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Ist das schon Mobbing?

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  • #16
    AW: Ist das schon Mobbing?

    ob sie psychotherapeutin ist weis ich nicht. ich kenn sie nur als hausärztin. ich weis aber dass sie eine ahnung von menschen hat.

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    • #17
      AW: Ist das schon Mobbing?

      Heute wurde mir geraten, dass ich doch bitte einen abtretungsvertrag unterschreiben solle. Heist das ich soll jetzt fristlos kündigen?

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      • #18
        AW: Ist das schon Mobbing?

        Hallo Marco,

        am Anfang von allem steht eine gute Portion Mut. Ohne Mut geht gar nichts. Ich habe ein vier Punkte Programm entwickelt, dass vielen Karrierefallen - dazu gehört auch gezieltes Mobbing - vorbeugt. Grundlage dieses Programms sind meine eigenen Beobachtungen als Führungskraft an einer wichtigen Schnittstelle eines großen Konzerns und meine Expertise als Mathematiker. Es ist viel zu wenigen Menschen bekannt, dass es derzeit vor allem Mathematiker sind, die den Ursprüngen menschlichem Sozialverhaltens wie etwa Kooperation und Vergebung auf der Spur sind. Kooperation ist der Schlüssel zu allem. Aber auch Vergebung ist wichtig, denn ein Gegner, der wissen muss, dass ihm nie verziehen wird, wird ewig ein Kontrahent bleiben; selbst dann, wenn der Konflikt keiner einzigen Partei mehr nützt.

        Wer seine persönliche Situation objektiv aus einer spieltheoretischen Sicht begreift, kommt in 80% aller Fälle sehr viel weiter und versteht plötzlich, was tatsächlich passiert. Ich begleite Menschen dabei, "hinter den Vorhang zu schauen" und mir macht diese Arbeit unglaublich viel Spaß. Manche Menschen beschreiben diesen Prozess in etwa so, als ob man einen Kinofilm in 2D oder 3D anschaut. Und es wird sehr viel dabei gelacht. Insofern finde ich den Vergleich mit einer guten Abendunterhaltung sehr passend.

        Marco, auch du lachst innerlich deinen Vorgesetzten aus. Aber damit dieses Lachen einen Effekt erzielt, musst du es objektivieren. Gibt es vielleicht einen kleinen wahren Kern in den Vorwürfen die dir entgegen gebracht werden oder ist dein Vorgesetzer lediglich ein absoluter Voll-Psychopath? Du hast bereits gekündigt und wirst sicher bald eine neue Stelle finden. Am Ende ist aber wichtig, dass du aus der ganzen Sache lernst, um zukünftigen Schwierigkeiten vorzubeugen.

        Alles Gute, Frank

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        • #19
          AW: Ist das schon Mobbing?

          Hallo Frank,
          das mit dem Vergeben finde ich ebenfalls sehr wichtig und logisch ist auch, dass ansonsten der Feind immer Feind bleiben (muss) wird.
          aber manches kann man nicht wirklich vergeben, glaube ich. Da will man unbedingt, dass die Personen zur Rechenschaft gezogen werden. Zum Beispiel bei extrem kriminellen Gewalttaten. Opfer-Täter-Ausgleich halte ich daher auch nicht immer für sinnvoll. Die Täter tun dann so, als ob sie sich schämten und in Wirklichkeit betreiben sie ihre Intrigen nur noch ausgefeilter und hinterhältiger weiter.
          Diese Menschen kannst du auch durch Vergebung nicht davon abbringen, dein Feind zu sein. Die können nicht anders, weil sie krank im Kopf sind. Da muss der Gesetzeshammer her, sonst hilft da gar nichts. Sanktion für die Täter. Eine schmerzliche Erfahrung hilft oftmals besser als jede Vergebung!

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          • #20
            AW: Ist das schon Mobbing?

            Hallo Ibag, Vergebung ist wichtig, um einen blinden Kreislauf gegenseitiger Vergeltung zu durchbrechen. Es gibt Situationen in denen zwei Kollegen, die eigentlich gar keinen Streit miteinander wollen, durch ein anfängliches Missverständnis beginnen sich fortwährend gegenseitig zu schaden. Da kann es Sinn machen, über seinen eigenen Schatten zu springen und einen "Testballon" zu starten. Wer allerdings mutwillig den Wind säht, sollte auch den passenden Sturm dazu ernten. Leider passiert das bei Mobbing viel zu selten.

            Bei Verbechen, die vor Gericht landen, besonders bei Gewaltverbrechen, muss oftmals davon ausgegangen werden, dass die Tat mit voller Absicht begangen wurde. Es gibt (mindestens) einen eindeutigen Aggressor. Das Opfer hat von Vergebung hier erstmal überhaupt nichts, da es sich kaum um ein "Missverständnis" handelte und weiterer Kontakt mit dem Täter in der Regel weder gewünscht noch notwendig ist; manchmal auch gar nicht mehr möglich ist. Vergebung seitens des Opfers: In der Regel, zu Recht, Fehlanzeige. Tatsächlich zeigt sich allerdings das Rechtssystem eher milde, weil damit die Hoffnung verbunden wird, der Täter möge einen Anreiz haben sich zu bessern. Das wird oft als ungerecht empfunden, entspricht jedoch unserer Rechtskultur und es scheint sich im großen und ganzen zu bewähren. Ich verteidige diesen Ansatz jedoch nicht.

            Vergebung ist ein wichtiges Mittel unter Menschen, die keine Aggressoren sind. Die Fähigkeit zu vergeben hilft diesen Menschen, in einer Umwelt, die missverständlich gedeutet werden kann, stabile Kooperationen aufzubauen. Und Kooperation ist so ziemlich das einzige, was Aggressoren aufhält, sei es in wichtige Positionen befördert zu werden oder andere für egoistische Motive zu missbrauchen.

            Aggressoren "kooperieren" auch miteinander. Sie können sich aber nicht aufeinander verlassen und müssen Verrat durch ihresgleichen fürchten. Ein extremes Beispiel ist die Mafia mit ihren drakonischen Strafen für abtrünnige Mitglieder. Aggressoren schmuggeln sich bevorzugt in Gruppen von Kooperateuren ein und saugen diese aus. Erfolgreiche kooperative Gruppen besitzen daher notwendigerweise die Fähigkeit zur Vergebung (keine unnötigen Vendettas aufgrund von Missverständnissen) und stete Wehrhaftigkeit.

            Es gibt neben Aggressoren und Kooperateuren noch eine weitere Gruppe: Das sind die Opportunisten (win stay, loose shift). Mit ihnen umzugehen ist schwierig, was wohl auch ein Grund ist, warum sie so erfolgreich sind. Man findet sie heute überall zuhauf, auf allen Ebenen und in allen Funktionen. Das macht auch nichts weiter, solange die Opportunisten "freundlich gepolt sind", das heißt sie starten kollegiale Beziehungen als Kooperateure. Man sollte ihnen dennoch nicht unnötig den Rücken zukehren. Bemerken Opportunisten, dass sie als Aggressoren Erfolg haben und sei es auch nur durch einen unglücklichen Zufall, bleiben sie Aggressoren solange es ihnen nutzt. Viele kennen sicherlich die Situation, in denen ein Kollege der befördert wurde nach und nach jede Hemmung und manchmal auch den Anstand ablegt und "frei aufspielt". Opportunisten differenzieren mehr, buckeln häufiger nach oben hin und treten nach unten wenn es ihnen nützt (Aggressoren treten ab und zu auch wild nach oben!). Opportunisten differenzieren auch mehr innerhalb einer Gruppe. Große Organisationen halten Opportunisten häufig für nützlich und gut lenkbar. Elitären Organisiationen sind sie hingegen mehrheitlich ein graus.

            Wer Probleme auf der Arbeit hat, dem rate ich zu allererst sich früh darüber Gedanken zu machen, wer welche Rolle spielt. Mit wem kann man vertrauensvoll zusammenarbeiten, wer verhält sich aggressiv und wer verhält sich opportunistisch. Den Kooperateuren sollte man um einer zukünftigen Zusammenarbeit willen auch verzeihen können (vielleicht war es ein Missverständnis) und den Aggressoren gemeinsam die Stirn bieten. Gibt es in der direkten Umgebung nur Opportunisten und Aggressoren, dann wird es sehr schwierig. Da hilft nur ein Stellenwechsel oder eine Anpassungsfähigkeit, die nicht jedem gut bekommt.

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