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Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

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  • Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

    Hallo Foris,

    im Leben hätte ich (w. , 36 J.) nicht gedacht, dass mir in meiner Firma so was passiert. Ich bin jetzt seit 14 Jahren dort. Seit langer Zeit aber macht mir meine Kollegin das Leben schwer und mittlerweile bin ich so weit, dass ich nicht mehr zur Arbeit möchte, obwohl ich meinen Job total gerne mache. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Zuerst mal muss ich viell. vorab gleich sagen, dass ich seit mindestens 10 Jahren schon in psychologischer Behandlung bin, weil ich Minderwertigkeitskomplexe habe, Depressionen etc. Meine besagte Kollegin, die mich so fertig macht, ist aber auch nicht gesund (so wie ich das sehe). Sie schreit den ganzen Tag nur die übelsten vulgären Ausdrücke durch die Gegend, egal ob Kundschaft das hört oder nicht. Manchmal ist sie gut drauf und andererseits kann sie total aggressiv werden. Von null auf gleich. Wenn sie nicht sofort das bekommt was sie will, ist der Teufel los (in ihrem Privat- und Arbeitsleben). Und ich krieg alles ab. Obwohl ich mit nichts zu tun habe. Dann redet sie nicht mehr mit mir und macht ein Gesicht als ob sie mich erwürgen wollte. Also wir sind nur zu zweit in dem Büro.......und ich ertrage nunmal keinerlei Ablehnung....oder überhaupt Streit. Das weiss sie blöderweise auch und sie macht es mit Absicht. Wenn sie miese Laune hat, muss sie mich anscheinend mit so einem Verhalten mir gegenüber fertig machen. Wenn ich nicht drauf reagiere und versuche cool zu bleiben, fährt sie dann die schweren Geschütze auf und fängt an über Depressive oder andere kranke Menschen zu schimpfen (mit denen haben wir teilweise beruflich zu tun). Sie hätte gar keine Lebensberechtigung usw. Wehe ich bin nett zu solchen Menschen......da kann ich mir jedes mal was anhören von ihr. Eigentlich beherrscht sie mittlerweile mein ganzes Verhalten, nur damit ich meine Ruhe habe und nicht heulend aufs Klo rennen muss. Jetzt ist leider auch noch der Supergau passiert. Sie hat sich Urlaub genommen, den sie aber wegen MIR nicht nehmen konnte, weil ich ins Krankenhaus musste. Normalerweise geh ich in allen Krankheitslagen zur Arbeit und wenns mir noch so beschissen geht, aber diesmal ging es wirklich nicht. Das soll ich nun wohl bitter bereuen.
    Am Telefon serviert sie mich sofort ab oder lässt mich telefonisch bei ihr erst gar nicht durchstellen. Ich musste mich jetzt notgedrungen aber unbedingt mit ihr unterhalten..... ich kann mir nun vorstellen, was passiert, wenn ich wieder auf der Arbeit aufkreuze. Ich darf gar nicht dran denken. Sie hat am Telefon Sachen zu mir gesagt, die blöderweise auch noch vom Chef gehört wurden (das ist ihr total egal). Ne Stunde später hat der Chef mir durch eine andere Angestellte telef. mitteilen lassen, dass diese Sprüche weder von ihm stammen, noch von anderen Angestellten.

    Jetzt wird jeder denken, warum schmeisst der Chef so eine Angestellte nicht raus; aber das geht in der derzeitigen Situation schlecht; das würde aber alles zu lange dauern, das zu erklären. Meinem Chef ist es sehr wohl bekannt, was bei uns abgeht; sein Büro grenzt an unserem an und er hört jedes Wort ! Vom Chef brauch ich mir keine Hilfe erhoffen

    Ich hab echt keinen Plan, wie ich nächste Woche, wenn ich wieder arbeiten gehe, überleben soll. Mein Mann verwöhnt mich mit guten Ratschlägen. Ich solle das ignorieren, sie auslachen etc. Tja, aber das geht schlecht, wenn man eh schon psychisch krank ist.

    Ich könnte mich jederzeit von meiner Psychologin krank schreiben lassen, das wäre kein Problem, aber ich möchte das meinem Chef nicht antun, dann muss er ja schon wieder für mich zahlen....

    Ach man, ich weiss nicht, was ich tun soll. Viell. hat einer nen guten Rat für mich, wie man so was halbwegs überstehen kann. Mein Trost ist nur, dass es wohl eh nicht mehr soooo lang sein dürfte, da wir kurz vor dem Aus stehen. Deswegen möchte ich meinem Chef jetzt nicht noch auch DEN Ärger aufhalsen. Der ist eh schon am Ende.


    Gruß LG

  • #2
    AW: Wie soll ich das aushalten?

    Hallo LGGM,

    für mich hört sich deine Schilderung so an, als ob der Chef zwar weiss, was bei euch abgeht, er allerdings nicht in der Lage ist, diese kranke Frau auszusortieren.
    Diese Frau macht ihm den Laden kaputt, wenn sie vor der Kundschaft solche Sprüche ablässt und ihren eigenen Frust an Mitarbeitern ablässt. Der Chef hat nicht aufgepasst! Vielleicht hat er Angst vor ihr? Angst davor, selber in ihre Schusslinie zu geraten?
    Bei einem Streit oder quälenden, länger andauernden Auseinandersetzungen, müssen sich die Parteien zusammensetzen und jeder trägt seine Ansichten zum Problem offen vor. Es ist hilfreich eine neutrale Person (BR) dabei zu haben, die dann die vorgetragenen Argumente auswählt. Danach muss eine Vereinbarung mit Regelungen zum besseren Miteinander getroffen werden. Zum Beispiel die klare Aufgabenverteilung, der angemessene Umgangston, Verhalten vor der Kundschaft, Vertretungsregelungen u.s.w.
    Die Frau benutzt dich als Boxsack und damit könnte ich auch nicht umgehen. Was hat sie wohl gegen dich? Führst du eine glückliche Ehe und sie nicht? Bist du beliebter bei der Kundschaft? Es wird irgendetwas geben, was sie aufbringt, gegen dich. Das hat wohl mir dir gar nichts zu tun, denke ich.
    Manchmal sind Täter eben einfach nur Täter aus eigener Unzulänglichkeit.Das muss dich im Grunde genommen wenig jucken, aber deinen Chef muss das jucken. Er müsste sie mindestens zur Rede stellen, in oben beschriebener Weise.
    Du könntest versuchen, nur das nötigste mit ihr zu besprechen, denn ich kann dir nicht anraten, dich zu verbiegen, weil du sie damit auch nicht besänftigen wirst, füchte ich.

    Bleibe doch solange dort, bis die Firma kaputt ist, dann hast du Gelegenheit einen anderen Job zu finden und musst dich nicht so unter Druck setzen. Deine Gesundheit musst du für den Chef auch nicht opfern und wenn du krank bist, bist du eben krank. Er tut ja auch nichts für dich und lässt diese Frau rumagieren und dich krank machen!

    LG
    Ibag

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    • #3
      AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

      Hallo Ibag,

      vielen Dank für Deine Antwort.

      Du hast mit vielem den Nagel genau auf den Kopf getroffen. Ich bin seit vielen Jahren in einer glücklichen Partnerschaft, während meine Kollegin noch nie einen Mann hatte. Sie behauptet Männer zu hassen. Auch die Kundschaft frägt am Telefon immer nach mir, weil mit ihr schon keiner mehr reden mag. Meine Kollegin schreit zwar immer rum, dass die Chefs schuld wären, dass der Laden den Bach runter geht, aber sie behandelt die Kundschaft immer nach ihren Launen. Zwei mal macht das keiner mit. Und es ist wirklich heftig, wie sie mit den Leuten umgeht.

      Ja, mein Chef ist zu feige sich mit ihr anzulegen. Oder zu diplomatisch..... denn wenn er sie jetzt rausschmeisst, wo soll er eine neue hernehmen, die das Chaos bei uns beherrscht ? Ich hab nen ganz anderen Job wie sie und kann da nicht viel abfangen. Vor einiger Zeit hatte sie ja wenigstens noch vor dem Chef halt gemacht mit ihren Frechheiten, aber mittlerweile ist es so, wenn der Chef kommt und ihr was hinlegt, was noch gemacht werden muss und sagt: "Frau XY, das müsste heute möglichst noch raus", dann antwortet sie drauf: "Ist mir ehrlich gesagt scheißegal" oder "Na schön für sie". Mein Chef meint dann nur nochmal, dass es raus muss, dreht sich um und geht.

      So was wie einen Betriebsrat haben wir ja nicht, wir sind ja nur zwei Vollzeitkräfte und ein Lehrling. Sich mit ihr zusammenzusetzen und drüber zu reden.....dann weiss sie ja, dass ich beim Chef war und mich beschwert habe. Die würde mich dermaßen fertig machen.....

      Nur das Nötigste mit ihr sprechen fällt mir betimmt nicht schwer, denn sie redet ja nicht mit mir. Dabei sitzen wir Seite an Seite. Das ist so ein scheiß Gefühl. Grad bei mir, weil ich so harmoniesüchtig bin.

      Aber du hast vollkommen Recht.....wieso soll ich auf meinen Chef Rücksicht nehmen, wenn er solche Zustände zulässt.

      Gestern ist ihr noch eine neue Gemeinheit für mich eingefallen. Sie meinte, sie wüsste nicht, ob ich überhaupt noch 5 Tage die Woche zur Arbeit kommen müsste, wäre nicht viel los und so. Ich bin zwar als Aushilfe eingestellt, aber ich arbeite seit einem ganzen Jahr schon 5 Tage die Woche und mache noch Überstunden ohne Ende. Und jetzt ist keine Arbeit mehr da? Ich weiss auch auf was sie abzielt.... da wir eh bald dicht machen, will sie mir durch die Stundenkürzung den ALG-Durchschnitt versauen. Habe das letzten und diesen Monat ja schon selber geschafft durch das Krankengeld der Krankenkasse. Ich müsste jetzt arbeiten so viel es geht, um das wieder aufzufangen.

      Was sie wirklich für ein Mensch ist, mag ich hier gar nicht schreiben. Wenn es dich interessiert, kann ich dir gerne mal ne PN schreiben. Hier trau ich mich das nicht zu schreiben. Für mich ist sie echt krank. Sie gibt das auch zu. Tut aber nichts dagegen. Mein Gott, viell. würden ein paar Medikamente ja bei ihr helfen. Sie würde sich dann doch auch besser fühlen, aber ich glaube, sie suhlt sich gern in ihrem eingebildeten Elend.

      Weisst du, ich hab dieses Jahr wirklich nur Scheisse erlebt. Dass man bei mir Krebs vermutet hat, war da irgendwo noch der kleinere Hammer. Bei meiner Tochter hat man mit 18 Jahren Multiple Sklerose festgestellt, nachdem sie von heute auf morgen nicht mehr laufen konnte. Und dann muss ich mir von meiner blöden Kollegin noch so derbe Sprüche anhören, von wegen: oh weh, na viel Spass wenns mal so weit is, dass sie in die Hose scheisst. Ach, geb ihrem Rollstuhl doch einfach nen Tritt...und tschüss, haha.
      Solche Sachen musste ich mir ständig anhören. Ich hab sie dann gefragt, ob sie noch ganz sauber ist, da meinte sie nur drauf: Ach komm, überleg mal, was willstn mit so
      einem Viech. Ich hätte ihr am liebsten eine gelangt.

      Weisst du, ich hab privat Probleme über Probleme, aber ich jammer deswegen nicht. Meine Arbeit war immer mein Zufluchtsort. Da kann ich abschalten, denke mal an was anderes. Aber das ist jetzt vorbei.

      Ich denke, wenn es nicht mehr geht, dann gehts nicht mehr. Wenn mein Chef anständig ist,dann kündigt er mir. Sonst lass ich mich krank schreiben. Selbst kündigen kann ich ja schlecht, weil sie mir sonst kein ALG zahlen. Auf Auseinandersetzungen, wo ich das Mobbing beweisen muss, kann ich verzichten. Das pack ich nicht mehr.

      Nochmal vielen Dank für deine Antwort. Ist schon mal was ganz anderes, wenn man sich mit jemandem unterhalten kann, der weiss, wovon ich rede.

      Gruß LGGM

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      • #4
        AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

        Hi,
        mein vollstes Mitgefühl. Was Du erzählst, erinnert mich lebhaft an eine meiner früheren Mobberinnen. Ich vermute, beide Tussis haben Borderline. :-( Recherchier mal danach.

        Ganz übel ist es, wenn Borderline auf Depression trifft. Das ist wie wenn man Wasser in heißes Öl kippt.

        Eine friedliche Lösung fällt mir da leider nicht ein. Ich habe damals viel mit dieser Frau gesprochen, aber sie hatte so ein brutales auf Gewalt und Aggression gebautes Weltbild, dass sie mich eben darum nicht respektieren konnte, weil ich mich an die Regeln von Höflichkeit und Anstand halte. Ihrer Meinung nach hätte ich einfach auch aggressiver sein müssen. Aber ich habe es nicht fertig gebracht, mich auf ihr Niveau zu begeben! Zumal sie dann ja auch nette Geschichten über mich herumerzählt hätte, wie schlecht ich mich benehme.

        Eigentlich müsste man so jemanden wie Deine Kollegen wegen Störung des Betriebsfriedens entlassen können. Ich vermute auch, dass der Chef Angst vor ihr hat. Vielleicht hat er ja mal unter vier Augen mit ihr gesprochen und sie hat gleich mit dem Anwalt gedroht oder hat ihn sonst irgendwie unter Kontrolle?

        Audrey

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        • #5
          AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

          Hallo,

          ja, Borderliner sind oftmals so, wie ihr beschrieben habt. Ich hatte mal eine Vorgesetzte, die war Borderlinerin, hatte es durch die Blume auch zugegeben. Sie ist Psychologin und hat ihre Facharbeit über Borderline geschrieben. Mich hat sie rufgemordet und in der ganzen Firma einschließlich angrenzender Institutionen schlecht gemacht. Das macht sie noch immer, obwohl ich da schon seit einigen Jahren nicht mehr arbeite. Die Frau ist ein Sadistin, aber gut getarnt.
          Leute, die Borderline haben, arbeiten wie jeder Mensch. Zuerst denkst du, du bist im falschen Film. Wenn du dann rausgekriegt hast, dass die das absichtlich machen, weil sie so ihre Gefühle wieder austarieren, ist die Gefahr gebannt. Du kannst sie für dich als krank abstempeln und dir keine Gedanken mehr um die machen.
          Wer ein ganz klein wenig Ahnung hat, sollte diese Typen auch als krank erkennen und ihnen nicht das Geringste glauben, was sie über eine andere Person erzählen!
          Du kannst dich schützen, indem du auf Durchzug stellst!
          LG
          Ibag

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          • #6
            AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

            Hallo LGGM360


            "Ja, mein Chef ist zu feige sich mit ihr anzulegen. Oder zu diplomatisch..... denn wenn er sie jetzt rausschmeisst, wo soll er eine neue hernehmen, die das Chaos bei uns beherrscht ?

            Jeder ist ersetzbar. Selbst wenn es zwei dafür braucht. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es gewiss genügend gute Kräfte die sich schnell einen Überblick verschaffen können. Und selbst wenn dies eine gewisse Zeit braucht sich eine neue und effektivere Struktur aufzubauen ist das gewiss weniger schlimm als einen Totengräber für die Kundschaft weiter zu beschäftigen. Höfliche und geschäftsübliche Kommunikation sind ein Muss, um heute am Markt bleiben zu können. Aber eigentlich müsste ich das nicht dir sondern deinem Chef erzählen. Was mich interessieren würde ob du das schon einmal so beim Chef platziert hast. Sicher hört man aus dem was ich sage, heraus, dass du deine "Kollegin" oder wie auch immer man diese Person bezeichnen mag, anschwärzen müsstest. Also den Streit zu eskalieren. Vielleicht ist genau diese Frau der Grund warum du so lange schon in Therapie gehst und diese nach 10 Jahren noch immer ohne Erfolg ist, weil sie aus meiner persönlichen Sicht als bestehender auslösender Faktor immer noch dein Leben beherrscht. Wie du ja selbst sagst. Dein Leiden wird nicht besser sondern im Gegenteil, immer je schlimmer wie es scheint.
            Könnte es eine direkte Proportionalität geben zwischen deinem physisch psychischen Gesundheitszustand und dem Verhalten dieser Person? Und wenn ja, warum schafft die Therapie keine Abhilfe? Welchen Sinn hat dann schlussendlich diese Therapie?
            Wenn du jemanden zum Reden brauchst, dann schreib dir hier deine Sorgen vom Leib. Es wird Menschen geben die dir antworten und Trost spenden. Doch Morgen ist alles wieder wie gestern. Es wird sich deine Situation erst verändern wenn du dich veränderst!
            Auf deine Kollegin hast du keinen nennenswerten Einfluss. Ob sie nun am Borderline-Sydrom leidet oder Paranoia ist vollkommen wurstegal. Das muss dann ihr Therapeut diagnostizieren und sie dementsprechend behandeln. Das ist nicht dein Problem und das kann und darf es auch nicht sein. geschweige denn werden.
            Fakt ist und bleibt, dass sie mit ihrem Verhalten nicht (mehr) länger tragbar ist für das Betriebsklima und noch weniger für die Leistung des Unternehmen. Es gilt eine Entscheidung herbeizuführen! Eine weise noch dazu.

            Hast du schon einmal darüber nachgedacht dir einen neuen Therapeuten zu suchen der dir wahrhaft hilft und der dich in Tat und Wahrheit als Coach unterstützt diese Situation mit einem Standing zu überwinden statt dich ständig nur um die unausweichlichen Dinge, die geschehen müssten, herum zu winden? Willst du nicht irgendwann einmal ein Ergebnis sehen für all die Mühe und das viele Geld?

            Konkret: Ist deinem Chef überhaupt bewusst was diese Person mit seinem Laden anrichtet? Willst du es zulassen, dass jemand wie sie deinen AP zerstört, um so die Lösung anzustreben? Um ihr im nächsten Laden wieder zu begegnen? Es gibt Menschen von denen muss ich mich trennen wenn sie mir nicht gut tun.


            Hast du deinem Chef einmal die Frage gestellt was genau passieren müsste, um den drohenden Untergang, worauf sich dieser Gedanke faktisch stützt kann ich nicht beurteilen, doch noch abzuwenden? Was genau du für ihn tun könntest damit es wieder besser wird und du deinen Job, den du ja gerne machst, behalten kannst? Und: Was du dafür im Gegenzug von ihm erwartest?
            Hast du schon einmal über solch einen Deal nachgedacht?

            In einem Drei Mann/Frau Betrieb ist auch nur ein solcher Mitarbeiter der Totengräber für die übrigen Mitarbeiter. Egal wie kompetent dieser sein mag; sich heraus zu nehmen mit dem Schicksal und dem Leben der übrigen Kollegen zu spielen ist verwerflich und schreit förmlich nach harten Konsequenzen.
            Ein Chef der das nicht kann ist in meinen Augen kein Chef und hat das Urteil über sich selbst damit bereits schon gesprochen.


            Ich hab nen ganz anderen Job wie sie und kann da nicht viel abfangen.

            Warum solltest du das auch tun? Es ist Sache des Chefs sich einen geeigneten Ersatz zu organisieren. Er sollte wissen was er von dieser Kraft fachlich erwartet. Weiss er das nicht ist er auch nicht mehr Herr der Situation in seinem eigenen kleinen Laden. Hier hat er seine Aufgabe als Manager und Unternehmer gleichermassen zu erfüllen. Die Frage die im Raum steht ist warum er es nicht tut? Das kann ich von hier aus nicht beantworten und wäre auch vollkommen nutzlos weil den Grund zu wissen nichts aber auch gar nichts an der Situation verändert wenn ihm der Wille zum Handeln fehlt.

            Vor einiger Zeit hatte sie ja wenigstens noch vor dem Chef halt gemacht mit ihren Frechheiten, aber mittlerweile ist es so, wenn der Chef kommt und ihr was hinlegt, was noch gemacht werden muss und sagt: "Frau XY, das müsste heute möglichst noch raus", dann antwortet sie drauf: "Ist mir ehrlich gesagt scheißegal" oder "Na schön für sie". Mein Chef meint dann nur nochmal, dass es raus muss, dreht sich um und geht.

            Solch ein Verhalten wäre für mich ein fristloser Kündigungsgrund wenn du mir als Zeuge für die Bestätigung der Aussage, notfalls vor Gericht, dienen würdest. Dann hätte dieses Leiden für dich und das Unternehmen ein Ende.

            Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

            heisst ein wirklich treffendes Sprichwort aus dem Volksmund. Und der hat wie so oft, so unrecht nicht;-)


            Was mich noch interessieren würde: Schätzt du deinen Chef auch irgendwo und schätzt er dich gleichfalls?

            Ich habe in meinem ersten Unternehmen den gleichen Fehler begangen wie dein Chef. Ich habe mich von meinen Mitarbeitern regelrecht und unbewusst erpressen lassen. Stellte mir genau die Frage die du formuliert hast: Wo kriege ich besseren Ersatz her? Ich war es der den Schlussstrich hätte ziehen müssen. Nicht irgend jemand anders dem man das hätte delegieren können. Ich musste meine eigene Angst vor Ablehnung, weil ich einem Mitarbeiter kündigen musste der der Firma nicht gut tat, erst mal selbst überwinden. Chefs sind schliesslich auch nur Menschen!

            Erst als ich diesen Reifungs-Prozess durchgestanden hatte wurde aus einem ehemals Vorgesetzten auch ein Chef. Eine Entscheidung die ich niemals bereut habe. Denn von dem Tag an als die "ungeeigneten" Mitarbeiter die Firma verlassen hatten, ging es wieder aufwärts und zwar steil. Ich könnte mich heute noch dafür ohrfeigen das nicht früher erkannt und vor allen Dingen getan zu haben.

            Eine wichtige Stütze in diesem Prozess waren meine guten und engagierten Mitarbeiter/innen, so wie du auch eine bist. Die Kraft auf die ich damals bauen konnte, um die Durststrecke erfolgreich zu überwinden. Ich denke du bist sehr wichtig für deinen Chef und das Unternehmen.

            Ich wünschte mir daher ich könnte deinen Chef dazu bewegen dir zuzuhören!

            Liebe Grüsse
            Martin
            Psychobabbel
            besonders erfahrenes Mitglied
            Zuletzt geändert von Psychobabbel; 06.11.2011, 02:04. Grund: Ergänzungen

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            • #7
              AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

              Irgendwie finde ich es immer wieder pervers: Die Kranken terrorisieren ihre Umwelt und keiner stellt sich dagegen, nicht mal der Chef, dessen Aufgabe das wäre. Und die normalen Menschen, die sogar zu Selbstzweifel fähig sind, die werden in den Wahnsinn, zum Therapeuten oder in die Arbeitsunfähigkeit getrieben!
              Leider erkenne nicht alle solche Typen als krank, die spielen ihre Rolle nämlich super. Ich war mal Chefin von solchen Gestalten und habe mit ihnen gerungen, aber am Ende eben doch den Kürzeren gezogen. Sie haben mich überall als Mobberin hingestellt und die Mitleidmasche super beherrscht. Und das ist doch immer dasselbe: Während ich zögerte, über sie die Wahrheit herumzuerzählen, weil damit die Geschichte eskaliert, und während ich zögerte, ihnen Dinge zu unterstellen, für die ich keinen Beweis (sondern nur mein Bauchgefühl) hatte, haben sie haarsträubende Geschichten über mich erfunden und überall verbreitet. Und obwohl eigentlich hätte klar sein müssen, dass diese Lügen nicht stimmen können, wurden sie überall geglaubt.
              Da zweifelt man echt an der Vernunft der Menschen. Die glauben doch jeden Scheiß, oder was? Haben die noch nie das Wort "Lüge" gehört? Also, ich bin immer sehr vorsichtig damit, das zu glauben, was mir Leute über andere erzählen.
              Audrey

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              • #8
                AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                Hallo,

                ich glaube auch nichts, was mir andere Menschen erzählen. Ich mache lieber meine eigenen Erfahrungen mit denen. So eine Lästerbacke wird auf jeden Fall auch über mich lästern, wenn ich ihr den Rücken zudrehe. Ein perverses Verhalten eben. Mir schadet das aber auch nur dann, wenn mein Chef denen glaubt. Auch er sollte in der Lage sein, soviel Größe zu besitzen, sich sein eigenes Bild zu machen über seine Mitarbeiter. Schließlich könnte ich ihm ja auch von denen erzählen, was die so hinter seinem Rücken breittratschen. Mach ich aber nicht. Sie werden mir das dann sicher in die Schuhe schieben, das ich das gesagt hätte!
                Es ist wie im Kindergarten! Einfach abartig! Ich stehe da drüber, ist nicht mein Niveau!
                LG
                Ibag

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                • #9
                  AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                  Hallo,

                  oh man, so viel verständnisvolle Antworten. Vielen, vielen Dank.

                  @ AudreyHepburn:

                  Das mit dem Borderline könnte schon sein. Ich leide schon Jahre an Borderline, aber nur an autoagressivem Verhalten. Also gegen mich selbst. Ich hatte das Jahre lang mit den Tabletten gut im Griff, nur in den letzten paar Tagen hab ich gleich 2 mal wieder "zugeschlagen". Kleiner Streit mit dem Freund und alles ist übergeschwappt. Ich würde aber niemals darauf kommen, andere verletzen zu wollen. Ich bin dann eher der Typ der sämtliche Schuld auf sich nimmt und dann vor Wut gegen mich selbst Hand an mir selbst anlege. Die innere Wut in dem Moment tut körperlich dermaßen weh, dass ich mich selbst verletze, damit was anderes weh tut.

                  Ja, mein Chef soll mit ihr gesprochen haben, während ich krankgeschrieben war. Sie muss sich fürchterlich aufgeführt haben und Kundschaft hat deswegen meinen Chef drauf angsprochen. Sie soll ihr Verhalten ein paar Tage gebessert haben, dann wäre es aber wieder das gleiche gewesen.

                  @ Ibag:

                  Irgendwie ist es schon seltsam, wenn Psychologen auch einen an der Klatsche haben. Gut, die wissen dann wenigstens wie sich ein Patient so fühlt, aber wie kann ich andere therapieren, wenn wenn ich es bei mir selbst nicht schaffe. Ich hatte auch mal eine Psychologin. Die wollte, dass ich am Baggersee nackt baden gehe....das wäre gut für das Selbstwertgefühl, das mache sie auch. Für mich hatte die einen Schuss. 55 Jahre, und rennt mit nem super-super-super-Minirock vor mir die Treppe hoch .....ohne Slip. Ich dacht, mich grinst ein Gremlin an. Dann hat sie mir noch erzählt, sie würde jeden Tag nackt auf der Terrasse frühstücken...auch im Winter..... und es käme immer eine kleine Maus vorbei, mit der sie Freundschaft geschlossen hätte und mit der sie redet. Also, ab da war bei mir dann Schluss. Außerdem hat sie mal zu mir gesagt, dass ich in ein paar Jahren aussehe wie ein Nilpferd, würde ich nicht mehr Respekt an den Tag legen und weniger essen. Dass das von ihren blöden Tabletten kam, wollte sie gar nicht hören. Naja, vorbei.
                  Aber gaaaanz toll so ein Spruch, wenn das Ego eh am Nullpunkt angelangt ist.
                  Hab in der Klinik dann einen neuen Psych. bekommen. Einen Russen, der mir von den Schwarzmarktpreisen von Alkohol in Moskau erzählt hat. Irgendwie hab ich die Hoffnung dann aufgegeben. Hab die Therapie dann geschmissen und seit dem hole ich mir meine Tabletten beim Psychiater. Die hört mir wenigstens zu und vesteht mich. Die Frau find ich toll. Die hat zwar Patienten über Patienten und bis man einen regulären Termin kriegt kann man schon gewaltig lang warten, aber wenn was ist, kannst du in der Praxis anrufen und die ruft dich dann an....... auch wenn sie erst nachts dazu kommt.

                  Dass meine Kollegin Lügen über mich erzählt,kann ich jetzt nicht behaupten. Aber wem wollte sie das schon erzählen? Die Chefs kennen mich. Gut, einmal war sie beim Chef, weil der uns keinen neuen Lehrling zugestehen wollte. Sie meinte, dass ich wohl nervlich und auch körperlich so angeschlagen sei, dass man damit rechnen könne, dass ich bald ausfallen werde. Wenn dann kein Lehrling da wäre...... Tja, und sie hats geschaft. Wir bekamen den Lehrling. Zuvor versuchte sie mich zu erpressen, dass ich mit zum Chef gehe und sage, dass ich das ohne Lehrling auch nicht mehr mitmache. Aber ich wäre ja blöd gewesen, hätte ich das gemacht, denn ich bin ja eigentlich nur Aushilfe und sobald ein Lehrling da ist, reduzieren sich doch meine Stunden.Zuvor war sie zuckersüss und lieb zu mir, aber als ich NEIN sagte, hatte ich die Hölle auf Erden.

                  Ich bin auch nicht ihr erstes Opfer. Vor ein paar Jahren hat sie schon eine andere Aushilfe von uns rausgeekelt. Tja und indirekt war ich auch noch daran beteiligt, weil ich Sachen wusste, die ich nicht sagen durfte. Ich habe natürlich den Mund gehalten, weil meine geliebte Kollegin ja auch irgendwie meine Vorgesetzte ist und ich davon abhängig war, ob sie der Meinung ist, dass ich arbeiten soll, weil viel Arbeit da wäre, oder ob ich daheim bleiben soll.

                  @ Psychobabbel

                  Ich brauche meinem Chef nicht zu sagen, was abläuft bei uns im Büro. Der hört das alles live mit. Er weiss alles.

                  Ja, mir wird jetzt wohl echt nichts anderes übrig bleiben, als sie anzuschwärzen und ein Fass aufzumachen. Es ist aber alles sooooo kompliziert. Hintenrum hab ich erfahren, dass mein Chef meine Kollegin rauswerfen will, er aber eh damit rechnet, dass sie bald selbst geht. Na, wie lang will er denn da drauf noch hoffen ?

                  Dass ich wegen ihr meine psychische Erkrankung nicht los werde ist mir klar. Ich bin mein ganzes Leben Opfer gewesen. Wie hat mein Freund mal gesagt: Jeden Tag wird ein guter Mensch geboren, aber gleichzeitig auch 5 Arschlöcher, die ihn ausnutzen.
                  Seit ich 14 Jahre alt war geht das schon so. Ich werde nur ausgenutzt. Immer wieder nehm ich mir vor, dass mir das nicht mehr passiert, aber naja.......

                  Dass ich meiner Kollegin in der nächsten Firma wieder begegne ist sogar sehr wahrscheinlich. Jeder, der sich bei uns hier arbeitslos meldet, der kommt in ein Callcenter in unserer Nähe. Da sitzen hunderte Leute drin. Bei meinem Pech sitzt die neben mir
                  Aber auf der anderen Seite kann ich mir die in so einem Job nicht vorstellen. Am Telefon legen die Wert auf Höflichkeit

                  Unser Betrieb dürfte nicht mehr zu retten sein. Ist eine Geldsache. Kredite ausgeschöpft , Ruf kaputt usw. Ich habe ja nicht nur den einen Chef. Habe ja zwei, aber der andere kümmert sich um Personalsachen fast gar nicht. Hauptsache seine Arbeit wird gemacht. Dieser zweite Chef ist auch zu sagen wir mal 70 % am Ruin beteiligt, sieht es aber nicht ein. Deswegen gibts zwischen beiden Chefs ja auch noch täglich dieses Gebrülle. Der eine versucht was zu retten, der andere macht weiter wie bisher und fährt den Karren in den Dreck. Für die Schulden haften aber beide. Weisst du, deswegen hatte ich auch nicht vor, meinen Chef jetzt auch noch mit so was zu belästigen. Der ist eh schon am Ende.

                  Ich hab mir schon überlegt, ob ich ihn nicht frage, ob er mir nicht kündigen kann.

                  Andererseits hab ich hinten rum (wie immer halt ) gehört, dass er vor hat, den Betrieb dicht zu machen, wenns gar nicht mehr geht. Er will dann in seinem Privathaus das ganze im kleineren Stil aufziehen und derjenige, der mir das immer verrät, meint, dass ich bei ihm gute Chancen hätte da mitzugehen, weil mein Chef große Stücke auf mich hält.

                  Wie ich zu meinem Chef stehe? Naja, schwer zu beantworten. Auf der einen Seite hat er halt ein kleines "Manko". Er trinkt. Nicht erst seit dem zu erwartenden Ruin, auch schon vorher. Die Gründe kann ich erahnen. Kam halt auch schon oft vor, dass er richtig voll auf der Arbeit erschienen ist. Deswegen leidet bei uns halt auch ein wenig der Respekt vor dem Chef. Zumal er dann stänkert usw.. Andere Menschen werden vom Trinken lustig, er halt aggressiv. Aber ich glaub, dann kommt immer nur das raus, was er sich nüchtern nicht zu sagen traut. Auch seine Trinkerei ist ein Grund, dass ich ihn nicht noch mehr belasten will.
                  Aber trotz alledem ist er ein guter Mensch. Er hat mich noch niemals im Stich gelassen, wenn was war. Bis jetzt konnte er ja immer helfen.

                  Wie er zu mir steht ? Also bisher hat er nur Gutes über mich gesagt. Woraufhin meine Kollegin auch gleich wieder durchgedreht ist. Jetzt lobt er mich nur noch, wenn wir alleine sind, weil er weiss, dass ich das sonst wieder doppelt und dreifach büßen muss. Er weiss auch, dass er sich auf mich verlassen kann und ich immer da bin, wenn was ist. Was er aber niemals ausnützen würde. Er hat mich im Krankenhaus besucht und hat wochenlang jede Woche bei mir daheim angerufen und gefragt, wie es mir geht. Er ist auch ein Chef von der Sorte, der auch sieht, wenn man was macht, was ein anderer viell. nicht machen würde. Zum Beispiel mit Grippe am PC sitzen, mit Tempos unter die Brille geklemmt, weil die Augen tränen wie blöd. Oder damals, meine Verbrennung: habe mich auf dem Bauch liegend auf die Arbeit fahren lassen müssen. Ich hatte mir so den Oberschenkel hointen dran verbrüht. Hatte eine Blase von 20 cm x 10 cm. Bin nicht mal zum Arzt. Also hab ich nen Faden durch die Blase gezogen, Hosen abgeschnitten (da unerträglich) und bin so zur Arbeit. Mein Chef wäre fast in Ohnmacht gefallen, als er mein Bein sah und wollte mich wieder heim fahren, aber ich hab mich geweigert, weil damals schon eine Kollegin ausgefallen war. Hab mich tapfer an meinen PC gesetzt und los gings. Ok, eigentlich war ich mehr gelegen als gesessen, aber naja. Und ich musste noch ein Handtuch unter meinen Stuhl legen, weil mein Bein so getropft hat. Aber Schluss jetzt mit den Ekel-Storries, haha.
                  Aber wie gesagt sieht mein Chef, wenn einer mit dem Kopf unter dem Arm auf Arbeit kommt.

                  Diesmal wollte ich ja auch eher auf Arbeit gehen, als ich krankgeschrieben war. Obwohls mir nach den beiden OP´s net so toll ging. Aber ob ich daheim rumsitz oder im Büro..... Mein Chef wusste aber gleich, dass ich bloss wieder so blöd bin, weil ich Schiss vor meiner Kollegin hab. Er meinte, ich würd sie kennen, und soll jetzt bloss nicht so dumm sein und meine Gesundheit gefährden. OK, da war er eisern. Also blieb ich halt noch daheim. Eine Woche danach hab ich wieder mit dem Gedanken gespielt auf die Arbeit zu gehen, da bekam ich aber eine Lungenembolie. Blöd wie ich war, hab ich das erst mal für ne Rückengeschichte gehalten, weil ich keine Luft mehr bekam. Hätte gewaltig schief gehen können. Habs aber überlebt. Viell. ist das ja auch der Grund, warum meine Kollegin wieder am Rad dreht. Nach meiner ersten OP stand im Raum, dass ich evtl. Krebs haben könnte. Bis die Ergebnisse da waren, bin ich tagelang total neben der Spur gewesen. Wegen meiner Depris häng ich nicht sonderlich am Leben, aber ich hab mir dauernd Gedanken darum gemacht, was aus meiner Tochter wird, die ja MS hat. Sie hat ja keinen mehr außer mir.

                  Arbeit hätte da wirklich ablenken können, aber meine geliebte Kollegin konnte es wohl nicht ertragen, sobald mir mal ein Lächeln über das Gesicht gehuscht ist. Sofort musste sie wieder mit dem Thema Krebs anfangen. Dabei stand ja noch gar nichts fest. Sie meinte, dass sie ja so einen Tod nicht sterben möchte, so elendig und schmerzvoll. Viell. hätte ja schon der Krebs gestreut und ich wär bald tot. Wenn ich abgekratzt bin, dann soll ich ihr doch von oben einen Wink geben, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Oder so Sprüche wie: Also bevor du verreckst, machste noch diese und jene Arbeit.....
                  Als es bei uns im Büro verqualt roch (wohl ein PC-Lüfter) meinte sie gleich, dass ich mir das wohl bloss einbilde und ich bestimmt schon einen Gehirntumor hätte, weil man sich da bestimmte Gerüche einbildet. Als das Ergebnis da war und ich ihr sagte, dass sie sich die Vorfreunde sparen kann, meinte sie, dass das schade wäre, wieder keine Action in der Bude.

                  Auf jeden Fall graut mir vor meinem ersten Arbeitstag. Allein schon der Gedanke, dass ich die Bürotür aufmache........ mir ist echt übel dabei. Ich hab wirklich bedenken, ob ich nicht ausraste, wenn sie mich wieder ignoriert, als wenn ich Luft wäre. Sie wird wieder die übliche Show abziehen. So tun, als ob ich der letzte Dreck wäre und wenn dann so auf 10 Uhr der erste Chef kommt, redet sie wieder mit mir. Sie ist soooo scheinheilig.

                  Naja, ich werd euch übermorgen sagen können, was abgegangen ist. Ich weiss bloss noch nicht, wie der Tag dann endet. Ich könnte mich weiterhin krankschreiben lassen oder ich könnte kündigen. Mal sehen was kommt.

                  Oh je, ich hab schon wieder den totalen Roman geschrieben. Machts gut und lasst euch nicht unterkriegen.

                  Gruß LG

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                  • #10
                    AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                    Hallo LG,
                    das klingt ja bei euch wie... uarg, man könnte eine Fernsehserie draus machen!
                    Leider verstärkt sich das alles irgendwie gegenseitig. Der Chef hat Sachen am Brennen, die schlimmer sind als eure Streitigkeiten. Die Mitarbeiter sind nervös weil es der Firma schlecht geht, darum werden die Kunden angemosert und die Kunden beschweren sich beim Chef, der dann aber nichts unternimmt... Ganz toll.
                    Und das hat so was von einem Teufelskreis. Ich mag nicht mit Dir tauschen, obwohl ich gerade auch gemobbt werde!
                    Audrey

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                    • #11
                      AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                      Hallo LG

                      Tja da dreht sich wohl eine Abwärts-Spirale mit zunehmender Geschwindigkeit. Der eine Chef hat wenigstens ein Herz für dich. Ich glaube ohne ihn wärst du nicht mehr dort. Schade, dass ihm durch den miesen Partner wohl vertraglich die Hände gebunden sind.
                      Und ja die Alkoholsucht des Chefs macht es wohl kaum besser fürchte ich.

                      Trotzdem freut es mich wie klar du dich trotz Medikamenten ausdrücken kannst und dass du dir einen gewissen "Galgenhumor" bewahrt hast. So leicht bist du wohl doch nicht zu zerstören wie die andere das gerne annehmen möchte.

                      Ich möchte mal behaupten, dass du ggf. wesentlich stabiler bist als der Durchschnittsmensch der so etwas, wie du schon über 10 Jahre erträgt, wohl weniger lang durchstehen würde.
                      Doch wie sagte einmal Viktor Frankl der Auschwitz überlebte: "Wenn der Mensch weiss wofür erträgt er fast jedes Wie"
                      Sein Buch: "Das Leiden am sinnlosen Leben" könnte dir vielleicht helfen eine Lichtung in der dichten Wolkendecke zu schaffen und wieder den Himmel und die Sonne zu sehen.

                      Für deinen, ohne zu pathetisch zu klingen, wohl geradezu als unfassbar zu bezeichnenden Durchhaltewillen hast du meine volle Bewunderung und Hochachtung. Du bist keineswegs schwach. DU bist stark. Stärker als viele andere.

                      Bevor dein Chef einen Lebersturz kriegt oder an Leberzirrhose erkrankt würde ich mir noch ein Zeugnis holen ;-) Da er dich schätzt wird es ihn zwar traurig stimmen doch wird er vielleicht Verständnis haben.
                      Das mit der Kündigung halte ich persönlich für keine so gute Idee. Wer weiss ob du nicht mit einer guten Referenz doch noch einen besseren Job kriegst und damit nicht im Call-Center landest.
                      Neben deiner, oh Graus, netten Kollegin ;-)) Du scheinst das gleiche Glück zu haben wie ich auch. Ich habe meist auch immer solche A-Karten gezogen.
                      Aber diese A-Karten haben mich härter gemacht und widerstandsfähiger. Ich finde du bist das auch. Auch wenn du selbst deine Situation schlechter einschätzt. Von Aussen wirkst du klar und intelligent.

                      Es freut mich dir ein wenig Zuspruch gegeben zu haben. Vielleicht einen kleinen Augenblick lang verstanden und angenommen zu werden.
                      Mehr als unser Gehör und unsere Anteilnahme können wir Dir halt leider nicht geben.
                      Doch das kann ja manchmal auch schon ein kleiner Trost sein. Eben nicht ganz alleine zu sein.

                      Halt dich ebenfalls weiter senkrecht!

                      Viele liebe Grüsse
                      Martin

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                      • #12
                        AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                        Hi,

                        oh jaaaaa, wir haben schon oft darüber gesprochen, dass wir mehr mit einer Doku-Soap verdienen würden, als so. Und das ist wirklich noch lange nicht alles. Es gibt Dinge bei uns, die ich hier gar nicht schreiben kann. Es würde mir auch keiner glauben. Sogar mein Freund hat mich anfangs skeptisch angeschaut, wenn ich ihm von den Zuständen erzählt habe. Erst als er von den anderen hörte, dass das alles so stimmt, wie ich das erzählt hab, konnte er es glauben. Aber was will man denn machen...... Normal ist unser Betrieb bestimmt nicht, das weiss ich auch Manchmal glaube ich, ich bin die einzige in dem Laden, die normal ist. Aber dann frag ich mich wieder, ob ich es viell. bloss nicht merke, dass ich genauso einen an der Waffel habe wie der Rest.

                        Gruß LG

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                        • #13
                          AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                          Hi,

                          @ Psychobabbel

                          Ja,mich haben die besagten A-Karten wohl auch stärker gemacht. Irgendwo war es ja schon Gewohnheit. Aber irgendwo waren da ja immer noch die Lehrlinge da. Mit denen hab ich mich immer prima verstanden. Ich war für sie da, wenn sie Ärger mit dem Chef hatten, bin länger geblieben um ihnen zu helfen und ich weiss gar nicht, wie viele von den Mädels ich getröstet habe, wenn sie Liebeskummer hatten. Ich hab auch heute noch zu allen Kontakt.
                          Ich schweife schon wieder ab..... Also wie gesagt, hatte ich immer ein super Verhältnis zu unseren Lehrlingen und da war dann halt auch immer eine da, die mit mir geredet hat. Aber jetzt ist das halt seit langem anders. Ich sitz mit meiner lieben Kollegin Schulter an Schulter alleine im Büro (wenn der Lehrling Schule hat. Diese eisige Stimmung......

                          Mit dem Zeugnis hast du Recht. Aber ich denke, wenn ich mit ihm rede, wird das klappen. Es ist ja auch so, dass ich mir gar nicht leisten kann, NICHT im Guten mit meinem Chef auseinander zu gehen. Er ist ziemlich einflussreich und ich hab schon miterlebt, dass eine Kollegin von mir keinen Fuß mehr auf den Boden gebracht hat, weil ER das nicht wollte. Er hat überall seine Finger drin. Ich wäre ja gerne noch bis zum Ende geblieben, weil ich fest damit gerechnet habe, dass er mir einen neuen Job verschafft, wenn wir schließen. Das hat er bisher für jeden gemacht (insbesondere Lehrlinge).

                          Nachdem ich jetzt aber die zweite schlaflose Nacht hinter mir habe mit Herzrasen, so einer Art von Platzangst und dem ständigen Bild meiner Kollegin von Augen, sobald ich die Augen schließe, und ich echt nicht mehr die Kraft für eine weitere Nacht dieser Art habe, habe ich mich entschlossen, dem Spuk schon heute ein Ende zu bereiten. Ich fahre nachher in die Firma. Dann seh ich ja, wie die besagte Kollegin reagiert. Denn wenn ich erst morgen früh (wie geplant) dort antrete und es Ärger gibt, ist um die Uhrzeit noch keiner der Chefs anwesend. Sie sollen aber ruhig mitkriegen was abgeht. Ich habe nämlich vor, sofort wieder zu gehen, wenn der ganze Zirkus von vorne angeht. Ich frage sie genau ein mal was los ist und was das schon wieder soll, zumal wir ja nicht im Streit auseinander sind, als ich vor meinen OPs den letzten Arbeitstag hatte. Krieg ich wieder eine abwertene Antwort, pack ich mein Zeug und bin weg. Mein nächster Weg führt dann zu meiner Psychologin.

                          Aber da ich das ganze nicht machen möchte, ohne mit meinem Chef geredet zu haben, kann ich das wie gesagt nicht morgen früh machen, weil mein Chef da noch nicht da sein wird. Also werd ich heute Nachmittag angreifen. Irgendwo tut mir mein Chef jetzt schon leid, aber da muss er durch. Ich hab den A*** schon privat voller Probleme, die mich runterziehen, gegen die ich aber nichts tun kann (Krankheit etc.). Gegen dieses Problem könnte ich aber was tun, bin aber nur zu feige dazu.

                          Drückt mir die Daumen, dass ich das auch so durchziehen kann wie geplant. Bin mir nämlich echt nicht sicher, ob ich das auch packe.

                          Gruß LG

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                          • #14
                            AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                            Hi LG

                            Ich werde im Geiste und im Herzen bei dir sein.
                            Viel Erfolg!

                            Versuche dich so gut es geht zu beherrschen. Spreche ruhig und gefasst.

                            Stell ihr Fragen wie z.B. du damit umgehen sollst ständig abwertend und respektlos behandelt zu werden? Wie du damit umgehen sollst in einer Situation der Angstsuggeriert zu bekommen an Krebs zu verrecken
                            Was hält sie von dem, Statement:

                            Das Probleme die einer macht, Ausdruck für die Probleme sind die einer hat.
                            Zitat: Walter Böckmann aus "Wer führen will muss Sinn bieten!"

                            Das kann doch nur bedeuten, dass sie das grösste Problem von allen hat und dementsprechend alle darunter zu leiden haben. Aber ab heute ist Schluss, Aus, Ende Gelände.

                            DU bist stark: Zeig's Ihr! Mit Macht!

                            Ich drück dir die Daumen

                            Gruss Martin

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Wie soll ich das aushalten? (Mobbing, Bossing)

                              Hallo,

                              wieder daaaa !!!

                              Also, zum Ablauf des heutigen Tages fallen mir zwei Sprichwörter ein:

                              1. Es kommt immer anders, als man denkt.

                              2. Schlimmer geht immer.

                              Habe ja fest damit gerechnet, dass mich meine Kollegin mit "Nichtbeachtung" straft, aber irgendwie kam alles anders.

                              Sie hat erzählt und erzählt, was die ganzen Wochen über so alles passiert ist, während ich weg war. Gut, dachte ich, der Chef ist in der Nähe, aber dann kams doch anders. Sie bat mich, mit ihr in ein anderes Zimmer zu gehen. Da ahnte ich schon was..... Sie meinte, dass sie mit dem Chef gesprochen hat, weil unbedingt noch ein zweiter Lehrling her müsse. So was wie die letzten Wochen würde sie niiiieee wieder mitmachen. Und sie wäre sauer auf mich, weil ich schon 2010 nicht mit zum Chef bin und einen zweiten Lehrling eingefordert hätte. Wenn ich das gemacht hätte, wäre sie jetzt nicht so blöd da gestanden. Ich sei schuld, bla bla.
                              Ok, ich bin damals nicht mit, weil ich genau weiss, wenns bei meinem Chef NEIN heisst, dann heisst das auch NEIN. Warum soll ich mich unbeliebt machen ? Und grad noch wegen IHR. Sie war damals zwar sauer, aber das hat sich alles wieder gegeben. Jetzt nutzt sie das als Grund....... so ein Schwachsinn. Das ist weit über 1,5 Jahre her.
                              Auf jeden Fall meinte sie, sie wäre beim Chef gewesen wegen einem Lehrling für nächstes Jahr, aber der hätte sie angebrüllt, dass er das Geld nicht habe, habe die Lohnakten rausgeholt und habe ihr vorgerechnet, wie viel er an Löhnen zahlen müsse und dass er sich ja strafbar mache, wenn er noch einen Lehrling nehmen würde, den er gar nicht zahlen könne. Angeblich hätte er gesagt, dass ich ja schon so viel verdiene und daher ein Lehrling nicht mehr in Frage käme (was er aber nie gesagt hat). Ich erspar euch jetzt mal das ganze Drumrum; Ende vom Lied war, ich solle zum Chef und sagen, dass ich genauso viel weniger Stunden arbeiten werde, wie ein neuer Lehrling kostet.
                              Auf deutsch verlangt sie von mir, dass ich mein Arbeitslosengeld ruiniere. Bin beim jetzigen Stand grad mal bei 500.-- ALG. Ich konnts erst mal gar nicht glauben, was sie da vom Stapel gelassen hat. Ich solle es mir gut überlegen, denn wenn ich vor hab, noch mal krank zu werden, würde sie durchdrehen (auf deutsch, dann bekommt mir das nicht gut).

                              Ich hab gemeint, dass sie ja jetzt ein bischen viel von mir verlangt, aber sie immer neue Gründe gefunden, mir ein schlechtes Gewissen machen zu wollen. Bloss das klappt nicht mehr. Morgen muss ich wieder auf Arbeit und ihr mitteilen, wie ich mich entscheide. Ich weiss genau was kommt. Aber die wird nicht denken, dass ich DA mitmache.
                              Ich weiss aus gesicherter Quelle, dass mein Chef so was niemals gesagt hat. Und wenn sie morgen meint, dass ich wieder mal zu Kreuze krieche, um mich aus Angst vor ihr Liebkind zu machen, kann sie das getrost vergessen. Sie hat heute schon irgendwie verwundert geschaut, als ich ihr widersprochen habe. Jetzt kann sie den Rest von mir kennenlernen. So was falsches ist mir noch nie begegnet.

                              Ich werd ihr morgen X Gründe nennen, warum ich das NICHT machen werde. Dann werde ich abwarten wie sie reagiert. Eigentlich weiss ich es schon. Aber dann geh ich zum Chef und erläuter dem mal, was Sache ist und dass ich mich nicht erpressen lasse. Dann werde ich kündigen (oder kündigen lassen, mal sehn, was das Gespräch ergibt). Was dann passiert weiss ich. Meine Kollegin kriegt einen Anfall, weil sie erstens nicht gekriegt hat was sie will, zweitens weil ich bewusst wird, dass sie mit mir nicht mehr spielen kann und drittens, weil sie bestimmt gleich drauf kommt, dass sie dann "für immer" alleine sein wird mit dem Lehrling und nicht nur für die paar Wochen, in denen ich gefehlt habe. Und jede Wette..... die kündigt. Und wenn sie es nicht tun sollte, wird die so ausrasten, dass sie letztenendes doch gefeuert wird. Ich werd meinem Chef bei unserem Gespräch aber nicht vergessen zu sagen, dass ich jederzeit wieder komme, wenn DIE weg ist.

                              Fortsetzung folgt ..............)

                              Gruß LG

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