworten das Forum ziemlich rauf und runter gelesen habe), Deine Antworten immer toll finde. Wie Du die Sachen auf den Punkt bringen kannst und mit Beispielen von Dir selbst dann noch anschaulicher machst. Du solltest sowas echt beruflich machen und/oder ein Selbsthilfebuch für Mobbing/Bossingopfer schreiben.




            ____________________________________

            Einfügung Admin

            ...ob ich einfach auf den mich betreffenen Teil anworten darf...


            Kein Problem ! Antworten Sie einfach.

            Queeny
            sehr erfahrenes Mitglied
            Zuletzt geändert von Queeny; 18.08.2011, 15:02.

            Kommentar


            • #7
              AW: Selbstfindungsphasen

              Hallo Queeny

              ".......Du solltest sowas echt beruflich machen und/oder ein Selbsthilfebuch für Mobbing/Bossingopfer schreiben."

              Darüber denke ich länger je mehr nach. Wenn ich sehe wie sehr die Menschen trotz bestehender, eigentlich ausreichender Rechtssysteme im Stich gelassen werden, sehe ich da echten Handlungsbedarf.

              Es kann nicht sein, dass sich immer mehr Therapeuten, mit bereits vollen Terminbüchern, um immer mehr Klienten kümmern müssen.
              Das Problem ist, dass es immer mehr Ratgeber gibt und der oder die Betroffene kaum weiss wo er/sie sich hinwenden soll. Immerhin sind diese Menschen meist schon voller Verzweiflung weil sie viel zu lange gehofft haben es wird alles wieder von alleine gut. Doch das wird es nicht. HInzu kommt, wie ich feststelen muss meist auch ein bereits drohendes finalzielles Desaster was aus der verfahrenen Situation bereits erwachsen ist. Die Leute haben weder die Kraft noch das nötige Kleingeld für eine professionelle Hilfe die leider eben ihr Geld kostet. Meist zwei Lebensversicherungen im Portfolio aber keinen Rechtsschutz weil der zu wenig Provision einbringt.

              Aber/Und jeder Tag der vergeht an dem man das Ruder nicht herumgerissen hat bringt die Person näher an den Abgrund der in Krankheit, Berufsunfähigkeit oder gar Suizid endet.
              Da kann ich nicht untätig zusehen. Es gibt Viele die mich dafür für verrückt halten so viel Zeit hier zu investieren. Doch mit meiner praktischen Erfahrung aus dem Alltag kann ich anderen helfen das Rad eben nicht neu erfinden zu müssen.
              Jeder hat ein Recht auf menschenwürdige Behandlung. So steht es in jeder Verfassung der zivilisierten Welt. Aber heute muss man zuweilen eben darum kämpfen dieses Recht auch durchzusetzen. Zu mächtig sind die Institutionen bereits welche durch die Hintertür die Verfassungen seit geraumer Zeit aushebeln. Die Banken.
              Ein berühmter Banker. ich meine Rothschild, sagte einmal: "Gib mir die Macht über die Währung eines Landes und es ist mir egal wer die Gesetze macht" Dem ist glaube ich nichts mehr hinzuzufügen wenn wir gerade beobachten wie die Grossbanken, die "Big Player" von den Regierungen mit Kohle gestopft werden die sie selbst nicht haben.

              Doch eben wo soll der Einzelne sein Heil suchen?

              Fakt ist, dass es viel zuwenig Information für die breite Masse gibt die auch verständlich geschrieben ist. Als ich begann psychologische Literatur zu studieren musste ich zu Beginn manche Sätze drei mal durchlesen nebst griechischem, lateinischem Wörterbuch und dem Psychoduden griffbereit, weil es eben so geschrieben war ist, dass nur der Eingeweihte oder der Angehörige des illustren Kreises es verstehen kann.

              Alles was wirklich etwas taugt ist oft akademisch, ob bewusst oder unbewusst separatistisch abgefasst, um die "Dummen" dumm zu halten oder noch dümmer zu machen.
              Du oder ram ihr sollt es gar nicht verstehen. Ihr sollt nur funktionieren. Möglichst ohne Reibungsverluste. Doch es gibt immer eine ausgleichende Kraft im Universum.

              Wo zuviel Freiheit und Rücksichtslosigkeit herrscht dort wird der Hunger nach Struktur und Ordnung immer grösser. Wo Unwissenheit immer grösser wird dort wird der Hunger nach Wissen ebenfalls immer grösser. Das Problem jedoch ist, dass das worauf es irgendwann wirklich ankommt, effektives Beziehungsmanagement, nicht bekömmlich oder nur sehr teuer verfügbar ist. Es ist zwar da aber nicht so, dass es jeder versteht bzw. angemessenen Zugang dazu hat. Das wäre für viele die davon leben ja die Existenz bedrohend wenn man sich selbst helfen könnte. Aus diesem Grunde bleibt es weitgehend unter Verschluss in elitären Kreisen die natürlich damit eines haben: Macht! Macht die Massen zu manipulieren. Die Macht mit den ureigensten Ängsten der Menschen zu spielen und sie so für sich nutzbar zu machen. Die Macht, Menschen die als Ziel ausgewählt wurden zu zerstören weil sie dieses Leben für wertlos halten.

              Um das zu erkennen musste ich viel Zeit und Mühe aufwenden. Auch musste ich mich davon trennen, dass alle Menschen nur mein Bestes wollen sondern mich so manipulieren möchten damit ich das tue was sie von mir wollen. Das könnte in der Mehrzahl dann schon "das Beste" sein wenn du verstehst was ich meine ;-))

              Nur ganz Wenige um mich herum tragen die Bezeichnung "Freund". Und oft habe ich diese erst erkannt als ich Hilfe von ihnen bekam die ich von ihnen niemals erwartet hätte. Oft waren das Menschen denen ich gar nicht soviel Beachtung schenkte die mir gar nicht nahe standen aber sich im entscheidenden Moment daran erinnerten, dass ich in einer kritischen Situation gut zu ihnen war. Ihr letzter Halt vor dem Absturz. Ohne es zu fordern gab ich ihnen und sie gaben es mir mannigfach zurück.

              Ich bin bereits deinem Aufruf gefolgt und schreibe seit einigen Wochen an einem Buch zu dem von dir angesprochenen Thema.

              In dem Sinn, dass es für jedermann verständlich ist, die Handlungen für jeden umsetzbar und kurz bzw. einfach gehalten. Was man von meinen Beiträgen ja nicht immer behaupten kann ;-))

              Das bereitet einfach am meisten Mühe nicht vom Hundertsten ins Tausendste zu verfallen. Aus diesem Grunde habe ich mein Werk in viele Einzelsegmente aufgeteilt und geht demnächst online.

              Ich denke damit kann vielen effektiver und schneller geholfen werden. So wie es mir geholfen hat und auch schon vielen anderen denen ich, für deren Wahrnehmung, aus ausweglosen Situationen geholfen habe. Oft hilft ein anderer Blickwinkel auf die Situation und schon eröffnen sich vollkommen neue Perspektiven. Oft muss man nur sehr kleine Dinge verändern, um wahrhaft grosse Wirkungen zu erzielen
              Dazu will ich Mut machen! Und keine Angst schüren sich in einen neuen Menschen verwandeln zu müssen. Das hat wohl kaum einer bisher geschafft. Nicht mal die ganz Grossen der Geschichte.
              Niemand muss zum Übermenschen werden. Lernbereitschaft ist aber immer die Voraussetzung für eine Veränderung. Und dazu sind Bücher ja neben der Unterhaltung auch da: Zum Lernen
              Deshalb brauchen wir ein neues Zeitalter der Aufklärung. Ich möchte eine der Kräfte sein welche diesen Prozess mit anschiebt.

              Ich bin jedenfalls gespannt auf die Resonanz am Markt. Und noch mehr auf die Gegenreaktionen der Gegner die gewiss schnell auf der Bühne auftauchen werden um mich als Scharlatan zu brandmarken. Als Dilettanten! Sollen sie! Mit jedem Hieb den sie gegen mich führen wird meine Popularität steigen. Dafür werde ich sorgen!

              Und übrigens wenn du antworten willst, dann hat "ram" bestimmt nichts dagegen. Wenn du ein spezielles Anliegen hast, dann eröffne einfach ein neues Thema.

              Also nur keine falsche Scheu. Hier bist du frei von Zwängen.

              Viele Grüsse

              Martin
              Psychobabbel
              besonders erfahrenes Mitglied
              Zuletzt geändert von Psychobabbel; 18.08.2011, 17:01. Grund: Einige Ergänzungen

              Kommentar


              • #8
                AW: Selbstfindungsphasen

                Hallo Queeny,
                warum sollte ich was dagegen haben. Wir sitzen alle in einem Boot, es tut auch für die eigene Seele gut, dass es vielen ähnlich geht und man sich damit erstmal bestätigen kann, dass man nicht "verrückt" ist, wie es einen die Mobber einreden wollen.
                Gruß Ram

                Kommentar


                • #9
                  AW: Selbstfindungsphasen

                  Guten Morgen, ich hab gestern lange nachgedacht über den Thread und über die Frage, WER BIN ICH. Ich hab mit hingesetzt und meine Schwächen und stärken aufgeschrieben. Die Punkte von denen ich meine angreifbar zu sein. Wobei die Stärke in der einen Situation die Schwäche in einer anderen Situation sein kann. An meinem Selbstbewußtsein habe ich übrigens schwer gearbeitet und glaube dort auch erheblich vorangekommen zu sein. In den letzten 2 1/2 Jahren habe ich 45 Kilo abgenommen und bin jetzt durch mein Normalgewicht viel selbstbewußter als vorher. Es gab Zeiten da traute ich mich nicht in der Mitte der Fußgängerzone zu laufen, da bin ich immer eng an den Ladenfassaden entlanggeschlichen in der Hoffnung dass mich niemand bemerkt. Das ist jetzt anders.

                  Hier mal das was ich so gestern abend über mich herausgefunden habe:
                  1.) Ich bin keine Führungsperson, dafür aber eine gute 2. Frau. Ich brauche keinen Ruhm und bringe mich gerne ein. Ich halte mich für einen Teamworker, weil ich die Fähigkeiten anderer gerne anerkenne und meine dann in den Topf schmeiße.
                  2.) Ich bin ein "Arbeitspferd". Wenn viel zu tun ist dann klotze ich richtig ran, dann macht Arbeit erst richtig Spaß

                  3.) Für mich hat alles mit Emotionen zu tun.
                  4.) Loyalität und Treue sind mir eins der höchsten Werte. Ein Vertrauensbruch ist für mich wie eine schlimme Ohrfeige. Menschliche Enttäuschung ist körperlicher Schmerz.
                  5.) Lügen und Schauspielerei kann ich nur ganz schlecht. Ich bin für andere immer ein offenes Buch. Mir sieht eigentlich jeder an wie ich mich fühle. Ich ertrage die Lügen anderer ganz schlecht und kann damit nicht umgehen.


                  Mir ist klar geworden, dass gerade die Punkte 3-5 mich angreifbar machen. Wenn z.B. aus der Luft gegriffene Vorwürfe gegen mich kommen bin ich mundtot kann nichts sagen hoffe dass der Himmel sich auftut und den Lügner der Blitz trifft.
                  Vielleicht sollte ich hier noch sagen, dass ich nicht etwa an meinem Arbeitsplatz gemobbt werde (ich habe den schönsten Job, den besten Chef und die netteste Kollegin auf der ganzen Welt und hoffe hier bis zur Rente weiterarbeiten zu können.) Bei mir ist es (in meinen Augen) viel schlimmer. Neben meinem Beruf lebe ich für meinen Tierschutzverein wo ich seit 17 Jahren ehrenamtlich tätig bin. In investiere hier meine gesamte Freizeit sieben Tage die Woche 50 Wochen im Jahr incl. Feiertage. Seit dem meine Zwillingsschwester im Januar dort für ein "Mördergehalt" angefangen hat zu arbeiten (es war immer unser Traum und wir hatten beschlossen dass sie diese Arbeit so als Sabbathjahr als Auszeit annehmen kann da ich gut verdiene) fing der Ärger an. Mittlerweile werden wir mit den absurdesten Vorwürfen überhäuft die alle darauf hinauslaufen uns dort rauszuekeln. Aber wir können nicht einfach aufgeben woran unser Herz 17 Jahre gehangen hat.

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Selbstfindungsphasen

                    Hallo Queeny

                    Bevor ich mich heute in den Urlaub verabschiede möchte ich dir noch anworten. Meine Kommentare und Frage in Blau.

                    Zitat von Queeny Beitrag anzeigen
                    Guten Morgen, ich hab gestern lange nachgedacht über den Thread und über die Frage, WER BIN ICH. Ich hab mit hingesetzt und meine Schwächen und stärken aufgeschrieben. Die Punkte von denen ich meine angreifbar zu sein. Wobei die Stärke in der einen Situation die Schwäche in einer anderen Situation sein kann. An meinem Selbstbewußtsein habe ich übrigens schwer gearbeitet und glaube dort auch erheblich vorangekommen zu sein. In den letzten 2 1/2 Jahren habe ich 45 Kilo abgenommen und bin jetzt durch mein Normalgewicht viel selbstbewußter als vorher. Es gab Zeiten da traute ich mich nicht in der Mitte der Fußgängerzone zu laufen, da bin ich immer eng an den Ladenfassaden entlanggeschlichen in der Hoffnung dass mich niemand bemerkt. Das ist jetzt anders.

                    Woraus genau ziehst du dein neues Selbstbewusstsein? Mehrheitlich aus den 45 kg weniger?
                    Was ist Selbstbewusstsein? Hattest du nicht das Selbstbewusstsein zu dick zu sein nicht schön genug für deine Umwelt? Schau dir Tine Wittler an. Richtig Pfundig aber sehr charmant und lebensfroh. Leidet sie wegen ihrem Gewicht unter mangelndem Selbstbewusstsein?


                    Hier mal das was ich so gestern abend über mich herausgefunden habe:

                    1.) Ich bin keine Führungsperson, dafür aber eine gute 2. Frau. Ich brauche keinen Ruhm und bringe mich gerne ein. Ich halte mich für einen Teamworker, weil ich die Fähigkeiten anderer gerne anerkenne und meine dann in den Topf schmeiße. Nicht jeder will den "Lead" ist doch vollkomen okay
                    2.) Ich bin ein "Arbeitspferd". Wenn viel zu tun ist dann klotze ich richtig ran, dann macht Arbeit erst richtig Spaß. Da könnten wir richtig gute Freunde werden. Ich nämlich auch.

                    3.) Für mich hat alles mit Emotionen zu tun. Für mich ebenfalls und damit es richtig gut gelingt noch 100% Ratio/Vernunft dazu
                    4.) Loyalität und Treue sind mir eins der höchsten Werte. Ein Vertrauensbruch ist für mich wie eine schlimme Ohrfeige. Menschliche Enttäuschung ist körperlicher Schmerz. Menschen sind vielmals schwache Wesen die dich verleugnen bevor der Hahn dreimal kräht wenn sie unter Druck geraten. Deshalb erwarte ich von anderen niemals das was ich an Erwartungen an mich selbst stelle. Damit würde ich sie vergewaltigen und sie zwingen sich zu prostituieren um meine Gunst, Zuneigung zu gewinnen. Als Chef aber auch als Mensch möchte ich das nicht. Ich beobachte die Mensch und sage mir stets: Selbst der schlechteste Mensch hat sein Gutes. Er kann immer noch als schlechtes Beispile dienen. Das Leben ist voller Antagonismen die ständig um Ausgleich ringen. Es gibt keine absoluten Wahrheiten. Es ergeben sich immer wieder neue Konstellationen des Ungleichgewichtes die wir auszugleichen aufgefordert sind. Ich habe schlechten Menschen zu verdanken, dass ich mir über die Thematik die wir hier verhandeln und viele andere Brennpunkte ein mittlerweile beschauliches Wissen und einen beachtlichen Erfahrungsschatz angeeignet habe der mich ermutigt, vielleicht noch nicht überall ganz so befähigt wie ich es mir wünsche, überhaupt in dieser Form auf Andere zu und einzugehen. Sozusagen war der Bruch von Treue und Loyalität Anderer mir gegenüber der Motor zu einer Entwicklung die ich noch längst nicht abgeschlossen sehe.
                    Ich habe den Schmerz überwunden den ich wie du gefühlt habe und mich auf die Suche gemacht was und wer die Menschen sind. Warum sie handeln warum sie irren. Goethe, Seneca, Marc Aurel, Sokrates und viele viele andere grosse Denker, Strategen und Persönlichkeiten der Weltgeschichte von der Antike bis zur Neuzeit waren mir eine grosse Inspiration. Ich habe Bücher gefressen. Aber noch etwas viel entscheidenderes getan. Ich habe es in die Tat umgesetzt ausprobiert experimentiert und mein Glück und wahres Selbstbewusstsein erlangt. Bis zur Unerschrockenheit. abe aber nie den Boden unter den Füssen verloren.

                    5.) Lügen und Schauspielerei kann ich nur ganz schlecht. Ich bin für andere immer ein offenes Buch. Mir sieht eigentlich jeder an wie ich mich fühle. Ich ertrage die Lügen anderer ganz schlecht und kann damit nicht umgehen. Wenn du den Kommentar von oben noch einmal heranziehst, so gräme dich nicht. Wir alle verbiegen die "Wahrheit" wie wir es brauchen. Ob wir wollen oder nicht. Dazu ein Versuch den ich mal mit einer Gruppe von Vorgesetzten machte. Sie mussten einen Absatz lesen in dem einige Informationen enthalten waren. Über Waren, Liefertermine Beziehungen, und noch einiges andere mehr. Dann wurde der Zettel nach 10 Minuten wieder eingesammelt und wir hielten noch einige Zeit an einem anderen Vortrag fest. Nach 10 Minuten die vergangen waren wurde ein weiterer Zettel ausgeteilt auf dem Fragen zum zuvor studierten Text formuliert waren. Ein paar auch mit einer Auswahl von Antworten zum Ankreuzen. Nicht einer war im Stande von 10 Fragen auch nur mehr als 5 korrekt zu beantworten. Bei den übrigen lagen sie zum Teil vollkommen daneben. Insbesondere bei den Beziehungsfragen. Unser Hirn verbiegt alle Informationen nach den in uns bereits vorhandenen Mustern und biegt sich die Wahrheit zurecht. Warum sonst gibt es so viele Missverständnisse auf dieser Welt. Ganz einfach weil jeder andere Muster im Kopf hat. Wer das einmal selbst erlebt hat wird nie wieder einen Kollegen schelten der etwas verwechselt oder verdreht hat. Ihm jedoch immer böse Absicht zu unterstellen wäre wirklich böse. Die Versuchung ist natürlich gross. Doch wie sagte mal jemand: Wer glaubt der ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. So sind wir alle nun mal gestrickt. Du, ich, wir alle!

                    Viel interessanter und auch noch befreiender wäre es doch auch für dich einmal zu überlegen warum der oder die Betreffende dies tut? Worin liegt das Motiv? Keine Ursache ohne Wirkung und keine Wirkung ohne Ursache. Was oder besser welches Ziel verfolgt die betreffende Person mit dieser Taktik? Oft versuchen wir erst gar nicht darüber nachzudenken weil genau diese Antwort das "gute Bild" des Anderen in uns und damit ein grosser Teil wenn nicht gar das gesamte Weltbild zerstören würde. Als in der Wahrnehmung emotional stark ausgeprägter Mensch bedeuten dir Beziehungen sehr sehr viel. Alles! Das Gefühl und die Liebe zu deiner Schwester ist, denke ich, unzerstörbar. Das ist vollkommen okay. Das verdient aber im wahrsten Sinne des Wortes bei weitem nicht jeder Mensch und es wäre nicht gut diese Konstellation auf alle Menschen zu projizieren. Damit macht man sie unglücklich weil sie so gesehen werden wollen wie sie von uns erwarten wie wir sie sehen sollen. Du wirst an einem bestimmten Punkt angelangt, wo die Interessen maximal entgegengesetzt sind, folglich maximal enttäuscht werden. Und er ist jetzt wohl erreicht.



                    Mir ist klar geworden, dass gerade die Punkte 3-5 mich angreifbar machen. Wenn z.B. aus der Luft gegriffene Vorwürfe gegen mich kommen bin ich mundtot kann nichts sagen hoffe dass der Himmel sich auftut und den Lügner der Blitz trifft.
                    Vielleicht sollte ich hier noch sagen, dass ich nicht etwa an meinem Arbeitsplatz gemobbt werde (ich habe den schönsten Job, den besten Chef und die netteste Kollegin auf der ganzen Welt und hoffe hier bis zur Rente weiterarbeiten zu können.) Bei mir ist es (in meinen Augen) viel schlimmer. Neben meinem Beruf lebe ich für meinen Tierschutzverein wo ich seit 17 Jahren ehrenamtlich tätig bin. In investiere hier meine gesamte Freizeit sieben Tage die Woche 50 Wochen im Jahr incl. Feiertage. Seit dem meine Zwillingsschwester im Januar dort für ein "Mördergehalt" angefangen hat zu arbeiten (es war immer unser Traum und wir hatten beschlossen dass sie diese Arbeit so als Sabbathjahr als Auszeit annehmen kann da ich gut verdiene) fing der Ärger an. Mittlerweile werden wir mit den absurdesten Vorwürfen überhäuft die alle darauf hinauslaufen uns dort rauszuekeln. Aber wir können nicht einfach aufgeben woran unser Herz 17 Jahre gehangen hat.
                    Nirgendwo toben Machtkämpfe und Ränkespiele ungebremster als in "Non profit" Organisationen. Oft suchen Menschen, weil es an der Arbeit nicht gelingt, dort die Chance Macht und Einfluss zu erringen. Sich bedeutend zu fühlen. Einmal im Leben! Da wird dann jeder zum Feind der ihnen auf diesem Weg in die Quere kommt. Durch die Anstellung deiner Schwester fühlen sich wohl einige in der Umsetzung ihrer wahren Absichten bedroht. Deshalb muss man euch bekämpfen und erfindet allerlei aus dem Zauberhut, um euch als Doppelspitze zu demontieren. Dabei ist gar nicht entscheidend ob ihr diese Absicht hegt oder nicht. Das Gefühl der Anderen, dass es so sein könnte, genügt vollkommen für die Rechtfertigung ihres Verhaltens und ihrer Propaganda vor sich selbst. Aber immer die eigenen, wahren Absichten vertuschend. Wohl wissend.

                    Die Lösung wäre aus meiner Sicht: Rückzug von euch Beiden aus allen Ämtern, Kündigung der Schwester aus dem Vertrag von sich aus und Rückzug in die "zweite Reihe". Damit könntet ihr weiter da fortfahren was euch so am Herzen liegt: Euch um die armen Kreaturen kümmern und ihnen ein neues Heim vermitteln oder sich bis dahin liebevoll selbst um sie zu kümmern. Die Beziehung zu den Anderen im Verein wird jedenfalls nie mehr so sein wie zuvor. Doch ich denke das treue, zuneigungsvolle Anhecheln und Schmusen eines Vierbeiner kann zuweilen mehr bedeuten als die aufgesetzte Freundlichkeit eines Menschen. Ich glaube darum geht es dir doch primär. Und deiner Schwester auch. Ein Tier kann fühlen und die Chemie riechen wer gut und gut zu ihm ist.
                    Um das für deine Schwesternfinanziell auf solide Beine zu stellen solltet ihr euch diesbezüglich um eine Lösung bemühen. Die aufgebrachten "Geister" werden sich nach einer gewissen Zeit wieder beruhigen da ihr als Konkurrenten ausscheidet bzw. ausgeschieden seid. Aber eine Garantie gibt es hierfür nicht.
                    Es gibt auch in den Vereinen Machiavellisten die erst dann Ruhe geben wenn der Feind tot ist. Das hängt ganz davon ab wie verbissen diese Gegner sind und wie weit die Eskalation fortgeschritten. Das kann ich halt aus der Ferne leider nicht beurteilen.

                    In allen Vereinen gibt es immer mehrere Sub-Kulturen. Das bedeutet, dass auch in eurem Verein es bestimmt Menschen gibt mit denen ihr gut könnt. Haltet euch an diese Gruppe und lasst doch die anderen ihr Spiel spielen. Sich streiten und aufreiben und während sie das tun könnt ihr neben euch den treuen Vierbeiner streicheln oder der jungen Katze den Bauch kraulen. Fragt sich dann wer es besser hat....;-))

                    Viele liebe Grüsse und bis übernächste Woche

                    Martin
                    Psychobabbel
                    besonders erfahrenes Mitglied
                    Zuletzt geändert von Psychobabbel; 20.08.2011, 01:44.

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                    • #11
                      AW: Selbstfindungsphasen

                      Hallo Martin,
                      den Satz "Tu immer das Gegenteil dessen was das Gros der Anwesenden in diesem Moment von dir erwarten würde!"werde ich annehmen. Deine tiefergreifenden Ausführungen dazu, sind nachvollziehbar und lassen mein eigene Verhaltensprobleme erkennen, ohne das ich den Eindruck habe nicht "richtig im Kopf" zu sein.(Ich habs mehrmals lesen müssen, um mich damit auseinander zusetzen.) Diese Menschen kann ich nicht ändern, das Passierte kann ich auch nicht mehr rückgängig machen und gerecht geht es selten zu - ich werde an mir weiter arbeiten müssen, der Versuch ist es wert.
                      Gruß Ram

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