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Mobbing Ja oder nein?

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  • Mobbing Ja oder nein?

    Guten Morgen,

    ich war letztes Jahr 3 Wochen und dieses Jahr 4 Wochen wegen Bronchitis krank geschrieben.
    Ich arbeite in ein kleines Büro, die Belegschaft besteht aus meinen Chef, einer Kollegin und mir.
    Jetzt ist so das mein Chef mir ca. alle 2 tage vorhält das die Zeit die ich Krank gewesen bin niemals wieder aufgeholt werden kann.
    Oder ich wäre viel zu Langsam meine Vorgängerin hätte alle in der 1/2 Zeit geschafft.
    Es ist aber so das mehr aufgaben habe als die Vorgängerin, die einfach mehr Zeit brachen.
    Des Weiteren habe ich eine Leichte Behinderung im Sprachbereich und der Feinmotorik

    Ist das jetzt Mobbing oder sehe ich das falsch?

    LG Darkcallen

  • #2
    AW: Mobbing Ja oder nein?

    Hallo Darkcallen,
    was du beschreibst könnte schon Mobbing sein. Unbedingt anfangen alles handschriftlich in einem Tagebuch aufzuschreiben, sonst vergisst du wieder Einzelheiten. Es ist der einzig anerkannte Beweis vor Gericht. (Aber ob der Prozess erfolgreich ist, ist auch fraglich, denn hier gehts um Geld und da hört bekanntlich die Freundschaft auf.) Dazu gehören Datum, Uhrzeit, genaue Aussagen, was von wem gesagt oder getan wurde. Klaren Kopf bewahren und nichts an sich ran lassen. Auf Distanz zur Sache gehen, auch wenn es schwer fällt. Wenn die Psyche leidet, wird es immer schwerer klar zu denken und zu handeln, denn dann muss man sich retten. Wenn möglich, Zeugen suchen, doch komischerweise gibt es auch die selten.
    War selbst viele Male Mobbingopfer und es hat mir keiner geholfen, weder der Personalrat, noch die Gewerkschaft, noch die vorgesetzte Dienststelle, noch Rechtsanwälte. Das einzige war, dass ich dafür noch Geld bezahlen musste, wenn ich meine Angelegenheiten vortrug. Musste wegen Mobbing zweimal zur Reha und bin jetzt mit 49 Jahren EU-Rentner. Meine "Helfer" konnten sich gar nicht in den Fall hineindenken oder es war ihnen egal und das nach 28 Dienstjahren in der selben Dienststelle. Wenn du es nicht mehr aushälst, krank schreiben lassen. Mobbing ist heimtückisch und man erkennt es meist erst, wenn es zu spät ist. Alle reden plötzlich nicht mehr mit dir, oder du erfährst nichts Konkretes, oder du wirst mit Arbeiten überhäuft, oder es erfolgt Arbeitsentzug, oder dein Stuhl steht draussen, oder man sagt dir am Telefon, wenn du krank bist, dass du nicht wiederkommen sollst.
    Danach tun alle so, als wenn nichts war. Ich habe Krebs bekommen und keiner der netten Vorgesetzten oder Kollegen hat sich je wieder nach mir erkundigt. Es ist wie im Horrorfilm und ich glaube, dass ich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt habe, die dann als Depression diagnostiziert wurde. Der Arzt diagnostizierte sogar Paranoidität bei mir. Das heißt faktisch, dass ich so verrückt bin und mir das jahrelange Mobbing nur eingebildet habe. So hat man doch wenigstens eine Erklärung für meinen Zustand bereit und kann mich mit Tabletten füttern, damit die Pharmaindustrie genug Geld macht. Die Vorschriften, die sie gegen Mobbing verfasst haben, sind ihr Feigenblatt, um sich moralisch rein zu waschen.
    Und noch etwas. Ich habe zwei Kinder, sie waren noch klein, als das Mobbing los ging. Ich war oft so neben mir durch diese unglaublichen Vorgänge, dass ich mich nicht mehr richtig um sie kümmern konnte. All das nahm man wohlwollend in Kauf, um mich aus der Arbeit zu verdrängen, obwohl ich gute Arbeit leistete und das in einem pädagogischen Beruf und obwohl man wusste, dass ich geschieden war und den Lohn brauchte. Als letztes noch: Komischerweise gibt es hinterher nie Namen der Täter. Es gibt immer nur Opfer. Mein Resümee als "paranoide, tablettenabhängige Rentnerin": Sie gehen über Leichen und sie wissen von nichts.

    Kommentar


    • #3
      AW: Mobbing Ja oder nein?

      Ja, genau so ist es, wie tat es beschreibt! Rückblickend muss ich sagen, das erste mal fühlte ich micht "gemobbt", als ich im kh war (gerade mal 10 tage, nachdem ich in den 20 jahren zuvor nie krank war, und immer die gleiche vorgesetzte hatte) und da nicht einmal angerufen wurde. wenn es um arbeit geht, hat man/sie mich häufig angerufen.

      jetzt: grade mal ein "morgen", arbeitsentzug, keine antwort auf fragen, infos werden vorenthalten. sie gibt mir schon das gefühl, sie wäre froh, wenn sie mich loswäre.

      und leider ist es auch so, dass es theoretisch zwar stellen gibt, die einem helfen sollten, aber machen tun die das nicht. gerade im öffentlichen dienst ist da meist eine große kungelei zw. personalrat, personalabteilung, amtsleitern ...

      wünsch dir alles gute!

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