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Mobbing oder ist das alles normal

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  • Mobbing oder ist das alles normal

    Hallo Zusammen,

    ich hab auch verschiedene Probleme der auslöser ist mein Chef.
    Und zwar arbeite ich in einem kleinen Betrieb mit 6 Angestellten.
    Und in letzter zeit habe ich totale probleme mit meinem Chef.
    Es fängt damit an das ich allein im Lager arbeite ist ja kein großes Problem aber jetzt kommen sachen wie das er mir meinen Urlaub einfach streicht. Da ich ja eh nur zuhause sitze und dumm aus dem fenster schaue. es gibt noch mehr da sind dann sachen dabei wie bild dir nicht ein das dir jemand hilft. Und viele andere Sachen ich weiß nicht wie ich das hier schreiben soll da ich irgendwie den verdacht habe das ich wirklich Paranoid bin. Und jetzt bin ich seit einer Woche verschieden sachen Krank geschrieben und der Arzt meint er habe den Verdacht das ich gemobbt werde, es kommen viele gesundheitlich probleme da zu die durch stress verursacht werden, Könnt ihr mir sagen was ich machen kann? Wie gesagt ich weiß nicht wie ich das alles in Worte fassen soll. Ich weiß nur wenn ich daran denke morgen wieder arbeiten zu müssen könnt ich mich übergeben.


    Und heute hab ich angerufen um mich weiter Krank zu melden, Und dann musste ich mir anhören das ich doch nen vogel habe und nen Kamillentee kann ich auch in der Arbeit trinken.
    Zuletzt geändert von Tevi; 02.12.2011, 11:42.

  • #2
    AW: Mobbing oder ist das alles normal

    Hallo Tevi

    Es wäre sowohl der Sache dienlich wie auch dir selbst dir Ruhe und Zeit zu nehmen um dich zu strukturieren.

    Damit du die Dinge die passieren in einen Zusammenhang bringst. So wie du dich äusserst und darstellst, kann ich damit nicht viel anfangen.
    Das Einzige was man aus der Darstellung schliessen kann ist, dass es dir dreckig geht und das du unter der Situation am AP leidest.

    So kann dir leider niemand helfen. Versuche das der Reihe nach zu schildern und die Eskalation zu beschreiben. Mit was fing es an und wo steht die Situation heute.

    1. Wie hat sich die Auftragslage verändert?
    2. Habt ihr seit einiger Zeit deutlich mehr Arbeit als Köpfe?
    3. Hat jemand in einer Schlüsselposition gekündigt oder sind andere Kollegen schon davon gelaufen.
    4. Was ist dein Chef für ein Typus Mensch?
    5. War oder ist er immer so ruppig oder gab es auch schon mal eine andere Zeit?

    Gruss Martin
    5. Leiden auch andere unter seinem Kommandostil?

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    • #3
      AW: Mobbing oder ist das alles normal

      Hallo Tevi,
      mir geht´s wie Martin. Ich glaube auch, dass Du mal sortieren solltest, was da genau passiert. Was stört Dich am meisten? Wann geht es Dir am schlechtesten? Wovor fürchtest Du Dich?

      Das mit dem Übergeben kenne ich auch. Ich wurde mal wo so übel gemobbt, dass ich nach meinem Weggehen noch anderthalb Jahre lang Brechreiz bekam, wenn ich das Firmenlogo sah. Und es ist eine Firma, deren Logo anscheinend überall rumhängt. Uarg!

      Mal eine blöde Frage: Welches ist Dein Lieblingsmärchen und mit welcher Person in dem Märchen fühlst Du am meisten? Nur so eine Idee.

      Audrey

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      • #4
        AW: Mobbing oder ist das alles normal

        Also um mal die Antworten zu bearbeiten nehm ich mir jetzt ein wenig Zeit.

        Also die Auftragslage hat sich dahin verändert das es immer mehr wird, es ist auch so das wirklich in letzter Zeit mehr Arbeit als Kräfte da sind. Es ist auch so das andere Mitarbeiter sagen sie würden lieber gehen wenn sie an meiner stelle wären. Mein Chef ist ein Mensch der dir von voren Freundlich begegnet und sich dann Hinter deinem Rücken das Maul über dich zereist, mir wird immer einiges zugetragen was im Büro passiert. Na das andere ist ich war froh als ich die Arbeit bekam am Anfang lief ja alles Wunderbar aber seit paar Monaten ist es eben anders, wie schon angsprochen das hinter dem Rücken dann solche aussagen für was brauchst du denn Urlaub schaust doch eh nur dumm aus dem Fenster und von seinem Sohn werd ich auch nur herablassend behandelt da sie ja was Besseres sind. Also das ist jetzt was ich so schreiben kann um euch einen kleinen einblick zu verschaffen.


        Danke für eure Antworten

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        • #5
          AW: Mobbing oder ist das alles normal

          Hallo Tevi

          Danke erst einmal für deine Ausführungen. Das bringt doch einiges Licht in das Dunkel. Wie folgt.

          Du bist bei einem AG gelandet der unter mehreren Fehleinschätzungen leidet

          1. Dass die Mitarbeiter seine "Sklaven" sind.

          Aus Grossherren-Manier heraus glaubt er der Chef habe Omnipotenz. Und weil es für dich keine Alternativen gibt, wie er glaubt, kann er wegen deiner (spürbaren) Angst den AP zu verlieren alles tun und lassen was er will.
          Das ist ein absoluter Ausbeuter der vergessen hat wer ihm zu Wohlstand wenn nicht gar Reichtum verhilft. Ohne die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich für die Leistung einzubringen, gäbe es dieses Unternehmen nicht in dieser Form wie es heute besteht.

          2. Dass er den Durchbruch geschafft hat und nach langer Durststrecke nun quasi ein "Recht" hat euch auszubeuten bzw. über die Massen zu belasten.

          Weil er glaubt seine Mitarbeiter ggf. Jahre lang mit durchgefüttert zu haben, ohne dass sie etwas nennenswertes geleistet haben träumt er von einem virtuellen Guthaben bei dir/euch. Also eine Art Rache an dir oder gar allen Mitarbeitern übt in dem er dieses virtuelle Guthaben einzulösen gedenkt. Nach dem Motto: Jetzt bin ich am Zug. Erst wenn ich sage wird jemand eingestellt.
          Dieser Mensch ist beseelt von Machtmissbrauch.

          3. Dass er glaubt die Gesetze zur Regelung des Verhältnisses zwischen AG und AN gelten nur für jene AG welche einer Tarifgemeinschaft angehören.

          Er glaubt das BVG, StGb und andere Verordnungen und Vorschriften gelte nur für eine gewisse Gruppe wie die oben genannte. Das wäre vielleicht noch als Entschuldigung der Unwissenheit als mildernd einzustufen wenn nicht die erheblichen Interessen der AN, wie die Grenzen der Wochenarbeitszeit, Ruhepausen und Urlaubsanspruch, damit massiv verletzt werden würden. Wenn er dir den Urlaub verweigert oder ebenso Pausen, macht er sich strafbar im Sinne des Gesetzes.
          In Deutschland liegt die maximale Wochenarbeitszeit für AN bei 60 h. Das aber auch nur über einen begrenzten Zeitraum. Wer länger arbeiten lässt oder das auch noch über einen längeren Zeitraum (Monate) bewegt sich jenseits der gesetzlichen Grenzen. Wenn er keinen Ausgleich bietet schon zweimal. Das läuft dann schon in Richtung Nötigung.

          In der Rechtsprechung ist das immer wieder schwierig wie man vernehmen kann. Stehen doch gerade kleine und mittlere Unternehmen unter enormem Kostendruck und Justizia knickt gerne vor deren Bedürfnissen ein. Um Engpässe zu überbrücken wird dann gerne mal weg geschaut wenn sich AG nicht konform verhalten. Dann wird oft eine "gütliche Einigung" in der Regel aber zum Nachteil des AN angestrebt. Die Interessen des Unternehmens sowie dessen Fortbestand, auch für die übrigen Beschäftigten, wiegen dann in der Güterabwägung schwerer als die eines einzelnen Mitarbeiters der nicht zur bestehenden Kultur "passt". Meiner Meinung nach findet in diesem Fall immer wieder eine fragwürdige, dem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden gegenläufige "Rechtsauslegung" im tatsächlichen Sinne statt. Denn damit wird das geschriebene Recht zu Ungunsten derer ausgelegt welchen es zum Schutze gereichen soll. Wird das Interesse des Einzelnen willkürlich unter die Interessen Vieler gestellt. Das macht in manchen Fällen durchaus Sinn. Nicht aber wenn dadurch das Recht an sich für den Einzelnen ausgehebelt wird. Dann sei die Frage erlaubt, warum es diese Gesetze und Regelungen dann überhaupt gibt wenn du eh keine Chance hast diese durchzusetzen? Wie steht es dann tatsächlich um deren Gehalt und Daseinsberechtigung für die Regelung der Gesellschaftsordnung?

          Nur weil die übrigen Mitarbeiter, also beispielsweise deine Kollegen, aus Angst die Klappe halten und nicht gegen dieses Ansinnen vorgehen verwandelt sich Unrecht noch lange nicht in Recht.
          Man erliegt zuweilen also durchaus dem Eindruck, dass die Gesetze in Deutschland nicht für den Schutz der Schwachen sondern für den zusätzlichen Schutz der Starken gemacht wurden und nur eine Pseudo-Schutzfunktion ausüben. Zumindest lässt das Handeln der Richter und Justiz diesen Schluss zu und lässt damit diejenigen im Stich die sich in Tat und Wahrheit zu Recht zur Wehr setzen.

          Zu deiner Situation zurück. Wenn du deine Hand gegen dieses Verhalten erhebst, dass von allen übrigen Mitarbeitern geduldet wird, dann wird das Verhältnis ziwschen dir und dem AG sich zerrütten. Das macht eine Zusammenarbeit für die Zukunft nicht mehr möglich. Allem voran weil dem AG/Chef das Bewusstsein im Unrecht gehandelt zu haben vollkommen abgeht. Du wirst zum Nestbeschmutzer, welcher seinen rein egozentrischen, machtbesetzten und ausbeuterischen Interessen diametral gegenüber steht, der dazu auch noch kampfbereit ist.

          Das wird all seine Energie auf den Platz rufen, um nichts mehr von dir übrig zu lassen. Es geht für ihn um viel. Denn wenn du Recht bekommst, haben all die übrigen Mitarbeiter das gleiche Anrecht wie das was du einseitig zu deinen Lasten, was die Konsequenzen betrifft, erstritten hast.
          Daher macht es, wenn die Eskalation gesucht wird, keinen Sinn nach einem gütlichen Ende zu streben um dort weiter arbeiten zu können.
          Vor Gericht kann man nicht um ein gutes Arbeitsklima oder eine angemessene Behandlung streiten. Wer das glaubt, mit Verlaub, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten können. Dort geht es einzig und alleine darum zu regeln wie man auseinandergeht. Und da gibt es nnichts anderes als die Maximalforderung so lange wie nur möglich aufrecht zu erhalten um das Maximale für die Wahrung der eigenen Interessen herauszuholen. Nichts anderes wird auch der Gegner tun.
          Man kann nicht nur ein bisschen streiten. Man muss es so lange tun und unerbittlich bleiben, in unvereinbaren Positionen, bis der Richter das tut wofür er bezahlt wird: Ein Urteil zu fällen welches denjenigen sanktioniert der sich gegen das Gesetz vergangen hat und dafür zu sorgen, denjenigen, welcher unter diesem Missbrauch zu leiden hatte, angemessen zu entschädigen.

          Das wäre die Kampfseite gewesen wenn du sagst: Ich habe die Schnauze gestrichen voll! Dem werd ich es zeigen! Egal was es bedeutet und an Konsequenzen nach sich zieht!
          Damit bist du deinen Job so gut wie los. Es gibt für eine solche externe Eskalation, wenn man sich dafür entscheidet, keine anderen Optionen oder Prognosen. Zumindest nicht in kleinen Firmen.
          In einer grossen Firma könnte man "Glück" haben und der VG wird versetzt. Der Makel des "Nestbeschmutzers" wird aber für immer an dir kleben wie "Scheisse am Schuh". Karriere zu machen oder im Gehalt nennenswert vorwärts zu kommen = Fehlanzeige!

          Die Frage die du dir beantworten musst ist demnach so einfach nicht!

          Was dieser Chef nicht bedenkt ist, was mit ihm passiert wenn ein Mitarbeiter einen Unfall mit Personenschaden am AP hat. Dann kommt die Polizei und Staatsanwaltschaft, um zu ermitteln. Was ist, wenn sich heraus stellt, dass der Mitarbeiter ein ganzes Jahr keinen Urlaub hatte? Dazu weit über die zulässige Zeiten arbeiten musste? Gesetzliche Ruhezeiten nicht gewährt oder eingehalten wurden?
          Das bringt ihn in peinliche und kostspielige Erklärungsnöte. Ggf. bei Aburteilung mindestens einen Eintrag ins Strafregister und u.U. den Entzug der Unternehmerlizenz im Handwerk. Rentenhaftung auf Lebenszeit! Bude abschliessen! Für immer! Ende Gelände!
          So lange nichts passiert ist immer alles in Butter. Aber wehe wenn doch!
          Dafür hat das Gesetz Regelungen getroffen die durchaus AG freundlich sind aber dem Mitarbeiter ebenso deutliche Rechte einräumen. Daher wäre es zur nüchternen Betrachtung wichtig hier mal nachzulesen ob diese Regelungen verletzt wurden bevor du emotional getrieben etwas vom Stapel lässt was dich ohne Not in nicht unerhebliche Schwierigkeiten bringt.

          Siehe:

          http://www.gesetze-im-internet.de/arbschg/

          http://www.teialehrbuch.de/Kostenlos...it-Urlaub.html

          Es ist, so bitter wie das klingen mag, durchaus statthaft, dass ein AN im laufenden Jahr keinen Urlaub bewilligt bekommt aus betrieblichen Gründen. Aber: Der AG muss dann im ersten Quartal des Folgejahres den Urlaub bewilligen ob er nun will oder nicht. Auszahlen ist nicht wenn du darauf bestehst. Will er dich zwingen ist das Nötigung. Das sind die Fakten. Hält er sich nicht daran, dann steht er im Streitfalle mit abgesägten Hosen da. Insbesondere wenn keine schriftlichen Willenserklärungen vorhanden sind, die Hieb und Stichfest belegen, dass du mit einer Sonderregelung einverstanden warst oder bist.

          Nicht zu unterschätzen ist auch der Einfluss der Gewerbeaufsichtsbehörden oder der Berufsgenossenschaften. Hier kann man sich unverbindlich und ohne sich outen zu müssen erst mal Auskünfte einholen die dich weiter bringen auf der Suche nach deiner Position und wo sich der AG nicht konform der gesetzlichen Regelungen verhält. Dauernde Mehrarbeit muss er nämlich auch der Gewerbeaufsicht und der BG zumindest melden. Das hat auch Einfluss auf den Beitrag zur gesetzlichen Versicherungspflicht und der Sozialversicherungsbeiträge. Hier könnte u.U. auch nicht alles "im Reinen" sein und diverse zusätzlich zu entrichtende Beiträge den Mitarbeitern wie auch den Kassen der SV vorenthalten werden. Das ist leicht am Lohnzettel im Vergleich mit den geleisteten Stunden abzulesen. Hast du 60 h gearbeitet und nur 40 bezahlt bekommen und findet weder ein finanzieller noch Freizeitausgleich statt, dann kann es für den AG sehr sehr teuer werden wenn jemand, der die Faxen endgültig dicke hat, auf die Idee kommt seine Rechte tatsächlich vor Gericht geltend zu machen und zusätzlich eine Anzeige macht und als Zeuge der SV auftritt.

          Ich würde, und ich spreche nur für mich, einem solchen Chef unverblümt ein paar Fragen in einem offenen Statement stellen:

          " Herr XY. Keinem entgeht hier wie sehr die Auslastung in den letzten Monaten gestiegen ist. Mir und jedem anderen ist ebenso klar, dass wir nicht gleich neue Leute einstellen können weil nicht sicher ist ob das momentan so gute Geschäft auch so bleibt. Dennoch würde ich gerne von Ihnen wissen wie das nun in Zukunft weiter geht? Wann ich meinen mir gesetzlich zustehenden Urlaub beziehen kann und wie sie gedenken die angelaufenen Überstunden auszugleichen. Sie erwarten von unserer Kundschaft für eine Mehrleistung das entsprechende Endgeld. Weshalb also sollte ich das nicht auch tun.
          Im Übrigen können wir über alles reden aber nicht über meine Person. Wenn Sie mit meiner Leistung nicht zufrieden sind, dann würde ich das gerne direkt von Ihnen erfahren zusammen mit den Direktiven wie das in Zukunft auszusehen hat. Kein Problem. Dass aber ich dies um drei Ecken herum erfahren muss ist der Motivation geschweige denn der Anpassung der Arbeitsweise meinerseits nicht zuträglich. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass dies, in Anbetracht der herrschenden Auftragslage und daraus resultierenden Anspannung, ihrer Erwartungshaltung entspricht?"

          Lässt er mich nicht mal aussprechen, dann ist der Fall klar, mit was und mit wem ich es hier zu tun habe. Dann sind meine Tage dort gezählt. Aber von meiner Warte aus.

          Zu diesem "Gespräch" würde ich mich nicht hinreissen lassen bevor ich mit einem Fachanwalt meine Rechte und Möglichkeiten abgeklärt sowie die Beweise gesichert hätte, die zur Durchsetzung meiner Ansprüche vor Gericht Prozess sicher geeignet sind.

          Jeder steht mal problemlos eine gewisse Durststrecke durch. Aber es hält sich leider nicht so hartnäckig wie ein Provisorium. Irgendwann ist einmal Schluss. Muss ich die Grenzen ziehen wenn ich merke ausgebeutet zu werden.

          Lass dich erst einmal von den genannten Institutionen wie Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft beraten bzw. hol dir Auskünfte ein und ziehe frühzeitig einen Fachanwalt ins Vertrauen. Wenn es vorher bereits zur Eskalation kommt ist es leider oft schon zu spät. Dann muss man Dingen mühsam hinterher rennen die heute noch verhältnismässig leicht zu beschaffen sind. Wie z.B. Stundenblätter, Stempeluhrauszüge / Karten, abgelehnte Urlaubsanträge, gehässige Emails... kurz alles was geeignet ist, schriftlich die geschilderte Situation zu beweisen. Gibt es keinen Zeitnachweis, dann würde ich dies selbst initiieren und Gegenvisieren lassen. Wenn es der Chef nicht tut, die Kollegen bitten und ihnen das Gleiche erwidern. Wer weiss was ihnen noch passieren könnte? Wer ist der Nächste wenn du weg bist? Wer ist dann an der Reihe?
          Wird das verweigert weil die Kollegen Angst haben, dann schick dir, wenn du Zugang zu Email hast, eine Präsenzmail bei Arbeitsbeginn und zu Arbeitsende mit an deine Heimadresse. Führe ein Fahrtenbuch wann du zur Arbeit fährst und wieder nach Hause. Mit äusserster Disziplin!

          Es besteht aber auch die, wenn auch nur geringe, Chance, dass er dir aufmerksam zuhört und darauf eingeht. Umso mehr als du viel, sowie gute und verlässliche Arbeit leistest. Alleine an der Art und Weise wie du dich ausdrückst wird er schon merken es mit keinem Volltrottel zu tun zu haben und du deine Rechte und Möglichkeiten bis ins Detail kennst. Das macht dich erst zu einem ernst zu nehmenden Gesprächspartner. Verhandle nicht kollektiv. Sondern für dich. Die Anderen sind Feiglinge die den Mund halten. Also können sie dir primär egal sein in dieser Beziehung. Du hast einen Arbeitsvertrag und an das was da geschrieben steht hast nicht nur du dich zu halten. Und es gilt der eiserne Grundsatz: Verträge sind einzuhalten. Handelt eine der Vertragsparteien zuwider begeht sie Vertragsbruch. Wird ein Vertrag geändert so hat das schriftlich zu erfolgen und ist mit gegenseitiger Unterschrift zu bestätigen. So macht man das. Die Verweigerung eines solchen Vorgehens lässt unmittelbar auf die einseitige Vorteilnahme schliessen und legt den Verdacht nahe in letzter Konsequenz gezielt übervorteilt zu werden. Wer's mit sich machen lässt....

          Und wieder kommt eine alte Weisheit ins Spiel: Wissen ist Macht!

          Ohne über das nötige Wissen zu verfügen kann man seine Forderungen nicht mit dem entsprechendem Nachdruck auf der Gegenseite platzieren. Dann wird man in der Tat für dumm verkauft und man wundert sich, dass man am Ende dann tatsächlich der Dumme ist. Alle Menschen, und davon nehme ich keinen aus, sind genetisch dazu veranlagt nicht nur den kleinen Finger zu nehmen der einem gereicht wird sondern sofort gleich die ganze Hand, dann den Arm und zum Schluss den ganzen Rest zu vereinnahmen. Für Umsonst versteht sich!
          Ist man sich dessen bewusst, so steigt man gleich von Anfang an ganz anders in einen Deal ein. Während der andere in der Regel immer versucht eine Win/Lose Veranstaltung zu starten, wobei er selbstverständlich immer die Gewinnerrolle anstrebt, muss man immer mit höchster Aufmerksamkeit auf das Gleichgewicht von Nehmen und Geben achten. Ist die Gegenseite zu keinem Entgegenkommen bereit, was sehr schnell zu erfühlen ist, dann breche ich am Besten die Verhandlungen ab ohne meinen Teil preiszugeben der dem Anderen von Nutzen sein könnte, um mich aus dem Boot zu kippen bevor wir überhaupt verhandelt haben.

          Kann sein, dass ich dich mit all meinen Ausführungen vielleicht zu sehr fordere. Aber mach dir eines bewusst: Dass wer sein Recht durchsetzen will nicht darum herum kommt sich mit den vorhandenen Tatsachen und möglichen Folgen seines Handelns vorher zu konfrontieren, um eine umfassende, weise und seinem Naturell entsprechenden Entscheidung zu treffen wo die Reise hingehen soll. Und wenn diese Entscheidung gefallen ist, diese bis zum Ende durchzuziehen. Dabei kann es nötig sein stellenweise den Kurs und die Taktik zu verändern aber niemals das gesteckte Ziel aus den Augen zu verlieren.

          Wahre Dummheit ist: Wenn ich immer wieder das Gleiche tue und dann erwarte, andere, gar bessere Ergebnisse zu erzielen.

          Fanatismus ist: Die Verdoppelung der Anstrengungen wenn ich das Ziel längst aus den Augen verloren habe.

          Und der Vollständigkeit halber: Meine Aussagen stellen lediglich meine persönliche Meinung und unverbindliche Empfehlungen dar wo eventuell angesetzt werden könnte und sind daher nicht geeignet eine verbindliche und kompetente Rechtsberatung durch einen Fach-Anwalt zu ersetzen. Daher sind sämtliche gemachten Angaben ohne Gewähr.

          Viele Grüsse
          Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 06.12.2011, 12:53. Grund: Korrektur

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          • #6
            AW: Mobbing oder ist das alles normal

            Danke für die Antworten und die kleine Lektüre.

            Aber es wird einfach nicht besser im mom bin ich noch Krankgeschrieben und nun ist es so das er mir meinen Lohn nicht überweist. Weil sie ja meine Arbeit mitmachen müssen und keine Zeit haben eine Überweisung zu tätigen, das andere ist natürlich, das ich mit meinem Kollegen auch Privat zu tun habe und der hat mir gesagt hat das er seinen Lohn schon hat. Jetzt frag ich euch natürlich und mich auch ob es denn wirklich eine Gute idee ist die Konfrontation zu suchen.

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            • #7
              AW: Mobbing oder ist das alles normal

              Hallo Tevi

              Bevor du die Konfrontation suchst wäre die Suche nach einem Konsens sicher die bessere Wahl.

              Die Eskalation ist immer die Ultima Ratio. Ich hoffe das wurde aus meinem Beitrag deutlich.

              Was ist dein Ziel? Was willst du eigentlich erreichen? Wie soll dir dein Chef begegnen?
              Und was bist du bereit dafür zu geben?

              Das wäre die Basis für eine Verhandlung wie es in Zukunft weiter gehen soll.
              Geben und Nehmen. So entsteht Handel.
              Das sollte auch ihm nicht zu fremd sein. Immerhin basiert seine unternehmerische Tätigkeit auf diesem Prinzip.

              Gruss Martin

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