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Erfahrungen mit Disability Management

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  • Erfahrungen mit Disability Management

    Hallo,
    in unserem Unternehmen (EDV-Branche) wurde ein Disability Management eingerichtet. Dieser "Manager" soll sich um Langzeiterkrankte kümmern, und Hilfen anbieten, damit sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können und/oder präventiv Hilfen vorschlagen. Unser Betriebsrat hat eine Betriebsvereinbarung hierzu mit der Konzernleitung abgeschlossen.
    Ich habe in meiner Mobbinggeschichte nur negatives darüber zu berichten. °
    Wie sind Eure Erfahrungen hiermit?
    Gruß, Werner

  • #2
    AW: Erfahrungen mit Disability Management

    Also für mich klingt das so wie Entmietunghilfe. Das bedeutet für den Mieter er wird mit allen möglichen Tricks aus der Wohung gedrückt (entmietet) . Die Makler sind natütlich der Meinung das wäre gut für den Mieter, schließlich wird ihm ja eine neue Wohnung gesucht etc.
    Ich war vor einigen Jahren selbst Mieter der entmietet werden sollte. Die angebotene Wohnung war beschönigt beschrieben ein "Rattenloch". Ich habe mich dann selber um eine andere Wohung bemüht, da die juristische Auseinandersetzung mit dem Hausbesitzer keinen Erfolg versprach.

    Irgendwie erscheint mir dieses "Disability Management" etwas ähnliches zu sein wie die "Entmietung" von unproduktiven Mitarbeitern.

    Was bietet dieses Management tatsächlich an ? Doch wohl kaum etwas das für das Unternehmen teurer ist, als die gegenwärtige Lösung.
    Dr. Menten
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Dr. Menten; 09.01.2012, 18:57.

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    • #3
      AW: Erfahrungen mit Disability Management

      Mir scheint es so zu sein, dass wer ins Disability Management rutscht, ist schon zum Mobbing-Opfer auserkoren.
      Wozu haben wir ein Betriebsverfassungsgesetz? Hier müssen alle Probleme und Lösungswege geregelt werden.
      Warum gibt es überhaupt sogenannte "Betriebsvereinbarungen"?
      "1) Der Arbeitgeber schaltet bei Eintreten von personen-, verhaltens- oder betriebsbedingten Schwierigkeiten im Arbeits- oder sonstigen Beschäftigungsverhältnis, die zur Gefährdung dieses Verhältnisses führen können, möglichst frühzeitig die Schwerbehindertenvertretung und die in § 93 genannten Vertretungen sowie das Integrationsamt ein, um mit ihnen alle Möglichkeiten und alle zur Verfügung stehenden Hilfen zur Beratung und mögliche finanzielle Leistungen zu erörtern, mit denen die Schwierigkeiten beseitigt werden können und das Arbeits- oder sonstige Beschäftigungsverhältnis möglichst dauerhaft fortgesetzt werden kann", aus dem SGB 9.
      Wo kann man deine Mobbing-Geschichte bitte finden?
      MfG

      Kommentar


      • #4
        AW: Erfahrungen mit Disability Management

        Ich sehe das genauso wie Du, Harry.
        Das Verfahren der Betrieblichen Wiedereingliederung ist überflüssig. Mit § 84 SGB IX ist alles gesagt. ABER: Nur braucht man dazu fähige Betriebsräte. In meinem Fall waren diese Typen geschmiert und unfähig. Ich wurde über Jahre massiv gemobbt, so daß meine psychische Verfassung nicht zum besten war, man greift nach jedem Strohhalm. Nach meiner heutigen Erfahrung würde ich Betriebsärzte, Betriebsräte und auch Eingliederungs-"Manager" meiden wie nur sonst was. Da Mobbing in unserem Konzern Tagesgeschäft ist und dadurch die Personaldecke bewußt ausgedünnt wird, berichteten die o.a. Personen an die Konzernleitung. Der Eingliederungs-Typ fragte bereits im Eingangsgespräch merkwürdige Fragen, die in den persönlichen Bereich gehen. Der Betriebsrat zuckte hier nur mit den Schultern.
        Die Infos, die ich wegen Mobbing gegeben habe, in der Hoffnung, dass sich etwas Positives tut, wurden an die Unternehmensleitung weitergeleitet.
        So viel ich weiß wurden alle Personen, die sich aufgrund von Mobbinghandlungen bisher an den "Manager" gewandt haben, durch das BEM "aktenkundig", identifiziert und aus dem Unternehmen geekelt.

        Sollte also jemand wegen Mobbing jemals in so eine Situation kommen, überlegt es Euch gut, wem ihr Euch anvertraut.

        Harry fragt nach meiner Mobbinggeschichte. Ins Netz werde ich sie nicht einstellen; ich habe eine Buch in Planung. Gruß, Werner

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