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Sie haben es endlich geschafft

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  • Sie haben es endlich geschafft

    Es ist jetzt genau das passiert, vor was Ihr mich gewarnt habt.

    Arbeitsversammlung mit Vorgesetzten und den "netten" Kollegen
    Ich habe den Raum verlassen, weil die netten Kollegen behaupten, ich will die Zusammenarbeit nicht. Die boykottieren jede notwendige Zusammenarbeit und bringen mich damit an Belastungsgrenzen, provozieren bei jeder Begegnung und tuen hier so was von unschuldig hilfsbereit.
    Ich musste den Raum verlassen, sonst wäre ich explodiert. Logisch meine Vorgesetzten, die bisher voll hinter mir stehen sehen das als Autoritätsuntergrabung. Ich habe es überschlafen und mich am nächsten Tag bei meinen Vorgesetzten für mein Verhalten entschuldigt (man war gerade dabei eine Abmahnung zu verfassen - zu Recht) ich habe mein Verlassen begründet und die "gewollte" Zusammenarbeit geschildert. Mein Glück ich führe für mich Tagebuch und kann langsam richtig beweisen, dass es Absicht ist, weil viele Vorgänge sich wiederholen. Man hat mich gefragt, ob ich die Zusammenarbeit noch will - ich wollte die neutralen Zusammenarbeit immer und auch jetzt noch Man will jetzt nochmal eine Versammlung ansetzen und das abweisende Verhalten der Kollegen abklären und ich habe verdammt Angst, dass ich das versaue, weil meine Nerven blank liegen. Das ist meine letzte Chance, ansonsten kann ich kündigen. Wie übersteht man 4 Kollegen, die nichts anderes wollen, als mich rausekeln. Mein Meister steht (angeblich zu mir)- machte aber ausgerechnet bei der Versammlung krank, sonst wäre es vielleicht anders gelaufen, weil er die Arbeitsverweigerungen immer mitbekommen hatte. Ich hätte etwas Rückendeckung gehabt.
    Gruß Ram

  • #2
    AW: Sie haben es endlich geschafft

    Hallo ram

    Leider hast du die Beherrschung verloren. Doch das ist nicht schlimm. Es ist menschlich. Es ist eine Erfahrung. Wenn man angegriffen wird muss man sich in irgend einer Form verteidigen. Du wähltest den Raum zu verlassen. Vielleicht war das noch nicht einmal das Schlechteste. Wer weiss was passiert wäre wenn du explodiert wärst?

    Versuche das Gute im vielleicht augenscheinlich und vordergründig Schlechten zu sehen. Es ist ein Schritt auf dem Weg zu einer neuen Entwicklung und man kann leider nicht immer alles von Beginn an richtig machen. Hinfallen gehört zum Laufen lernen und das Aufstehen dafür genauso.
    Erst wenn du endgültig liegen bleibst, dann hast du versagt, nämlich dir selbst versagt = verboten auch wieder aufstehen zu können. Und davon bist du weit entfernt. Und selbst wenn du deinen Job verlierst? Verlierst du dadurch dein Leben?
    Nein du erhältst dadurch die Chance etwas zu tun was dir wahrhaft Freude bereitet. Dein Job ist nicht dein Leben sondern zu leben ist dein Job. Für wen oder welche Institution du einen Dienst erbringst, um deinen Lebensunterhalt zu sichern, ist immer sekundär.
    Zu tun was dir Sinn und Befriedigung im Leben gibt ist wirklich wichtig. Es ist die Quelle deiner Lebensfreude, ein Teil deines Selbstwertes.

    Wenn du in der Lage bist für andere etwas Gutes zu tun, dann werden sie dich nicht im Stich lassen. Dann wirst du leben können. Und: Du weisst dann warum das so ist.

    Da wo du jetzt bist, da bist du todunglücklich. Du hältst an etwas fest was tot ist. Und wie die Dakota Indianer einmal gesagt haben:

    "Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steige ab!" Es kann noch eine Weile dauern, aber irgendwann wirst auch du es merken.
    Du bist noch jung und kannst noch viel Neues in deinem Leben lernen. Warum auch nicht wo anders?
    Ist es so schlimm etwas aufzugeben etwas aufgeben zu können. Das ist wie ein Partner den man anbetet aber der diese Liebe nicht erwidert. Man kann ihn nicht zwingen!
    Und so scheint es auch da wo du bist zu sein. Du wirst diese Menschen niemals zwingen können dich zu mögen so wie du bist. Kein Gesetz und keine Verordnung und keine gerichtliche Verfügung wird das regeln können.

    Du und diese Bande, ihr passt nicht zueinander. Du könntest sie rhetorisch in die Knie zwingen, wenn du dir die nötige Kompetenz dazu aneignest. Doch mögen werden sie dich dann erst recht nicht können.

    Überlege genau was du noch von deinem Leben erwartest und ob es auch noch eine andere Möglichkeit ausserhalb dieser Institution gibt die dir das in die Realität transportieren könnte.
    Und überlege genau wie lange du leben musst, um all die verlorenen Jahre mit glücklichen Jahren zu kompensieren.

    Wenn deine Existenz alleine am Goodwill einer einzigen Person hängt, so frage dich was passiert wenn die nicht mehr da ist? So wie in diesem Meeting. Was machst du dann? Werde selbständig! Bestimme dein Leben selbst sonst werden es immer die anderen tun.

    "Wer mit dem Leben spielt kommt nie zurecht. Wer sich nicht selbst befiehlt bleibt immer Knecht!" JW v. Goethe

    Du hast auch Angst deinen Job zu verlieren. Deshalb hältst du fest. Du siehst nicht ein warum du gehen sollst weil die anderen ja die Bösen sind. Das Problem ist aber, dass die anderen gar nicht so böse sind. So zumindest die Meinung der GF. Sei realistisch und schätze deine Chancen ein das psychisch und physisch unbeschadet zu überstehen.

    Hast du schon einmal überlegt was es heisst sein Leben zu verlieren? Indem du zulässt, dass andere es dir kaputt machen? Dein wichtigstes, dein heiligstes?

    Denke scharf darüber nach und mach dir eine Chancen/Nutzen Bilanz rechts und links. Da bleiben und zertreten zu werden oder das Wagnis einzugehen sich neuen Ufern zu öffnen.
    Ich kann dir nur sagen: Jede Veränderung in meinem Leben war letztlich ein Gewinn auch wenn die Trennung von alten Zöpfen auch mir anfangs recht schwer fiel.
    Könnte ich heute noch einmal zurück, ich würde viel schneller die Reissleine ziehen wenn mich etwas ankotzt.

    Das Leben ist viel zu kurz um sich mit Ärger in diesem Ausmass zu belasten. Sollen die sich ärgern die das wollen. Ich will mit den anderen Engagierten zusammen auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Für Trübsal ist in meinem Alter langsam kein Platz mehr.
    Und in deinem auch nicht.
    Carpe diem! Lebe den Tag!

    Liebe Grüsse
    Martin

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    • #3
      AW: Sie haben es endlich geschafft

      hallo ram,

      das mit dem rausgehen in der Versammlung war doch für das 1. garnicht so schlecht. Ich bin auch in so einer Sandwich Position. Aber ich habe in der Versammlung dagesessen wie ein begossener Pudel und alle fanden es wohl lustig. Leider habe ich in einer Ecke gesessen. Wenn ich versucht hätte aufzustehen, der Gedanke war da, hätte ich mit Stühlen geschmissen und das war mir klar und blieb lieber sitzen.
      Sicher soll man sich das Leben mit so einem Stress nicht versauen. Aber etwas will man doch kämpfen. Aufgeben das ist doch genau das was die Kollegen wollen und diesen Triumpf will man ihnen nicht gönnen. Fragt sich nur wie lange man das durchhällt.
      Martin schreibt mit sehr viel Sprüchen, das gefällt mir, die beinhalten wirklich so viel Wahres. Aber den hier oben von Goethe den versehe ich nicht ganz.
      Ich habe auch gedacht das es mit 5 MA nicht schwierig wird, aber 5 völlig unterschiedliche Caraktere unter einen Hut zu bekommen ist nicht einfach und schon garnicht wenn man versucht es allen recht zu machen.
      Liebe Grüße Käsebier

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      • #4
        AW: Sie haben es endlich geschafft

        Hallo Käsebier

        Das Sprichwort von Goethe besagt, dass wer den Dingen einfach ihren Lauf lässt immer wieder Überraschungen erleben und von ihnen überholt wird und demzufolge nie seine Ziele erreicht. Wenn man denn welche hat.
        Drum sein Appell und Feststellung, dass wer sich selbst nicht befehlen kann die Dinge zu tun die nötig sind, dir immer andere sagen werden was du zu tun und zu lassen hast. Mit einem Wort: Wer keine (Selbst-) Disziplin besitzt sie von anderen aufgezwungen bekommt. Eben der Knecht ist.

        Marc Twain keierte ebenfalls eine Antwort auf die Frage nach seinem Erfolg ob er die Geheimformel dafür preisgeben würde.

        Darauf antwortete er sinngemäss: Er kennt nicht den Ausschlag gebenden, richtigen, direkten Weg zum Erfolg. Aber er kennt den sicheren Weg zu Misserfolg. Nämlich es allen recht machen zu wollen!

        Und genau daran scheitern viele Vorgesetzte aber auch grosse Unternehmen die solch eine Kultur beginnen zu "pflegen". Weil sie nämlich exakt diese Quadratur des Kreises zu praktizieren versuchen.
        Heraus kommt dabei entweder nur Mittelmass, im Besten Fall, oder der totale Verfall was immer und immer wieder zu beobachten ist.
        Das ist in KMU's so wenn der Gründer ausscheidet und das ist z.B. so gewesen bei Daimler Chrysler, wo sich die Konzernspitze wohl, sagen wir mal suboptimal, von Leuten die noch nie ein Unternehmen geleitet haben beraten und einlullen liess.

        Eben es allen irgendwie recht machen zu wollen. Diversifikation statt Konzentration auf die Kernkompetenzen und das Kerngeschäft und die Ausrichtung aller Aktivitäten auf dieses eine Ziel.
        Auf dieses Grundprinzip stützen sich die erfolgreichsten Firmen aller Zeiten. Die Weltmarktführer.
        Sobald Selbstzweckerfüllung sich in ein Unternehmen einzuschleichen beginnt und Besitz von ihm ergreift, ist dies der Anfang vom Untergang. Deshalb ist immer der Unternehmenszweck Leitlinie aller Mitarbeiterführung und niemals die Ziele der Mitarbeiter.
        Insbesondere dann nicht wenn diese dem Unternehmenszweck entgegen stehen. Der erfolgreiche Mitarbeiter bringt sich ein weil er sich mit Produkt und Firma identifiziert. Der andere Mitarbeiter weil er seinen Lebensunterhalt damit verdienen will und kann weil die Tätigkeit die er dort ausübt das ist was er besonders gut kann. Ihm sagt man was zu tun ist und er tut es, weil er den Sinn dahinter sieht aber in sich und nicht im Untrernehmen wiederfindet. Einem Fach/Arbeiter ist es unter Umständen egal für welches Geschäft er sein Handwerk verrichtet. Hauptsache die Knete stimmt.

        Jene Mitarbeiter jedoch die vehement eine seit Dekaden florierende Firma nach ihrem "Geschmack" umbauen wollen, das sind diejenigen die man in der Regel wie den lahmen Hund zur Jagd und alles hinterher tragen muss. Von ihnen sollte man sich baldmöglichst trennen.
        Sie tun nämlich immer nur eines. Nämlich diejenigen die ihren Beitrag leisten wollen, zum grossen Ganzen, in ihrer Arbeit behindern oder sogar abhalten durch ihre Untätigkeit und Unlust. Und auch durch Mobbing!

        Viele Grüsse
        Martin
        Psychobabbel
        besonders erfahrenes Mitglied
        Zuletzt geändert von Psychobabbel; 19.09.2011, 12:48.

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        • #5
          AW: Sie haben es endlich geschafft

          hallo Martin,
          Marc Twain gefällt mir, vieleicht muss ich mir das wirklich mal zu Herzen nehmen. Aber ich bin ein "Chef" der mit in der Truppe arbeitet. Der Chef der in seinem Büro sitzt kann anders reagieren. Er geht dann raus, die Kollegen brubbeln und irgendwann haben sie sich beruhigt. Ist man mittendrin merkt man ständig das Getuschel wenn man rein kommt, das links liegen lassen oder auch Dinge die liegen bleiben und man sie dann selbst erledigen muss. (das geringste Übel)
          ich könnte ja sagen zu einer Kollegin, hier mach du doch meinen Job und ich bin eine "einfache Arbeiterin". Aber unsere Arbeit ist nicht geistig so sehr Anspruchsvoll das mich das dann auslasten würde. So bin ich froh auch mal raus zu kommen. Wirkliche Gespräche zu führen über interessante Sachen. PC , Rechnungen, Bestellungen usw. fordern mich wenigstens ein bisschen. Schlimm ist das man keinen Chef hinter sich stehen hat. Wir haben mal einen Nachbarn nicht übernommen, weil er einfach kein Gefühl für diese Arbeit hatte und noch andere Dinge. Habe aber das Gefühl das die Chefin diese Entscheidung mir persönlich übel nimmt, dabei war es eine Team Entscheidung.
          Ich kann nicht deutlicher werden, da ich bedenken habe hier "identifiziert" zu werden. Habe schon mal überlegt mit ihr darüber zu sprechen, aber ist sie dann noch mehr sauer auf mich oder es legt sich ???
          Ich mache meine Arbeit gerne, mache mir auch Gedanken wie man sparen kann bzw wie man aus Sicht unserer Abteilung das Haus besser präsentieren kann. Leider sind wir nicht einmal in der Homepage erwähnt obwohl wir ein wichtiger Teil des Ganzen sind.
          Ich danke dir für deine Antwort. Meine Nerven haben sich wieder beruhigt und ich gehe morgen wieder arbeiten. Eigendlich freue ich mich.
          Liebe Grüße Käsebier

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          • #6
            AW: Sie haben es endlich geschafft

            Hallo Käsebier

            Es gibt immer eine Führung. Ob sie nun im Büro sitzt oder sich mitten unter den Kollegen befindet ist vollkommen egal. Das was du ansprichst ist die sogenannte Weisungsbefugnis mit der man auch jemanden dazu zwingen kann etwas zu tun auch wenn er oder sie sich nicht mit dem identifiziert.

            Doch das ist immer nur die "Ultima Ratio", das letzte Mittel. Dann gibt es exakt 2 Möglichkeiten. Entweder habe ich als Chef dem Mitarbeiter zuvor nicht den Sinn dieser Aufgabe oder dieser Herausforderung für ihn bekömmlich transportieren können oder aber der Mitarbeiter kann sich aufgrund tief in seinem inneren verankerten Motiven nicht dafür begeistern weil es seinem Wertesystem diametral entgegen steht.

            Ein klassisches Beispiel hierfür ist einem Mann beizubringen im Sitzen zu pinkeln statt im Stehen damit die Klobrille und der Boden nicht verspritzt wird.
            Der Grund warum Männer das verweigern ist, dass sie die Toiletten natürlich als Machos und Paschas auch nicht zu putzen bereit sind. Das ist "Frauenarbeit" und offenbart zutiefst wie sehr die Rolle der Frau vom Patriarchismus und gesellschaftlich immer noch tief verankerten Machtanspruch bei diesen Männer geprägt ist.
            Und wer gewohnt ist seinen, durch eigenes Verhalten, verursachten, ekligen Dreck nicht selber wegputzen zu müssen, der wird auch niemals einen Sinn darin sehen. Die einzige Möglichkeit ihm dies als Notwendigkeit zu verdeutlichen vielleicht seine Spuren wenigstens zu beseitigen ist: Der "Kloputz-Streik" der Ehefrau. Irgendwann wird er sein grösseres "Geschäft" machen müssen und muss sich dann in seine eigene stinkende Pisse setzen! Dann entbrennt der Streit wer nun für was verantwortlich ist. Ich glaube keiner kann die Zahl bemessen zu wie vielen Irritationen dies in Beziehungen geführt hat.
            Manchmal vielleicht sogar, zu Recht, zur Trennung weil es keinen Konsens zu geben scheint und der Frau durch diese Eskalation erst richtig bewusst wird zu welcher Rolle sie in Ehe oder Partnerschaft verdammt zu sein scheint. Omnipräsente Putzdüse und Servicefachkraft!

            Und genau so ist es am Arbeitsplatz. Wie bereits erwähnt sind Kollegen die den Sinn einer Tätigkeit oder Aktion nicht sehen (wollen), massive Bremsklötze auf dem Weg zur Verbesserung der Leistung und immer brennende Unruheherde für das Arbeitsklima durch deren Verweigerung und/oder offen und lautstark nach vorne getragenen negativen Grundhaltung.

            Wenn dir die zu Tage tretenden Defizite in der Gruppe mehr auffallen als deiner eigentlichen Chefin, dann solltest du eigentlich der Boss sein. Du hast die richtige Einstellung und siehst die Dinge im Grunde bereits richtig. Du hast echte Führungsqualitäten die ich dir empfehlen würde zu entwickeln! Indem Du hoffentlich bald einmal ein Ruder übernimmst, kannst Du viel dazu beitragen, dass sich die Situation in den Firmen verbessert! Durch wirklich gutes Management!

            Liebe Grüsse zurück
            Martin

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