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Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

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  • Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

    Hallo ihr,
    ich bins noch mal. Morgen ist mein Gespräch. Ich denke aber, es wird normal ablaufen,
    da die sich keine Blöße geben wollen. Aber was ist mit der Zeit nach dem Gespräch?
    Eine Bekannte aus der Klinik meinte, da würden die auch zulangen.

    Folgende Sprüche kann ich mir vorstellen: "Na, so lange krank gewesen,", oder,
    wenn ich wieder krank werden sollte: "Hält sie es wieder nicht aus", also irgendwie
    solche Sachen. Das Blöde ist, ich habe in diesem Betrieb keine Freunde, noch nicht
    mal Verbündete. Ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll.
    Früher habe ich das ignoriert, aber da haben die erst recht weitergemacht, bis
    ich doch was gesagt habe.
    Da ich denke, dass ihr auch solche Erfahrungen habt, oder andere solche Fragen haben,
    habe ich diese Frage ins Forum gestellt.
    Wie geht man richtig vor? Wie kann man so was nachweisen? (Zeugen sind schlecht,
    denn wie gesagt, keiner steht auf meiner Seite) Gruß, Eure Katze

  • #2
    AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

    Hi,
    mein Eindruck ist immer, dass es sowieso alles falsch ist, was man tut. Die anderen wollen einen ja in die Enge treiben.
    Wenn Du Dich wehrst, drehen sie hinterher alles rum und behaupten, Du hättest mit den Aggressionen angefangen. Wenn Du Dich nicht wehrst, lachen sie über Dich nach dem Motto "Selbst schuld - wenn man sich doch nicht wehrt." Über mich haben sie auch schon oft genug - in meiner Hörweite! - gesagt: "Haha, die merkt das noch nicht mal." Spreche ich sie aber darauf hin an, dann lachen sie sich erst recht kaputt, weil sie es so lustig finden, wie ich mich wegen nichts aufrege.
    Darum mache ich in so einem Fall einfach das was ich will. Meistens ignoriere ich den Scheiß einfach und begebe mich nicht auf deren Niveau hinab. Manchmal ist es aber doch ganz gut, ganz gezielt einzelne Sprüche abzulassen und denen auch mal anzutun, was sie mir antun. Nicht dauernd, sondern nur ein Mal, damit sie sehen, ich könnte dasselbe tun wie sie. Ich könnte, aber ich muss das nicht dauernd tun.

    Im Großen und Ganzen, denke ich, hilft gegen Mobbing wenig, außer man findet ein Mittel, sie mit Gewalt irgendwie dazu zu bringen, dass sie sich benehmen. In meinem jetzigen Fall hat es geholfen, dass mein Chef von jemandem, vor dem er Bammel hat, auf die Mütze bekam. Ich habe mir also erfolgreich Hilfe geholt. Aber Hilfeholen hat bisher auch noch nie geholfen bei mir. das war jetzt mal eine neue Erfahrung!

    Audrey

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    • #3
      AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

      Hallo Audrey,
      so sehe ich das auch. Heute hat mein Chef mit meiner Mutter gesprochen.
      Er hat gesagt, also der Chef, wenn man mich kritisiert, dann wäre ich aggressiv gewesen.
      Sie hätten Angst gehabt, mich zu kritisieren. Ich würde mich wie ein tyrann benehmen.
      Wenn man mein Zimmer sieht, sieht das aus wie wenn eine Bombe drin gewesen wäre,
      da hätte man schon Angst, reinzugehen.
      Kein Wort davon, wie die Stimmung bei denen ist.
      Leider ist es auch so, dass ich relativ unordentlich bin, und manchmal auch wirklich aggressiv war; leider wirklich manchmal aufbrausend. So. Jetzt glaubt mir keiner mehr.
      Es ist , wie gesagt, zum Schreien. Also richtig aggressives schreien.
      Und jetzt weiß ich nicht mehr weiter.
      Gruß, Katze. (Und danke)

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      • #4
        AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

        Noch eine Frage: kann man sich mit kollegen überhaupt anfreunden? Wie macht man das am besten? Oder einfach vor sich hinarbeiten?
        Gruß, Katze.

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        • #5
          AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

          Hallo Katze4

          Die (meisten) Menschen gewinnt man indem man auf sie eingeht. Indem man ihnen zuhört und versucht sie wahrhaft zu verstehen. Was sie bewegt und was sie fühlen.

          Doch heute wird dies immer je schwieriger, weil die Menschen den Sinn für die Gemeinschaft immer mehr verlieren. Viele werden in Kleinfamilien gross die ggf. sogar zerbrechen weil sich die Eheleute zerstritten haben und auseinander gehen. Noch nie gab es so viele Alleinerziehende und Singles.

          Väter die keine sind und Mütter die mit all den Sorgen im Stich gelassen werden und nennen wir es bein Namen: In grosser Zahl überfordert sind. Finanziell und mental!

          Aber aus genau dieser Einsamkeit erwächst eine immer grössere Zahl von Menschen die genau diese Gemeinschaft wieder wollen und brauchen. Als Menschen sind wir soziale Wesen die aufeinander angewiesen sind. Es gibt für uns kein Dasein ohne die Anderen.

          Du bist durch die Maschen des Netzes gefallen. Fühlst dich im Moment im freien Fall und weisst nict wann die Reise zu Ende ist, wann du aufschlägst.

          Durch deinen Hang zur Unordnung, deine Ausbrüche und Ruppigkeit zeigst du deiner Umwelt vor allem eines: Das du Halt brauchst. Es sind nur Symptome für den Schrei nach Hilfe dem keiner zu Hilfe eilt.

          Ich weiss nicht wie alt du bist. Weiss wenig von dir. Doch ich spüre deine Verzweiflung und Not. Eine gewisse Resignation die aus dir spricht und das schon, denke ich, in so jungen Jahren.

          Ich war als Kind fast immer alleine. Sass oft voller Angst zuhause. Verlassen als die Eltern noch beide arbeiteten um meinen Bruder und mich satt zu bekommen und alle Rechnungen zu bezahlen. Es war eine Kindheit des Mangels an Liebe und Wärme. Ich musste immer nur stark sein. Durfte nie schwach werden. Immer nur tolle Leistungen zeigen. Nie versagen. Das war Schande die man zu spüren bekam mit noch mehr Liebesentzug und Bestrafung.

          Und trotzdem habe ich heute ein Leben das mir viel Gutes zurück gibt. Es gibt viele Menschen um mich die mich schätzen. Natürlich aber auch welche die das nicht tun. Wahrscheinlich deshalb als ich ab einem bestimmten Punkt in meinem Leben, das war nach dem Militärdienst aufgehört habe zu gehorchen. Ich hatte es irgendwann einfach satt immer nur anderen gefallen zu müssen oder mich dafür auch noch demütigen zu lassen.

          Von diesem Tage an erteilte ich allen eine Abfuhr die nur von mir nehmen wollten ohne etwas dafür zurück geben zu wollen. Seither habe ich Ruh.

          Auch ich musste mich selbst disziplinieren aber nicht wegen den übrigen Menschen sondern um meiner selbst willen. Diszipliniert zu sein weil es andere von dir wollen ist keinen Schuss Pulver wert. Man tut alles aus äusseren Zwängen heraus und empfindet dies als sinnlos und erniedrigend.

          Ganz anders die Selbstdisziplin. Man spürt sehr schnell wie die Dinge dann besser werden. Weil alles was man tut kommt dir selbst zugute und nicht wie früher den anderen.
          Das fängt an mit Sinn für Ordnung, denn Ordnung spart Zeit, geht weiter über die Einsicht, dass Lernen keine Strafe sondern ein Privileg ist das man gerne in Anspruch nimmt sowie dich unweigerlich vorwärts bringt und schlussendlich Zuverlässigkeit welche andere an mir schätzen weil wenn ich etwas sage man sich darauf verlassen kann. Das schafft Vertrauen in den Beziehungen zu anderen Menschen.

          Auch ich musste mit vielen Widrigkeiten des Lebens und vielerlei Versagungen klarkommen in meinem Leben. Dennoch bin ich ein glücklicher Mensch geworden.

          Wenn du nun also, wie du es beschreibst muss es doch so sein, klar und deutlich erkannt hast, wo all deine Gegner immer ins Schwarze treffen können, dann hast du den Schlüssel in der Hand genau das von dir aus ab Morgen abzustellen.

          Wenn also Ordnung verlangt wird, dann liefere sie nicht weil Andere das von dir wollen sondern weil du weisst, dass es Ordnung braucht, um einen bedeutenden Teil der Zeit seines Lebens nicht mit Suchen zu vergeuden.

          Wenn jemand verlangt, dass du lernen sollst, um dir Kompetenzen anzueignen, dann tu das nicht weil der andere das will sondern weil du erkennst, das mit Kompetenz Probleme viel leichter zu lösen sind und dir Wissen ein viel grösseres Selbstbewusstsein beschert als je zuvor.

          Wenn jemand von dir will, dass du zuverlässig bist, dann sei ihm dankbar, denn er möchte in Zukunft auch dir vertrauen können und dürfen. Denke doch einmal nur an das Erlebnis selbst im Stich gelassen zu werden oder an Menschen die dir gegenüber Versprechen gebrochen haben, wie sie in deiner Achtung gesunken sind.

          Wenn jemand von dir will, dass du freundlich bist und zuvorkommend, dann sehe das nicht als Zwang, sondern als den Schlüssel zu den Herzen deiner Mitmenschen.

          Ich erlebte viele Menschen die ich bereits beraten habe in Ehekrisen und wie ich immer am Ende ihrer Ausführungen, warum ihr Partner dabei ist die Ehe zu zerstören, ihnen die Frage gestellt habe: Lieben sie ihre Frau oder ihren Mann wirklich noch? Mit der Suche nach der Antwort auf diese Frage zu beginnen schickte ich sie erst mal nach Hause. Und ich sagte ihnen gleich, dass wenn sie kein JA für mich hätten lieber die Scheidungs-Anwaltsanzeigen studieren sollten als mich noch einmal zu konsultieren, denn das ist dann verschwendete Zeit und verschwendetes Geld
          Dann war erst einmal Stille. So manchem wurde mit dieser Frage mit einem Schlag bewusst, dass jemand der einen anderen Menschen liebt, so nicht über diesen Menschen in der Weise spricht wie sie es gerade eben in meiner Anwesenheit getan haben. Sie waren so voller Vorwürfe und haltlosen Vorurteilen gegenüber ihrem Partner, so selbstverliebt, dass der Partner IHRE Bedürfnisse nicht befriedigt hat, dass sie vollkommen vergessen hatten welche Bedürfnisse ihr Partner an SIE gestellt hat bzw. stellen dürfte.

          Die drei Tugenden die ich weiter oben etwas näher ausgeführt habe sind allesamt unverzichtbare Bestandteile der Basis aller erfolgreichen Personen die ich kenne. Sowohl im Beruf wie in der Partnerschaft.
          Wer will schon eine "Pottsau" als Mann oder eine schlampige Haufrau die das Haus verkommen lässt?
          Wer will schon einen Dummkopf als Mann oder Frau der/die den Lohn nicht nach Hause bringen kann um seiner/ihrer Familie ein Heim und finanzielle Sicherheit zu bieten.
          Wer will schon einen unzuverlässigen Partner an seiner Seite der bei jeder Gelegenheit in ein anderes Nest hüpft und sich jeden Tag neu unsterblich in einen anderen oder eine andere verliebt?

          Du erwartest viel von den anderen. Werde dir damit auch bewusst, dass du selbst diesen Ansprüchen genügen musst um sie an andere stellen zu dürfen. Dazu musst du in die Rolle des Vorbilds schlüpfen.

          Nicht um der Anderen Willen sondern um deiner selbst Willen.

          Niemand schätzt jemanden der an andere Menschen höhere Ansprüche stellt als an sich selbst. Ein solches, einseitiges Verhalten beschwört immer den Unmut des Umfeldes herauf. Unweigerlich!

          Viele Grüsse
          Martin

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          • #6
            AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

            Hallo Martin,

            vielen dank für deine sehr ausführliche Antwort. Ich bin 35 geworden. (Vor einem halben Jahr). Was du schreibst, sehe ich auch so, unterstütze ich auch.
            Nur, das komische ist, am Anfang war ich gar nicht so.In den ersten Jahren meiner Arbeit (ich bin 11 Jahre dort gewesen), habe ich immer aufgeräumt,
            war immer pünktlich, war auch freundlich. Trotzdem wollte niemand mit mir zu tun haben, ich weiß nicht , warum, denn das kam von mir selbst (ich habs nicht
            getan, weil die anderen es wollten). Die Sachen sind erst zum Schluss gekommen, als ich fix und fertig war. Die Frau, die mich vertritt, meinte, es war ein
            Ausnahmezustand gewesen. Ich nehme an, weil ich nicht mehr so leben wollte, weil ich immer dieselben schlechten Erfahrungen gemacht habe.

            Naja. Auch in der Schule bin ich gehänselt worden, ich konnte mich nie so richtig wehren, es ging immer nach hinten los.
            Meine Eltern haben nie verstanden, warum ich immer gemeckert habe. (Ich war dann auch ziemlich unglücklich, weil ich nicht wusste, woran es lag,
            ich habs auf den Sprachfehler geschoben, auf die guten Noten, was ja auch gestimmt hat). Sie meinten manchmal auch, ich wäre selbst schuld daran,
            dummerweise war ich als kleines Kind auch nicht oft ein Engel gewesen, war ein Schreibaby gewesen usw. (Hatte aber auch meine netten Seiten)
            Und sie verstünden nicht, warum ich immer den andern Schuld geben würde, aber es war so, ich stand oft als Außenseiter da, obwohl ich damals
            nicht ruppig, unordentlich usw. war -i ch weiß bis heute nicht, warum! Eine Therapeutensuche war oft schwierig, ein Therapeut hat sich lustig gemacht,
            weil ich das "K" nicht richtig ausgesprochen hatte, eine andere hatte gesagt, mit meinem Sprachfehler müsste ich froh sein, dass ich den Durchschnitt
            erreiche. Dabei schreibe ich zu Hause Geschichten, lerne viel usw. - nur es hat sich niemand dafür interessiert. Naja, mal sehen, was das heute bringt.

            Das wollte ich noch hinzufügen, nicht dass es Mißverständnisse gibt, ich wäre von Natur aus so, sondern dieses ungute Verhalten hat sich erst zum
            Schluss eingeschlichen, ich konnte wirklich nicht mehr, und ich kann immer noch nicht, manchmal denke ich , was für einen Sinn hat das Ganze noch?

            Gruß,die Katze.

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            • #7
              AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

              Zusatz noch:
              im Rehabericht stand: 100%ige Resignation. Ich musste da einen Test machen, da kam die volle Punktzahl raus. Die Therapeuten da waren ziemlich
              überrascht. Leider war die Zeit zu kurz, um da noch was zu machen. Gruß, die Katze.

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              • #8
                AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

                Hallo Katze

                Entschuldige wenn es für dich so ausgesehen hat als seist du der Urheber der heutigen Situation. Vielmehr ist es so wie ich es angedeutet habe.

                Man hat dir die Dinge genommen von denen ich sprach. Das hast du ja entsprechend korrigiert. Du führst am Ende selbst an, "....was das alles noch für einen Sinn macht?".
                Es macht eben Sinn. Weil es DEIN Leben ist.

                Ständig versuchst du den Ansprüchen anderer zu genügen und gehst immer fehl. Dem einzigen Menschen dem du wirklich etwas schuldig bist, das bist ganz alleine nur du.
                Nur indem man sich selbst "bejaht" kann man auch "ja" zu den anderen sagen.

                Wenn ich dem Rat meiner Eltern gefolgt wäre die sich wirklich wenig bis gar nicht mit mir auseinandergesetzt haben als ich klein und/oder ein Jugendlicher war, wäre ich heute nicht da wo ich jetzt bin. Die Bestätigung von Aussen ist zwar wichtig aber nur bis an einen gewissen Punkt.
                Dort nämlich wo ich meine eigenen Erfahrungen gemacht habe die sich mit denen der Umwelt in unvereinbarer Weise kreuzen.

                Nur weil es eine Lehrmeinung gibt, die von irgend jemand, meist Prominenz, abgefasst wurde, muss man sich dieser nicht beugen oder davon ausgehen, dass diese der Wahrheit letzter Schluss ist.
                Wir alle sind Menschen und sind daher weder unfehlbar noch hat einer das Recht gepachtet alle Weisheit der Welt für sich in Anspruch zu nehmen. Menschen die mit allzu grosser Hingabe in der Menge baden begegne ich mit grösstem Misstrauen. Dient die Masse von denen sie bejubelt werden doch nur der Steigerung von deren EGO und nicht die Sache für die sie bejubelt werden steht im Mittelpunkt. Die Sache ist für sie nur Mittel zum Selbst-Zweck.

                Wie lange vertraten die Gelehrten des Klerus die Auffassung des Ptolemäischen Weltbildes die Erde sei eine Scheibe. Jeder der etwas anders behauptete war ein Ketzer und wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Galileo Galilei ein Mann von Mathematischer und Astronomischer Genialität erlitt beinahe dieses Schicksal weil er zuerst nicht abschwören wollte zu behaupten die Erde sei eine Kugel und die Sonne das Zentrum unseres Universums, was ja heute auch geradezu als Lachnummer gilt. Doch es war der erste bedeutende Schritt in die Richtung, welche uns heute grosses Wissen über die Welt, das Universum und unseren Platz im Weltall bescherte.
                Als man ihm jedoch während des Prozesses 1632/33 die Folterwerkzeuge zeigte bekam er es mit der Angst zu tun und schwor ab führte jedoch im Geheimen seine Studien weiter. Er wusste, dass irgendwann einmal die Wahrheit ans Licht kommen würde. Egal wie sehr sich die damalige Lehrmeinung dem widersetzte und vor keinem Mittel der Machtausübung und des Missbrauchs zurück schreckte alles was dem entgegenstand im Keim zu ersticken. Kein Wunder, denn nichts weniger als die Glaubwürdigkeit einer der mächtigsten Organisationen der Welt, der Kirche, stand auf dem Spiel.

                Um die Gelehrten machte man sich keine Sorgen, die waren der Vernunft mächtig und leicht im Zaum zu halten. Doch was wenn dies im allgemeinen einfachen Volk die Runde machte die nicht zu differenzieren wussten?

                So passiert es nicht nur im Grossen, sondern auch im Kleinen. So wie Dir. Irgendwie passt du nicht in das Gefüge der Meinung und Vorstellungen der Anderen. Deshalb muss man dich bekämpfen. Rationale Gründe kann man da ggf. lange suchen. Sie sind mehr emotionaler Natur.

                Das funktioniert nach einem sehr einfachen Mechanismus.

                1. Erst muss man die Andersartigkeit beim Anderen feststellen. Das ist bei dir die Sprache.
                2. Dann muss ich dem Vorurteil freien Lauf lassen, dass jemand der so spricht nicht normal ist, normal sein kann.
                3. Also wird er von mir auch so behandelt, um sich selbst zu bestätigen, das es so ist wie ich es selbst zu wissen glaube.
                4. Damit lasse ich dem Anderen nicht die geringste Chance, dass er das Beste von sich zeigen will. Denn mit meiner inneren Einstellung suche ich einzig nur nach dem Negativem. Der Bestätigung, dass du schlecht bist. Alles was meinem Bild von Dir zuträglich ist.
                5. Alles andere, welche Vorzüge du hast, was du gut kannst, ob du eine liebenswürdige oder liebenswerte freundliche Ader hast wird gar nicht betrachtet.Es soll gar nicht betrachtet werden.
                5. Ich würde so ja zulassen meine Vorurteile in Frage zu stellen die ja auch von der Mehrheit wenn nicht gar Ganzheit des Umfeldes geteilt werden.

                Es ist der Verlauf einer sich selbst immer mehr verstärkenden negativen Abwärtsspirale die aus dem negativen Menschenbild dieser Menschen geboren wurde. Und der einzige Antrieb ist: Du bist irgendwie ein klein wenig anders. Das genügt. Mehr brauchen die gar nicht.
                Und das zeigt überdeutlich auf welch animalisch geistigen Niveau sich diese "Kreaturen" bewegen.

                So hast du nicht den Hauch einer Chance wenn es nicht einen unter diesen Menschen gibt der dich mag und für dich eintritt.
                Es entspricht exakt dem schönen Zitat von Goethe welches ich in meiner Fusszeile mitschwingen lasse. Aber leider ausschliesslich in der negativen Seite. Die Menschen die dich umgeben haben ein von Grund auf negatives Bild von dir. Sogar deine Eltern stimmen in diesen Kanon mit ein. Das ist vielleicht auch der Grund warum du mit deinen 35 Lenzen immer noch verletzlich, kindlich wirkst, weil du das Trauma der dir versagten vorbehaltlosen Liebe deiner Eltern nie verwunden geschweige denn überwunden hast.

                Dein Leben besteht nur aus Rechtfertigungen deinerseits ständig dein Dasein zu entschuldigen. Kein Wunder regt sich Aggression und immer grösserer Widerstand. Aber damit bestätigst du leider nur das Bild, welches die übrige Welt von dir zeichnet und haben will damit sie sagen können:

                Seht her! Haben wir nun Recht gehabt oder nicht?

                Und genau diesem ungeheuerlichen Ansinnen musst du einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Indem du immer genau das Gegenteil dessen tust was das Umfeld von dir erwarten würde.

                Wenn man dich also angreift, erkenne deren Absicht dass sie sich verraten mal wieder eine Bestätigung zu brauchen, dass du aggressiv bist. Dann sei überfreundlich als Gegenreaktion.

                Wenn man dir vorwirft du seist unordentlich und dich damit provozieren will, dann bestätige, ja sie haben nicht unrecht. Ich muss mal wieder gründlich Ordnung schaffen.

                In diesem Fall machst du die Tür weit auf wenn sie Anlauf gegen dich nehmen. Dann rennen sie ins Nichts, nimmst du ihnen den Wind aus den Segeln wie man so schön sagt.
                Steigst du weiter auf die Tour ein die sie mit dir fahren wollen, dann hast du schon verloren bevor du nur schon gezuckt hast.

                Was dir fehlt ist ein Mensch der dich so annimmt wie du bist. Und von denen gibt es, so glaube ich eine ganze Menge. Aber ganz gewiss nicht dort wo du dich im Moment aufhältst. Die haben über dir bereits den Stab gebrochen noch bevor du eine reelle Chance gehabt hättest.

                Wenn dir das hilft: Ich mag dich. Weil du einen wachen Verstand zeigst mit dem du mir sympathischer erscheinst als viele meiner Mitmenschen und damit mehr anstellen kannst als das was du jetzt tust. Weil du weiter ein herzliches Wesen hast, wie es scheint, und weil du zudem sehr (zu) bescheiden bist.
                Du willst viel geben. Ich versuche dir deshalb hier etwas von mir zurück zu geben.

                Wenn du zerbrechen willst, dann versuch alles um dich gegen diese Menschen in der gleichen Weise zu wehren wie sie dir zusetzen. Wenn dir aber vorschwebt, dass irgendwie etwas anders in deinem Leben laufen soll und muss, dann musst du heute mit der Veränderung deines Denkens und Handelns beginnen. Das ist der Preis der von jedem gefordert wird und bei dem es keinen Rabatt gibt!

                Man kann nicht "ein bisschen" glücklicher werden. Denn das würde bedeuten nur ein bisschen weniger unglücklich zu sein.

                Bevor man aber den Frieden mit der Welt schliessen kann, so wie sie nun mal ist, muss man den Frieden mit sich selbst machen. Das gelingt indem man sich akzeptiert. Die Dinge die man nicht signifikant verändern kann einfach als gegeben hinnimmt. Dazu gehören all meine körperlichen Merkmale und genetisch determinierten Fähigkeiten. Aber auch durch Krankheiten bedingte Defizite die leider irreparabel sind. Ich bin ich. Nicht mehr und nicht weniger.

                Und dafür lieber auf all die Dinge Einfluss nehmen, die in unserem ganz persönlichen Machtrefugium stehen. Das sind all die Dinge die sich in unserem Kopf befinden.

                Unser Denken! Unser Handeln! Unser Wissen!

                Darüber hat nur ein einziger Mensch die wahre Kontrolle wenn alles richtig läuft.

                DU!

                Das ist dein grösster Schatz. Dein heiligstes Besitztum. Lass nicht zu, dass Andere in deine Schatzkammer wie Diebe eindringen, sie plündern und dir nur die Scherben deines Daseins zurück lassen!

                Liebe Grüsse
                Martin
                Psychobabbel
                besonders erfahrenes Mitglied
                Zuletzt geändert von Psychobabbel; 16.11.2011, 12:25.

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                • #9
                  AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

                  Hallo Martin,

                  vielen, vielen Dank für die sehr schöne Antwort; sie hat mich noch mal bestärkt und viel Mut gemacht; genauso
                  sehe ich das auch. Man muss nicht immer sich wehren, also nicht hochgehen, sondern gelassen bleiben und denen
                  den Wind aus den Segeln nehmen. Wird zwar nicht einfach werden, aber es wird aufwärts gehen. Muss es doch,
                  oder? Denn das Pendel schlägt ja auch mal zur anderen Seite.

                  Heute hatte ich das Gespräch gehabt, und es war ein erster Erfolg. Ich glaube, ich mach da noch ein neues Thema auf, weils nicht so zu der Frage passt.
                  Heute ist alles gut gelaufen, und ich bin froh drüber. So, jetzt mach ich noch den neuen Thread auf...

                  gruß, die katze.
                  katze4
                  sehr erfahrenes Forumsmitglied
                  Zuletzt geändert von katze4; 16.11.2011, 19:30.

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                  • #10
                    AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

                    Hallo Katze

                    Konfuzius sagte einmal: Selbst eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.....

                    Wie ich sehe hast du den ersten bereits getan....
                    Ich wünsche dir die Kraft und das Durchhaltevermögen die Reise bis ans Ziel fortzuführen.
                    Schau nach vorne auf die Dinge die auf dich zukommen und lass die Hindernisse die du bereits überwunden hast hinter dir. Sie können dir nur begrenzt helfen. Geh also nie dorthin zurück sondern konzentriere dich auf das was kommt, um die Dinge die du aus den früheren Situationen gelernt hast ein zubinden in die Strategie, den neuen Hindernissen wirkungsvoller zu begegnen.

                    Mit jeder Situation die du erfolgreich gemeistert hast wird deine Sicherheit und die Geschwindigkeit im Umgang stetig zunehmen. Und was heute vielleicht wie ein Vortasten im Nebel anmuten mag wird in absehbarer Zeit zum Spurt werden.

                    Die einzige Macht die dich aufhalten kann sind deine eigenen Zweifel und Ängste. Vergiss das niemals mehr.

                    Liebe Grüsse
                    Martin

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                    • #11
                      AW: Wie wehrt man sich gegen Mobbing? (Sprüche usw.)

                      Hallo Martin,
                      danke für die Antwort. So sehe ich das wie immer auch. Es ist immer besser, sich einer Situation zu stellen, als vor ihr zu fliehen. (Wenn man
                      die kraft hat , und die habe ich durch die Klinikaufenthalte bekommen).Wahrscheinlich musste es auch so kommen, damit ich mich ändere und
                      ein besseres Leben führen kann. So wie bis jetzt konnte es nicht weiterkommen. Übrigens hat mich das Forum hier, deine Ratschläge, und Anregungen,
                      die haben mir sehr geholfen, weil ich einiges überdenken konnte, es hat einiges in mir ausgelöst. ich hoffe, ihr werdet hier weiterhin Erfolg haben.
                      Übrigens, wenn ich wieder ein Problem habe, werde ich mich natürlich an euch wenden, ansonsten werde ich jetzt die anderen Beiträge lesen.
                      Viele Grüße, Katze.

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