Arbeitszeugnis / Zwischenzeugnis - Angst vor schlechter Bewertung

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Hallo zusammen,

mittlerweile hat die Situation bei mir eine neue (negative) Qualität erreicht, dass ich mich gezwungen fühle, den Job zu wechseln.

Ich habe noch keine Stelle in Aussicht, allerdings werden bei Bewerbungen nunmal gerne Zeugnisse gesehen bzw. sind ein Muss.

Da ich wegen des Mobbings mittlerweile sehr sehr verschlossen bin und ich auch den Verdacht habe zusätzlich auch noch Bossing mit im Spiel zu haben, werden meine "Softskills" wohl nicht so dolle ausfallen.
Das schlimme ist ja, ich bin ja nur wegen dieser Situtation hier so verschlossen und kommunikationsarm. Lächeln kann ich lange nicht mehr.

Eigentlich bin ich sehr lustig, gesellig und rede gern und gebe gern auch mal eine Runde selbstgebackenen Kuchen aus ohne Anlass...

Leider kennt diese Seite niemand. Mein neuer Vorgesetzter schon gar nicht.

Jetzt habe ich regelrecht Angst vor einem Arbeitszeugnis, was mich schlecht bewertet, was aber gar nicht den Tatsachen entsprechen würde.
Meine Arbeit erledige ich immer schnell und gut. Leider wurden mir wieder Dinge vorgeworfen, die gar nicht der Wahrheit entsprechen und wurden auch vom Vorgesetzten so angenommen.

Was kann ich tun?
Ich habe einen guten Kontakt zum Betriebsrat. Eine Kollegin von damals kennt mich sehr gut und auch meine "andere" Seite.
Allerdings würde ich den Betriebsrat ungern zu rate ziehen, wenn ich nicht vorher einen Job in Aussicht hätte... Ich möchte nicht noch mehr Unmut auf mich ziehen...

[Alteisenfahrer besonders erfahrenes Mitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen Alteisenfahrer]

AW: Arbeitszeugnis / Zwischenzeugnis - Angst vor schlechter Bewertung

Hallo DrMcCoy!

Ich kenne eine solche Situation nur zu gut. Bei mir wurde das Zeugnis erst einmal grundsätzlich verweigert. Mit der Begründung ich hätte bereits eins bekommen wurde eine Faxkopie in einem abenteuerlichen Zustand ausgegeben. Der Inhalt spottete jeder Beschreibung und war gespikt mit Rechtschreibfehlern. Nur leider hat der feine Herr vergessen wann er den Drucker angeschafft hatte und der Kaufdatum lag deutlich NACH der datierung des Zeugnisses. Da mußte sogar der Richter der das ganze verhandelte grinsen. Ich habe dann eine "Arbeitsgrundlage" mit dem gewünschten Inhalt dann zur Zeugnisausstellung eingegeben. In der Gerichtsverhandlung wurde ihm dann der Text verbindlich zur Zeugnisausstellung vorgeschrieben. Zum Schluß, Die Angelegenheit war schon beim OLG angekommen, habe ich dann ein 2er Zeugnis bekommen.

Fazit:

1.) Du kannst Dich gegen falsche und irreführende Zeugnisformulierungen wehren und Änderung verlangen.

2.) Es ist hilfreich Deinem Arbeitgeber einen Wunschtext als " Arbeitsgrundlage " zukommen zu lassen.

3.) Sollte Dein AG zicken machen, bespreche Dich mit Deinem Anwalt für Arbeitsrecht.

4.) Du hast ein Recht auf ein Arbeitszeugnis welches wahrheitsgemäß ist und keine negativen Formulierungen enthält

5.) Lies das mal.
http://www.bewerbung-forum.de/arbeitszeugnis.html

Baue Dein Selbswertgefühl wieder auf und schaue positiv in die Zukunft! Alles klar?

Alteisenfahrer

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AW: Arbeitszeugnis / Zwischenzeugnis - Angst vor schlechter Bewertung

4.) Du hast ein Recht auf ein Arbeitszeugnis welches wahrheitsgemäß ist und keine negativen Formulierungen enthält

Hallo Alteisenfahrer!

Die Tatsache, dass ich ein Zeugnis bekommen werde, ist nichtmal so ganz abwegig. Dies könnte ich auch verlangen, ohne das jemand gleich Verdacht auf den Jobwechsel hat.

Das Problem wird sein:
Ich leide seit Jahren unter dem Mobbing.
Die Tatsache, dass man mich anscheinend nicht leiden kann habe ich mittlerweile abgehakt. Werde halt geschnitten von den anderen und bin daher immer isoliert.
Wie erwähnt hat sich die "Qualität" des Mobbings auf eine andere Stufe erhöht. Man gibt mir u.a. Arbeiten die unter meinem Niveau liegen, aber mit der Begründung kompliziertere Dinge würde ich gar nicht schaffen.

Wie soll ich das denn wiederlegen? Das was ich bekomme erledige ich schnell und gut. Da sind nunmal Menschen am Werke die stur das Gegenteil behaupten und ich kann nichts dagegen machen.

Wegen der Isolation und wegen meiner daraus resultiernden Laune bekomme ich auch vermutlich irgendwas von wegen "Sozialkrüppel" reingedrückt.

Ich meine, wie soll ich das Gegenteil beweisen, wenn man mich auf diese Weise schlecht bewertet? Ich habe ja noch nicht mal ansatzweise die Chance dazu mit zu etablieren.

Daher habe ich jetzt auch deinen Punkt 4 zitiert. In Hinblick dessen, wie man mich behandelt, wäre es vermutlich richtig. Aber man gibt mir mit Absicht keine Chance das Gegenteil zu beweisen im Alltag. Daher finde ich nicht, dass wenn jemand meine Aufgaben schlecht redet dies der Wahrheit entspricht.
Trotz bitten bekomme ich keine besseren Aufgaben.

Auch, dass ich mich nicht artikulieren kann und mit niemanden rede stimmt im Grunde nicht. Man möchte nicht mit mir reden und so habe ich auch keinerlei Grund dazu.

Und ich denke, die fehlende Eigenintiative, die fehlenden Kontakte und die Bearbeitung billiger Aufgaben werden wohl das Zeugnis herunterreissen.

Leider kann ich trotz allem, was in meiner Macht steht nicht das Gegenteil überzeugen. Wie hätte ich z.B. vor einer höheren Instanz wie Gericht eine Chance?

[weidenbaum besonders erfahrenes Mitglied Alle Beiträge durchsuchen Profil ansehen Schließen weidenbaum]

AW: Arbeitszeugnis / Zwischenzeugnis - Angst vor schlechter Bewertung

Hallo! Alteisenfahrer hat vollkommen recht, daß kannst Du voll glauben. Solltest Du ein schlechtes kriegen, geh zum Anwalt für Arbeitsrecht. Sollten Deine Zweifel überwiegen, kannst Du schon vorher hingehen und Deine Situation schildern. Der Arbeitgeber muß Dir ein Arbeitszeugnis ausstellen, ein Gutes, es sei denn Du hast geklaut, oder sonst was schreckliches in der Firma angestellt:-)))Nun seh das Alles nicht so dramatisch, schau lieber nach Vorne und such Dir einen neuen Job! So, wie Du schreibst, glaube ich, ist es besser, Du läßt Dich vom Anwalt beraten, dann kannst Du wieder Nachts schlafen:-))Du mußt Dich auch nicht rechtfertigen, Du bist doch wehr, oder! Kopf hoch, die Firma hat Dich nicht verdient. Schade daß Du nicht mal mehr Lächeln kannst.Denke an die Zukunft und laß die Anderen links liegen, mach Deinen Job, wie es sein soll und freu Dich, daß es bald zu Ende ist. Lerne positiv zu denken.Ganz wichtig!!!!! Denke mal nach:-))) Auch Du wirst wieder einen Job finden! Schönen Abend Biggi

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AW: Arbeitszeugnis / Zwischenzeugnis - Angst vor schlechter Bewertung

Hallo weidenbaum,

vielen Dank fürs Mut machen...
Nein, ich habe weder geklaut noch jemanden bedroht *lach* - also stehen meine Chancen ja gar nicht schlecht

Ich bin halt gerade alles an Infos am zusammensuchen was ich generell für eine Bewerbung benötige. Ich hab mich in meinem Leben nicht oft bisher bewerben müssen und weiß jetzt überhaupt nicht, was heute gerne gesehen wird. Da wurde mir die einfach die Zeugnisproblematik wieder bewußt...

Danke nochmal an Euch beide.
Ich hoffe, ich werde dann bald was passendes finden (werde leider auch bewußt "dumm" gehalten was die Chancen schmälert) und wieder frohen Mutes zur Arbeit gehen...