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Seelisches Quälen

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  • Seelisches Quälen

    Hallo,
    ich bin meiner Ansicht nach Opfer einer seelisch Perversen geworden. Sie ist im schulischen Leitungsdienst und war meine Vorgesetzte. Seit über 20 Jahren arbeitete ich im Schuldienst als Lehrerin und habe nie wegen dienstlicher Belange eine Abmahnung, Aussprache oder ähnliches erhalten. Mein Dienstzeugnis müsste einwandfrei sein, da mir nie irgendein Versäumnis zur Last gelegt wurde. Ich bin aber überzeugt, dass meine Akte Dinge enthält, die mich erschrecken würden. Diese Vermutung teile ich mit einer langjährigen Kollegin, welche zur Akteneinsicht war und welche ebenfalls der festen Überzeugung ist, dass aus ihrer Akte Notizen im Vorfeld zur Akteneinsicht herausgenommen wurden. Wir schlossen dies aus der bisherigen entwürdigenden Behandlung, aus dem kühlen, reservierten und undurchsichtigen Verhalten während der Offenlegung und der Aussprachen und der gesamten unehrlichen, verheuchelten Atmosphäre im Kreis der Leitungsebene.
    Ich wurde während meines Arbeitslebens mindestens dreimal gemobbt. Zuerst von Kollegen, von Vorgesetzen von beiden zugleich. Ich wehrte mich die ersten Male erfolgreich, indem ich in die Offensive ging und im Beisein einer Vertrauensperson, Rechtsanwalt, in der Schulleitung die Dinge und Ereignisse klar formulierte und offenlegte. Sie konnten mir allerdings nie Dienstversäumnisse vorwerfen. Diese Form der von mir gesuchten Eskalation endete immer für mich mit einer Versetzung in eine andere Schule. Das heißt, die jedesmal vorliegende Konstellation der Mobber blieb bestehen und der Nestbeschmutzer musste gehen. Das heißt aber auch, dass "die Siegreichen" sich immer ein neues Opfer suchen mussten und dies auch erfolgreich taten, denn nach mir mussten viele " Neue" noch gehen. Die Schulbehörde, deren Verantwortungsbereich darin besteht, diese Vorfälle zu untersuchen und geeignete Maßnahmen gegen Mobbing zu treffen tat nichts. Aber ich erhielt seitens der mobbenden Schulleitung eine "Verurteilung" in Form einer schriftlichen Darlegung und bin mir sicher, dass hier Maßnahmen meiner zukünftigen "Behandlung oder Umerziehung" in mir nicht bekannter Form, enthalten waren, welche sich in meiner Akte sammelten. Wie heißt es so schön im Volksmund?: "Eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus."
    Nun zur Perversen: Nicht jeder Mobbinghandlung liegt eine seelische Perversion zugrunde. Oft gründet sich Mobbing aus Angst um den Arbeitplatz, Angst vor einem kompetenteren Kollegen oder einfach, weil manche Menschen im Strom der Mobber mitschwimmen, was sie allerdings nicht von der Schuld entlastet. Der Gemobbte ist keinesfalls immer schwach, wie oft glaubengmacht wird. Ich zumindest habe ein gutes Selbstbewusstsein und bin auch durchsetzungsfähig.
    Bei einer seelischen Perversion geschieht Folgendes:
    Der Angreifer erscheint zunächst äusserst symphatisch, anziehend und verucht in deinen Intimitätsbereich vorzudringen, indem er sich dir unmerklich anvertraut. Er versucht dich einzufangen und dich an ihn zu binden. Diese Phase kann sich über einen sehr langen Zeitraum erstrecken. Das Ziel ist, deine Empfindlichkeiten aufzuspüren, um Angriffspunkte zu finden, über welche er dich in der Phase der Vernichtung zerstören kann. Die seelische Perversion ist schwer zu erkennen, aber jeder, der ihr schon einmal auf traumatische Art und Weise begegnete, erkennt sie in einem neuen Zusammenhang sehr schnell, da er sensibilisiert wurde.
    Eine seelisch perverse Person ist auch ein Narzisst oder Psychopath. Meine Angreiferin erschien mir zunächst auch symphatisch und interessant, doch nach längerem Kontakt oder Gesprächen mit ihr, merkte ich, dass an der Art und Weise wie sie sprach und vorallem, was sie sagte, etwas seltsam war. Ich konnte aber nicht genau benennen, was mir seltsam vorkam. Ich hatte nur ein vages Gefühl: Irgendetwas stimmt mit ihr nicht. Deshalb achtete ich vermutlich zunehmend genauer auf das, was sie sagte. Sie fragte mich zum Beispiel unter vier Augen. "Hast du Depressionen? Wie fühlt es sich an? Ich glaube, dass muss schrecklich sein." Ihr Gesichtsausdruck während sie sprach war äusserst distanziert und unpersönlich, sodass mir die Diskrepanz zwischen dem intimen Inhalt des von ihr gesuchten Gesprächs und ihrem Blick auffiel. Er war ohne Gemütsbewegung, wie sie zum Beispiel zwischen Freunden während eines intimen Gesprächs staattfindet. Die sogenannten Schwingungen und "Erregungen" fehlten. Es war, wie eine Dienstanweisung. Derlei von ihr aufgenötigte Gespräche oder besser gesagt Ausführungen fanden öfter statt, so dass sich dieser Eindruck der von ihr ausgehenden Gemütsarmut bei mir verstärkte. In dieser Art und Weise ging sie auch mit Kindern um. Sie erteilte Strafen, welche ich als sehr unangemessen betrachtete. In der Durchsetzung dieser zeigte sie sich unbarmherzig und hart. Ich beobachtete ihren Genuss, wenn sie ein Kind zum "Ausrasten" bringen konnte, um ihm dann, die von ihr geeigntete Strafe zuzuweisen. Das Kind war sowieso im Unrecht und keiner glaubte ihm, da ja es und nicht sie geschrien hatte. Ihre seelische Perversion besteht also darin, dass sie jegliche Demütigung ohne den geringsten innern Aufruhr durchzieht. Ihre Kühle und Gefasstheit und der damit verbundene normale, ruhige Pulsschlag sind Anzeichen dafür. Sie wurde nie nervös oder unruhig, selbst bei heiklen, gefährlichen und stressigen Situationen bewahrte sie krankhafte Gelassenheit. Für aussenstehende Beopbachter setzt sich immer der Tobende ins Unrecht, was aber ist mit dem Ruhigen, dessen Verhalten als besonnen ausgelegt wird? Ist seine Gefasstheit normal und welchen Anteil am Toben des anderen hat er? Diese Fragen werden nicht näher beleuchtet, sodass es seelisch Perverse einfach haben, ihr Spiel zu treiben und ihre ungestümen Opfer als schuldig angesehen werden. Ihr Genuss und ihre Freude besteht ja gerade darin, einen selbstbewussten, starken Menschen zu destabilisieren. Ihre ganze Intelligenz, Macht und Fähigkeiten werden auf das potentielle Zielobjekt visiert. Es ist, wie wenn ein Raubtier sein Opferlamm belauert, um es schließlich zu attackieren und zu vernichten. Das Selbe tat sie mit mir. Ihre letzten Stiche und Hiebe waren von so schnellem Takt, dass ich keine Zeit mehr zur Erholung hatte. Sie hat mich wie eine Objekt oder eine Sklaven erst mit immer neuen und sinnlosen Dienstanweisungen überhäuft. Gleichzeitig waren mein Stuhl, mein Klassenbuch verschwunden, ohne dass ich nachweisen konnte, dass sie es war. Hinzukamen der fehlende Informationsfluss über wichtige Mitteilungen, die ich an Eltern weiterzugeben hatte, was Beschwerden seitens der Elternschaft gegen mich auslöste. Sie schnitt mich vom informationsfluss ab und isolierte mich nebenbei von den anderen Kollegen. Wie, wann uns wo sie die bewerkstelligte, konnte ich nicht auskundschaften, da ich mit meiner Arbeit zu tun hatte. Vermutlich streute sie Gerüchte und isolierte mich so. Doch auch das Umfeld spielte diese Spiel mit. Kollegen, zu denen ich immer Kontakt hatte uns welche mich auch öfter auf meinem Arbeitsplatz aufsuchten, distanzierten sich ohne ersichtlichen Grund von mir. Dieser Prozess der Isolierung erfolgte vor der eigentlichen Zerstörung.
    Die Frage welche mich noch sehr beschäftigt ist: Warum konnte sie alle Kollegen um sich sammeln und mich isolieren? WARUM SPIELEN ALLLE MIT?
    Sie rennen ihrem nackten König nach, obwohl sie wissen, dass er nackt ist. Diese Beobachtung bestätigt mir, dass diese intelligenten Menschen manipullierbar sind und ALLES ( jede Gaunerei, welche sie nicht empfindlich trifft) mitdulden. Begreifen sie nicht, dass die seeliche Perverse nachdem einer gefallen ist, aus ihrer Mitte das nächste potentielle Opfer heraussuchen wird? Oder spelen sie mit, weil sie glauben, es könnte sie selbst nicht treffen, wennn sie schön schleimen und kuschen?
    Welche Erfahrungen habt ihr denn gemacht?
    Undine
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Undine; 03.07.2013, 08:39.

  • #2
    AW: Seelisches Quälen

    Zitat von Undine Beitrag anzeigen
    Oder spelen sie mit, weil sie glauben, es könnte sie selbst nicht treffen, wennn sie schön schleimen und kuschen?
    Die sogen. „Freundin“ meiner Mobberin (so jedenfalls bezeichneten meine bd. Chefinnen diese, weil sie beim oberflächlichen Betrachten ein Herz und eine Seele waren), war alles andere als geistig rege und gebildet, von Mut und Zivilcourage gänzlich zu schweigen, insofern hatte sie bei mir auch so eine Art Narrenfreiheit. Sie sagte übrigens mal kleinlaut zu ihrer Herrin, vglb. einem Freudschen Versprecher, dass sie manchmal Angst vor ihr hätte! Damals gingen bei mir sofort alle Warnlampen an. Sie schmeichelte ihr ununterbrochen, entschuldigte sich für jeden Mist mehrfach, lud sie immer wieder (vergebens) zu sich nach Hause ein, fragte immer wieder nach Privatem. Diese auffallende Unterwürfigkeit bis hin zur Selbstaufgabe war nur noch zum Fremdschämen.
    Sie hat wohl nie kapiert, dass ihre ach so tolle „Freundin“ sich offenkundig einen Dreck für sie interessierte, sie ein beliebiges Mittel zum Zweck war, sie hätte durchaus binnen Sekunden das nächste Opfer werden können.
    Ich glaube, es ist auch beim Mobbing typisch, dass die Täter und besonders ihre Helfershelfer (denn die sind ja keine Psychopathen!) ungewollt gelegentlich selber mal die nackte Wahrheit aussprechen, vlt. ja, um unbewusst ihr Gewissen zu erleichtern. Man muss nur sehr genau zuhören.

    Moonraker

    ps. „Des Kaisers neue Kleider“ beschreibt wunderbar die gesellschaftliche Situation hierzulande!

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    • #3
      AW: Seelisches Quälen

      Im Großen und Ganzen hast du Recht Undine.
      Es ist trotz allem wichtig für den eigenen Selbstwert schlau und zurückhaltend sich zur zu wehren. Ich vergesse nie den Augenblick als ich einer Mobberin ( ehemalige Chefin und Freundin ) welche ich nach einer Versetzung auf eine andere Station wieder begegnete / sie suchte ein Hebegerät--- die Tür vor der Nase zuschlug mit den Worten " Augen aufmachen "
      Man trifft sich immer zweimal im Leben !

      Gruß Tomm

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      • #4
        AW: Seelisches Quälen

        Hallo Undine,
        du hast es sehr gut beschrieben. Genauso machen sie es. Die hören auch nicht auf; es ist ihnen egal, wenn sie einen Menschen dadurch zerstören. Psychopathen und ihre Mitläufer eben.

        Hallo Tomm,
        sehr guter Tip. Man trifft sich immer zweimal im Leben. Wenn die nicht mehr die Vorgesetzte war, konntest du das machen. Aber sonst? Ich plädiere ja für das Aufstellen von Überwachungskameras, wenn Mobbing bekannt wird. Damit die überführt werden. Mobbing trifft den Kernbereich einer Person. Wenn viele Menschen da auch noch mitmachen, hat das Opfer gar keine Chance.
        Gruß Ibag

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        • #5
          AW: Seelisches Quälen

          Hallo Undine

          Sehr eindrücklicher Beitrag. Beschreibt er doch hinter den Zeilen den in uns allen mehr oder minder vorhandenen Egoismus, der durch die Einflüsse und Gegebenheiten unserer Umwelt in uns herauf beschworen wird.

          Gewiss macht das wirtschaftliche Umfeld, den Job behalten zu können, einen nicht unwesentlichen Teil am Verhalten der Menschen aus wie dies am Beispiel der untätigen "Zuschauer und Mitläufer" des Unrechts deutlich wird. Was ich jedoch beobachte ist, dass sich durch den äusseren Druck das natürliche Wesen dieser Menschen, ihre Grundeinstellung offenbart. Im Fall der Mitläufer/Mitspieler die des Angsthasen/Feiglings. Im Fall der Konkurrenzsituation, wenn auch nur mutmasslich, das des kleinen wie großen Tyranns. Hier in deinem Fall mit der Chefin/Rektorin.

          Während die Angsthasen sich aus allem raus halten oder bereitwillig mitspielen um selbst nicht in die Schusslinie zu geraten agiert der Tyrann stets offensiv. Egal was er tut und unternimmt dient alles nur zum Erhalt seiner Macht und Stellung und oder eine solche Position zu erlangen.
          Oft ist der Tyrann, wenn schlau und gerissen genug, sehr geduldig und erfüllt Schritt für Schritt alle Konventionen bis er an dem Punkt angelangt ist wo er dann jegliche Kontrolle über das System gewonnen hat und natürlich auch ausübt.
          Sprich an ihm kommt man nicht vorbei. Weder links noch rechts. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Er zieht die Strippen und manipuliert aus dieser Position heraus wirkungsvoll sowohl Meinungen wie Informationen.
          Auf diesem Weg hat er wirklich alles erfahren und gedanklich durchdrungen. Kennt jede noch so von aussen belanglos erscheinende Schwäche des Systems und nutzt diese geschickt für all seine Machenschaften rücksichtslos aus.
          Hat man es mit solch einem Kaliber zu tun wird es wirklich schwierig gegen anzukommen. Kennt er doch alle und jeden und weiss genau wie er wem gegenüber auftreten muss.
          Für sich genommen ein genialer Streich dem man in gewisser Weise Respekt zollen müsste, wäre nicht der verwerfliche, asoziale Ansatz warum er das tut.

          An diesem Punkt angekommen gibt es für ihn nur zwei Kategorien Menschen.

          1. Die die ihm nützen sein Werk und seine Macht weiter aufrecht zu erhalten
          2. Die die gnadenlos bekämpft werden müssen, weil sie Kraft ihrer Kompetenz in irgend einer Weise gefährlich werden könnten.

          Daher schart der Tyrann stets nur rückgratlose Lakaien um sich die ihm huldigen und niemals auf den Gedanken kämen ihn in Frage zu stellen.
          Kommt eine neuer Mitarbeiter hinzu, so wird versucht schnell und berechnend sein Vertrauen zu erschleichen. Dies um ihn auf seine Loyalität oder besser gesagt Fähigkeit zur Unterwürfigkeit abzuchecken sowie seine Einstellungen und privaten Schwachpunkte in Erfahrung zu bringen. Dies um die geeignete Munition im Halfter zu haben falls jemals etwas anderes passieren sollte als das was man von diesem Menschen erwartet.

          Für Tyrannen gibt es auf dieser Welt damit lediglich Erfüllungsgehilfen oder Feinde. Wer nicht für mich ist ist gegen mich und muss mit allen gebotenen Mitteln bekämpft und ausgelöscht werden.
          So, dass er ihm niemals mehr gefährlich werden kann. Das hat er aus dem Studium "seines" Machiavelli gelernt.
          Kein Mittel ist zu rüde oder gar, in einem Anflug irgendwelcher lächerlicher Skrupel, unmenschlich oder unangemessen zu betrachten. Der (Selbst-)Zweck heiligt für ihn alle Mittel. Die Bedeutung des Wortes "Skrupel" müsste er wahrscheinlich im Duden nachschlagen.
          Das ist der Grund warum die Guten meist an solch einem Menschen scheitern. Sie kennen das Wort und dessen Bedeutung. Und noch viel "schlimmer", haben welche!

          Um ein Monster zu besiegen muss man ein noch größeres "Monster", eine überlegenere, größere Macht auf den Plan rufen. Das kann geschehen indem man diese "Transformation" bei sich selbst vollzieht oder versucht eines anzurufen (hier die Schul-Aufsichtsbehörde). Diesem angerufenen Monster aber muss man für seine Dienste einen angemessenen meist sehr hohen Preis bezahlen. Warum sonst sollte es sich sonst aus seiner komfortablen Zone heraus bewegen?
          Dabei kann es bei letzterem dazu kommen, dass ich die Monster auch noch gegen denjenigen verbünden der das noch grössere Monster angerufen hat. Indem das unterlegene Monster (die Chefin) einen besseren Deal vorschlägt.
          Nämlich Dich als den Störenfried zu beseitigen. In gegenseitigem Einvernehmen sich an deinem Kadaver gemeinsam satt zu fressen.
          Dies ist ihr dadurch gelungen Dich durch die geschickte Demontage Deines Rufes in und bei der Elternschaft jeglichen Rückhalts zu berauben. Dadurch bist Du isoliert und vollkommen alleine. Deiner restlichen Glaubwürdigkeit beraubt und damit machtlos.
          Beweise gibt es keine die man irgendwo sauber und juristisch wertvoll platzieren könnte.

          Auf dem Weg zur Macht hat diese Person ihre Hausaufgaben gemacht. Und zwar gründlich. Mit herkömmlichen Mitteln oder gar dem Dienstweg ist dieser Macht nicht mehr beizukommen.
          Die ist, wie man so schön sagt, mit allen Wassern gewaschen deren Duft Du nicht einmal kennst oder erahnen kannst, weil dir die internen Strukturen und Seilschaften gar nicht bekannt sind.
          Hier müsste man eine noch höhere Macht auf die Bühne rücken. Die öffentliche Bühne.
          Dazu müsste man wirkliche Skandal-Journalisten finden die sich wissbegierig und sensationslustig über solche Zustände hermachen. Doch wen interessiert das wirklich?
          Findet sich wirklich ein Publikum, das stark genug ist eine öffentliche Debatte los zu treten, welche dem Tyrannen wirklich gefährlich werden könnte?
          Dazu kommt der Datenschutz und das Recht auf den Schutz der Persönlichkeit dieser Person, welche sie ja auch für sich in Anspruch nehmen kann?
          Reicht die Gesetzeslage und das was an beweisbaren Fakten vorhanden ist überhaupt für eine Klage oder gar eine Aburteilung, was am Ende zu ihrer angestrebten Suspendierung führen würde?

          Ich, mit Verlaub, glaube das nicht. Die sitzt so fest im Sattel, dass keiner ihr was kann. Das reicht bestenfalls, um ihr einen Eimer kaltes Wasser anzuschütten. Das juckt die nicht die Bohne.
          Wahrscheinlich musste sie schon ganz andere Widersacher wie Dich überwinden, um dort hin zu gelangen wo sie jetzt ihren Hintern breit drückt.

          So tragisch und entmutigend wie das alles klingen mag was ich hier von mir gebe, so überaus wertvoll finde ich diesen Deinen Beitrag von der Nutzen-Seite des Lesers her betrachtet.
          Auch für Deine schonungslose Offenheit und Präzision der Darstellung möchte ich Dir meine Hochachtung aussprechen. So analytisch klar beschrieben.

          So sollte er doch Beispiel und Warnung genug sein für jeden hier der an einem ähnlichen Monster gescheitert ist und mit einer neuen Stellung beginnt. Egal wo!
          Sollte jeder seinen AG und Chef auf ähnliche Verhaltensweisen hin überprüfen. Genau hinzuschauen was da so alles um einem herum passiert oder auch nicht und so vorsichtig einen Schritt nach dem anderen macht bevor man sich unversehen im freien Fall befindet. In die Gruben fällt die andere im Verborgenen bereits gegraben haben um die Vernichtung meiner Person zu betreiben.
          Daher ist auch Reden Silber. Schweigen ist Gold!

          Lieber die Fakten ruhig, mit höchster Zurückhaltung und in aller Stille sammeln, um sie im Fall der Fälle wirkungsvoll mit einem Schlag auf den Tisch zu knallen, statt scheibchenweise das Umfeld damit in Aufruhr zu versetzen oder gar auf Dauer zu langweilen. So beraubt man sich selbst der wirkungsvollen Waffen gegen solche Monster.

          Beispiel: Kein Undercover Agent würde es jemals riskieren sich zu outen ohne den letzten, wirklich schlagkräftigen Beweis in den Händen zu halten, der es ermöglicht das ganze Komplott mit einem Hieb zu zerschlagen.
          Und nicht wenige dieser Undercover Agenten riskieren oder verlieren bei den Ermittlungen z.B. in kriminellen Organisationen ihr Leben, weil auch der Gegner nicht schläft und stets misstrauisch alle Mitglieder der Organisation durchleuchtet ob sie tatsächlich oder noch "sauber" sind.
          Dabei müssen sie lügen, tarnen und täuschen was das Zeug hält ohne durch Widersprüche aufzufallen. Müssen brillante Schauspieler sein und werden zuweilen selbst zu Monstern.
          Müssen brutale Dinge tun, die sie unter Umständen verabscheuen oder niemals tun würden.
          Tun sie es aber nicht fliegen sie auf und sind damit schon so gut wie tot.

          Wer dem organisierten Verbrechen beikommen will, wozu ich Mobbing durchaus zähle, muss "das Spiel" anders spielen.

          Gruss Martin

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          • #6
            AW: Seelisches Quälen

            Zitat von Psychobabbel Beitrag anzeigen
            Was ich jedoch beobachte ist, dass sich durch den äusseren Druck das natürliche Wesen dieser Menschen, ihre Grundeinstellung offenbart. Im Fall der Mitläufer/Mitspieler die des Angsthasen/Feiglings. Im Fall der Konkurrenzsituation, wenn auch nur mutmasslich, das des kleinen wie großen Tyranns.
            Ich versuche mir immer heutige Menschen in einer anderen Zeit vorzustellen, um sie besser und schneller beurteilen zu können. Das hat mir schon einige boshafte Bemerkungen eingebracht. Mancher nämlich, der sich lauthals permanent als „Demokrat“ (sozial, humanistisch, weltoffen, tolerant....) bezeichnet, sich auf der sicheren und bequemen Seite wähnte, wenn er nur diese Worthülsen richtig platzierte, hatte doch bei genauerer Analyse eher genau diese diktatorischen Züge der von ihm verspotteten alten Zeiten verinnerlicht!
            Will sagen, wären die äußeren Umstände plötzlich völlig andere, brutal und menschenfeindlich, würden vermutlich erschreckend viele „Saubermänner“ sofort ihre Masken fallen lassen.
            Insofern plädiere ich ja immer dafür, Bedingungen zu schaffen, wo diese negativen Eigenarten, die zumindest ansatzweise in uns allen stecken, möglichst wenig Nährboden finden.

            moonraker

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