Hallo alle zusammen!
Mein Name ist Adama und ich bin aus Wien.
Zur Zeit bin ich krankgeschrieben, weil ich seit 2 Wochen unter Weinkrämpfen und Herzrasen leide, wenn ich an meine Arbeitsstelle denke.
Ich hätte nun gerne eure unabhängige Meinung zu meiner Situation.
Ich wurde als Buchhalterin/Lohnverrechnerin für einen Verein von ca. 60 Mitarbeitern eingestellt. Ich bin Anfängerin in der Buchhaltung, hatte jedoch das ganze 2 Monate lang sehr gut gehandelt. In dieser Zeit sah ich meinen Chef kaum. Von anderen Mitarbeitern wurde mir schon gesagt, wie "arg" der Chef sei und sie würden ihn alle hassen. Ich gab darauf nichts. (Leider, im Nachhinein).
Eine Kollegin, mit 20h, tat sich besonders hervor mit ihrer "Antichefhaltung" sie jammerte und greinte, sie meinte wir sollten alle kündigen, hier wäre es die Hölle etc. etc.
Nun, der Chef war anfangs ganz ok, wir bekamen ein neues Projekt, dafür habe ich selbst 60 neue Mitarbeiter aufgenommen. Natürlich stieg auch die Buchhaltung an, der Umsatz war so ca. 500.000/Monat. Ich bekam das Gefühl, das alles nicht mehr schaffen zu können, vom logischen Menschenverstand her.
Kolleginnen gingen zum Chef und sagten ihm, eine Person könne dies nicht schaffen, etc. etc. ...daraufhin stellte er einen männlichen Kollegen ein. Ich freute mich, jedoch der Chef machte meine Freude zunichte, indem er den neuen Buchhalter ständig für andere Aufgaben einsetzte. Netzwerkadministration, Umzugsarbeiten, Ikea-Transporte, Hausmeisterarbeiten.....
Dazwischen stellten wir in den nächsten 4 Monaten 60 neue Mitarbeiter ein, mieteten 5 neue Büros an, kauften für alles neue Möbel, neue PC´s, neue Laptops....es waren mehr Überstunden zu berechnen, Kilometergeld, 10 neue Zivildiener waren abzurechnen.....usw.
Der neue Kollege machte alles andere als die Buchhaltung. Nachdem ich so ein halbes Jahr meine Arbeit eigentlich meiner Meinung nach gut getan hatte, aber natürlich wegen des Arbeitsaufwandes in Rückstand geraten war (1 monat), suchte ich meinen Chef auf. Er meinte, dass ich ja sowieso einen zweiten Kollegen hätte. Ich meinte, dass dieser aber nicht mit Buchhaltung beschäftigt sein, was der Chef ignorierte "Ach, der Umzug ist ja bald vorbei".
Die Situation spitzte sich immer mehr zu, nachdem ich alleine die ganze Arbeit nicht mehr schaffen konnte, begann mein Chef mit folgender Taktik:
tägliches Raporiteren: in der Früh "Wie weit bist du schon heute?" "Was machst Du heute"
zu Mittag "Wie weit bist du schon gekommen?" "Na, das ist ja nicht gerade weit!"
und dann verpflichtendes Reporting nach der Arbeit
Zitat "Schwörst Du auf die österreichische Verfassung, dass von diesem Monat nichts mehr offen ist?"
Mein Kollege begann jetzt auch etwas Buchhaltung zu machen, mein Chef Zitat "Ahh,, der Schreibtisch vom BuchhaltER ist immer so aufgeräumt!" Während ich aus meiner Arbeit nicht mehr heraussah und sich die Belege bei mir türmten....
Meine liebe Kollegin, die wegen jedem Fehler meinerseits zum Chef rannte und diesen dort berichtete und mich dann regelmässig runtermachte. Zitat" Wir können uns hier keine Fehler leisten!!!" "Eigentlich sollte ich dir den Beleg einfach auf den Tisch schmeissen!", nun es handelte sich um 1 falsche Buchung bei 300 Belegen im Monat.
Ich wurde auch immer öfters zum Chef ins Zimmer zitiert, und angeschrien, ich hätte eigene Belege kreiert, oder ich würde den Mitarbeitern sagen, dass wir in der Buchhaltung nicht rechtzeitig fertig werden würden, und Zitat "in meinem Kopf sei es immer noch drinnen, dass die Buchhaltung monatlich zu führen sei, dabei sei sie TÄGLICH zu führen".
Ich sagte ihm ins Gesicht, freundlich, dass ich dies für unmöglich hielt.
Unmögliche Aufgabenstellungen:
Die Personalverrechnung + Reisekostenabrechnung für 120 Mitarbeiter in 1 Tag erledigen.
Den Jahresabschluss für den gesamten Verein in 3 Tagen erledigen.
Die Kassa täglich buchen, kontieren und den Saldo abgleichen.
Die Bankbuchungen für 500-000 Euro Umsatz in 3 Stunden erledigen.
usw.
anfangs nahm ich das nicht ernst. Jedoch erhöhte er den Druck, indem er schon 3 Mal täglich eben den Rapport verlangte, sowie noch einige Male am Tag zu mir kam und nachfragte, ob ich schon fertig sei (im 15 minuten Takt, teilweise)
Eines Tages kam ich zu ihm und sagte ihm, dass ich die Aufgaben unmöglich alleine bewältigen könne, der Verein sei zu schnell gewachsen und ich fragte ihn, er solle mir klare Anweisungen geben, was ich als erstes tun solle, denn die anderen Kolleginnen bräuchten auch Dinge von mir, sowie Personalverrechnung hätte ich auch noch zu tun. Seine Antwort war Zitat "Du bist nicht in der Position, dass dir niemand auf die Zehen steigt."
Also kein Ausweg.
Der Verein hat chronisch kein Geld, er zwingt mich zu arbeiten und zu arbeiten, damit wir Rechnungen stellen können Zitat" Wenn Du deine Arbeit nicht rechtzeigtig machst, dann kriegen die Mitarbeiter kein Geld". Dabei waren die Summen, die wir im Minus waren schon utopisch.....über 1,500000 Euro, hatten also mit meinen 5.000 Euro Abrechnungen nix zu tun.
Mein Kollege machte weiterhin seine Dinge wie Laptop´s aufsetzten usw.....und ich arbeitete und arbeitete, mein Chef kam rein und sagte "Wer ist für die Post verantwortlich?" Mein Kollege sagte "ich", und ich sagte "na gottseidank" und mein Chef meinte daraufhin "Na für Dich hab ich noch einige Dinge für die ich Dich zur Verantwortung ziehen kann".
oder ich half kurzfristig "10 minuten!!" einen Laptop aufsetzten, mein Chef fragte, warum ich nicht Buchhaltung mache, da sagte ich, weil ich um Hilfe gebeten wurde und nur ich das kann. Seine Antwort "Na ihr Frauen seid ja sowieso Multitaskingfähig, da kannst Du ja alles gleichzeitig machen!"
Bin ich überempfindlich?
Jedenfalls bin ich nervlich total am Ende. Mein Selbstwertgefühl ist am Boden.
Wir müssen alle mit dem Gesicht zur Wand sitzten, damit wir nicht miteinander reden, wenn wir unsere Sessel zueinander schieben, und er kommt rein, weil wir was beruflich zu besprechen haben, dann werden wir niedergemacht. Wir dürfen keine Geburtstage feiern, keine Gratulationen machen. In der Küche soll es möglichst ungemütlich sein, damit wir nicht zu lange dort "kuscheln". Private Gespräche sind verboten, nur dienstlich. Lachen ist verboten, da kommt er sofort angeschossen.
Wenn man telefoniert, fragt er sofort nach, mit wem man telefoniert hat. Wenn man sagt mit wem, dann überlegt er, ob das von ihm mitgelauschte Gespräch mit der Antwort übereinstimmt. usw.
Ich kann nimmer. Ich bin nervlich am Ende. Ich will dort nicht mehr hin.
Vielen Dank für Eurer Feedback
Dazu möchte ich noch sagen, dass ich seit 20 Jahren berufstätig bin, aber sowas ist mir noch nicht passiert.
Lg
Adama
Mein Name ist Adama und ich bin aus Wien.
Zur Zeit bin ich krankgeschrieben, weil ich seit 2 Wochen unter Weinkrämpfen und Herzrasen leide, wenn ich an meine Arbeitsstelle denke.
Ich hätte nun gerne eure unabhängige Meinung zu meiner Situation.
Ich wurde als Buchhalterin/Lohnverrechnerin für einen Verein von ca. 60 Mitarbeitern eingestellt. Ich bin Anfängerin in der Buchhaltung, hatte jedoch das ganze 2 Monate lang sehr gut gehandelt. In dieser Zeit sah ich meinen Chef kaum. Von anderen Mitarbeitern wurde mir schon gesagt, wie "arg" der Chef sei und sie würden ihn alle hassen. Ich gab darauf nichts. (Leider, im Nachhinein).
Eine Kollegin, mit 20h, tat sich besonders hervor mit ihrer "Antichefhaltung" sie jammerte und greinte, sie meinte wir sollten alle kündigen, hier wäre es die Hölle etc. etc.
Nun, der Chef war anfangs ganz ok, wir bekamen ein neues Projekt, dafür habe ich selbst 60 neue Mitarbeiter aufgenommen. Natürlich stieg auch die Buchhaltung an, der Umsatz war so ca. 500.000/Monat. Ich bekam das Gefühl, das alles nicht mehr schaffen zu können, vom logischen Menschenverstand her.
Kolleginnen gingen zum Chef und sagten ihm, eine Person könne dies nicht schaffen, etc. etc. ...daraufhin stellte er einen männlichen Kollegen ein. Ich freute mich, jedoch der Chef machte meine Freude zunichte, indem er den neuen Buchhalter ständig für andere Aufgaben einsetzte. Netzwerkadministration, Umzugsarbeiten, Ikea-Transporte, Hausmeisterarbeiten.....
Dazwischen stellten wir in den nächsten 4 Monaten 60 neue Mitarbeiter ein, mieteten 5 neue Büros an, kauften für alles neue Möbel, neue PC´s, neue Laptops....es waren mehr Überstunden zu berechnen, Kilometergeld, 10 neue Zivildiener waren abzurechnen.....usw.
Der neue Kollege machte alles andere als die Buchhaltung. Nachdem ich so ein halbes Jahr meine Arbeit eigentlich meiner Meinung nach gut getan hatte, aber natürlich wegen des Arbeitsaufwandes in Rückstand geraten war (1 monat), suchte ich meinen Chef auf. Er meinte, dass ich ja sowieso einen zweiten Kollegen hätte. Ich meinte, dass dieser aber nicht mit Buchhaltung beschäftigt sein, was der Chef ignorierte "Ach, der Umzug ist ja bald vorbei".
Die Situation spitzte sich immer mehr zu, nachdem ich alleine die ganze Arbeit nicht mehr schaffen konnte, begann mein Chef mit folgender Taktik:
tägliches Raporiteren: in der Früh "Wie weit bist du schon heute?" "Was machst Du heute"
zu Mittag "Wie weit bist du schon gekommen?" "Na, das ist ja nicht gerade weit!"
und dann verpflichtendes Reporting nach der Arbeit
Zitat "Schwörst Du auf die österreichische Verfassung, dass von diesem Monat nichts mehr offen ist?"
Mein Kollege begann jetzt auch etwas Buchhaltung zu machen, mein Chef Zitat "Ahh,, der Schreibtisch vom BuchhaltER ist immer so aufgeräumt!" Während ich aus meiner Arbeit nicht mehr heraussah und sich die Belege bei mir türmten....
Meine liebe Kollegin, die wegen jedem Fehler meinerseits zum Chef rannte und diesen dort berichtete und mich dann regelmässig runtermachte. Zitat" Wir können uns hier keine Fehler leisten!!!" "Eigentlich sollte ich dir den Beleg einfach auf den Tisch schmeissen!", nun es handelte sich um 1 falsche Buchung bei 300 Belegen im Monat.
Ich wurde auch immer öfters zum Chef ins Zimmer zitiert, und angeschrien, ich hätte eigene Belege kreiert, oder ich würde den Mitarbeitern sagen, dass wir in der Buchhaltung nicht rechtzeitig fertig werden würden, und Zitat "in meinem Kopf sei es immer noch drinnen, dass die Buchhaltung monatlich zu führen sei, dabei sei sie TÄGLICH zu führen".
Ich sagte ihm ins Gesicht, freundlich, dass ich dies für unmöglich hielt.
Unmögliche Aufgabenstellungen:
Die Personalverrechnung + Reisekostenabrechnung für 120 Mitarbeiter in 1 Tag erledigen.
Den Jahresabschluss für den gesamten Verein in 3 Tagen erledigen.
Die Kassa täglich buchen, kontieren und den Saldo abgleichen.
Die Bankbuchungen für 500-000 Euro Umsatz in 3 Stunden erledigen.
usw.
anfangs nahm ich das nicht ernst. Jedoch erhöhte er den Druck, indem er schon 3 Mal täglich eben den Rapport verlangte, sowie noch einige Male am Tag zu mir kam und nachfragte, ob ich schon fertig sei (im 15 minuten Takt, teilweise)
Eines Tages kam ich zu ihm und sagte ihm, dass ich die Aufgaben unmöglich alleine bewältigen könne, der Verein sei zu schnell gewachsen und ich fragte ihn, er solle mir klare Anweisungen geben, was ich als erstes tun solle, denn die anderen Kolleginnen bräuchten auch Dinge von mir, sowie Personalverrechnung hätte ich auch noch zu tun. Seine Antwort war Zitat "Du bist nicht in der Position, dass dir niemand auf die Zehen steigt."
Also kein Ausweg.
Der Verein hat chronisch kein Geld, er zwingt mich zu arbeiten und zu arbeiten, damit wir Rechnungen stellen können Zitat" Wenn Du deine Arbeit nicht rechtzeigtig machst, dann kriegen die Mitarbeiter kein Geld". Dabei waren die Summen, die wir im Minus waren schon utopisch.....über 1,500000 Euro, hatten also mit meinen 5.000 Euro Abrechnungen nix zu tun.
Mein Kollege machte weiterhin seine Dinge wie Laptop´s aufsetzten usw.....und ich arbeitete und arbeitete, mein Chef kam rein und sagte "Wer ist für die Post verantwortlich?" Mein Kollege sagte "ich", und ich sagte "na gottseidank" und mein Chef meinte daraufhin "Na für Dich hab ich noch einige Dinge für die ich Dich zur Verantwortung ziehen kann".
oder ich half kurzfristig "10 minuten!!" einen Laptop aufsetzten, mein Chef fragte, warum ich nicht Buchhaltung mache, da sagte ich, weil ich um Hilfe gebeten wurde und nur ich das kann. Seine Antwort "Na ihr Frauen seid ja sowieso Multitaskingfähig, da kannst Du ja alles gleichzeitig machen!"
Bin ich überempfindlich?
Jedenfalls bin ich nervlich total am Ende. Mein Selbstwertgefühl ist am Boden.
Wir müssen alle mit dem Gesicht zur Wand sitzten, damit wir nicht miteinander reden, wenn wir unsere Sessel zueinander schieben, und er kommt rein, weil wir was beruflich zu besprechen haben, dann werden wir niedergemacht. Wir dürfen keine Geburtstage feiern, keine Gratulationen machen. In der Küche soll es möglichst ungemütlich sein, damit wir nicht zu lange dort "kuscheln". Private Gespräche sind verboten, nur dienstlich. Lachen ist verboten, da kommt er sofort angeschossen.
Wenn man telefoniert, fragt er sofort nach, mit wem man telefoniert hat. Wenn man sagt mit wem, dann überlegt er, ob das von ihm mitgelauschte Gespräch mit der Antwort übereinstimmt. usw.
Ich kann nimmer. Ich bin nervlich am Ende. Ich will dort nicht mehr hin.
Vielen Dank für Eurer Feedback
Dazu möchte ich noch sagen, dass ich seit 20 Jahren berufstätig bin, aber sowas ist mir noch nicht passiert.
Lg
Adama
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