Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

    Hallo zusammen,

    ich würde gerne wissen, ob das folgende nur an mir liegt oder es wirklich Mobbing ist!
    Das Ganze ist sehr schwierig zu beschreiben und vor allem sehr lang!

    Also gut: Ich arbeite schon 24 Jahre in einem Betrieb in dem ich bis vor 2-3 Jahren noch
    mit einem Lächeln in die Arbeit gegangen bin.
    Auf Grund der sehr einschneidenden Änderungen der Struktur, wurde ein neuer Teamleiter fällig. Dieser neue Teamleiter war schon mal in unserem Team als Arbeiter, er hatte aber das Team verlassen, weil er sich etwas besseres gesehen hatte.
    So, nun wahr er wieder da, als Teamleiter. Er schrie herum, machte Aussagen die unter die Gürtellinie gingen und beachtete mich nicht mehr, als ich ihm gesagt habe, er sollte sich doch mal um seine Probleme kümmern. Aus war es. Er sah mich nicht mehr an, ignorierte mich (auch andere) und
    sagte einem anderen Teammitglied, dass dieses mir sagen soll was ich zu machen hätte!
    Er regte sich auf, wenn ich (auch nicht „nur“ ich) eine Kaffeepause machte/n und selbst ist seine Arbeitsleistung mehr als nur fraglich. Also das heißt, wenn er und seine Leute pausieren und wir, über er sich aufregt, ebenfalls pausieren, dann ist das ein grober Unterschied!
    Ok, soweit so gut. Dieser Teamleiter ist in kürze weg. Ein anderer ist gekommen und übernimmt seinen Platz. Dieser neue Mann redet mit mir jetzt auch nichts mehr, aber nur weil ich gesagt habe,
    dass ich diese Arbeit nicht mache, während 5 Leute die Füße hochlagern! Die konnten dieselbe Arbeit auch machen! Ich behaupte nun, dass der frühere Teamleiter den jetzigen sehr beeinflusst hat.
    Zitat des früheren Teamleiters: „der ist eine faule Sau“.
    Zitat des jetzigen Teamleiter: „der ist eine faule Sau“ das Problem dabei ist, er sagt das allen Mitarbeitern die jung dazu gekommen sind und dass das nicht im entferntesten stimmt!

    Ein kleines Beispiel am Rande: wir bekommen eine Arbeit aufgetragen und „er“ geht mit seinen „Lieblingen“ zu einer Zeit Jausnen, die Gesetzlich nicht gedeckt ist!
    Da mir das selbst sehr nahe geht und ich leider sehr viel denke (weniger wäre wohl der bessere Weg),
    habe ich schon mal das zweite Magengeschwür zu meistern.

    Ich kann nicht sagen wie das weiter geht!

    Eventuell weiß ja jemand was?
    Schöne Grüße

  • #2
    AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

    Hallo Ezio

    Hier meine Kommentare

    Zitat von Ezio Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    ich würde gerne wissen, ob das folgende nur an mir liegt oder es wirklich Mobbing ist!
    Das Ganze ist sehr schwierig zu beschreiben und vor allem sehr lang!

    Also gut: Ich arbeite schon 24 Jahre in einem Betrieb in dem ich bis vor 2-3 Jahren noch
    mit einem Lächeln in die Arbeit gegangen bin.
    Auf Grund der sehr einschneidenden Änderungen der Struktur, wurde ein neuer Teamleiter fällig. Dieser neue Teamleiter war schon mal in unserem Team als Arbeiter, er hatte aber das Team verlassen, weil er sich etwas besseres gesehen hatte.
    So, nun wahr er wieder da, als Teamleiter. Er schrie herum, machte Aussagen die unter die Gürtellinie gingen und beachtete mich nicht mehr, als ich ihm gesagt habe, er sollte sich doch mal um seine Probleme kümmern.

    Das war wohl ein schwerer Schlag ins Wespennest. Ein Frontalangriff auf seine Autorität als Chef. Wenn er sich ungebührlich verhalten hat, so mag dieser Hinweis zwar mehr als verständlich sein. Aber damit hast du ihn dir zum absoluten Feind gemacht. Die Folge= Aus war es. Er sah mich nicht mehr an, ignorierte mich (auch andere) und
    sagte einem anderen Teammitglied, dass dieses mir sagen soll was ich zu machen hätte!

    Wie hättest du reagiert wenn du Chef gewesen wärst? Nachsichtig? Versöhnlich? Sei ehrlich zu dir selbst!

    Er regte sich auf, wenn ich (auch nicht „nur“ ich) eine Kaffeepause machte/n und selbst ist seine Arbeitsleistung mehr als nur fraglich. Also das heißt, wenn er und seine Leute pausieren und wir, über er sich aufregt, ebenfalls pausieren, dann ist das ein grober Unterschied!
    Ok, soweit so gut. Dieser Teamleiter ist in kürze weg. Ein anderer ist gekommen und übernimmt seinen Platz. Dieser neue Mann redet mit mir jetzt auch nichts mehr, aber nur weil ich gesagt habe,
    dass ich diese Arbeit nicht mache, während 5 Leute die Füße hochlagern!


    Hey Ezio. Das ist schlichtweg eine Arbeitsverweigerung im Sinne des AG dessen Stellvertreter dein Teamleiter ist. Für so etwas kann man seine Papiere bekommen. Fristlos! Ist dir klar, dass du das auch nur mit "nur gesagt" anbringst.

    Die konnten dieselbe Arbeit auch machen! Ich behaupte nun, dass der frühere Teamleiter den jetzigen sehr beeinflusst hat.
    Zitat des früheren Teamleiters: „der ist eine faule Sau“.
    Zitat des jetzigen Teamleiter: „der ist eine faule Sau“ das Problem dabei ist, er sagt das allen Mitarbeitern die jung dazu gekommen sind und dass das nicht im entferntesten stimmt!

    Ich glaube noch nicht einmal, dass es da viel Einfluss brauchte. Mit deinem Frontalangriff auch gegen den neuen Teamleiter mit der Arbeitsverweigerung hast du für ein entsprechendes Bild gesorgt, dass der gefassten Meinung des Vorgängers mit Macht in die Hände spielt.

    Ein kleines Beispiel am Rande: wir bekommen eine Arbeit aufgetragen und „er“ geht mit seinen „Lieblingen“ zu einer Zeit Jausnen, die Gesetzlich nicht gedeckt ist!
    Da mir das selbst sehr nahe geht und ich leider sehr viel denke (weniger wäre wohl der bessere Weg),
    habe ich schon mal das zweite Magengeschwür zu meistern.

    Ich kann nicht sagen wie das weiter geht!

    Eventuell weiß ja jemand was?
    Schöne Grüße
    Das sieht sehr zerstritten und eskaliert aus. Da ist es schwer überhaupt eine Prognose zu wagen. Den einzigen Weg den ich sehe ist durch Fleiss und Engagement diesem deinem auch selbst mit geschaffenen Ruf mit "Geduld und Spucke" entgegen zu treten.
    Mit der Zeit wird sich das Bild von dir wandeln wenn du aufhörst dein Umfeld für dein Handeln verantwortlich zu machen. Du suchst geradezu nach Ereignissen die dein Bild bestätigen. Das aber führt nicht zur Lösung sondern wenn das so weitergeht zum dritten Magengeschwür.

    Man sagt man braucht 7 Anläufe um einen Kunden zu gewinnen. Ich sage aus meiner Erfahrung und dem biblischen Beispiel bestätigend folgend: Um einen, selbst wegen einem einzigen Fehlgriff, enttäuschten Kunden wieder zu gewinnen braucht man hingegen 7x7 positive Richtungswegweiser.
    Es stellt sich die Frage ob du das kannst und durchhalten kannst und willst. Vielleicht musst du es sogar wenn sich nichts besseres im Umfeld bietet was dir ermöglichen würde zu wechseln.

    Meine Empfehlung: So schwer dies auch sein mag. Geh hin und entschuldige dich notfalls einseitig für dein ungebührliches Verhalten und versuche das Ding gerade zu rücken. Immerhin ist dein Anteil an der Situation auch nicht gerade gering.

    Dafür möchte ich dir, nach all den für dich bitteren Worten meinerseits, wenigstens ein Kompliment machen. Du scheinst eine ehrliche Haut zu sein. So frei und offen du dich hier äusserst. Ich könnte dir deinen Ausbruch verzeihen wenn du Bereitschaft zeigst ebenfalls etwas zu tun damit so etwas nicht wieder passiert.
    Vielleicht kann er, dein neuer Teamleiter, das auch. Vielleicht hast du ihn zu unrecht in die gleiche Schublade gesteckt wie deinen, zugegebenermassen, miesen Chef zuvor.
    Vielleicht ist das nur ein Vorurteil. Doch das kannst du Vorort besser beurteilen ob ihr euch noch eine Chance geben wollt.

    Deine Meinung hierzu wäre interessant.

    "Good Luck", das wird's wohl brauchen, und Grüsse

    Martin

    Kommentar


    • #3
      AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

      Halle Ezio,

      für mich ist das eindeutig Ungleichbehandlung, kombiniert mit Demütigung!

      Es ist Mobbing.
      Die Zeiten, in denen ein Arbeitnehmer Arschkriechen muss, sind zwar noch nicht vorbei, aber deinem Rückgrat zuliebe hast du das verweigert!
      Finde ich persönlich sehr groß und gar nicht paraniod.

      Du bist ein Mensch mit Selbstwert und du lässt dich nicht darauf ein, dich zu demütigen.

      Ich finde, du solltest sehr stolz auf dich sein. Jedoch wird der Preis eventuell hoch sein.
      Willst du den bezahlen, mit allen Konsequenzen? Schaffst du das?

      LG
      Ibag

      Kommentar


      • #4
        AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

        Hallo Ihr zwei,

        vielen Dank für Eure Antworten und Meinungen! Martin, auch wenn Deine Antwort sehr mit Kritiken gespickt war, habe ich auch Deine Zeilen sehr konzentriert gelesen.
        Es ist nur so, dass ich, was ich ausgeteilt habe nicht ohne Grund kam. Auch wenn es sich um einen Vorgesetzten handelt. Ich mache jetzt mal einen sehr blöden Vergleich:
        Der Vorgesetzte (Teamleiter) beauftragt mich zu springen, natürlich mach ich das nicht, würde aber einer Verweigerung um nichts nachstehen! Weist was ich meine?
        Also wärend andere Mitarbeiter die Füße hoch lagern können und wir (wir sind zu dritt) arbeiten müssen/sollten, da bekomme ich einfach einen Hals! Das ist auch im Prinzip keine Arbeitsverweigerung sondern ein Hinweis auf das Wort "Team". Und das sollte ein "Teamleiter" eben machen, ein Team leiten. Leider passiert das halt nicht bei allen, sondern nur mit seinen "Lieblingen" und das akzeptiere ich nicht.
        Im Grunde bin ich ein ganz ruhiger Kerl, der einfach seine Arbeit macht und keine Schwierigkeiten haben möchte. Aber irgendwann ist wohl Schluss!

        @Ibag ich weiß nicht ob ich die Konzequenzen ertragen kann oder ob ich es schaffe!

        Schöne Grüße, Ezio

        Kommentar


        • #5
          AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

          Hallo Ezio

          Danke für dein offenes Feedback. Eingen wir uns einmal ganz nüchtern bei den Fakten zu bleiben.
          Eine Arbeitsanweisung bleibt eine Arbeitsanweisung. Wenn du zu der einfach nein sagst ist das eine Verweigerung. Darauf kann sich der Vorgesetzte berufen und spielt ihm als Argument in die Hände.
          Vollkommen losgelöst aus dem Kontext ist das ein Faktum. Eines, das er gegen dich verwenden kann.
          Ob das nun fair ist brauchen wir uns nicht weiter gegenseitig auszuführen. Es ist natürlich unfair wenn mit zweierlei Mass gemessen, die Arbeit verteilt und beurteilt wird. Das deklassiert deinen Vorgesetzten zu einer in Tat und Wahrheit schlechten Führungspersönlichkeit, welche, aus welchem Grund auch immer, seine Mitarbeiter nach persönlichen und nicht leistungsbezogenen Kriterien beurteilt sowie willkürlich und emotional agiert. Daneben auch noch eine Subkultur installiert die seinen Sympathien und Selbstzwecken entspricht.

          Das macht ihn nicht nur unfair sondern angreifbar. Mit der Leistung dürfte es damit auch nicht besonders weit her sein. Eher Mittelmass statt Spitzenleistung. Das ist sein wunder Punkt. Seine Achilles-Ferse.

          Um dem Einhalt zu gebieten müsstest du die nächsthöhere Führungsebene anrufen und mal Tacheles reden über die Vorgänge. Damit aber machst du dich zum "Nestbeschmutzer" und gerätst noch mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit und Aversionen.
          Die Frage ist ob du in dieser Gruppe genügend sozialen Rückhalt von Kollegen hast die in gleicher Weise unter der "Führung" dieses Teamleiters zu leiden haben.
          Alleine dagegen anzugehen sehe ich als arbeitstechnischen Selbstmord auf Raten wenn du nicht über eine tadellose Reputation in Kompetenz und Verhalten in der Vergangenheit vor dem ersten "Miesepeter" vorweisen kannst.

          Vor 2-3 Jahren sagst du war das alles noch anders. Da hattest du noch Freude an der Arbeit und ich denke auch gute bis sehr gute Leistungen vorzuweisen. Das ist hoffentlich irgendwo dokumentiert.

          Ich würde an deiner Stelle mal zum Chef vom Chef gehen und um ein offenes Gespräch bitten wo er dir ein Feedback gibt, wie er deine Leistung in der Vergangenheit gesehen hat und wie heute. Ganz neutral.
          Je nach Reaktion eröffnet dies dir die Möglichkeit die Dinge so wie sie sich heute darstellen zu platzieren.

          Bei positivem Feedback, immerhin bist du seit 24 Jahren dort und ein, ich gehe davon aus, kompetenter und treuer Mitarbeiter, kannst du davon sprechen, dass deine Motivation durch das Führungsverhalten negativ beeinträchtigt wird. Dann wird man fragen warum.
          Und wenn man dich fragt, dann pack aus. Erläutere warum du dem VG einmal die Gefolgschaft verweigert hast und erläutere die Umstände die jetzt herrschen und diese der Leistung abträglich sind.

          Bei negativem Feedback würde ich dann nachfragen ob du die Gründe alleine bei dir suchen musst oder ob es nicht durchaus einen herstellbaren Zusammenhang von Verhalten der Führung und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter geben könnte.

          Ein wacher und kompetenter Chef und Hüter der Leistung im Betrieb wird die Ohren weit öffnen zu dem was du zu sagen hast.
          Stösst du auf generelle Ablehnung, dann wird es in der Tat schwierig werden. In diesem Fall müsste man sich noch eine weitere Treppe nach oben wagen, um irgendwann Gehör zu finden.
          Das ist ein überaus grosses Wagnis. Wer diesen Weg wählt darf dann aber nicht auf halber Strecke Halt machen. Dann muss man ihn bis zum Ende gehen.
          Mit allen Konsquenzen

          Die könnten aber auch positiv ausfallen weil jemand aus der übergeordneten Führungsebene dem Treiben ein Ende setzt.
          Um überhaupt die Aussichten abzuchecken Erfolg damit zu haben kannst du davon ausgehen je höher man gehen muss um angehört zu werden je schwieriger es werden wird und desto schlimmer deine Situation in der Folge wenn du final scheitern solltest.

          Daher sehe ich es als sehr sinnvoll an erst einmal in aller Sorgfalt und Ruhe den Filz zu entflechten wer wem in dem Laden den "Arsch" deckt und bis wohin.

          Alleine gegen eine Armee anzutreten ist glatter Selbstmord. Wenn es nicht möglich ist dann die übrigen Kollegen zur eigenen schlagkräftigen Armee zu mobilisieren, um gegen diese "Führung" anzugehen, dann kann ich hierfür ganz gewiss keine Empfehlung aussprechen.

          Es gibt auch immer die Möglichkeit Situationen auszusitzen. Du weisst was du kannst und was du zu leisten im Stande bist. Mach einen guten Job. Versuche nicht übertrieben negativ aufzufallen und denk primär daran wer dir dein Gehalt zahlt.
          Nämlich die Firma und nicht dieser Teamleiter. Der bist du verpflichtet. Nicht diesem Vorgesetzten der sein Führungs-Handwerk nicht zu verstehen scheint. VG kommen und gehen.
          Leider schwindet das Glück einen guten Chef zu bekommen je länger je mehr.

          Mein Antrieb war selbst einmal die Verantwortung zu übernehmen damit solche Menschen wie dieser unter dem du aber gewiss auch andere zu leiden haben keine Chance mehr bekommen.

          Schade, dass du nach 24 Jahren Betriebszugehörigkeit selbst nie Ambitionen hattest diese Verantwortung zu übernehmen.
          Ich bin sicher, du könntest das besser. Weil du etwas entscheidendes besitzt was demjenigen fehlt. Bescheidenheit sowie der Sinn für Gerechtigkeit und Fairness.

          Das ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen im Umgang mit seinen Mitmenschen.

          Wahrscheinlich hilft dir das was ich geschrieben habe kaum weiter. Aber vielleicht hilft es ein wenig, dass ich, selbst Chef von 25 Mitarbeitern, dir meine Loyalität zu deiner Meinung und Haltung bzgl. Fairness ausspreche.
          Bei mir würdest du auf offene Ohren stossen und du kannst dir gewiss sein, dass ich den "faulen Zahn", der üblen Geruch verbreitet, kurieren würde. Egal was dazu nötig ist.

          Gruss Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 23.11.2011, 19:24.

          Kommentar


          • #6
            AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

            Hallo Martin,

            danke für Deine ausführlichen Zeilen! Du scheinst ja ein klasse Chef zu sein und Deine Leute können sehr stolz auf Dich sein. Schade, dass es bei uns nicht einen solchen gibt!

            Mit Deinen Zeilen hast Du sehr wohl etwas bewirkt! Ich sehe das ganze vielleicht jetzt ein wenig anders obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass ein Teamleiter ein Team leiten sollte - können sollte. Solche Leute werde ja auf Kurse geschickt die "sehr" teuer und Zeit intensiv sind. Des weiteren bekommen diese dann ja auch diese "Qualifikation" bezahlt, was ebenfalls höhere Kosten verursacht. Wenn dann diese Person, wie in unserem Falle, das nicht hin bekommt, dann verstehe ich eigentlich nichts mehr. Warum dann Kurse, wenn es nicht funktioniert? Sollte es denn nicht so sein, dass man bei den Kursen lernt, wie man mit Mitarbeitern umgeht und lernt wie man auf aufkeimenden Problemen schnellst möglichst und möglichst neutral reagiert?

            Nun ja, ich habe auch in Deinen Zeilen gelesen, dass eventuell auch an mir liegen kann. Hmm ... ich habe sehr viel nachgedacht und eigentlich zum Schluss gekommen, dass ich nicht wirklich das Problem bin. Klar, ich stelle auch mal auf stur, aber ich denke das ist so was von menschlich.

            Deine Zeilen haben mir schon gut getan, Martin ... ob es hilft, mal sehen!

            Gruß, Ezio

            Kommentar


            • #7
              AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

              Ach ja, das habe ich vergessen zu schreiben: "In der heutigen Zeit ist in den meisten Firmen leider Menschlichkeit nicht mehr vorhanden oder unerwünscht" ...

              Martin, Du als Chef von 25 Mitarbeitern, darf ich Dich mal fragen was für Dich ein Motivationsgrund wäre? Das würde mich sehr interessieren!

              Gruß, Ezio
              Zuletzt geändert von Ezio; 24.11.2011, 22:40.

              Kommentar


              • #8
                AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

                Hallo Ezio

                Die Kunst in der Führung ist es Menschlichkeit mit Leistung zu verbinden. Dazu bedarf es ein grundsätzlich positives Menschenbild der Verantwortlichen. Jeder der dies nicht mitbringt ist für mich gesehen am falschen Platz.

                Ein Vorgesetzter hat in aller erster Linie die Aufgabe seine Mitarbeiter zu entwickeln. Dazu muss er die Menschen lieben und Freude daran haben dass sie sich entwickeln. Zu kompetenten und verantwortungsbewussten Mitarbeitern die aus der hierdurch erwachsenden Selbst-Verpflichtung heraus gerne all das tun was nötig ist. Sei es auch mal unangenehm. Es ist eben eine Aufgabe und sie muss sorgsam und professionell erledigt werden damit der Auftrag bestmöglich erfüllt wird. Dazu muss der Vorgesetzte den Sinn vermitteln. Alles was nachvollziehbar Sinn macht ist auch sinnvoll und wird in der Regel ohne Probleme umgesetzt. Nur so ist sichergestellt die heutigen und kommenden Herausforderungen zu meistern und ein Klima der Innovation zu schaffen.
                Wenn ein Mitarbeiter beklagt, dass etwas nicht gut läuft und er Möglichkeiten sieht etwas zukünftig besser, effektiver und effizienter zu machen, so ist es ein "Killer" der Motivation diesem Anliegen keine Beachtung zu schenken.

                Man kann Menschen nicht motivieren. Nur manipulieren. Aber man kann sie hervorragend demotivieren. Indem man sie und ihre Leistung ignoriert und/oder für ihr Mitdenken gar herabwürdigt. Das ist der sicherste Weg für den Tod von Leistung und Mitarbeitermotivation.

                Das was dein Satz mit der Menschlichkeit zum Ausdruck bringt ist der Urschrei über den Mangel und nicht dem Vorhandensein an fähigen Vorgesetzten die ihre Aufgabe und ihren Auftrag ernst und wichtig nehmen.

                Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich den Ansatz, dass die Mitarbeiter Spass an der Arbeit haben sollten für falsch halte. Ich bin der Meinung, dass sie durch sehr gute erbrachte Leistung die von ihrem Chef reflektiert und weiter gefördert wird ein Gefühl von Stolz entwickeln sollen und dürfen.
                Mitarbeiter die stolz auf ihre Arbeit und Leistung sind sich eingebettet fühlen und wissen, dass sie auf Kurs sind, darüber hinaus dementsprechend angemessen am Erfolg partizipieren, die besten Mitarbeiter sind die man sich nur wünschen kann.
                In solche einem Umfeld muss ich als Chef keine Anweisungen mehr geben. Jeder ist sich bewusst was zu tun ist und die Kollegen organisieren sich selbst damit die Dinge rechtzeitig in bester Güte erledigt werden.
                Und selbst wenn mal was schief läuft, keiner nach dem Schuldigen fragt sondern alle bemüht sind die Dinge geneinsam wieder so schnell wie möglich gerade zu rücken weil jeder weiss, dass er selbst einmal in diese peinliche Situation kommen kann und dann ebenfalls auf die Hilfe seiner Kollegen angewiesen ist.

                Solch ein Klima zu schaffen ist Inhalt all meiner Bemühungen. Mein täglich Brot. Nichts bindet mehr meine Aufmerksamkeit und Aktivität. Jeden Tag auf's Neue.

                Die Einstellung seinen Mitarbeitern ein kompetenter, guter und fairer Chef zu sein kann man sich mit keinem Kurs der Welt kaufen. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht. Die Kompetenz muss man sich hart erarbeiten. Doch wenn die Mitarbeiter erkennen, dass der Chef die zuvor beschriebene Einstellung besitzt, dann verzeihen sie ihm auch den einen oder anderen Ausrutscher weil sie wissen, dass das ihm nie wieder passieren wird. Sie dürfen ihrem Chef nämlich auch mal sagen wenn er sich daneben benommen hat.
                So schliesst sich der Regel-Kreis. Ein Geben und ein Nehmen. Auf menschlich und arbeitstechnisch höchstem Niveau.

                Ich verstehe mich als Chef in der Rolle meinen Mitarbeitern alle Faktoren aus dem Weg zu räumen die ihrer Motivation abträglich sind. Und das ist in aller Regel immer erst mein eigenes Verhalten, Sinn-Lücken sofort zu füllen und ganz und gar nicht unangenehme Aufgaben zu vermeiden.
                Ich habe nie Mühe sofort jemanden zu finden selbst wenn es der letzte "Dreckjob" ist. Denn jeder weiss: Wenn der Martin das sagt, dann ist es einfach wichtig und dringend.

                Ich bin mehr ein Diener meiner Mitarbeiter und schaffe Strukturen damit ihnen die Arbeit ohne grosse Schwierigkeiten von der Hand läuft. Und wenn ich das schaffe, dann habe ich auch im gleichen Zug für das Unternehmen das Beste getan was ich nur tun kann. Nämlich Spitzenleistung für unsere Kunden generiert. Nach den Gesetzmässigkeiten der Kohärenz verstärkt sich jede positive Erfahrung mit jeder hinzukommenden weiteren positiven Erfahrung.
                Aber ebenso auch die negativen Erfahrungen.

                Nicht jeder Mitarbeiter ist sofort "perfekt". Das ist ja dann das Ziel seiner Entwicklung. Diesem Wert sich innerhalb seiner Präferenzen grösstmöglich anzunähern. Dabei hebe ich, selbst bei allem was noch nicht so gut läuft, erst einmal hervor was der Mitarbeiter ganz besonders gut macht und kann und wenn er diese oder jene Fertigkeit hinzufügt noch besser werden kann. Das ist das positive Verstärken. Aber dazu muss man mit den Leuten erst mal reden. Auf Augenhöhe und niemals von oben herab. Das haben die allermeisten Führungsverantwortlichen leider noch nicht begriffen und man findet sie auf allen Ebenen in den Firmen und Behörden.

                Es wird Zeit das sich das in eine andere Richtung verändert. Deshalb braucht es mehr statt weniger Menschen welche die richtige Einstellung haben, ein hohes Mass an Verantwortungsbewusstsein besitzen und daher aus sich selbst heraus bereit sind aus diesem Antrieb, Motivation, alles zu lernen was es braucht, um ein wahrhaft guter Chef zu werden und zu sein.

                Ist das genug Motivation? ;-))

                Viele Grüsse und ein schönes Wochenende

                Martin

                Gruss Martin
                Psychobabbel
                besonders erfahrenes Mitglied
                Zuletzt geändert von Psychobabbel; 26.11.2011, 13:27. Grund: Ergänzung

                Kommentar


                • #9
                  AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

                  Es handelt sich um Mobbing......informiere dich und versuche etwas dagegen zu unternehmen.....du wirst sonst noch richtig krank und depressiv...
                  mobbing-schule.blogspot....

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

                    Martin, im Prinzip hast Du sehr gut geschrieben, aber eines irritiert mich nun dennoch ein wenig.

                    Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich den Ansatz, dass die Mitarbeiter Spass an der Arbeit haben sollten für falsch halte.
                    Ich denke es geht auch dann, wenn die Mitarbeiter "Spass" an der Arbeit haben! Ich habe das selbst, in einer anderen Firma, miterleben dürfen. Da ging bei jedem die Arbeit super toll von der Hand und das Klima war klasse. Also man kann auch Spass an der Arbeit haben. Am besten sieht man es dann, wenn die Mitarbeiter schon in der Früh mit einem Lächeln in die Arbeit kommen!

                    Ich bin der Meinung, dass sie durch sehr gute erbrachte Leistung die von ihrem Chef reflektiert und weiter gefördert wird ein Gefühl von Stolz entwickeln sollen und dürfen.
                    Mitarbeiter die stolz auf ihre Arbeit und Leistung sind sich eingebettet fühlen und wissen, dass sie auf Kurs sind, darüber hinaus dementsprechend angemessen am Erfolg partizipieren, die besten Mitarbeiter sind die man sich nur wünschen kann.
                    Da geb ich Dir voll und ganz Recht.

                    Gruß, Ezio

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

                      @mrfrost

                      Danke, wenn das Ganze nur so leicht wäre.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

                        Hallo Ezio

                        Natürlich sollen und dürfen die Mitarbeiter Spass an derArbeit haben.
                        Ich bin jedoch ein entschiedener Gegner, dass der Spass zuerst da sein muss statt umgekehrt.

                        Spass an der Arbeit sollte dadurch entstehen, dass durch die erwähnte Spitzenleistung sich die Kollegen gut fühlen und mit einem Lächeln zur Arbeit erscheinen.

                        Und eben nicht, dass erst mal alle Spass haben sollen, um dadurch gute Leistung zu erbringen. Das ist der vollkommen verkehrte Ansatz.

                        Es gibt sehr viele Berufe die überhaupt nie Spass machen in der eigentlichen Tätigkeit. Man denke an Bestatter, Gerichtsmediziner, Not- und Unfallärzte, Krankenschwestern in der Notaufnahme, Polizei, Feuerwehr.
                        Trotzdem erledigen diese Menschen ihren oft gar nicht spassigen und gefährlichen Job professionell und äusserst gewissenhaft. Weil sie wissen, dass es getan werden muss. Weil ein Sinn dahinter steht der all die Kollegen dort eint und in den ruhigen Minuten auch mal gemeinsam und zwischenmenschlich Spass haben lässt. Der ist aber schnell vergessen wenn die Glocke läutet und die Pflicht ruft. Das zeichnet ihre Professionalität aus!

                        Spass ist also immer eine Folge und nicht eine Voraussetzung. So war es gemeint.

                        Ich bin hocherfreut, dass dich das so beschäftigt. Ich hoffe ich konnte dir eine verständliche Antwort auf deine Frage geben.

                        Viele Grüsse
                        Martin

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Mobbing oder nur Paranoia meinerseits?

                          Hi Martin,

                          Deine Ansicht ist nun ganz verständlich beschrieben und im Prinzip auch meine Meinung.
                          Diese wird auch von einigen Mitarbeitern und von mir genau so umgesetzt. Wärend der Arbeit gibt es oft einen Schwank aus dem Leben, dann wird gelacht und weiter gearbeitet usw. ... klasse echt, wenn nur nicht das andere wäre.

                          Ich möchte mich bei Euch allen bedanken! Mal sehen wie und was ich auf die Reihe bekomme. Kann man denn auch rechtliche Schritte einleiten wenn es gar nicht sein will?

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X