Guten Tag alle miteinander!
Auch ich möchte anonym bleiben. Nur so viel:
Ich bin Erzieherin, 27 Jahre alt und hatte massive psychische Probleme durch die Arbeit.
Vorgeschichte:
Vor drei Jahren begann ich in einer Einrichtung zu arbeiten. Ich wusste vorher schon, dass diese eine hohe Personalfluktuation hat. Allerdings hat mich dies nicht abgeschreckt, da ich ein sehr umgänglicher und konstruktiver Mensch bin bzw. war, und der immer an einen Weg mit einer Win-Win Situation glaubte... Das erste Jahr verlief auch recht ok. Allerdings fiel mir mit der Zeit auf, dass die Teamsituation schon sehr schwierig ist. Die Leitung geht mit allen Mitarbeitern eine sehr intensive und auch private Beziehung ein. Wenn es dann zu Konflikten kam, wurden diese nicht mehr objektiv gelöst, sondern es entstanden psychische Machtkämpfe seitens der Leitung. (Bsp: heftiges und sehr fragliches "unter der Gürtellinie"-Lästern ("Natascha kann keine gute Erzieherin sein, weil sie schon eine sehr schlechte Mutter ist...), lügen und falsche Behauptungen (sie hat beim Bürgermeister angerufen und behauptet eine Mitarbeiterin von uns hätte gestohlen... hat nicht gestimmt!!!), andere bloßstellen und schikanieren (vor Teamkollegen und Kindern anbrüllen!), kommunikative Gewalt (Beleidigungen, Türen knallen, anbrüllen...) ) Die angeführten Beispiele sind nicht täglich vorgekommen, aber schlimm genug, dass es in einer Kindertageseinrichtung überhaupt "so zugeht"...
Ich selber war die meiste Zeit nie ein "Opfer" von ihr. Im Gegenteil: meine humorvolle und offene Art haben dafür gesorgt, dass sich die Ausbrüche im Rahmen hielten... Ich habe immer versucht schwierige Situationen davor zu beseitigen. Beispielsweise habe ich anderen Kollegen Tipps gegeben, wenn ich mitgekriegt habe, dass der Chefin etwas nicht passt oder sowas halt. Hab aber niemals ihren Namen erwähnt oder mich gerechtfertigt warum ich jetzt einen "Besserwisserratschlag" gebe, sondern immer so getan, als ob es mir wichtig wäre, damit ich der Chefin nicht in den Rücken falle... ... Ich hoffe ihr könnt mir folgen.
Richtig schwierig wurde es als eine Kollegin anfing der Chefin "Zucker in den Hintern zu blasen"... Sie hat gemerkt: umso mehr sie schleimt, umso weniger gerät sie in die Schusslinie... Auf das Teamverhältnis hat es sich so ausgewirkt, dass die Spannungen kaum auszuhalten waren... Die Chefin hat über alle gelästert, auch bei mir, aber der größte Teil von Team hat es immer "ausgehalten", ohne noch "Öl ins Feuer zu gießen". Mit der einen Kollegin und deren Zuspruch wurde es dann aber sehr sehr extrem und sie fühlte sich bestätigt und zu hundert prozent im Recht. Als ich es nicht mehr aushielt bat ich sie um ein Gespräch. Ich war immer ihr Liebling, weil ich laut ihr: "das beste Pferd im Stall" war (ja sie hat nicht gespart um uns mit Lob und Komplimenten emotional gefügig zu machen... leider bin ich ihr voll auf den Leim gegangen: ich hab das leider mitgemacht, weil ich dachte es liegt ihr wirklich etwas an mir, aber es kam dann alles ganz anders...) Zurück zum Gespräch...
Sie dachte ich hätte privat Probleme (sie erfand tausend Gründe warum es mir schlecht gehen könnte, sie sagte ich könne keine bessere Einrichtung haben als ihre...), aber als ich dann mit der Sprache rausrückte und ich nach allen Regeln der Kunst (gewaltfreie Kommunikation/Rosenberg und des ganze Zeugs was einem anscheinend doch nicht immer weiter hilft......) in Ich-Botschaften erzählte was mich belastet (die heftigen Beispiele hab ich eh weg gelassen, weil ich sie nicht beleidigen wollte...) und ihr sagte, dass mir die Spannungen im Team nicht gut tun... ist sie ausgeflippt! Sie hat gebrüllt eine übelst aggressive Körperhaltung eingenommen und mich dermaßen runter gemacht, dass ich innerhalb von ein paar Minuten von einem Menschen in ein Wrack verwandelt wurde. Ich saß am Stuhl und konnte nur noch weinen... Sie hat dann das Team reingeholt und vor versammelt Mannschaft in einem sehr boshaften Ton gesagt: "Stellt euch vor!!! Anna hat behauptet, wir hätten Spannungen am Team!!! Und sie macht mich dafür verantwortlich!!!! (soweit kam es übrigens gar nicht, dass ich sowas in die Richtung sagen konnte... Sie fühlte sich schon angegriffen als ich sagte mir ginge es in der Arbeit nicht gut.....) Seht ihr das auch so?!?!?!" ------------Schweigen-------------"seht ihr, die spinnt doch!!!!..." *schreien toben beleidigen tür knallen und weg*** Ich lag mittlerweile am Boden, weil ich vor lauter Heulen Atemprobleme hatte... Die eine "Schleimkollegin"- meinte dann noch "ich soll aus einer Mücke keinen Elefanten machen"... In jedem Team kommt mal was vor....
Die Tage danach waren die Hölle. ich wurde gemieden, vor allem von der Chefin. Sie war zu keinem Gespräch bereit und schickte mich dreimal weg von ihr mit dem Satz "ich rede nicht mit dir, ich bin hier die Leitung und ich entscheide wann wir reden"....
Das war vor zwei Jahren...
Das Ende der Story ist gott sei Dank doch kein Ende... Ich bin zu Hause zusammengebrochen. Nervlich komplett am Boden. Die Medienschlagwörter "Depression, Burnout, Suizid" waren auf einmal ganz nah. Ich wollte mich umbringen. Glücklicherweise habe ich ein tolles privates Umfeld. Gute Freunde, einen wunderbaren Partner, eine verständnisvolle Mama und den besten Bruder der Welt. Ich war drei Monate stationär in einer Psychatrie und nochmal 9 Monate zu Hause krank... (richtig krank! keine "ich hab ein Stimmungstief und bla bla bla...Phase", sondern eine Zeit in der ich täglich ums überleben kämpfte...) Therapie mache ich noch heute und es ist unglaublich wie lange man braucht um so was aufzuarbeiten... Mittlerweile habe ich eine Widereingliederungsmaßnahme gemacht, und arbeite in einer neuen Arbeitsstelle mit einer unglaublichen Lebensfreude und Zufriedenheit. Halleluja, dass der Großteil der Menschen doch sozial und wohlwollend ist! Es gibt auch noch richtig gute Chefs da draußen!!!!!!! *freu*
Mit meinem Leben bin ich wieder im Reinen und ich versuche die schwierigeren Monate einfach als erfahrungsreiche Zeit abzuhaken.
Gestern allerdings holte mich die Vergangenheit ein:
Der Lebensgefährten der "Schleimkollegin" stand vor unserer Tür und bat um Rat. Seine Freundin ist zusammengebrochen und ist seit zwei Monaten krank... Es wird immer schlimmer und laut ihm sind die Gründe die selben wie bei mir: Die Chefin "spielt" verrückt......
Meine Gefühle sind ganz durchwachsen... Einerseits bin ich erleichtert und stolz auf die Einsicht dieser Kollegin. Andererseits mach ich mir furchtbare Sorgen... (ich weiß noch wie es bei mir war und es war sehr sehr knapp...) und außerdem bin ich wütend, hauptsächlich auf mich selbst.
Warum hab ich damals keine Schritte gegen diese Person eingeleitet??? War ich feige? War ich egoistisch? !!!???? ....
Ich hab damals gekündigt und zum Personalchef lediglich gesagt, dass ich mit dem "Leitungsstil" der Chefin nicht zurechtkomme... Mehr nicht. Ich hab nicht ausgepackt, aus Schutz und Respekt vor meiner ehemaligen Chefin... ich wollte ihr kein Messer in den Rücken rammen........
Und jetzt: Die "schleimkollegin" (ich mein das nicht böse!) der es jetzt so schlecht geht... ist mittlerweile die dritte Erzieherin, die unter dieser Leitung zusammengebrochen ist... (von einer weiteren weiß ich, kenn aber deren Geschichte nicht...) !!!! Stellt euch das mal vor. Von dem allgemeinen Kommen und Gehen möcht ich gar nicht sprechen... Und das soll dann eine Institution sein in der sich Kinder wohlfühlen, geborgen sein können und sich positiv entwickeln sollen...........
Meine Frage an euch: Was kann ich tun??????
Gleich mal vorweg. Die gesamte Trägerschaft steht auf der Seite der Chefin, ob aus Bequemlichkeit oder einen anderen Grund weiß ich nicht.....
Der Freund der "Schleimkollgin" will rechtlich gegen sie vorgehen, aber das will ich auf gar keinen Fall!
Ich will sie von dieser Position weg haben, damit nicht wirklich mal eine am Galgen endet.......
Ich danke euch für euer Interesse, für eure Geduld und für eure hoffentlich guten Ratschläge!
Viele Grüße
Anna (so heiß ich zwar nicht in echt, aber egal, nennt mich einfach Anna! :P)
Auch ich möchte anonym bleiben. Nur so viel:
Ich bin Erzieherin, 27 Jahre alt und hatte massive psychische Probleme durch die Arbeit.
Vorgeschichte:
Vor drei Jahren begann ich in einer Einrichtung zu arbeiten. Ich wusste vorher schon, dass diese eine hohe Personalfluktuation hat. Allerdings hat mich dies nicht abgeschreckt, da ich ein sehr umgänglicher und konstruktiver Mensch bin bzw. war, und der immer an einen Weg mit einer Win-Win Situation glaubte... Das erste Jahr verlief auch recht ok. Allerdings fiel mir mit der Zeit auf, dass die Teamsituation schon sehr schwierig ist. Die Leitung geht mit allen Mitarbeitern eine sehr intensive und auch private Beziehung ein. Wenn es dann zu Konflikten kam, wurden diese nicht mehr objektiv gelöst, sondern es entstanden psychische Machtkämpfe seitens der Leitung. (Bsp: heftiges und sehr fragliches "unter der Gürtellinie"-Lästern ("Natascha kann keine gute Erzieherin sein, weil sie schon eine sehr schlechte Mutter ist...), lügen und falsche Behauptungen (sie hat beim Bürgermeister angerufen und behauptet eine Mitarbeiterin von uns hätte gestohlen... hat nicht gestimmt!!!), andere bloßstellen und schikanieren (vor Teamkollegen und Kindern anbrüllen!), kommunikative Gewalt (Beleidigungen, Türen knallen, anbrüllen...) ) Die angeführten Beispiele sind nicht täglich vorgekommen, aber schlimm genug, dass es in einer Kindertageseinrichtung überhaupt "so zugeht"...
Ich selber war die meiste Zeit nie ein "Opfer" von ihr. Im Gegenteil: meine humorvolle und offene Art haben dafür gesorgt, dass sich die Ausbrüche im Rahmen hielten... Ich habe immer versucht schwierige Situationen davor zu beseitigen. Beispielsweise habe ich anderen Kollegen Tipps gegeben, wenn ich mitgekriegt habe, dass der Chefin etwas nicht passt oder sowas halt. Hab aber niemals ihren Namen erwähnt oder mich gerechtfertigt warum ich jetzt einen "Besserwisserratschlag" gebe, sondern immer so getan, als ob es mir wichtig wäre, damit ich der Chefin nicht in den Rücken falle... ... Ich hoffe ihr könnt mir folgen.
Richtig schwierig wurde es als eine Kollegin anfing der Chefin "Zucker in den Hintern zu blasen"... Sie hat gemerkt: umso mehr sie schleimt, umso weniger gerät sie in die Schusslinie... Auf das Teamverhältnis hat es sich so ausgewirkt, dass die Spannungen kaum auszuhalten waren... Die Chefin hat über alle gelästert, auch bei mir, aber der größte Teil von Team hat es immer "ausgehalten", ohne noch "Öl ins Feuer zu gießen". Mit der einen Kollegin und deren Zuspruch wurde es dann aber sehr sehr extrem und sie fühlte sich bestätigt und zu hundert prozent im Recht. Als ich es nicht mehr aushielt bat ich sie um ein Gespräch. Ich war immer ihr Liebling, weil ich laut ihr: "das beste Pferd im Stall" war (ja sie hat nicht gespart um uns mit Lob und Komplimenten emotional gefügig zu machen... leider bin ich ihr voll auf den Leim gegangen: ich hab das leider mitgemacht, weil ich dachte es liegt ihr wirklich etwas an mir, aber es kam dann alles ganz anders...) Zurück zum Gespräch...
Sie dachte ich hätte privat Probleme (sie erfand tausend Gründe warum es mir schlecht gehen könnte, sie sagte ich könne keine bessere Einrichtung haben als ihre...), aber als ich dann mit der Sprache rausrückte und ich nach allen Regeln der Kunst (gewaltfreie Kommunikation/Rosenberg und des ganze Zeugs was einem anscheinend doch nicht immer weiter hilft......) in Ich-Botschaften erzählte was mich belastet (die heftigen Beispiele hab ich eh weg gelassen, weil ich sie nicht beleidigen wollte...) und ihr sagte, dass mir die Spannungen im Team nicht gut tun... ist sie ausgeflippt! Sie hat gebrüllt eine übelst aggressive Körperhaltung eingenommen und mich dermaßen runter gemacht, dass ich innerhalb von ein paar Minuten von einem Menschen in ein Wrack verwandelt wurde. Ich saß am Stuhl und konnte nur noch weinen... Sie hat dann das Team reingeholt und vor versammelt Mannschaft in einem sehr boshaften Ton gesagt: "Stellt euch vor!!! Anna hat behauptet, wir hätten Spannungen am Team!!! Und sie macht mich dafür verantwortlich!!!! (soweit kam es übrigens gar nicht, dass ich sowas in die Richtung sagen konnte... Sie fühlte sich schon angegriffen als ich sagte mir ginge es in der Arbeit nicht gut.....) Seht ihr das auch so?!?!?!" ------------Schweigen-------------"seht ihr, die spinnt doch!!!!..." *schreien toben beleidigen tür knallen und weg*** Ich lag mittlerweile am Boden, weil ich vor lauter Heulen Atemprobleme hatte... Die eine "Schleimkollegin"- meinte dann noch "ich soll aus einer Mücke keinen Elefanten machen"... In jedem Team kommt mal was vor....
Die Tage danach waren die Hölle. ich wurde gemieden, vor allem von der Chefin. Sie war zu keinem Gespräch bereit und schickte mich dreimal weg von ihr mit dem Satz "ich rede nicht mit dir, ich bin hier die Leitung und ich entscheide wann wir reden"....
Das war vor zwei Jahren...
Das Ende der Story ist gott sei Dank doch kein Ende... Ich bin zu Hause zusammengebrochen. Nervlich komplett am Boden. Die Medienschlagwörter "Depression, Burnout, Suizid" waren auf einmal ganz nah. Ich wollte mich umbringen. Glücklicherweise habe ich ein tolles privates Umfeld. Gute Freunde, einen wunderbaren Partner, eine verständnisvolle Mama und den besten Bruder der Welt. Ich war drei Monate stationär in einer Psychatrie und nochmal 9 Monate zu Hause krank... (richtig krank! keine "ich hab ein Stimmungstief und bla bla bla...Phase", sondern eine Zeit in der ich täglich ums überleben kämpfte...) Therapie mache ich noch heute und es ist unglaublich wie lange man braucht um so was aufzuarbeiten... Mittlerweile habe ich eine Widereingliederungsmaßnahme gemacht, und arbeite in einer neuen Arbeitsstelle mit einer unglaublichen Lebensfreude und Zufriedenheit. Halleluja, dass der Großteil der Menschen doch sozial und wohlwollend ist! Es gibt auch noch richtig gute Chefs da draußen!!!!!!! *freu*
Mit meinem Leben bin ich wieder im Reinen und ich versuche die schwierigeren Monate einfach als erfahrungsreiche Zeit abzuhaken.
Gestern allerdings holte mich die Vergangenheit ein:
Der Lebensgefährten der "Schleimkollegin" stand vor unserer Tür und bat um Rat. Seine Freundin ist zusammengebrochen und ist seit zwei Monaten krank... Es wird immer schlimmer und laut ihm sind die Gründe die selben wie bei mir: Die Chefin "spielt" verrückt......
Meine Gefühle sind ganz durchwachsen... Einerseits bin ich erleichtert und stolz auf die Einsicht dieser Kollegin. Andererseits mach ich mir furchtbare Sorgen... (ich weiß noch wie es bei mir war und es war sehr sehr knapp...) und außerdem bin ich wütend, hauptsächlich auf mich selbst.
Warum hab ich damals keine Schritte gegen diese Person eingeleitet??? War ich feige? War ich egoistisch? !!!???? ....
Ich hab damals gekündigt und zum Personalchef lediglich gesagt, dass ich mit dem "Leitungsstil" der Chefin nicht zurechtkomme... Mehr nicht. Ich hab nicht ausgepackt, aus Schutz und Respekt vor meiner ehemaligen Chefin... ich wollte ihr kein Messer in den Rücken rammen........
Und jetzt: Die "schleimkollegin" (ich mein das nicht böse!) der es jetzt so schlecht geht... ist mittlerweile die dritte Erzieherin, die unter dieser Leitung zusammengebrochen ist... (von einer weiteren weiß ich, kenn aber deren Geschichte nicht...) !!!! Stellt euch das mal vor. Von dem allgemeinen Kommen und Gehen möcht ich gar nicht sprechen... Und das soll dann eine Institution sein in der sich Kinder wohlfühlen, geborgen sein können und sich positiv entwickeln sollen...........
Meine Frage an euch: Was kann ich tun??????
Gleich mal vorweg. Die gesamte Trägerschaft steht auf der Seite der Chefin, ob aus Bequemlichkeit oder einen anderen Grund weiß ich nicht.....
Der Freund der "Schleimkollgin" will rechtlich gegen sie vorgehen, aber das will ich auf gar keinen Fall!
Ich will sie von dieser Position weg haben, damit nicht wirklich mal eine am Galgen endet.......
Ich danke euch für euer Interesse, für eure Geduld und für eure hoffentlich guten Ratschläge!
Viele Grüße
Anna (so heiß ich zwar nicht in echt, aber egal, nennt mich einfach Anna! :P)
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