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Rufschädigung-Sorge um Arbeitsplatz

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  • Rufschädigung-Sorge um Arbeitsplatz

    Hallo,

    habe lange überlegt,mich hier anzumelden und über meine "Geschichte" zu schreiben.
    Zur genauen Erklärung,muss ich etwas ausholen.

    Die Firma,in der ich arbeite steckt in der Krise.Das jetzt seit einigen Jahren.Um es klar zu sagen,es ist nicht "5vor12",sondern eher schon "20nach12".
    Die Kosteneinsparungen,um die Firma zu retten sind enorm.
    Man arbeitet unter starkem Druck.
    Das schlägt sich im allgemeinen Klima und in der Stimmung der Mitarbeiter nieder.
    Besonders bei den Personalkosten wird gespart.
    Viele sind schon "gegangen worden".
    Da es in einer Krise selten noch um die Menschen geht,sondern es eher politisch wird und starker Druck herrscht,war es nicht immer "sauber" eingefädelt.

    Ich bin seit ca 9 Jahren in der Firma.Habe mich von der Position einer Aushilfe bis zur Position eines Chefs etabliert.
    War der Firma gegenüber immer loyal und meine Arbeit wurde wertgeschätzt.
    Im letzten Jahr gab es einen Wechsel in der Führungsposition über mir und auch in anderen elementaren Bereichen der Firma.
    Der Wind weht nun stärker.
    Ich wurde von einer kleinen Geschäftsstelle in eine drei Mal so große versetzt.
    Ich hatte mich auf diese Herausforderung gefreut.
    Der ehemalige Geschäftsleiter von dort wurde in meine ehemalige Geschäftsstelle versetzt.
    Habe viele Gerüchte gehört,dass er und andere Geschäftsleiter üble Nachrede betreiben.
    Über meinen Gesundheitszustand (wäre "oft" krank- war letztes Jahr im Nov und Dez jeweils eine Woche wegen Mandelentzündung und im Juli diesen Jahres 3 Tage wegen einer Seitenstrangangina krank geschrieben!).
    ,darüber dass ich versagen wurde in solch einer gr Geschäftstelle,die Mitarbeiter nicht im Griff hätte etc.
    Diese Gerüchte über mich höre ich aus sicheren Quellen.

    Meine Mitarbeiter sind sehr starke Persönlichkeiten und schwer händelbar.
    Menschlich herrscht aber ein angenehmes Klima.Ich gehe stark auf die Mitarbeiter zu und ein.
    Mein Chef hat mir bei meinen Problemen nie den Rücken gestärkt.Im Gegenteil noch Personen zu mir versetzt,die das Klima und die Moral der Mitarbeiter herunter ziehen.
    Das erst mal dazu.

    Mein Abteilungleiter,meine "rechte Hand" möchte in eine höhere Position.
    Er nimmt sich sehr viele Chefaufgaben und erledigt die.
    Zum Lernen auch eine gute Sache.War bei mir auch so.
    Aber auch da habe ich erfahren,dass er schlecht über mich redet.
    Ich habe ihn stets gefördert.Er fällt mir anscheinend in den Rücken.

    Das erst mal dazu und zur Vorgeschichte.
    Nun zum eigentlichen Fall und Anliegen.

    Gestern kam mein Chef und hat mir eine Versetzung vorgelegt.
    Die Begründung: Es gäbe in der Firma Stimmen,die behaupten,die Stimmung in meiner Geschäftstelle wäre schlecht.
    Es gäbe Gerüchte,es läge am Chef.Und man wolle wegen mir einen Betriebsrat gründen.
    Das mit dem Bertriebsrat muss ich sehr anzweifeln.
    Ich bin ein höchst kooperativer Chef,keineswegs autoritär.
    Noch dazu habe ich im Nachhinein mit meinen Mitarbeitern gesprochen und mir wurde wortwörtlich folgendes gesagt:"wenn du jetzt versetzt wirst,müssen wir über die Gründung eines Betriebsrates nachdenken.Das steht ja schon länger im Raum wegen der Situation der Firma.Haben nur keinen gegründet,da du da bist".
    Aha!

    Jedenfalls kann ich innerhalb von 50 km versetzt werden.Kann fie Versetzung an den Ort also nicht anfechten?!

    Noch sagte mein Chef,das die Richtung jetzt anders wehen wird und ich nicht der Typ bin,das in dieser Geschäftstelle so durchzuziehen.Er wolle mich nicht loswrrden,sondern habe eine Fürsorgepflicht und müsse mich schützen.Nicht dass ich mit einem Burn-out da ausfalle.Zudem hätte er ja einen Spürhund schicken können,wenn er mich loswerden wollte,der mit Sicherheit etwas gefunden hätte.
    Aha,ja,aber nichts was einer fristlosen Kündigung standhalten würde.So eine Aussage empfinde ich als Frechheit.

    Einerseits mag eine Versetzung gut sein.Gehe schon mit Magenschmerzen zur Arbeit.Das Team in der neuen Geschäftstelle ist ganz anders.Die freuen sich auf mich.
    Dennoch habe ich Angst,meinen Job zu verlieren.Davor,dass ich "über den Tisch gezogen" werde.
    Es existieren Gerüchte,dass die Geschäftstelle geschlossen wird in naher Zukunft.Das bedeutet dann Abbau nach Sozialplan.Na,schönen Dank.So wird man mich kostengünstig und einfach los.
    Und ich finde es schlimm,wie die Kollegen über mich herziehen werden.Ja schau an,sie hat es nicht geschafft.
    Ein S....-Spiel.

    Wenn ihr Euch fragt,warum ich nicht weggehe.Mein Mann und ich möchten ein Kind.Aufgrund meines Alters möchten wir nicht mehr warten.Jetzt mit der Versetzung habe ich dann Angst,dass man mich trotz Schwangerschaft kündigen kann,wenn die Geschäftstelle schliesst?!
    Nich bin ich ja nicht schwanger.

    Bin wirklich down.Könnte nur heulen vor Wut und Enttäuschung.Der Cgef sagt mir auch nicht,was ich angebluch falsch mache oder ändern sollte oder warum die MA angeblich unzufrieden sind.So kann man auch nicht entwickelt werden!
    Meine Vertretung wird übrigens auch versetzt,sagt er zumindest.

    Noch dazu sind viele der Kollegen auf die Geschäftsstelle scharf.Ist die drittgrößte in der Region mit vielen neuen Standards.Eine mögliche Kandidatin wurde mir in den letzten Wochen oft zum Support gesendet.Fand ich da schon eigenartig.

    Ich kann nicht mehr!Habe langsam keine Kraft mehr.
    Sorry,für den langen Text.
    Zuletzt geändert von rala; 13.07.2013, 11:28.

  • #2
    AW: Rufschädigung-Sorge um Arbeitsplatz

    Und man wolle wegen mir einen Betriebsrat gründen.
    Da hätte ich vermutlich am nächsten Tag die Leute zusammengetrommelt und einen Betriebsrat gegründet bzw gründen lassen. Macht einen nach oben hin nicht beliebter, aber man kann auch unbeliebt mit Stil sein und ein Betriebsrat ist gutes und rechtlich gut geschütztes Recht in diesem Land.
    Ansonsten nimmst du die schlechte Nachrede zu persönlich. Durch den Druck der jahrelangen Krisenstimmung wenden sich nicht alle gegen dich, sondern jeder gegen jeden, sobald also dein Nachfolger auf deinem Stuhl sitzt, wenden sich die anderen sofort gegen ihn, vermutlich sogar mit dem Argument, dass er eine gute Chefin weggemobbt hat.
    Du bist anscheinend sehr gut in deinem Job und ich finde es schade dass deine Energie durch Dinge aufgerieben wird, die mit der eigentlichen Arbeit nichts zutun haben, und gerade um aus einer Krise herauszukommen, braucht es wirklich fähige Leute und keine Dummschwätzer mit Ellenbogentaktik. Wenn es deine Vorgesetzten erkennen, musst du nicht um deinen Job betteln, wenn sie es nicht erkennen, braucht die Konkurrenz bald neues Personal um eine Marktlücke zu schließen. Bemühe dich um die Einstellung, dass man dich darum bitten muß zu bleiben, bzw nach der Schwangerschaftspause wiederzukommen, im schlimmsten Fall hast du eine Babypause ohne Arbeitgeber, das ist zwar eher ungünstig, aber bist du darauf existentiell angewiesen?
    rotondo

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    • #3
      AW: Rufschädigung-Sorge um Arbeitsplatz

      Hallo rala

      Hab den Beitrag erst jetzt gelesen und hoffe Dich auch nach den vergangenen Tagen erreichen zu können.

      Tja, dumm gelaufen die Geschichte. Und so wie es aussieht könnte es schon sein, dass man Dich loswerden will. Alleine schon die Aussage "Dich schützen zu müssen" ist für eine Chefin eine glatte Degradierung.
      Offensichtlich hat da jemand im Hintergrund ganze Arbeit geleistet und ich könnte mir auch vorstellen wer. Dein "Stellzer...tschuldigung...vertreter " der Dir all die Arbeit abgenommen hat.
      Das hat er Dir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann nach oben als Schwäche angedichtet und Dich auch sonst überall an den entscheidenden Stellen beschädigt wo er nur konnte.

      So wie es aussieht bis Du Opfer einer ganz miesen Intrige.
      Wie heisst es doch so schön: "Erst zieht man sie groß, dann werden sie frech."
      Und so ist es nun wohl. Wahrscheinlich wird der "gute Kollege" Stellvertreter auf Deinen Stuhl versetzt. Durch Deine Versetzung ist die Show für Dich nun gelaufen wie es aussieht.
      Da ist nichts mehr zu machen. Sie haben Dich aus dem Boot geworfen. Höchst unsanft.

      Du spürst das mit deinem analytischen Verstand und das macht Dich berechtigter Weise sehr wütend und rasend vor Zorn.
      Doch das hilft nun alles nichts.
      Das dein Chef Dir nichts mehr sagt bedeutet, dass er Dich aufgegeben hat. Er will Dich nicht mehr entwickeln und glaubt den neuen Mann oder die Frau schon gefunden zu haben.
      Warum also noch Zeit mit Dir verschwenden? Du weisst das selbst und das steigert natürlich noch den Frust.

      Auch wenn ich sehr geübt bin solche Situationen erfolgreich zu meistern, aus meiner früheren Karriere, so kann ich Dir bei diesem Fortschritt der Entwicklungen leider nicht mehr helfen zu retten was zu retten ist.
      Das Einzige was bleibt ist aus dieser Situation mitzunehmen was man mitnehmen kann. Was ist der Lerngewinn?

      Zunächst einmal genügt es für einen Chef nicht nur kooperativ zu sein. Ich weiss, dass der kooperative Führungs-Stil als die ultimative Verhaltensform und Norm propagiert wird. Doch das ist leider nur ein Teil der Wahrheit.
      Ein Chef muss ebenso wissen wann Laisser Faire, Beziehungsmanagement, Moderation sowie unmissverständlicher Autorität geübt werden muss, um in allen Krumm- und Schieflagen des Alltags bestehen zu können.

      Gerade die Dir vielleicht fehlende direktive Autorität im richtigen Moment ist es, welche aus meiner persönlichen Sicht, zur jetzigen Situation geführt hat.
      Dein Glaube an das Gute im Menschen hat Dir die Wahrnehmung und Sinne getrübt was der Stellv. Kollege tatsächlich hinter Deinem Rücken im Schilde geführt hat.
      Er ist angetreten um Dich zu beerben und Du hast ihm ggf. sogar noch zugearbeitet, ohne je seine fehlende Loyalität Dir gegenüber zur Kritik und/oder dadurch seine Eignung für diese Verantwortung gänzlich in Frage zu stellen.

      Selbst wenn er nicht auf Deinen Stuhl nachrückt, so hat er es zumindest geschafft Dich maximal zu beschädigen. So, dass man Dir die Versetzung vor den Kopf knallt und regelrecht abschiesst.
      Es ist schon fast eine Freudsche Fehlleistung was Dein Chef Dir da gesagt hat. Er hat einen Spürhund losgeschickt bzw. dieser hat ihm ggf. unablässig und unaufgefordert die Füsse gewärmt mit Informationen über Dich.
      Hat Dich und Dein Team in den Augen des Chefs unmöglich gemacht und natürlich lautstark verkündet was er alles besser kann als Du.
      Für mich wäre ein Gespräch, wie das, das Du geschildert hast, eine eindeutige Aufforderung zu kündigen. Und die hätte der Chef noch am selben Abend im Briefkasten gehabt.
      Dies hätte/würde ich in solch einem Fall als den letzten Akt der persönlichen Ehrenrettung betrachten. Da könnte ich nicht einen Tag länger weiter arbeiten.
      Die Schmach als Versager vor allen gebrandmarkt zu werden und dann auch noch weiter in dem Laden rumturnen zu müssen, könnte ich nicht ertragen. Doch da bin ich wahrscheinlich heute eine Ausnahme.

      Eigentlich hättest Du Deinen Stellv. wegen dieser fehlenden Eigenschaft und Einstellung gleich früh wegsägen oder ihn Dir zumindest frühzeitig zur Brust nehmen müssen, um ihm klare und unmissverständliche Ansagen zu machen.
      So jemanden lässt man keine Sekunde aus den Augen. Er ist wie der berühmte und berüchtigte faule Apfel, der Dir nach und nach die ganze Kiste wurmstichig gemacht hat.
      Lässt sich so jemand nicht frühzeitig und in Tat und Wahrheit zur Vernunft bringen, dann muss er weg. Und zwar schnell. Schlicht und ergreifend. Tut man es nicht ist man u.U. der Wegbereiter für den Todesengel des eigenen Untergangs.

      Dabei darf und muss man keine Skrupel haben. Denn der Gegner hat bzw. kennt so etwas gar nicht. Solche Leute gehören einfach nicht in Führungspositionen.
      Und wenn die Guten in ihren eigenen Augen noch so gut sein mögen. Wahrlich gut sind die Guten paradoxerweise aber in solch einem Fall genau nur dann, wenn auch sie fähig sind etwas vordergründig Böses zu tun bzw. böse werden.
      Auch wenn Andere mit Abscheu reagieren mögen verhindern sie aber damit, dass Ihnen selbst und vielen Anderen irgendwann so ein machtgieriges Scheusal und rücksichtsloser Egoist vorsteht.
      Einen solchen Menschen mit Macht auszubremsen oder aus dem Boot zu werfen, ist daher nichts Böses. Ganz im Gegenteil. Es ist das Gute.

      Deine/Eure Entscheidung mit Nachwuchs neuen Schwung in euer Leben zu bringen halte ich für eine sehr wichtige wie weise Entscheidung.
      Vielleicht ist es genau der richtige Zeitpunkt jetzt darüber nachzudenken wo sich die Dinge im Beruf so negativ entwickelt haben. Zeit für eine Auszeit.

      Meine Frau und ich haben uns sehr früh für unsere Kinder entschieden. Diese Zeit war hart und voller Entbehrungen. Obwohl ich immer gut verdiente konnten wir uns dann nicht mehr soviel leisten.
      Doch all diese "Entbehrungen" wurden vom Elternglück das wir erleben durften wieder um Längen wett gemacht. Ich bin eh kein sehr materiell eingestellter Mensch.
      Alles was wir besitzen ist eh nur geliehen. Nichts können wir mitnehmen wenn unser physisches Dasein beendet ist. Doch was wir weitergeben können ist unser Vermächtnis.
      Die Weisheit die wir im Laufe unseres Lebens angesammelt haben. In unseren und durch unsere Kinder.

      Ich fühle wie auch Dich diese oben beschriebene Schmach von Innen her zu zerreissen droht. Du sagst es ja selbst.

      Meine Empfehlung: Spreche mit Deinem Mann und entwickelt gemeinsam einen Schlachtplan für eure nahe wie ferne Zukunft.
      Was ist euch beiden wirklich wichtig. Dir käme durch die Babypause eine Auszeit entgegen in der Gras über die Sache wachsen kann. In der Du dich sammeln kannst und später wieder in den Beruf einsteigen
      Euch beiden käme zugute, dass ihr eine Familie seid und etwas erlebt, das vielen Paaren trotz modernster Medizin vergönnt ist. Nämlich Eltern zu werden.
      Ich kann nur bestätigen: Es gibt kein grösseres Glück. Kein Cabrio und kein Ferrari und kein noch so schönes Haus oder Vermögen kann den Klang der süssen Stimme ersetzen die da Mama oder Papa sagt.

      Ich wollte Dich keinesfalls runter ziehen. Aber vielleicht etwas mitgeben wie ich das sehe.

      Wenn dich Literatur interessiert die man als Chef oder Chefin gelesen haben sollte hier ein paar empfehlenswerte Titel

      Robert Greene: "Power die 48 Gesetze der Macht"
      Bruce Tulgan: "Einer muss der Chef sein"
      Jim Collins: "Der Weg zu den Besten"
      Nicollo Machiavelli: "Der Fürst"
      Fredmund Malik: "Führen Leisten Leben"

      Morgen beginnt ein neuer Tag. Mit neuen Chancen und Perspektiven. Ab und an muss man sich, statt es einfach auf Augenhöhe abgreifen zu können, halt danach bücken.

      Kopf hoch: Du bist eine kluge Frau mit scharfem Verstand. Du wirst den Schmerz überwinden und gestärkt daraus hervorgehen. Da bin ich mir ganz sicher!

      Viele Grüsse
      Martin

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      • #4
        AW: Rufschädigung-Sorge um Arbeitsplatz

        Vielen Dank für eure Antworten!

        rotondo: Ja, ich nehme es sehr persönlich. Ich weiß auch, dass ich das abstellen muss und ddass genau das ja auch der Punkt ist, warum man mich angreifen kann.Im Kopf ist das an sich klar, nur das muss man erst einmal umsetzen können.

        psychobabbel:
        Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und die klaren Worte. Ich habe die genau richtig verstanden.
        Nicht mich falsch verstehen, ich bin natürlich nicht nur kooperativ.Ich weiß schon genau, wann ich autoritär sein muss und wann auch mal laissez faire.
        Aber ich gebe zu, es wurde in einigen Situationen in der letzten Zeit vernachlässigt.
        Zumal es eben auch genügend Mitarbeiter gibt, an denen tatsächlich jede Strategie abprallt, wenn sie es denn drauf anlegen.
        Mein Chef selbst hatte gesagt, ich solle das autoritäre erst einmal bei Seite lassen.
        Nun denn, wie auch immer. Klar, es stimmt, ich sehe dann doch zu häufig das Gute im Menschen.
        Mein Vertreter bekommt den Job übrigens definitiv nicht, aber er ist in das Spiel involviert definitiv. Aber nicht nur er.
        Von daher kann ich da ach einfach nichts machen.
        Und glaube mir, habe schon des Öfteren über eine Kündigung nachgedacht.
        Aber sind wir mal ehrlich, das ist deren Ziel.
        Nur leider hat es bisher noch nicht mit einer neuen adäquaten Stelle geklappt und ich bin kein Mensch, der in den blauen Dunst hinein kündigt.
        Die Vesetzung musste die Firma zurück ziehen, da die entsprechende Geschäfststelle tatsächlich in 5 Monaten schließt. Ach nee.
        Und ich sage, die Genugtuung, mich ohne irgendetwas wegzubekommen. Die gebe ich meinem Chef nicht.
        Dann habe ich jetzt ein breites Kreuz. Ein Anwalt ist eingeschaltet.
        Bin gespannt, was mir jetzt angeboten wird.
        Ist hier alles auch schwer zu erklären.

        Vielen Dank.

        Ich werde nun schauen wie es weiter geht und berichten.
        Bewerbungen sind natürlich auch raus.
        Und an dem Kinderwunsch wird auch gearbeitet.
        Ganz ehrlich, warum soll ich mich ausbremsen lassen. Ich weiß was ich kann.
        Und der Grund von Mobbing ist Neid, Missgunst und eigene Unfähigkeit mit dem Ziel, den anderen zu lähmen.

        LG Rala

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        • #5
          AW: Rufschädigung-Sorge um Arbeitsplatz

          Hallo rala

          Wie gesagt. Ich wollte Dich keinesfalls mit meinem Beitrag noch weiter runter ziehen.
          Auch werde ich keinesfalls Deine Worte falsch verstanden noch damit hadern.
          Es ist lediglich eine Darstellung wie ich die Situation sehe bzw. gesehen habe.
          Mit jeder zusätzlichen Information ergibt sich ein klareres Bild zu dem man noch klarere Gedanken fassen kann.

          Wenn ich ein wenig helfen konnte und neue Fragen ausgelöst habe, die Dich weiterbringen ist das Ziel schon erreicht.

          Dein "Kollege" hat in seiner Strategie wohl das alte russische Sprichwort nicht bedacht: "Alle lieben den Verrat, aber keinen den Verräter"
          So steht er nun ggf. mit ruiniertem Ruf und leeren Händen da. Dumm gelaufen.

          Den Glauben an das Gute im Menschen sollte der Mensch trotzdem nicht verlieren. Doch stete Wachsamkeit hat noch niemandem wirklich geschadet.
          Blindes Vertrauen hingegen schon. Interessen ändern sich zuweilen schnell. Und in jedem Menschen ruht auch ein gieriges Monster, das wenn es erst einmal Blut geleckt hat, wahrhaft böse Dinge tut.
          Ich bin mir sicher Du wirst Deinen Weg machen.

          Freut mich, dass Dich die Buchtitel ansprechen. Sie spenden zuweilen auch Trost mit seiner Einstellung kein ausserirdisches Wesen zu sein.
          Nur weil die ganze Welt im Moment verrückt spielt müssen wir noch längst nicht die Verrückten sein.
          Oft sind die anderen auf dem Holzweg der ins Verderben führt.

          Wer einen Bezug zu den zeitlosen Werten und Prinzipien hat und diese auch lebt wird jedenfalls mehr Freunde als Feinde im Leben gewinnen und haben.
          Wenn es auch im Moment nicht danach aussehen mag so sehnen sich die Menschen wieder nach Führungspersönlichkeiten die neben der Leistung auch den Menschen nicht vergessen haben.

          Und wie Jim Collins schreibt ist es wichtig im Kern zwar stets konsequent und auch rigoros zu sein. Aber es ist absolut unnötig deswegen auch rücksichtslos, unmenschlich oder gar ruchlos zu sein.
          An dieser zur Schau gestellten Rücksichtslosigkeit und Ruchlosigkeit erkennt man deutlich und von Ferne diejenigen die niemals den Sprung von "Good to Great" schaffen werden.

          Auch eine Entlassung oder "Outplacement" wie man heute so schön sagt kann und muss mit Anstand erfolgen. Denn jeder Verantwortliche sollte sich immer gewahr sein, dass man sich meist immer 2 x im Leben trifft.
          Das jeder, selbst der ungeeignetste MA der beleidigt und geschändet in seiner Würde das Unternehmen im Groll verlassen muss oder verlässt, ein Generator unrühmlicher Unternehmens-Reputation in der Öffentlichkeit ist.
          Sow ird man kaum die Besten der Besten anziehen noch auf Dauer halten können.

          Noch immer sind es die Menschen die wahrlich Leistung erbringen und nicht Maschinen.
          Noch immer sind es die Menschen die sich für oder gegen den Erwerb von Produkten und Dienstleistungen entscheiden.
          Weder Tiere noch Pflanzen noch Maschinen verdienen Geld das wieder ausgegeben wird.
          Also ist der Mensch der Kern der Wirtschaft, um den sich alles dreht und zu drehen hat und nicht der Gewinn.

          Das war selbst dem Urgestein des Industriekapitalismus Henry Ford bewusst, der seinen Arbeitern zwar sehr viel abverlangt hat jedoch im Vergleich zur Konkurrenz unerhört hohe Gehälter bezahlte.
          Er war der Meinung, dass nur derjenige der auch genug Geld verdient sich die Produkte auch leisten kann, ja können muss die er selbst produziert. Sonst so seine Meinung kann keine Wirtschaft wirklich funktionieren.
          Das sind die Worte eines der Männer die in der Geschichte wegen der unmenschlichen Fliessband Arbeitsbedingungen in Verruf geraten sind.

          Und dennoch bleibt der Gedanke und die Frage zurück ob Kapitalisten der ersten Stunde, wie hier Henry Ford, nicht wesentlich sozialer waren als dies in gewissen oberen Etagen heute bereits der Fall ist und zur Regel zu werden droht.

          Sein Buch: "Mein Leben und Werk" ist ein echter Gewinn und Genuss in diesen Tagen und Zeiten der Verwirrung.
          Man könnte meinen es sei gestern erst erschienen. Der Beweis, dass sich Geschichte wiederholt.
          10 Jahre nach der Weltwirtschaftskrise brach der 2. Weltkrieg aus. Die Uhr tickt jedenfalls. Wäre dieser Zeitrahmen 1:1 übertragbar so befänden wir uns 2018 in einem Krieg.
          Auch dort wurde von den Regierungen mit Sparprogrammen die Wirtschaft abgewürgt statt die Kohle von den Superreichen abzuholen.
          Massen von Menschen wurden dadurch entlassen. Hunger und Elend breiteten sich aus sowie die Verdummung weiter Teile der Bevölkerung.
          Das ebnete den Weg zu Diktaturen und dem Faschismus der ganz Europa in einen Kontinent aus Blut und Tränen verwandelte.

          Dann erhob sich die Wirtschaft im Nachgang wie Phoenix aus der Asche. Um den Preis von Millionen Menschenleben.

          Hoffen wir, dass die Menschen weltweit diesen Wahnsinn nicht noch einmal zulassen bzw. mitspielen.


          Liebe Grüsse zurück
          Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 16.08.2013, 12:38.

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