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Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

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  • Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

    Ich bin seit 6 Jahren bei einer Kommunalverwaltung tätig. Die ersten 4 Jahre gefiel es mir dort recht gut, nachdem ich zuvor bei einem grossen früheren Bundesunternehmen, welches zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt worden war, zur "Überhangkraft" wurde und dann in eine Personalauffanggesellschaft abgeschoben wurde. Schliesslich wurde ich von dort dann ganz aus dem Unternehmen als Bundesbeamter rausgemobbt. Damals ging es mir so schlecht dass ich in eine 6-wöchige Reha musste. Gestärkt ging ich dann zur Kommune um alles zum Positiven zu wenden.

    Die Kommune erhielt für meine Übernahme auch eine nicht unwesentliche "Ablösesumme". Gleichzeitig wurde ich vom Bundes- zum Kommunalbeamten.

    Vor gut 2 Jahren nun kam dann ein neuer Vorgesetzter, da mein alter Chef in den Ruhestand versetzt wurde. Obwohl ich dem neuen Chef sehr aufgeschlossen gegenüber war, entwickelte sich unser Verhältnis leider sehr zum Negativen. Abweichende Meinungen oder gar Kritik konnte der neue Vorgesetzte überhaupt nicht vertragen und so stand er mir bald ziemlich abweisend gegenüber. Ständig hagelt es Kritik an meiner Arbeit was für mich doch ziemlich zermürbend war und mich immer mehr an mir selbst verzweifeln liess. Schliesslich habe ich mich als stellvertretender Leiter der Dienststelle beworben als diese Stelle frei war. Mein neuer Vorgesetzter hielt mich jedoch hierfür für nicht geeignet und es kam ein junger Kollege, direkt vom Studium, der mit meinem Vorgesetzten gut bekannt war aus der Ausbildung. Ich wurde mehr oder weniger dazu genötigt, meine Bewerbung wieder zurückzuziehen und wurde fadenscheinig mit einer anderen Aufgabe als Projektleiter abgespeist.

    Die omnipräsente Kritik meines Chefs hat mir immer mehr zugesetzt doch ich kämpft dagegen an und wollte alles unbedingt zum Guten wenden mit noch mehr Einsatz und noch mehr Bemühen. Ich kam mir vor wie die Maus im Rädchen. Es wurde leider immer schlimmer für mich. Auch die Kollegen wendeten sich immer mehr von mir ab. Der Vorgesetzte behandelte mich auch sehr respektlos; einen morgendlichen Gruß war ich ihm oftmals nicht mehr wert.

    Eines Tages, ich hatte gerade ein neues Projekt begonnen mit einer ersten Projektauftaktsitzung, hat mich mein Vorgesetzter (allerdings erst nach einer Woche) wieder total in die Pfanne gehauen und mir vorgeworfen, dass Projekt könne so nicht funktionieren was ihm auch die anderen Kollegen bzw. Projektmitglieder bestätigt hätten. Ich hätte die ganze Angelegenheit überhaupt nicht im Griff. Ich war von der herben und auch wie ich fand sehr unfairen Kritik total überrascht so dass ich mich leider nicht wehren konnte. Daraufhin schlug mein Chef vor, dass wir uns am nächsten Tag nochmals eingehend darüber unterhalten sollten.

    Leider war ich am nächsten Tag wegen einer Erkältung nicht in der Lage am Arbeitsplatz zu sein. Obwohl mich der Hausarzt die ganze Woche krank schreiben wollte bin ich am darauffolgenden Tag in das Geschäft gegangen um alles zu besprechen und nicht als Weichei zu gelten. Doch mein Chef meldet sich nicht bei mir wegen des Gespräches.

    Kurz vor Feierabend wurde ich dann überraschend zum Bürgermeister gerufen. Dieser machte dann eine "Generalabrechnung" mit mir. Er machte mich dabei total fertig und warf mir Unfähigkeit vor. Er jagte mich sozusagen mit Schimpf und Schande vom Hof. Ich war wiederum völlig unfähig mich zu wehren und lies alles über mich ergehen. Völlig wehrlos und ausgeliefert.

    Daraufhin wurde es mir ganz Übel und ich hatte Bewusstseinstörungen. Wie ich an diesem Abend heimgekommen bin, weiss ich heute leider nicht mehr. Jedenfalls erlitt ich zu Hause dann alsbald einen totalen Zusammenbruch.

    Meine Frau brachte mich dann sofort zum Hausarzt der mich an den Tropf hängte.

    Dies alles war bereits Anfang dieses Jahres. Seitdem bin ich dienstunfähig erkrankt. Ich war bis vor einigen Wochen sogar insgesamt 14 Wochen!!!! in stationärer Behandlung in einer Akut-Fachklinik. Allerdings ging es mir zum Ende der Behandlung dort sogar noch schlechter als zu Beginn.

    Daheim komme ich auch nicht mehr zurecht und habe es einfach nicht mehr geschafft an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Meine Angst und die Traumatisierung durch die schlimmen Vorkommnisse dort sind viel zu gross. Auch mein Familienleben ist dadurch erheblich beeinträchtigt.

    Ich soll nun nochmals in die stationäre Behandlung in die Akut-Fachklinik damit ich wieder in den Job zurückkehren kann. Ich habe jedoch selber keine Hoffnung mehr dass dies klappt. Wenn ich nur daran denke werde ich extrem aggressiv und habe alle möglichen psychosomatischen Störungen. Mein Körper und letztlich meine Seele streikt total, leider wollen dass die behandelnden Therapeuten nur nicht einsehen. Ich leide unter einer Arbeitsplatzphobie.

    Inzwischen bin ich 52 Jahre alt und soll jetzt auch demnächst zum Amtsarzt zur Untersuchung. Nachdem ich bereits zweimal ein solches Mobbing erlebt habe kann ich einfach nicht mehr und habe auch eine gewisse Lebensangst entwickelt. Ich muss einfach da weg. Habe jedoch als Kommunalbeamter nur die Möglichkeit einer Frühpensionierung da eine Abordnung oder Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz einseitig nicht möglich ist.

    Wie beurteilt ihr meinen Fall?
    Was würdet ihr mir denn raten?
    Wie geht es nur weiter mit mir?
    Zuletzt geändert von Sigmaner; 20.08.2011, 19:30.

  • #2
    AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

    Hallo @all,

    über einige fundierte Antworten auf meinen Beitrag hätte ich mich wirklich sehr gefreut. Diese sind allerdings leider gänzlich ausgeblieben und ich frage mich: Habe ich denn etwas falsch gemacht?

    Ein erfahrener Psychologe, bei dem ich heute endlich einen Termin hatte, meinte, ich müsse wieder an diesen Arbeitsplatz zurück daran führe für ihn kein Weg vorbei. Eine Frühpensionierung käme in meinem Fall keinesfalls in Betracht. Mein Dienstherr bräuchte mich ja auch, ob er mich nun mag oder nicht.

    Genau dies bezweifle ich aber erheblich, nachdem ich ja mit Schimpf und Schande vom obersten Chef in die Wüste geschickt wurde. Auch während des Klinikaufenthalts hat mein direkter Vorgesetzter - wie mir bekannt wurde - öfters in der Klinik angerufen und dabei wohl bekräftigt, dass sie mich möglichst blad wieder zurückhaben wollen. Ich kann dies vor dem Hintergrund der Geschehnisse jedoch überhaupt nicht verstehen und sehe das lediglich als fadenscheiniges Manöver mich wieder in die Finger zu bekommen und mich dann ganz fertigmachen zu können.

    Die Kraft gegen dieses Mobbing anzukämpfen habe ich leider nicht mehr, da ich schon zu oft in meinem Leben gekämpft habe. Und da viele Jäger bekanntlich des Hasen Tod sind, besonders wenn der Hase, so wie ich, bereits erheblich verletzt ist.

    Wenn ich nur daran denke, dorthin wieder zurück zu müssen, bekomme ich sofort Angst- und Panikattaken und auch alle möglichen psychosomatischen Beschwerden. Ich kann leider überhaupt nichts dagegen tun. Vertrauen habe ich zu diesen Menschen jedenfalls keines mehr - ich kann und will mich auch nie wieder so verletzen lassen.

    Warum nur will man mich ins Verderben schicken und verkauft mir dies noch so, als tue man mir damit auch noch einen großen Gefallen? Diese Leute haben doch von Mobbing offensichtlich keine Ahnung auch wenn sie schon viele Fachausätze darüber geschrieben haben. Oder wollen sie es nur nicht wahrhaben was dies in den Menschen auslöst?

    Vielleicht wäre in Rückkehr unter bestimmten Bedingungen noch am ehesten vorstellbar. Dafür wäre jedoch zunächst eine wirklich ehrlich gemeinte Entschuldigung durch den obersten Chef fällig. Dies wird jedoch keinesfalls geschehen wäre jedoch unabdingbare Voraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit aus meiner Sicht.

    Für Eure Hilfe und Unterstützung wäre ich Euch sehr dankbar. Wie schätzt Ihr das ein?
    Zuletzt geändert von Sigmaner; 23.08.2011, 13:30.

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    • #3
      AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte- Hilfe

      [QUOTE=Sigmaner;18577]Hallo @all,

      über einige fundierte Antworten auf meinen Beitrag hätte ich mich wirklich sehr gefreut. Diese sind allerdings leider gänzlich ausgeblieben und ich frage mich: Habe ich denn etwas falsch gemacht?

      Ein erfahrener Psychologe, bei dem ich heute endlich einen Termin hatte, meinte, ich müsse wieder an diesen Arbeitsplatz zurück daran führe für ihn kein Weg vorbei. Eine Frühpensionierung käme in meinem Fall keinesfalls in Betracht. Mein Dienstherr bräuchte mich ja auch, ob er mich nun mag oder nicht.

      Genau dies bezweifle ich aber erheblich, nachdem ich ja mit Schimpf und Schande vom obersten Chef vom Hof gejagt wurde. Auch während des Klinikaufenthalts hat mein direkter Vorgesetzter - wie mir bekannt wurde - öfters in der Klinik angerufen und dabei wohl bekräftigt, dass sie mich möglichst blad wieder zurückhaben wollen. Ich kann dies vor dem Hintergrund der Geschehnisse jedoch überhaupt nicht verstehen und sehe das lediglich als fadenscheiniges Manöver mich wieder in die Finger zu bekommen und mich dann ganz fertigmachen zu können.

      Die Kraft gegen dieses Mobbing anzukämpfen habe ich leider nicht mehr, da ich schon zu oft in meinem Leben gekämpft habe. Und da viele Jäger bekanntlich des Hasen Tod sind, besonders wenn der Hase, so wie ich, bereits erheblich verletzt ist.

      Wenn ich nur daran denke, dorthin wieder zurück zu müssen, bekomme ich sofort Angst- und Panikattaken und auch alle möglichen psychosomatischen Beschwerden. Ich kann leider überhaupt nichts dagegen tun. Vertrauen habe ich zu diesen Menschen jedenfalls keines mehr - ich kann und will mich auch nie wieder so verletzen lassen.

      Warum nur will man mich ins Verderben schicken und verkauft mir dies noch so, als tue man mir damit auch noch einen großen Gefallen? Diese Leute haben doch von Mobbing offensichtlich keine Ahnung auch wenn sie schon viele Fachausätze darüber geschrieben haben. Oder wollen sie es nur nicht wahrhaben was dies in den Menschen auslöst?

      Vielleicht wäre in Rückkehr unter bestimmten Bedingungen noch am ehesten vorstellbar. Dafür wäre jedoch zunächst eine wirklich ehrlich gemeinte Entschuldigung durch den obersten Chef fällig. Dies wird jedoch keinesfalls geschehen wäre jedoch unabdingbare Voraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit aus meiner Sicht.

      Für Eure Hilfe und Unterstützung wäre ich Euch sehr dankbar. Wie schätzt Ihr das ein?

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      • #4
        AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

        Ich zögere Dir zu antworten, weil ich nicht weiß ob meine Antwort fundiert ist. Auch kann ich Deine Fragen nicht beantworten (Wie beurteilt ihr meinen Fall?
        Was würdet ihr mir denn raten? Wie geht es nur weiter mit mir). Gerade letztere Frage kannst eigentlich nur Du selbst für Dich beantworten.
        Ich kann Dir nur sagen, dass meine Schwester und ich in einer ähnlichen Situation stecken. In dem Tierschutzverein in dem meine Schwester seit Januar bezahlt arbeitet und wir seit 17 Jahren ehrenamtlich tätig sind verbreitet die Cheffin auch Angst und Schrecken mit Lügen, Drohungen und Schreierei. Einige Speichellecker haben sich auf ihre Seite geschlagen und machen da kräftig mit.

        Wir haben uns nun schweren Herzens entschlossen dem ein Ende zu setzen in dem wir gehen. Wir können das Verhalten der anderen nicht ändern. Da ist keine Einsicht und den Zeitpunkt das Mobbing/Bossing abzuwenden haben wir verpasst, weil wir nicht wußten was da vor sich geht. Wir haben damit nicht gerechnet. Meine Schwester wird sich in ihrem alten Beruf (Arzthelferin) bewerben aber selbst wenn das nicht klappt ist eine Putzstelle oder bei Aldi hinter der KAsse oder bei der Post Briefe sortieren immer noch besser als dieser Psychoterror. Die körperlichen Auswirkungen sind bei uns schon ziemlich deutlich: Schlaflose Nächte, MAgenbeschwerden, Depressionen machen sich breit. Zu alltäglichen Dingen fehlt oft die Kraft weil sich unser ganzes Denken immer nur um diese verfahrene Situation dreht. Wenn wir nicht den Rückzug antreten bleibt unsere Gesundheit und auch unsere Seele auf der Strecke.

        Was Du machen kannst weiß ich nicht. Gibt es bei euch eine Mitarbeitervertretung an die Du Dich wenden kannst? Mir hat geholfen mich hier durchs Forum zu lesen. Zu lesen, dass ich mit so einem Problem nicht alleine bin, dass es auch andere gibt denen so etwas widerfährt. Ich konnte aus vielen Beiträgen etwas für mich herausziehen.

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        • #5
          AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

          Hallo Sigmaner,

          wie begründet denn der sog. erfahrene Psychologe seine Auffassung, dass du wieder an diesen Arbeitsplatz zurück musst?

          Und - du liegst mit deinem Empfinden gar nicht so verkehrt - was heißt denn eigentlich 'erfahrener soundso'? Das heißt doch - wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet -, dass hier jemand über Erfahrungen verfügt, meist langjährig. Es sagt jedoch nichts darüber aus, welcher Natur oder Qualität diese Erfahrungen sind.

          Ich persönlich bin immer sehr vorsichtig, wenn sich jemand damit brüstet, besonders erfahren zu sein. Das können sowohl Erfahrungen sein, die mir nützen und weiterhelfen, aber auch das Gegenteil kann der Fall sein, nämlich Erfahrungen, dass er mit dem, was er tut, den Menschen nicht weiterhelfen konnte. Auch das sind Erfahrungen. Er hat in jedem Falle recht, wenn er behauptet, besonders erfahren zu sein......

          Mich würde vielmehr interessieren, wie und ob er gedenkt, dir bei dieser verrückten Idee, dorthin zurück zu gehen, helfen kann, wie er dich stärken kann, wie er dir dazu verhelfen kann, wieder zu deiner Kraft zurück zu finden.
          Oder lässt er dich damit allein.

          Für meine Begriffe ist das Vertrauensverhältnis an deinem bisherigen Arbeitsplatz komplett gestört und zerstört - es wäre deiner Gesundheit und deinem Wohlergehen gegenüber äußerst fahrlässig, dorthin zurück zu gehen, zumindest zu diesen Rahmenbedingungen.

          Eine Möglichkeit wäre allerdings, dich zum einen wieder fit und gesund zu machen und parallel oder im Anschluss ein Gespräch mit allen Beteiligten zu forcieren, in dem die Karten neu gemischt werden. Idealerweise ist ein Mediator dabei, der als neutrale Person für alle Parteien eine Konfliktlösung unterstützen kann, neue Vereinbarungen festhalten kann, an die sich jeder künftig hält. Nur so kann es gelingen, dass ein neues Arbeitsklima entstehen kann. Aber dazu muss sich 'was ändern!

          Viele Grüße
          Sabine.

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          • #6
            AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

            Hallo Sabine,

            vielen Dank für Deine wirklich gute Antwort die mir wirklich sehr weiterhilft.

            Auch ich habe ehrlich gesagt erhebliche Zweifel an den Aussagen des erfahrenen Therapeuten. Wie er mir denn helfen will bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz hat er mir allerdings noch nicht verraten. Sicher werde ich ihn zu gegebener Zeit danach fragen bzw. ihm Gelegenheit geben, mich dabei hilfreich zu unterstützen.

            Er sieht in erster Linie, dass in einem Beamtenverhältnis der Dienstherr und der Beamte eine Art Schicksalsgemeinschaft bilden und deshalb vollständig aufeinander angewiesen sind. Dies hätte sich jedoch mein oberster Chef vorher überlegen müssen. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und es ist wie in einer zerrütteten Ehe. Die kann und will doch auch keiner mehr retten sondern es gibt nur noch eine Lösung: Trennung.

            Oder wie seht Ihr dies?

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            • #7
              AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

              Hallo Sigmaner,

              danke für deine Rückantwort.

              Ja, ich denke auch, dass der Beweggrund, dich wieder in die Höhle des Löwen zu schicken, mit dem Beamtenthema zu tun haben könnte.
              Alles schön und gut, jedoch nicht, wenn es ausschließlich auf deinen Schultern ausgetragen werden soll.

              Es scheint, dass es nicht um die Frage geht, was zu tun ist, damit es dir schnell wieder besser und gesundheitlich gut geht.
              Es geht ausschließlich um dich und da kommt auch ein erfahrener Mediziner nicht drumherum, mit dir an dieser - und nur an dieser! - Aufgabenstellung zu arbeiten.

              Was letztlich für dich das Fazit sein wird, ob es dort weitergehen kann, wenn sich konkret Dinge auch ändern für dich und zwar zum positiven - das allein kannst wirklich nur du einschätzen und diese Entscheidung solltest du dir auch von niemandem abnehmen lassen.
              Du bist der Experte für dein Leben, niemand anderes hat das Recht zu sagen, was richtig oder falsch für dich ist.

              Vielleicht aktivierst du dein Bauchgefühl wieder - das gibt in der Regel die Signale, die du zur Entscheidungsfindung benötigst.
              Ich sage immer, wir haben zwei Gehirne: eines im Kopf und eines im Bauch. Wenn die beiden sich uneins sind, die Vernunft (Kopf) versucht, die Intuition auf ihre Seite zu ziehen, dann hat sich in den allermeisten Fällen bewährt, dem Bauch zu vertrauen.

              In diesem Sinne, ich wünsche dir viel Intuition und hilfreiche Impulse
              viele Grüße
              Sabine.

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              • #8
                AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte- Hilfe

                Hallo Sigmaner,

                aus meiner Sicht ist das Kind erstmal in den Brunnen gefallen, damit meine ich Deine derzeitige gesundheitliche Verfassung.
                Bevor Du Dich nicht annähernd erholt hast, nutzen keine weiteren Vorgehensmaßnahmen in Bezug auf Deinen Arbeitsplatz oder Vorgesetzten.
                Erste Priorität hat jetzt Dein Gesundheitszustand, solange Du Dich nicht einigermaßen besser fühlst, wirst Du auch keine grundlegenden Veränderungen oder Verbesserungen herbeiführen.
                Leider ist es bei Mobbing sehr oft so, dass der gesundheitliche Zustand des Opfers derart schlecht ist, wenn es aufbegehrt, dass die wichtigen Änderungen am Ort des Geschehens erstmal hintenan stehen müssen.
                Meine Empfehlung ist, mit Deinem Arzt über eine Kur zu sprechen und zu beantragen, bevor überhaupt weitere Schritte spruchreif werden.
                So, wie es Dir im Moment geht, wirst Du keinen Kampf aushalten müssen oder können.
                Wenn es Dir mal besser geht, dann wird der richtige Zeitpunkt sein, sich damit zu befassen, wie die weitere Vorgehensweise in Bezug auf Deine Arbeitsstelle ist und was Du dazu beitragen solltest.

                Ich wünsche Dir ganz viel Ruhe und ganz viel Kraft.......sorge gut für Dich
                Liebe Grüße
                Ilona

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                • #9
                  AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

                  Hallo Sigmarer!

                  Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie Du - arbeite im öD, jedoch als Angestellte bei einer Bundesbehörde.
                  Ich habe schon versucht hier mal meine Sorgen zu schildern, jedoch habe ich große Angst, dass mein AG mitliest. Erst gestern hat er mich während meiner Arbeitsunfähigkeit zu Hause besucht. Emotional geht es mir derzeit echt sehr bescheiden.

                  Ich habe überlegt wegen Mobbing aus gesundheitlichen Gründen zu kündigen, war auch bei einem Anwalt für Arbeitrecht und bei der für mich zuständigen Bundesbehörde. Leider hat er noch nicht mal alle meine gesammelten Beweise angesehen und nach einer 40 minütigen Beratung 190. abkassiert. Ich weiß jetzt nur, Mobbing zu beweisen ist fast schwier unmöglich. Außerdem habe ich keine Rechtschutz und absolut keinen finanziellen Backround von daher hat sich das alles total erledigt. Ich will einfach nur noch da weg.

                  Ich versuche jetzt einigermaßen ruhig zu bleiben, meine letzte Kraft zu sammeln, um mich zu bewerben. Ich rechne schon damit, dass mein AG den MDK einschaltet.

                  An Deiner Stelle würde ich gezielt nach einem Traumtherapeuten Ausschau halten und diejenigen dann abtelefonieren. Bist Du als Beamter nicht in einer privaten Krankenversicherung? Das würde ich den Therapeuten am Telefon als erstes unter die Nase reiben.

                  Und zu Deiner Stelle: Kannst Du Dich denn nicht aus gesundheitlichen Gründen versetzen lassen?

                  Nicht verzweifeln, denn genau das wollen die!

                  Viele Grüße Veggie

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                  • #10
                    AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

                    Hallo @all,

                    vielen Dank für Eure Unterstützung. Ihr habt mir damit sehr geholfen. Es tut gut soviel Anteilnahme und Verständnis zu spüren.

                    Ich bin nun seit einigen Tagen erneut in einer Klinik, um meine ramponierte Gesundheit endlich auf die Reihe zu bringen. Dieser Schritt fiel mir allerdings alles andere als leicht wegen der Trennung von der Familie. Aber letztlich blieb mir einfach nichts anderes übrig.

                    Ich hoffe nun, dass ich mich alsbald aus meinen psychischen Desaster lösen und auch wieder positiv in die Zukunft blicken kann.

                    Ich will und kann dort jedenfalls nicht mehr zurück an den Arbeitsplatz an dem so unmenschlich mit mir umgegangen worden ist. Soviel ist mir inzwischen klar. Und niemand kann/darf mich gegen meinen Willen dorthin schicken - so hoffe ich jedenfalls.

                    Gruß
                    Kobil

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                    • #11
                      AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

                      Hallo Sigmarer

                      Aus dem Urlaub zurück möchte ich dir meine Sicht der Dinge darlegen.
                      Ich hab mir die Beiträöge aufmerksam durchgelesen und komme nur zu folgenden Schlüssen.

                      Der "erfahrene" Psychologe sagt, dass du wieder da hin zurück musst. Hat er denn auch gesagt was dann, bezogen auf deine Verhaltensebene und die der anderen Beteiligten, passieren soll bzw. muss und wie du damit umgehen sollst, dass man dort nichts unversucht lässt, um dich zu vernichten?

                      Dein neuer Chef hat ein Problem mit dir und geht für dessen Lösung über Leichen. Nur zu gerne würde er morgen über die deine steigen. Es ist also überhaupt nicht im Interesse des Chefs, dass du wieder zurückkehrst. Systematisch hat er dich ins Abseits gedrängt und lässt keinen Tag vergehen um dir allen Rückhalt sowohl bei Kollegen wie dem Dienstherrn selbst abzuschneiden. Dabei geht er sehr systematisch vor mit Informationen gestopft die er sich ggf. über deinen Person über andere Seilschaften besorgt oder zukommen lässt.

                      Das du da eine Phobie gegen solch eine Übermacht entwickelst ist normal und eine Schutzreaktion. Kein Mensch wirft sich freiwillig in die Löwengrube, um halb zerfetzt wieder am Ende des Tages daraus hervorzukriechen. Diese Wunden können nicht über Nacht heilen.
                      Das Einzige was diesen kt rechtfertigen würde, wäre mit einem Arsenal von Waffen hineinzuspringen, um alles zu erlegen was sich in den Weg stellt. Bei einem Menschen mit wehrhafter, aggressiver Tendenz sowie genügend Hass könnte und würde das ggf. in einem Blutbad enden wie das so manchmal geschieht wenn jemand Amok läuft.
                      Oftmals ist aber eben dieser Charakter vor solcherlei Übergriffen von vorne herein geschützt weil er eben dieses Verhalten auch im Alltag zeigt und eher keiner sich mit ihm final oder direkt anlegen will.

                      Du hingegen bist eher der Mensch der selbst mit letzter Kraft versucht, egal ob damit Erfolg sichtbar wird oder nicht, die Forderungen und Konventionen unter allen Umständen zu befriedigen statt sich mit Macht gegen sie zu stellen wenn sie gegen die Logik sprechen.
                      Sie alle, bzw, dein Chef hat es eingeleitet, haben deinen Untergang beschlossen. Haben dich ins Leere laufen lassen und dein letztes Projekt in der Luft zerrissen, um dir neben dem menschlichen auch den fachlichen den Todesstoss zu geben.
                      Als Beamter bleibt ihnen keine andere Wahl als dich selbst zur Aufgabe zu zwingen weil du ja eigentlich nicht kündbar bist. So stellt die Sicherheit und Unabhängigkeit welche das Beamtentum seinen Inhabern bietet, für dich paradoxerweise das Motiv und den grössten Antreiber der Niedertracht dar welche dir nun durch deine Gegner widerfährt.
                      Dieser Prozess wäre in seinen Anfängen vielleicht noch aufzuhalten gewesen als der Chef selbst noch verwundbar gewesen wäre. Doch nun hat er sich fest etabliert, einen weiteren Getreuen gezielt ins Boot geholt und dich im Laufe der Zeit vollständig demontiert.

                      Ich denke von dir ist nach dieser langen Abwesenheit auch nichts mehr übrig geblieben. Dafür haben deinen Widersacher in der Zwischenzeit gewiss gesorgt. Dorthin zurück zu kehren macht aus meiner Sicht keinen Sinn mehr. Also muss eine Lösung gefunden werden. Dringend!!!!

                      Um darauf näher eingehen zu können möchte ich gerne von dir wissen.

                      1. Was kannst du wirklich gut, bestätigt in der Vergangenheit, und welche Ausbildung ist dir zu eigen?
                      2. Wie gross ist dein Bedürfnis nach allumfassender Sicherheit und damit das Festhalten an der Beamtenstellung?
                      3. Überlege noch einmal selbst bevor du antwortest warum du diese Laufbahn vorgezogen hast?
                      4. Welche Beziehungen pflegst du zu Menschen die dir in deiner jetzigen Situation von Nutzen sein könnten?
                      5. Was wirst du an der nächsten Stelle unter allen Umständen vermeiden wollen?
                      6. An was hast du mehr Spass als an allen anderen Dingen in deinem Leben? Gibt es da heute etwas oder aber auch in der Vergangenheit?
                      7. Hast du einen guten Anwalt an der Hand?

                      Ich überlasse es dir dich hier im Forum öffentlich zu äussern oder mit PN zu antworten.
                      Meine Antwort wirst du jedenfalls als PN erhalten zu deinem persönlichen Schutz.

                      Viele Grüsse

                      Martin
                      Psychobabbel
                      besonders erfahrenes Mitglied
                      Zuletzt geändert von Psychobabbel; 31.08.2011, 14:32.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

                        Hallo Psychobabbel,

                        vielen Dank für Deine knallharte Einschätzung zu meinem "Fall" die mir sehr weiterhilft. Was noch das komische daran war und was ich noch vergessen hatte zu erwähnen ist, dass mein Chef zwischenzeitlich bei meinen ersten Klinikbesuch immer wieder in der Klinik anrief und mit dem behandelnden Chefarzt Kontakt aufgenommen hat. Dabei tat er anscheinend so, als ob ich plötzlich der wertvollste Mitarbeiter gewesen wäre und sie mich unbedingt baldmöglichst zurück haben wollten. Das diente wohl nur wieder dazu mir zu allem auch noch den schwarzen Peter zuzuschieben. Die Kollegen haben von den Vorfällen mit mir nichts mitbekommen.

                        Die Klinik wollte dann auch noch einen Vermittlungsversuch zwischen mir und meinem direkten Vorgesetzten starten und uns in der Klinik an einen Tisch bringen um eine Einigung zu erzielen. Dies lehnte ich jedoch kategrorisch ab, da ich mich dazu nicht Lage fühlte und auch mein Bauchgefühl mir davon abgeraten hat.

                        Das wahr wohl wieder eine ganz schlaue Strategie meines tollen Chefs.

                        Jedenfalls hat mich die ganze Angelegenheit total runtergezogen und mein Selbstvertrauen ist derzeit vollkommen am A... Dazu bin ich in diesem Beamtenverhältnis ja mehr oder weniger gefangen da ich die dort in meiner langjähriger Beschäftigung erworbenen Ansprüche natürlich nicht einfach sausen lassen will (bei Ausscheiden erfolgt eine Nachversicherung in der Rentenversicherung mit minimalen Beiträgen). Um nochmals eine neue Beschäftigung zu beginnen fehlt mir die Kraft und auch das Selbstvertrauen nach dem ich nun bereits das 2. mal so brutal ausgebotet worden bin. Das erste mal passierte mir dies im Jahr 2000 bei der Deutschen Telekom AG. Welche Handlungsalternativen bleiben denn dann noch?

                        Gruß
                        Kobil
                        Zuletzt geändert von Sigmaner; 01.09.2011, 16:04.

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                        • #13
                          AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

                          Zitat von Sigmaner Beitrag anzeigen
                          Hallo Psychobabbel,

                          vielen Dank für Deine knallharte Einschätzung zu meinem "Fall" die mir sehr weiterhilft. Was noch das komische daran war und was ich noch vergessen hatte zu erwähnen ist, dass mein Chef zwischenzeitlich bei meinen ersten Klinikbesuch immer wieder in der Klinik anrief und mit dem behandelnden Chefarzt Kontakt aufgenommen hat. Dabei tat er anscheinend so, als ob ich plötzlich der wertvollste Mitarbeiter gewesen wäre und sie mich unbedingt baldmöglichst zurück haben wollten. Das diente wohl nur wieder dazu mir zu allem auch noch den schwarzen Peter zuzuschieben. Die Kollegen haben von den Vorfällen mit mir nichts mitbekommen.

                          Nein: Es diente vor allem dazu nach aussen Wohlwollen zu zeigen um die eigenen wahren Absichten zu verschleiern und die Meinung des Umfeldes zu manipulieren. In der Richtung: "Welch netter und aufrichtiger Chef der sich rührend um die Gesundheit seiner Mitarbeiter kümmert." In Wahrheit sucht er damit seine Ansichten nach aussen zu verschleiern und das Motiv zu verwischen das zu ihm als Täter führen würde. Er macht sich damit aalglatt und alle Vorwürfe versäumter Fürsorgepflichten oder gar Anstandsregelverletzungen gleiten an ihm ab wie an einem Lotusblatt.
                          Und so wie es aussieht hat er es damit geschafft deinen erfahrenen Psychologen einzuwickeln und zu täuschen. Alleine das schon deklassiert diesen "erfahrenen" Psychologen denn er klammert vollkommen aus warum du eigentlich einen Zusammenbruch erlitten hast und in eine Klinik musstest. Eine Kausalitätsverletzung ohne Gleichen.


                          Die Klinik wollte dann auch noch einen Vermittlungsversuch zwischen mir und meinem direkten Vorgesetzten starten und uns in der Klinik an einen Tisch bringen um eine Einigung zu erzielen. Dies lehnte ich jedoch kategrorisch ab, da ich mich dazu nicht Lage fühlte und auch mein Bauchgefühl mir davon abgeraten hat.

                          In dem Fall hat er auch die brillant eingewickelt, bzw. ist es ihm gelungen den "erfahrenen" Psychologen für sein Spiel zu utilisieren, um auch die Klinik und Therapeuten davon zu überzeugen, dass man es mit dir nur gut meint. Du bist das "arme bedürftige Kind", um das man sich rührend kümmert (kümmern muss). Nicht der Schwarze Peter. Das wäre ja noch harmlos weil dir das Mündigkeit zusprechen würde. Stattdessen läufst du mit Vollgas auf den Eindruck der Unmündigkeit zu. Unfähig sich selbst zu führen.

                          Das wahr wohl wieder eine ganz schlaue Strategie meines tollen Chefs.

                          Das kann man wohl sagen!


                          Jedenfalls hat mich die ganze Angelegenheit total runtergezogen und mein Selbstvertrauen ist derzeit vollkommen am A... Dazu bin ich in diesem Beamtenverhältnis ja mehr oder weniger gefangen da ich die dort in meiner langjähriger Beschäftigung erworbenen Ansprüche natürlich nicht einfach sausen lassen will (bei Ausscheiden erfolgt eine Nachversicherung in der Rentenversicherung mit minimalen Beiträgen). Um nochmals eine neue Beschäftigung zu beginnen fehlt mir die Kraft und auch das Selbstvertrauen nach dem ich nun bereits das 2. mal so brutal ausgebotet worden bin. Das erste mal passierte mir dies im Jahr 2000 bei der Deutschen Telekom AG. Welche Handlungsalternativen bleiben denn dann noch?

                          Das ein Ausstieg dich ein Vermögen kostet ist wohl ein grosses Problem. Auch in Anbetracht deines Alters macht dies die Dinge nicht einfacher.

                          Welche Alternativen dir bleiben? Das hängt davon ab wieviele Chancen du dir selbst noch einräumst. Wie sehr und wie weit du dich noch von dem Mühlstein hinab ziehen lassen willst den man dir um den Hals gehängt hat?!
                          Von welchem Zeitpunkt du in der Lage sein wirst nach Vorne statt nach Hinten zu denken?!

                          Meine Fragen sollten dir auch eine Aktivierungshilfe geben wohin die Reise gehen könnte. Welche Beziehungen du heute hast die dir aus dem Kreislauf heraus helfen könnten. Welche fachlichen Qualifikationen dir zu eigen sind die sich auch anderswo "verkaufen" lassen. Z.B. in einer anderen Kommune? Immerhin hat doch alles ganz gut funktioniert bis der neue "Chef" kam.

                          Du hast es mit einem Meister der Manipulation und Intrige zu tun oder zumindest jemandem der sich auf sein Handwerk versteht.

                          Um dein Selbstvertrauen wieder aufzubauen setze dich heute mal hin und beschreibe alle deine beruflichen "Highlights" auch die Privaten. Was ist dir besonders gut gelungen? Auf was bist du ganz besonders stolz?
                          Mach dir bewusst was du kannst und was du mit Sicherheit weisst wie ein Spezialist, ein Experte, was dir niemand mehr streitig machen kann. Da wo du einfach Spitze bist!

                          Das ist die Quelle deiner Kraft die du im Moment verloren hast oder weil du eben sehr von der Meinung und dem Urteil anderer Menschen abhängig zu sein scheinst. Nur dadurch konnte deine Welt ins Wanken gebracht werden, bzw. ein Kurzschluss verursacht werden, der dir wirksam den Zugang zu deiner Kraftquelle verunmöglicht.


                          Alles liegt in dir! Reichlich!!!! Du musst es nur sehen wollen!

                          Gruß
                          Kobil
                          Gruss Martin

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                          • #14
                            AW: Bossing (Mobbing) durch Vorgesetzte

                            Hallo Sigmaner,

                            ob ich deine Problematik fundiert beantworten kann weiss ich nicht. Aber mit meiner Erfahrung im Hinblick auf Psychotherapeuten kann ich vielleicht weiterhelfen. Meine jetzige Situation ist deiner ähnlich (Bossing). Seit Anfang diesen Jahres bin ich aufgrund von Bossing und den Folgen krankgeschrieben und befinde mich noch in der sogenannten Regenarationsphase. D.h. auch ich habe die unmittelbaren Folgen von Bossing zu spüren bekommen (psy. Beschwerden, Aggressivität, mangeldes Selbstwertgefühl etc.). Wenn es allein nach Ansicht meiner Ärztin gehen würde, wäre ich schon längst wieder an meinem alten Arbeitsplatz, die Frage wäre nur wie lange. Mein behandelder Hausarzt sagte mir Anfang des Jahres ich solle die Erkrankung auskurieren, egal wie lange es dauert. Mittlerweile kann ich nur feststellen er hatte recht. Mein Gesundheitszustand ist zwar noch nicht zu 100% wieder hergestellt, aber ich sage mir ich kann am Arbeitsplatz bzw. im Umgang mit dem Vorgesetzten nur etwas ändern wenn ich meine Stärke wieder erreicht habe.
                            Ich finde daher die Aussage deines Therapeuthen bringt dich nicht wirklich weiter!
                            Einige andere Aspekte wären noch abzuklären. Hast du einen Schwerbehindertenausweis (mind.50%). Wenn nein sofort beim Versorgungsamt beantragen! Allein 14 Wochen stationärer Aufenthalt dürfte reichen. Bei 50% SB hast du Vorteile beim Kündigungsschutz, Zusatzurlaub und Steuerfreibetrag. Wenn der Ausweis ausgestellt wird gilt er rückwirkend ab dem Datum der Antragstellung!
                            Gibt es einen Betriebsrat oder ähnliches? Du hast grundsätzlich das Recht das bei einem Personalgespräch ein Mitglied des Betriebsrates hinzugezogen wird.
                            Selbst zu kündigen empfehle ich auf gar keinen Fall, es bringt nur Nachteile.
                            Natürlich habe ich eine 12-jährige Erfahrung als Vertrauensmann für die Schwerbehinderten in unserem Unternehmen und habe an den BR-Sitzungen regelmäßig teilgenommen, sonst könnte ich die vorst. Aussagen nicht treffen.
                            Das Wichtigste ist an erster Stelle die Gesundheit, die Stelle für den Arbeitsplatz folgt, individuell verschieden.
                            Sieh dir auch bitte meine Beiträge an.

                            Viele Grüße

                            simon51

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