Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Da hab ich den Salat

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Da hab ich den Salat

    Tja, liebe Freunde des Mobbings - so gehts auch:

    Ich habe vor einiger Zeit einen Beitrag geschrieben (Titel: Nicht mehr auszuhalten ) und erhielt auch eine Antwort darauf.
    Den Tipp, dem obersten Boss einmal ein Brief zu schreiben, habe ich beherzigt, obwohl ich Bedenken hatte, dass dieser Schuss nach hinten los geht.
    Meine Bedenken waren wohl berechtigt!
    Ich schrieb ihm also einen Brief, hielt mich an sachliche Fakten. Ließ den Brief von jemanden, der emotional nicht betroffen ist nochmals gegenlesen und auch korrigieren. Kurzum, es kam ein nüchterner Brief dabei heraus, der sich wirklich nur an die ebenso nüchternen Begebenheiten hielt - und jetzt soll ICH deshalb gekündigt werden.
    Wie es dazu kam:
    Mein werter Boss hielt es nicht für nötig, den Brief zunächst mit mir zu besprechen, sondern besprach sich zunächst mit den beiden "Damen", die mich mobben. Die Türen sind nicht gerade die dicksten und ich konnte von meinem Schreibtisch aus mitbekommen, wie der ganze Brief zerpflückt wurde, die Worte "Die hat ja wohl einen Sprung in der Schüssel" fielen zwischen drin auch. Wie nett!
    Jedenfalls haben die beiden Weiber es geschafft, den guten Boss auf ihre Seite zu ziehen, weil die gute Frau XY (ich) da ja nur hahnebüchenes Zeug behauptet. Das Ende vom Lied ist jetzt folgendes:
    Ich bin die Dumme, die nichts zustande bringt. Eine Chance hab ich noch, wenn da wieder Fehler auftauchen, werde ich gekündigt. Weil ich ja angeblich so überfordert bin.
    Ich bin es nicht, da ich die meiste Zeit ja nur herum sitze, weil meine nette Kollegin, die Nr. 3 in der Mobbingrunde mir inzwischen hinter meinem Rücken fast alles weg genommen hat. Das zum Einen.
    Zum zweiten: Meine werte Kollegin baut einen Mist nach dem anderen, zumeist, wenn man den erbosten Anrufen der Abrechnungsstelle glauben kann, sind es immer die selben Fehler.
    Mit einem Unterschied: Ich werde fertig gemacht und bei ihren Fehlern sagt niemand was.
    Tja, alber es hilft alles nichts. Mit dem oberen Boss zu reden, ist, als ob man einen Ochsen ins Horn pfetzt. Der hat sich seine Meinung schon gebildet und ich schau in die Röhre.
    mit ihm allein reden konnte ich auch nicht. Nachdem ich die ersten "Missverständnisse" ausräumte, lud er sofort eine der beiden Frauen mit ins Gespräch und die hat natürlich gleich wieder "zugeschlagen".
    Das wars dann wohl. Ich schätze, ich werde in diesem Betrieb diesen Monat rausgeworfen und bekomme noch Ärger mit dem Jobcenter obendrauf, da die ja fast mein ganzes Gehalt bezahlen.
    Liebe Leute, drückt mir bitte alle die Daumen, dass ich so schnell wie möglich einen neuen Arbeitsplatz finde!!!!!!!!!
    Ilythia
    besonders erfahrenes Mitglied
    Zuletzt geändert von Ilythia; 02.09.2013, 12:36.

  • #2
    AW: Da hab ich den Salat

    Zitat von Ilythia Beitrag anzeigen
    Tja, liebe Freunde des Mobbings - so gehts auch:

    Ich habe vor einiger Zeit einen Beitrag geschrieben (Titel: Nicht mehr auszuhalten ) und erhielt auch eine Antwort darauf.
    Den Tipp, dem obersten Boss einmal ein Brief zu schreiben, habe ich beherzigt, obwohl ich Bedenken hatte, dass dieser Schuss nach hinten los geht.
    Meine Bedenken waren wohl berechtigt!
    Ich schrieb ihm also einen Brief, hielt mich an sachliche Fakten. Ließ den Brief von jemanden, der emotional nicht betroffen ist nochmals gegenlesen und auch korrigieren. Kurzum, es kam ein nüchterner Brief dabei heraus, der sich wirklich nur an die ebenso nüchternen Begebenheiten hielt - und jetzt soll ICH deshalb gekündigt werden.
    Wie es dazu kam:
    Mein werter Boss hielt es nicht für nötig, den Brief zunächst mit mir zu besprechen, sondern besprach sich zunächst mit den beiden "Damen", die mich mobben. Die Türen sind nicht gerade die dicksten und ich konnte von meinem Schreibtisch aus mitbekommen, wie der ganze Brief zerpflückt wurde, die Worte "Die hat ja wohl einen Sprung in der Schüssel" fielen zwischen drin auch. Wie nett!
    Jedenfalls haben die beiden Weiber es geschafft, den guten Boss auf ihre Seite zu ziehen, weil die gute Frau XY (ich) da ja nur hahnebüchenes Zeug behauptet. Das Ende vom Lied ist jetzt folgendes:
    Ich bin die Dumme, die nichts zustande bringt. Eine Chance hab ich noch, wenn da wieder Fehler auftauchen, werde ich gekündigt. Weil ich ja angeblich so überfordert bin.
    Ich bin es nicht, da ich die meiste Zeit ja nur herum sitze, weil meine nette Kollegin, die Nr. 3 in der Mobbingrunde mir inzwischen hinter meinem Rücken fast alles weg genommen hat. Das zum Einen.
    Zum zweiten: Meine werte Kollegin baut einen Mist nach dem anderen, zumeist, wenn man den erbosten Anrufen der Abrechnungsstelle glauben kann, sind es immer die selben Fehler.
    Mit einem Unterschied: Ich werde fertig gemacht und bei ihren Fehlern sagt niemand was.
    Tja, alber es hilft alles nichts. Mit dem oberen Boss zu reden, ist, als ob man einen Ochsen ins Horn pfetzt. Der hat sich seine Meinung schon gebildet und ich schau in die Röhre.
    mit ihm allein reden konnte ich auch nicht. Nachdem ich die ersten "Missverständnisse" ausräumte, lud er sofort eine der beiden Frauen mit ins Gespräch und die hat natürlich gleich wieder "zugeschlagen".
    Das wars dann wohl. Ich schätze, ich werde in diesem Betrieb diesen Monat rausgeworfen und bekomme noch Ärger mit dem Jobcenter obendrauf, da die ja fast mein ganzes Gehalt bezahlen.
    Liebe Leute, drückt mir bitte alle die Daumen, dass ich so schnell wie möglich einen neuen Arbeitsplatz finde!!!!!!!!!











    Kennst du den Spruch " in Deutschland ist der am gefährlichsten der den Dreck anspricht und nicht der welcher ihn verursacht "
    Du hast sehr viel Zivilcourage bewiesen darauf kannst du stolz sein.
    Pack dein Ränzlein und schreib Bewerbungen und nimm dir eine kostenlose Beratungsstunde bei der Rechtsberatung von Verdi.

    Gruß Tomm

    Kommentar


    • #3
      AW: Da hab ich den Salat

      Ich hab den ersten Beitrag nochmal überflogen und würde dir nicht empfehlen, dieser Stelle lange nachzuweinen. Der Rahmen deiner Beschäftigung ist nicht gerade grandios, dafür viel zu kämpfen lohnt sich eh kaum, unter den gegebenen Umständen schon gar nicht. Wäre es nicht so unpraktisch in Bezug auf die AA, würde ich sogar sagen dass du von dir aus gehen solltest bevor du rausgeworfen wirst, sollen die ihren Mist doch alleine machen. Auf jeden Fall war es trotzdem richtig, den Weg über den Chef zu versuchen, wenn er nichts peilt (evtl aber auch nur so tut um dich unter Leistungsdruck zu setzen) ist das sein Problem, wird er über kurz oder lang schon merken.
      Viel Glück bei der nächsten Stelle

      Kommentar


      • #4
        AW: Da hab ich den Salat

        Liebe Ilythia,
        den sachlichen Brief, welchen du dem Chef schriebst und dessen Antwort, würde ich zur AA mitnehmen. Hoffentlich hast du eine Kopie von deinem Schreiben. Das was du gehört hast, ist beleidigend und persönlich abwertend und kann dort ebenfalls angesprochen werden. Wie heißt die Phrase doch so schön? "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Du fühltest dich nach diesen Äusserungen bestimmt würdevoll behandelt. Die Kündigung würde ich aber abwarten und nicht selbst kündigen, sonst bekommst du womöglich noch eine Sperrzeit für das Arbeitslosengeld. Wichtig ist, falls gekündigt wird, den Grund der Kündigung sich gut anzusehen. Gegen eine ungerechtfertigte Abmahnung oder Kündigung kann man in Widerspruch gehen.
        LG Undine

        Kommentar


        • #5
          AW: Da hab ich den Salat

          Ich habe heute mal mit einem Rechtsanwalt gesprochen. Der war so freundlich, mir am Telefon "einfach so" Auskunft zu geben. Der meinte nur, krankschreiben lassen. Wenn ich dort jetzt "eisern durchhalte" machen die mich nur noch mehr fertig. Da hat der Gute ja auch nicht Unrecht.
          Krank geschrieben bin ich jetzt erst einmal für die nächsten zwei Wochen, dann sieht man weiter. Jedenfalls kann meine Superkollegin jetzt mal unter Beweiß stellen, dass es sich lohnt, mich rauszumobben. Ich denk mal, da hab ich gut Ruh, wie man so schön sagt.
          Jedenfalls lasse ich mich nicht durch solche Floskeln wie "wir warten einmal ab, ob sie die Abrechnungen dieses Mal ohne Fehler hinkriegen, wenn nicht, sind sie gekündigt!" erpressen. Schon gar nicht von jemanden, der nicht weiß, was eigentlich wirklich in seinem Betrieb los ist. Zudem, so viele Fehler, wie behauptet wird, mache ich nicht, da wird fleißig noch dazu erfunden. Aber wie! Da haben die richtig Fantasie entwickelt. Wobei, eigentlich doch nicht, all das, was ich mir anhören durfte, klang sehr nach meiner Kollegin. Soviel zum Tatsachen verdrehen.
          Ich denke einfach, die wollen mich los werden, weil sie merkten, dass das Arbeitsaufkommen bei weitem nicht für zwei Bürokräfte reicht und bauschen deshalb alles auf. In diesem Sinne: Selbst schuld! Wenn sie lieber jemanden haben wollen, der ständig den gleichen Mist baut. Was soviel heißt, dass jeden Monat stapelweise Rechnungen zu korrigieren sind...
          Das die Kündigung für mich kommt, daran zweifle ich nicht. Auf jeden Fall werde ich es wohl auf eine Kündigungsschutzklage ankommen lassen.
          Ich bin wirklich nicht wild darauf, in diesem Betrieb weiter zu hängen zu bleiben, nur Arbeitslosigkeit nach einem Teilzeitjob ist kaum leistbar.
          Nu ja, vielleicht hab ich ja Glück und finde schnell etwas Neues....

          Kommentar


          • #6
            AW: Da hab ich den Salat

            Hallo Ilythia

            Es meldet sich der Empfehlungsgeber für das Anschreiben an den Chef.

            Auch wenn sich Dein Vorstoss nun vordergründig und oberflächlich als unglücklich erwiesen haben mag, so hat er ir eines ganz gewiss verschafft: Klarheit über die Beziehungs-Verhältnisse und wahren Absichten der "Mitspieler".
            So würde ich mich damit allerdings nicht zufrieden geben bzw. abspeisen lassen.

            Fragen:

            1. Hat man wenigstens schriftlich Stellung zu deinem Schreiben genommen wie Du das hoffentlich auch verlangt hast?
            2. Ist der Boss der Chefin der tatsächliche Boss oder gibt es da auch noch weitere Verantwortliche die über ihm stehen? Wenn man auf einer Instanz kein Gehör findet, so wendet man sich immer an die nächst höhere.

            Ist der Boss allerdings der Firmeninhaber ist natürlich Endstation. Das entbindet ihn jedoch nicht sich trotz aller vermeintlichen und tatsächlichen Vorfälle sich gemäss den Gesetzen und Verordnungen korrekt zu verhalten.
            Wenn er Dir fachliche Fehler vorwirft, um Dich zu kündigen, so muss er dies auch beweisen können. U.U. auch, das Du die entsprechende Einweisung mehrfach korrekt erhalten und dennoch versagt hast.
            Fehlen diese Dinge, so wird es nur für einen peinlich, da mit einem Statement der Abrechnungsstelle nachweislich erwiesen sein dürfte, dass selbst die einweisenden Kräfte es nicht drauf haben. (Siehe weiter unten)
            Also ein richtiger "Saftladen" wenn man so will. Und er ist der "König" mittendrin, der überhaupt nicht weiss was abgeht.

            Sobald er Dich aus Mangel an Arbeit entlassen will könnte er auch in den Verdacht geraten Dich als Mittel zum Zweck missbraucht zu haben, um Leistungen der Sozialkassen abzuschöpfen bzw. zu missbrauchen.
            Wer weiss ob Du all das Geld auch tatsächlich gesehen hast welches Dir tatsächlich zusteht bzw. an den AG geflossen ist. Wer weiss.....???

            Du hattest erwähnt, dass es da eine Abrechnungsstelle gibt die sich stets "erregt" zeigt über die Fehler der Dich verleumdenden Kollegin. Das wären ggf. wichtige Zeugen die in einem Prozess zu Deinen Gunsten herangezogen werden könnten.
            Viel besser noch wäre dies wenn diese sich eben nicht in der Firma befinden würden und sowohl in Meinung wie Urteil unabhängig wären.
            Sollte es zu einer Klage kommen würde ich diese Leute als Zeugen benennen. Dann müssen sie aussagen und können sich dem nur in Ausnahmefällen verweigern.

            Deinen Anwalt verstehe ich nicht. Diese "Krankschreiberei" Empfehlungen sind für mich nur Ausdruck von entweder Hilflosigkeit bzw. von Unlust da wirklich was für Dich zu tun.
            Ob man dieser Meinung trauen kann sei mal dahin gestellt. Ausserdem pflege ich persönlich in tatsächlichen Rechtsfragen immer mindestens drei Anwälte zu konsultieren.
            Eine Meinung im heutigen Rechts-Dschungel ist leider keine. Und nie frage ich jemanden der mir nahe steht. Je weiter weg desto besser.

            Ich bewundere Deinen Mut und Deinen Entschluss wirklich das Richtige getan zu haben.
            Mag sein, dass es ein Ende mit Schrecken wird, vielleicht auch schneller als gedacht, aber immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende, welcher in der Zerstörung Deiner bislang offenbar tadellosen Reputation mündet.
            Ausserdem wird es Dich aus der bisherigen, wenn auch leidlichen, Komfortzone befördern.

            Ich bin mir ganz sicher, dass Du aufgrund schon Deines hier bewiesenen Schneids etwas viel Besseres verdient hast.

            "Die meisten Menschen sind Konformisten. Statt sich zu bewegen ertragen sie Elend und Leid lieber stoisch wie eine Kuh den Regen."

            Ich hoffe inständig, dass Du nicht zu dieser Sorte gehörst. Das was Du getan hast lässt dies zumindest hoffen.

            Meine Buchempfehlung für Dich

            "Die 4 Stunden Woche" von Timothy Ferris. Erschienen im Uhlstein Verlag für schlappe 10,50 EUR

            Gruss Martin

            Kommentar


            • #7
              AW: Da hab ich den Salat

              Zitat von Psychobabbel Beitrag anzeigen
              ........
              ..........
              ...........Diese "Krankschreiberei" Empfehlungen sind für mich nur Ausdruck von entweder Hilflosigkeit bzw. von Unlust da wirklich was für Dich zu tun.
              Ob man dieser Meinung trauen kann sei mal dahin gestellt. Ausserdem pflege ich persönlich in tatsächlichen Rechtsfragen immer mindestens drei Anwälte zu konsultieren.
              Eine Meinung im heutigen Rechts-Dschungel ist leider keine.
              ......
              .....
              Auch mir hat der Anwalt eine "Krankschreibung" empfohlen - dies mit der Begründung "sollen sie mal sehen ob es auch ohne dich läuft"!!
              In meinem Fall sind dies nun schon 4 Monate und am kommenden Dienstag beginnt die "Wiedereingliederung", beginnend mit eiinem 2-Stunden-Tag.

              Ich denke, dass sich mein AG sehr wohl darüber ärgern wird, aber ich versuche dies einfach mal zu ertragen. (2 Stunden schaffe ich schon!)
              In einem Gespräch mit meinem Anwalt, letzte Woche, hat er mir nahe gelegt dass man/ich nun mit Angriffen rechnen muß
              und dann sofort der Rechtsweg eingeschlagen wird - also eine Klage, gegen den Firmeninhaber, wegen Körperverletzung.

              Es wird zwar dann ein Ende der Beschäftigung eingeläutet, aber zumindest mit einer Abfindung für die bisherigen Jahre.

              Nur mal so zu Deiner Info!


              Viel Glück
              TOM
              TOM_M
              besonders erfahrenes Mitglied
              Zuletzt geändert von TOM_M; 08.09.2013, 18:24.

              Kommentar


              • #8
                AW: Da hab ich den Salat

                Zitat von TOM_M Beitrag anzeigen
                Auch mir hat der Anwalt eine "Krankschreibung" empfohlen - dies mit der Begründung "sollen sie mal sehen ob es auch ohne dich läuft"!!
                In meinem Fall sind dies nun schon 4 Monate und am kommenden Dienstag beginnt die "Wiedereingliederung", beginnend mit eiinem 2-Stunden-Tag.

                Egal was auch geschehen sein mag, sieht so eine Lösung aus? 4 Monate Krank geschrieben. Natürlich kommen die auch ohne Dich aus. Muss eben.

                Nur mal so in den Raum geworfen. Ich bin mittlerweile selbständig und selbst für mein Einkommen verantwortlich.
                Ich kann es mir bislang, obwohl ich mit Macht daran arbeite, nicht leisten mich 4 Monate aus dem Geschäft zurückzuziehen. Dann wäre ich, im Moment noch zumindest, aus dem Rennen oder gar insolvent.

                Ich stelle mir angesichts solcher Zeiträume schon die Frage was sich in den letzten 4 Monaten denn dann zum Positiven im Leben gewendet hat?
                Gibt es Perspektiven die sich eröffnet haben oder verfloss die Zeit ohne weitere Aktivität die Dinge wieder auf eine andere Schiene, eine funktionierende zu bringen?

                Sicher schmerzen solche Attacken und gehen weit hinunter. Rütteln an den Urfesten und Fundamenten des eigenen Selbstwertes. Habe das ja selbst zur Genüge erlebt und weiss wie das ist wenn man beginnt an seinem Verstand zu zweifeln.
                Doch an diesem bestimmten Punkt angelangt muss man in sich gehen, intensiv nachdenken welche Alternativen man hat oder sich ggf. durch eine Fortbildung verschaffen muss, dann Entscheidungen treffen und diese konsequent Schritt für Schritt umsetzen.

                Es gibt nur exakt zwei Wege wenn man sich nicht mit der Situation arrangieren kann:
                Entweder dafür zu kämpfen auf dem toten Pferd buchstäblich um's Verrecken sitzen zu bleiben, den ganzen Mist immer wiederzukäuen bis man in die Schale kotzt, oder angewidert von dieser Aussicht sich endlich aufmacht selbst etwas an der eigenen Situation zu ändern.
                Denn die anderen, so meine Erfahrung, werden in der Regel keinerlei Anstrengungen unternehmen sich zu ändern oder Entgegenkommen zu zeigen. Zu gross ist das eigene Ego, was sie ja hinreichend bewiesen haben. Und sind sie in der Überzahl so habe ich letztendlich keine Chance diesen Fight zu gewinnen.

                Ich habe genug von diesen Dingen in meinem Leben gesehen und erlebt, um zu wissen, dass es am Ende nur Verlierer gibt. Und es ist ebenso paradox zu beobachten wie verbissen sich die Gegner wie die Bulldoggen ineinander verbeissen.

                Und weiterhin. Wie kann ein Anwalt nur solch eine den MA, den Beitragszahler wie das Unternehmen schädigende Empfehlung zur Krisen- u./o. Konfliktbewältigung abgeben. Die persönliche wie finanzielle Verantwortung aller Beteiligten einfach an die Beitragszahler delegieren? Ist das eine oder die Lösung? Auf dem Rücken der Sozialgemeinschaft?

                Wenn ich einen Anwalt konsultiere, dann erwarte ich von ihm Vorschläge und Empfehlungen wie möglichst schnell eine Lösung herbeizuführen ist. Das ist sein Job für den er nicht gerade wenig Honorar kassiert. Kann er das nicht oder empfiehlt mir so einen Schrott, dann wird er das Mandat verlieren. Und zwar auf der Stelle!

                Mag sein dass andere 9 Leben haben wie die Katzen. Ich hingegen habe wie die meisten Menschen nur ein einziges. Und mit jedem kostbaren Tag, jeder Stunde und jede Minute die mit Festhalten an toten Dingen verrinnt bringt mich dem Ende schneller näher.
                Es ist erwiesen, dass glücklichere Menschen länger leben und gesünder sind als jene die sich tagtäglich ärgern und mit ihrem Schicksal
                hadern.

                Daher setze ich niemals darauf mich lange über etwas zu ärgern das ich nicht mehr ändern oder rückgängig machen kann. Ein Plan der nicht auf- oder schief
                gegangen ist muss man zu den Akten legen können und weitermachen.
                Das Leben ist, zumindest was meine Meinung betrifft, zu kurz und viel zu schön, um es mit der Kultivierung seiner Wut, Sorgen, Nöten und Ängste zu vergeuden.

                Allen sei an dieser Stelle ans Herz gelegt, dass es auf dem Globus langsam aber sicher immer enger wird. Die fetten Jahre sind vorbei. Auch jene wollen ein Stück vom Kuchen haben die bislang dafür gesorgt haben, dass unser Reichtum ins Unermessliche gewachsen ist. Inder und Chinesen, Brasilianer und Koreaner haben den Wohlstand wieder entdeckt. Und sie sind intelligent, fleissig und hungrig nach Erfolg und unserem Wohlstand und Lebensstandard. Mit all diesen Attributen und Ambitionen sind sie uns damit nicht nur zahlenmässig weit überlegen. Wer angesichts dieser Entwicklungen noch glaubt sein Unternehmen wie ein Feudalherr führen zu können und die Mitarbeiter bzw. Arbeitnehmerschaft ebenfalls glaubt sich im Festhalten an Besitzständen zu üben wird bald sehr bald eines besseren belehrt werden. Der Konkurrenzdruck nimmt stetig zu. Damit wird auch Mobbing, als eine Spielart dieses bereits mit voller Wucht tobenden internationalen Konkurrenzkampfes, weiter zunehmen.
                Es werden zukünftig immer weniger Firmen durch immer weiter optimierte Produktionsverfahren immer weniger Arbeitskräfte benötigen. Der Kampf um diese wenigen verbliebenen AP wird sich daher noch weiter und weitaus dramatischer verschärfen.


                Was nützt es für die weitere kreative und positive Lebensgestaltung und Führung sich zu ärgern oder nach Vergeltung zu sinnen? Macht es das besser? Erhält man die Genugtuung indem man Monate oder gar Jahre für etwas kämpft und man sich in diesem Prozess aufreibt was auch gleichzeitig verhindert positiv zu denken und aktiv zu werden, um anderswo glücklich zu werden und zu sein?

                Ein Weg ist es eine neue gewisse Bescheidenheit zu leben. Die Abkehr von der Gier und Habgier welche diese ganze westliche Gesellschaft auf der Nordhalbkugel mittlerweile durchsetzt, ist die Urkraft des Bösen. Dieser äusserst bösartige Virus ist jedoch verwundbar von Mensch zu Mensch.
                Das Festhalten an toten Pferden ist übrigens ebenfalls eine Form der Gier. Was man mal hat, das will man sich nicht mehr wegnehmen lassen. Warum sonst erträgt der Mensch soviel Boshaftigkeit am AP. Weil er oft gar nicht loslassen will.
                Wenn er nicht loslassen kann und sich zu viele Verpflichtungen bis an die letzte Rille aufgebürdet hat, dann ist das ebenfalls eine Form der Gier.
                Nämlich Dinge haben zu wollen und sich anzuschaffen die er sich eigentlich beim genauen Hinsehen gar nicht leisten kann.

                Damit hat er sich seiner Freiheit selbst beraubt und niemand anders. Ist natürlich wesentlich leichter mit dem Finger auf jemand anders zu zeigen als auf die Person die man im Spiegel betrachten kann wenn man davor steht.
                Und wer jetzt dagegen halten will: Gibt es tatsächlich kein Problem mit Überschuldung breiter Bevölkerungsschichten und Privatinsolvenzen?


                Ich denke, dass sich mein AG sehr wohl darüber ärgern wird, aber ich versuche dies einfach mal zu ertragen. (2 Stunden schaffe ich schon!)
                In einem Gespräch mit meinem Anwalt, letzte Woche, hat er mir nahe gelegt dass man/ich nun mit Angriffen rechnen muß
                und dann sofort der Rechtsweg eingeschlagen wird - also eine Klage, gegen den Firmeninhaber, wegen Körperverletzung.

                Und was wenn diese Übergriffe nicht stattfinden? Der AG sich ebenfalls beraten hat lassen und sein Anwalt ihm geraten hat genau das nicht zu tun was er am liebsten täte?
                Und was wenn doch? Ist es das Ziel sich einem tätlichen Angriff auszusetzen, um den Beweis zu bekommen, dass schon zu einem viel früheren Zeitpunkt die Reissleine hätte gezogen werden müssen?

                Tut mir leid, diesen Weg und Strategie der allem voran den MA in die berufliche wie geistige Sackgasse führt und weitreichende Folgen für sein weiteres Leben haben kann, finde ich einfach nur befremdend.


                Es wird zwar dann ein Ende der Beschäftigung eingeläutet, aber zumindest mit einer Abfindung für die bisherigen Jahre.

                Das wäre ggf. auch mit geschickter Verhandlung mit dem AG schon früher möglich geworden. Ohne sich auch noch den letzten Funken Würde durch einen tätlichen Übergriff rauben zu lassen.
                Den Preis den beide Partei nun zahlen werden wird jedenfalls hoch sein. Zu hoch für meinen Geschmack.


                Gruss Martin

                Kommentar


                • #9
                  AW: Da hab ich den Salat

                  Ebenfalls Hallo...

                  und Danke für die Antwort. Nun, auch zu meiner eigenen Beruhigung, bin ich nicht der Typ, der still in sich hineinleidet und nichts dagegen zu unternehmen versucht.
                  Leider hat mir meine Aktion soweit selbst geschadet, dass ich mich nicht mehr wirklich in dem Saftladen sehen lassen kann. Dafür hat schon der gute Boss, der im Übrigen tatsächlich der Oberste ist, selbst gesorgt. Dem war es wichtiger, sein Ego zu beweihräuchern und auf meinen Fehlern herum zu hacken, als tatsächlich zur Klärung der Situation beizutragen. Anstatt die Dinge, die ich ihm sagte, welche auch seine Person betrafen, vertraulich zu behandeln, posaunte er es, sofort als die eine Mirze zum Gespräch dazu gerufen wurde, raus.Hat natürlich dabei den beiden Mirzen wunderbar in die Hände gespielt und fand sich dabei auch sehr großartig, mich nochmehr unter Druck zu setzen (Sie machen jetzt diese Abrechnungen, wenn dann wieder Fehler auftauchen, gibt es eine Kündigung. Sie sind ja so oder so überfordert)--Wie ich bereits erwähnte, bin ich nicht. Was ich aber mit Sicherheit weiß, ist, dass meine "Kollegin" die Finger nicht von meinen Sachen läßt. Es gibt oft genug noch "Nachzügler", welche noch abzurechnen sind. Ihre wandern in ihr persönliches Fach. Bei mir gibt es, so wie es aussieht keine Nachzügler ... Vielleicht mal ein oder zwei, die ich persönlich in die Hände kriege, sofern ich gerade anwesend bin. Aber ich denke mal, jeder hat begriffen, worauf ich hinaus will. Also, Fehler wird es dann so oder so geben, dafür sorgt meine Kollegin dann schon.
                  Was die Krankschreibung betrifft, so war es nicht ein Anwalt, sondern gleich fünf, die mir dazu rieten. Ich telefonierte mich am Tage X durch das Branchenbuch um möglichst zeitnah einen Termin zu bekommen. Leider scheint die Justiz zur Zeit echt unter zu gehen. Aber "egal". Wichtig war mir, dass man mir soweit entgegenkam, telefonisch wenigstens einige Verhaltensmuster abzuklären. Unter anderem eben auch "erst einmal raus aus dem Betrieb" in Form einer Krankschreibung, was nebenbei, sofern Mobbing auf der Krankmeldung steht, mir auch bessere Chancen beim Arbeitsamt einräumt. Im dem Sinne, dass man, falls ich kündige, von der üblichen Sperrung absieht.
                  Ich selbst habe nicht vor zu kündigen. Den "schwarzen Peter" überlasse ich gern dem guten Boss. Der im Übrigen wirklich keinen blassen Schimmer hat, was da hinter seinem Rücken los ist.
                  Was ich auch nicht vor habe ist, wie in einem unten genannten Fall, mich über Monate krank schreiben zu lassen. Aber zumindest so lange, bis meine Kollegin mindestens zwei Mal die Abrechnungen allein machen musste. Wenn unter dem Ego meines Bosses irgendwo noch Intelligenz versteckt sein sollte, wird er vielleicht merken, dass meine werte Kollegin anscheinend auch "überfordert" ist.
                  Vielleicht kommt er dann auch mal auf den Trichter, dass da wohl bei der Einarbeitung gewaltig geschlampt wurde? Möglicherweise wird er sich dann vielleicht auch einmal fragen, wer denn die Datensätze anlegt. Ganz nebenbei, das sind genau die Leute, welche mir pausenlos angebliche Fehler in die Schuhe schieben. (Da ist auch meine Mit - Mobbende Kollegin von betroffen, da sie ja mit den gleichen Daten arbeiten muss)
                  Bleibt abzuwarten und zu hoffen, dass da auch mal was passiert. Also, wenn man vor jeder Abrechnung erst einmal die Grunddtaten alle auf ihre Richtigkeit prüfen muss, wird das ein langwieriger und müsamer Prozess. Zumal ja, dank schlampiger Einarbeitung, so mancher Feher unentdeckt bleiben wird. Letztlich ist es ein Fass ohne Boden, dass sich zusätzlich noch im Kreis dreht und wird ausgehen wie das Hornberger Schießen.

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Da hab ich den Salat

                    Zitat von Psychobabbel Beitrag anzeigen
                    Gruss Martin
                    Hallo Psychobabbel

                    absolut treffend geschrieben und du beschreibst genau meine Gedanken die ich vielleicht nicht so trffend wiedergeben konnte.
                    Kompliment !

                    Tomm

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Da hab ich den Salat

                      Hallo,

                      ich denke, dass beim Thema "Mobbing" viel zu wenig direkt darauf hingewiesen wird.
                      Z.B. sollten die Ärzte schon die Diagnose "Mobbing" auf eine Krankmeldung schreiben um dadurch
                      auch die Berufsgenossenschaft auf solche Fälle aufmerksam zu machen.
                      Arbeitgeber müssten sich dadurch der Sache stellen und man würde solche "Schweinereien" überhaupt
                      nicht zulassen. Dass solche Vorgehenweisen in den Firmen bekannt sind, zeigt
                      das Buch "Der Arschloch Faktor" eindeutig und es gibt Unternehmen die solche "Arschlöcher"
                      auch zur Verantwortung ziehen. Respekt oder Charakter sind für diese Leute Fremdworte!!

                      Durch die aktuelle SAT1 Reportage "Schluß mit Mobbing" wird die Sache in der Öffentlichkeit
                      bekannter werden und es wird immer öfters jemand sagen "Mit mir nicht" und er/sie wird sich wehren.

                      In diesem Sinne
                      TOM
                      TOM_M
                      besonders erfahrenes Mitglied
                      Zuletzt geändert von TOM_M; 09.09.2013, 20:56.

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X