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Mobbing und Krankmeldung

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  • Mobbing und Krankmeldung

    Hallo,

    ich bin im Moment am verzweifeln und weis nicht mehr weiter. Ich hatte im ganzen bisherigen Jahr nicht einen Tag Urlaub, er wird mir einfach nicht genehmigt. Ich fühle mich leer, müde und einfach am Ende. Seit Monaten kann ich nicht mehr schlafen, mich plagen Kopf- und Magenschmerzen. Nun war ich deshalb mal ganze 4 Tage krank und wurde tägl. angerufen und beschimpft von meinen Kollegen und Vorgesetzten. Damit rechnete ich schon fast denn nun mussten die armen frisch ad Sommerurlaub gekommenen Kollegen meine Arbeit unter sich aufteilen und der Chef dies überwachen das ja alles richtig klappt. Ich ging schon vorher mit Bauchschmerzen arbeiten, immer wieder Beschimpfungen, üble Aktionen (wie meine erstellten Projekte löschen, mir Salz in meine Wasserflaschen kippen und viele weitere kleine Nettigkeiten). Nun fragte ich nochmals nach Urlaub weil ich diesen einfach brauche, ich brauche Zeit zum Luft holen, Seele baumeln lassen, meine Freunde besuchen und ich wollte gerne wieder ein kleines Turnier mit meiner Stute starten. Die Antwort vom Chef? Ein verachtendes lachen "Urlaub? Für Sie erst im Winter, sie hatten doch erst 4 Tage zum Ausspannen, wenn Ihnen das nicht reicht kann ich auch nicht helfen!" Ich fühle mich einfach gedemütigt und will hier weg. Ich bewerbe mich seit Wochen fleißig aber bis da eine Zusage kommt können noch Monate vergehen
    Was kann ich machen? Ich habe mich schon auf das Bundesurlaubsgesetzt usw berufen, keine Chance erst im Winter wenn das Wetter schlecht ist oder im nächsten Jahr... Gibt es eine Möglichkeit das mein Arzt mich einfach z.B. 2 Wochen krank schreiben kann so das ich in der Zeit dennoch einfach "leben" kann. Denn das kleine Turnier wäre an einem Freitag und Körperlich krank dürfte ich dort nicht teilnehmen, aber wie ist das wenn ich einfach psychisch fertig bin? Mir tut das ja gut und ich freue mich schon jetzt riesig darauf Sofern ich denn hin kann Ich glaube ich könnte mich auch überwinden meinem Arzt alles zu sagen, aber er ist nur Hausarzt, bei einem fremden Psychologen? Ich glaube ich bekäm nicht ein Wort raus weil ich mir so dumm vorkomme denn evtl seh ich das auch alles einfach zu eng

  • #2
    AW: Mobbing und Krankmeldung

    Ouh Mann, da schwillt mir ja echt der Kamm. Das ist eindeutig Mobbing der aller gröbsten Art!!!!!! Krankschreiben lassen und aus! Wenn nötig würde ich mich so lange krank schreiben lassen bis Dein Chef Dir kündigt. Denn dann wirst Du nicht fürs Arbeitslosengeld gesperrt. Warum noch einen weiteren Tag in diesem Horror verbringen???
    In Deinem Fall, bringt es z.B. acuh viel, zum Facharzt d.h. Psychiater zu gehen. Da würde ich, nachdem Du Deinem Hausarzt die Situation erklärt hast mit einer Überweisung von ihm hingehen, damit der Dich weiter krank schreibt.
    Falls Du nun selbst kündigen möchtest benötigst Du ein Attest dieses Facharztes, in dem eindeutig und dringend dazu geraten wird, das Arbeitsverhältnis aufgrund von Mobbing schnellst möglich zu beenden.
    Falls die Sache vors Arbeitsgericht geht ist es sehr wichtig alles schriftlich zu kommentieren!
    Besonders hilfreich wäre es, Zeugen für die Mobbingattacken zu haben, da der Gemobbte leider in der Beweisplicht steht.
    Aber da solltest Du Dich evtl. auch mal genauer erkundigen, wie das in Deutschland ist, da ich in Lux arbeite... Allerdings auch seit Mai krank geschrieben, weils einfach nicht mehr zu ertragen war.
    Ich hoffe, ich konnte Dir evtl. etwas weiterhelfen.
    Niemand muss in solch einer Situation bleiben, das sollte man sich immer sagen!

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    • #3
      AW: Mobbing und Krankmeldung

      Vielen Dank für deine Antwort
      Ja ich denke ich gehe am besten Morgen zum Arzt und erkläre Ihm das mal. Grade wieder vom Chef eine zusätzliche Aufgabe bekommen "Hier machen Sie mal, die Praktikantin fühlt sich damit unterfordert, genau das richtige für Sie"
      Arbeite schon so lange hier, alle Kunden sind sehr zufrieden und verlangen immer nach mir weil auf mich verlass ist und dann als wieder ein Tiefschlag
      Also reicht es meinem Arzt wohl wenn ich Ihm das mit Mobbing erkläre? Fühl mich dabei jetzt schon unwohl, komm mir vor als ob ich zu faul bin weiter auf Arbeit zu gehen wenn ich einen gelben Schein bekomme. Denke aber dieses Denken ist genau falsch und mein Problem

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      • #4
        AW: Mobbing und Krankmeldung

        Hallo Melli,

        betrachte doch einmal die Balance - Geben und Nehmen einmal unter die Lupe genommen.

        Für das, was du dort leistest und von dir gibst und der Firma zur Verfügung stellst, solltest du neben deinem Gehalt zusätzlich Anerkennung, Wertschätzung, Respekt, Ehrlichkeit etc. zurück bekommen.

        Wenn ich die Sache richtig sehe, ist das nicht der Fall - sogar das Gegenteil, du hast damit zu kämpfen, dass das, was du gibst, noch immer nicht genug ist. Du kannst doch noch mehr ...

        Wenn du da nicht die Grenze ziehst und stopp sagst, geht das immer so weiter - und das auf deine Kosten!

        Den Chef kann ich in gewisser Weise verstehen und du sicher auch, denn wenn er nicht gesagt bekommt, wann Schluss ist, woher soll er es denn wissen, wenn nicht von dir?

        Wenn ich ein großes Rasenstück habe und denke mir, dass die eine Hälfte von mir zur Verfügung gestellt werden kann, damit andere sich auch daran erfreuen, werden die Menschen das gerne annehmen. Wenn ich ihnen aber nicht ganz klar die Grenzen aufzeige, bis wie weit sie gehen dürfen (im wahrsten Sinne des Wortes), dann darf ich mich nicht wundern, wenn in kürzester Zeit die ganze Fläche ruiniert ist. Und nicht die anderen kann ich dafür verantwortlich machen, nein ich selbst muss das kommunizieren.

        Nimm mir die klaren Worte bitte nicht übel - ich habe eine Ahnung, wie es dir gerade geht und sicher ist das das Letzte, was du jetzt lesen willst.

        Ich schreibe dir das deshalb, weil auch du eine Verantwortung hast, die du schon viel zu lange vernachlässigt hast. Nämlich die Verantwortung für dich selbst und vor allem für deine Gesundheit.

        Diese Verantwortung musst du selbst übernehmen, das wird kein anderer tun, weil das niemand anderes tun kann. Was dir gut tut und was gut für dich ist, das weißt nur du alleine.

        Ich finde die Idee gut, dich deinem Hausarzt anzuvertrauen. Keine Scheu und keine Angst - du hast weder versagt, noch bist du schwach oder unfähig, schon gar nicht dumm. Dumm wäre, das noch länger mit sich machen zu lassen, weil du deine Gesundheit für diese Firma vernachlässigst.

        Parallel könnte helfen, sich anwaltlichen Rat zu holen, was die Verweigerung deines Urlaubs angeht.
        Schreib alles in Form eines Gedächnisprotokolls nieder und benenne, wenn du kannst, Zeugen.

        Das ist unglaublich, was dir da geboten wird!

        Gute Besserung und viel Kraft

        Sabine.

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        • #5
          AW: Mobbing und Krankmeldung

          Da muss ich aber ganz und gar ZUSTIMMEN!
          Es geht hier um Dich und Dein Leben und um Deine Zufriedenheit.
          Heutzutage hat echt jeder Arzt, wenn er was im Kopf hat, Verständnis für solch eine Situation.

          Genau mit diesen Gedanken hatte ich auch zu kämpfen: Faul, nichtsnutz usw.
          Dabei schätze ich, dass es evtl. Kollegen bei Dir gibt, die gerade auf Deine Zuverlässigkeit und Qualität Deiner Arbeit und die Wertschätzung beim Kunden eifersüchtig sind.
          Habe haargenau dasselbe Problem...
          Mein Arzt hat mir sogar dazu geraten weiter krank zu machen, da ich völlig zusammengebrochen bin und geheult habe aus Panik da nochmal hizugehen.

          Also, Kopf hoch, es kann nur besser werden.

          Anwalt ist auch eine gute Sache, wenn Du eine Rechtsschutz hast bezahlt diese die Kosten.
          Aber da auch nochmal genau informieren.

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          • #6
            AW: Mobbing und Krankmeldung

            und übrigens: Im Krankheitsfall darf Dein Chef oder Kollegen Dich weder telefonisch noch persönlich zuhause belästigen!
            UND: Du bist nicht dazu verpflichtet ihm den Grund Deiner Krankmeldung zu sagen!
            Je weniger Dein Arbeitgeber erstmal weiß, umso besser.

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            • #7
              AW: Mobbing und Krankmeldung

              Hallo,

              Grenzen ziehen habe ich schon lange versucht, klar aufgezeigt das ich an einem normalen Arbeitstag locker 25-50% mehr schaffe als die Kollegen, dies mach ich gern, ist mein normales Tempo, er verlangt nicht immer mehr behandelt mich aber wie eine Praktikantin. Denn wenn eine von denen mal nicht die Listen vom Chefe abtippen will muss ich natürlich ran und dazu noch meine normale Arbeit bewältigen und wenn ich das nicht will gehts wieder von vorne los "Schaut euch die Melanie an, die einfach Praktikanten Aufgabe kann Sie nicht bewältigen". Zeugen? Ich habe schon die Kollegen gefragt ob mir wer bei stehen würde mit dem Ergebniss noch mehr Angriffe zu bekommen "Ist doch alles nur Spaß, stell dich nicht an wie die Prinzessin ad Erbse". Spaß ist für mich etwas worüber alle lachen können... Und Gespräche? Bringen nichts. Ich habe es so oft versucht und nun trau ich mich nicht mehr und hoffe ganz bald eine neue Stelle finden zu können mit Kollegen die ein miteinander pflegen. Und zumindest erstmal eine Auszeit, das wäre toll

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              • #8
                AW: Mobbing und Krankmeldung

                Melli, es ist verständlich, dass du momentan den Wald vor Bäumen nicht siehst. Es ist aber schon mal gut, dass du weißt, was dir jetzt gut tun würde.

                Aber bedenke: du bist offensichtlich jemand, der so gestrickt ist, es immer allen recht machen zu wollen, gefallen zu wollen, gut anzukommen, für kompetent und intelligent gehalten werden möchte, niemanden enttäuschen will.

                Es wird IMMER und ÜBERALL Menschen geben, die das geschickt für sich ausnutzen, wenn du dich nicht auch parallel damit beschäftigst, neue Verhaltensweisen zu lernen, die dich künftig schützen und dir gestatten, deinen Selbstschutzschalter umzulegen, auch ohne anderen vor den Kopf zu stoßen.
                Das heißt nicht, dass du lernst und aus dir ein anderer Mensch wird. Nein - im Gegenteil, du machst dir zusätzliche Kompetenzen und Ressourcen, die du in dir trägst (und die du entweder überhörst oder noch gar nicht wahrnimmst) zunutze und zugänglich.
                Das stärkt dich nachhaltig und macht dich zu einem souveränen und selbstsicheren Menschen.

                Wenn das Übel nicht an der Wurzel gepackt wird, wuchert es an anderer Stelle weiter und die Problematik tritt heute in Person deines Chefs auf und morgen vielleicht als neidische Kollegin o. ä.

                Die Gefahr besteht.

                Das sollen jetzt lediglich zusätzliche Infos für deinen Hinterkopf sein. Vorrangig - und da gebe ich dir recht - hat erst einmal oberste Priorität, wie du wieder zur Ruhe kommst, Kraft tanken kannst und dich und deine Gesundheit schützt.

                Du hast dich getraut, hier zu schreiben. Du wirst es auch schaffen, dich einem Arzt anzuvertrauen. Er wird dich verstehen und genau wissen, was zu tun ist, um dich aus dieser Schusslinie zu nehmen.

                Viele Grüße
                Sabine

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