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Was soll ich tun.....

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  • Was soll ich tun.....

    Hallo ihr lieben mitfühlenden.Leider wird meine Story etwas länger.Ich denke aber sehr interessant.Ihr müsst mir helfen.
    Ich bin 24 Jahre alt und arbeite in einer großen Handelskette.
    Dort bin ich relativ hoch eingestuft was den Status angeht ,allerdings mit niedriger Bezahlung.Egal.
    Als ich 6 war haben meine Eltern sich scheiden lassen ,das war eine harte Zeit. Wenig Geld und immer wieder krach Zuhause.
    Als ich 7 war kam mein Ziehvater ins Leben dazu. Hat uns finanziell absolut unterstützt. Mein richtiger Vater hat sich meist um sich selber gekümmert.
    Mein Ziehvater hat sich immer gesorgt uns die Brote gemacht. Usw.Familienleben eben.
    Ich erkrankte durch einige Schicksalsschläge an Borderline und war Psychisch leicht kaputt zu bekommen.
    Später bekam ich dann einen Lebensgefährten ,der mich dann auch noch misshandelt hat und dann ging ich zur Therapie. Seit 5 Jahren habe ich mich gut im Griff.
    Bekam vor 2 Jahren diese Arbeitsstelle ,in der die Filialleitung die Lebensgefährtin meines Onkels ist (wenig Kontakt)Kannte sie auch vorher nicht.
    Bisher klappte alles gut. Haben uns relativ gut verstanden. 2 völlig verschiedene Ansichten vom Leben aber jeder hat seinen Sturkopf.
    Ich habe irgendwann wegen Unterbezahlung und dem Knebelvertrag gekündigt. Alllerdings kam die Chefetage an und fragte ob ich mit mehr Geld einverstanden wäre.
    Dann blieb ich.
    Soweit ,so gut...Ich war 5 Jahre absolut stabil!
    Vor 14 Tagen ,saß ich nach der Arbeit auf meinem Pferd - bis meine Mutter grauenvoll anfing zu schreien.
    Mein Ziehvater arbeitete auf der See - war abends meist Zuhause.
    Der Anruf kam aus einem Hubschrauber ...Ich rannte und nahm den Hörer. Mein Ziehvater war tot!
    Nicht krank ,kein Unfall ,nicht im Krankenhaus - Nein!TOT!
    Meine Mutter brach zusammen. Ich war so froh bei ihr zu sein. Sie hätte sich sonst was angetan. Ist sehr Labil.
    Mein Ziehvater war 51 und meine Mutter 46.
    Eine riesen Zukunft aufgebaut. Hof, Fewos ,Tiere ,neues Auto.
    Alles schien vorbei zu sein.
    Bisher blieb ich stark ,habe meiner Mutter beigestanden und wohne bei ihr.
    Viele rechtliche Dinge sind ungeklärt ,nichtmal Beerdigen können wir ihn ,da auf See mit deutscher Flagge ein Amt in Berlin die Urkunde aushändigt
    und das dauert!
    Somit sind Zukunft und weitere Wege absolut offen und quälen einen.
    Bisher habe ich kaum getrauert. Ich habe immer versucht stark zu sein.
    Unsere Ärztin hat mich 1 Woche Krank geschrieben.Mittwoch passierte es - ich rief direkt an und erklärte ihr ,dass ich erstmal nicht kommen werde.
    Das war ok! Sie klang sehr mitfühlend.
    Mittwoch passierte es. Ich war davon ausgegangen meine Ärztin kümmert sich um die Krankmeldung -so habe ich es verstanden.
    Allerdings stand ich unter Beruhigungsmittel.
    Dann war der Feiertag dazwischen und dann habe ich Dienstags die Meldung abgeholt ,nachdem sie mich anschrieb wo sie bleibt.
    Ich war natürlich schockiert und brachte ihr die - völlig in meiner Trauer aufgerappelt.
    Sie machte mich ganz böse an - vor versammelter Mannschaft. Ich solle die Beruhigungsmittel weg lassen.
    Soll an mich denken und meine Arbeit und nicht an meine Mutter.Auch das ich hier wohne ,würde mich ja nur runter ziehen.
    Sie urteilte....urteilte...urteilte...
    Hat noch alle ihre Angehörigen!
    Ich war die Woche noch krank geschrieben ,wurde aber letzten Samstag direkt wieder geplant. Ich arbeitete...Bis gestern hart...
    Habe versucht stark zu sein ,auch wenn ich körperlich absolut überfordert war.
    Gestern kam dann der Knaller!
    Wir redeten über die heutige Frühschicht. Ob ich das nach der Spätschicht packe.
    Ich bin eigentlich sehr hart. Auch wenn ich 11 Stunden Tage habe.
    Ich sagte Ja sicher - schlafen kann ich sowieso nicht und ich komme morgen um 6.
    Ich war weder patzig noch frech noch sonst was. Ganz normal.
    Daraufhin legte sie los.
    " was machst du eigentlich wenn du einen nahestehenden Menschen verlierst?"
    WIE BITTE????
    "Z.b. deinen Freund"?
    Hallo? Ich bin 1 Jahr mit meinem Freund zusammen und klar Liebe ich ihn -aber mein Ziehvater hat alles für mich getan und wir waren
    wie Tochter und Vater!
    Ich würde mich anstellen - Für sie wäre es nicht so schlimm. Ich soll realistisch bleiben.
    Angeblich ,wenn ich gesprochen habe ,dann habe ich
    nicht so gesprochen als hätten wir das beste Verhältnis.
    Hallo? Wir sind alle nicht direkt lieblich miteinander aber halten fest zusammen und waren froh und stolz auf uns!
    Ich erzählte ihr dann ,dass er vorgehabt hat mich bei einer Erwachsenen Adoption zu adoptieren - das habe ich nach seinem Tot erfahren.
    Dann fing sie an mich für Irre hinzustellen - sowas würde beim Lebenden erzeiuger nicht gehen!
    Gottseidank kam meine Kollegin dann an und überzeugte sie vom Gegenteil.

    Wie in Gottes Namen kann sie urteilen ,bei wem ich wieviel trauere?
    Ist das noch normal?
    Ich wollte doch gar nichts von ihr hören.
    Ich hab doch nur einen schnack abgelassen ,dass ich sowieso nicht groß schlafen kann und auch um 6 kommen kann.
    Der Blick dabei. Dieses fiese grinsen.
    Heute blieb ich dann Zuhause. Habe nachher einen Termin bei meiner Ärztin ,da ich das große Bedürfnis habe mich zu verletzen.
    EIn Glück merke ich mich noch selber. Aber mir kreisen Gedanken im Kopf.
    Man denkt - hey ,knall dich doch mit dem Auto vorm Baum - dann habe ich einen "wahren" grund zuhause zu bleiben.
    Klar total dummer Gedanke. Aber das kreist mir im Kopf.
    Ist meine Trauer nicht begründet? Muss ich sofort so weiter machen? Darf ich nichtmal meine Gefühle zu lassen?

    Ich will da nicht mehr hin.

  • #2
    AW: Was soll ich tun.....

    Mein herzliches Beileid.

    Deine Kollegin ist total daneben! Jeder Mensch hat ein Recht auf Trauer. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst!

    Kommentar


    • #3
      AW: Was soll ich tun.....







      Auch von mir mein herzliches Beileid und weine Deine Tränen ....








      Zum Thema deiner Arbeitskollegen ein Märchen: Das Märchen von der traurigen Traurigkeit (Inge Wuthe)








      Es war einmal eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen.





      Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?" Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war. "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.





      "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch. "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet." "Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst.








      Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?" "Ich ... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."


      Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen.








      Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest. Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen.


      Sie sagen: Papperlapapp, das Leben geht weiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot.


      Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen.


      Sie sagen: Man muß sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.


      Sie sagen: nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."


      "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet."








      Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut.


      Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh... Aber nur, wer die Trauer zuläßt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."








      Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.


      "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber...aber - wer bist eigentlich du?" "Ich?" sagte die kleine Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. "Ich, ich bin die Hoffnung!"




      Zuletzt geändert von Susann45; 17.10.2013, 13:24.

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      • #4
        AW: Was soll ich tun.....

        Du musst dir unbedingt die Zeit nehmen zu trauern.
        Allgemein tickt jeder Mensch anders und reagiert auch anders.

        Manche Leute (wie evt. deine Mutter) können das und trauern sofort. Andere können nicht trauern oder verdrängen es erst einma.
        So ist das nun mal und du kannst nichts dagegen machen.
        Daher musst du dir die Zeit nehmen die du brauchst.

        Wahrscheinlich hat deine Kollegin noch nie jemanden verloren der ihr wichtig war und reagiert deshalb so.
        Denke dir doch einfach deinen Teil. Wenn sie so ist und den Verlust eines Menschen als "normal" einstuft ist sie einfach mal herzlos. Wahrscheinlich liebt sie selbst niemanden und wird auch nicht geliebt...denk dir doch einfach: ach die arme, nur gut ich habe Gefühle und wurde geliebt.

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        • #5
          AW: Was soll ich tun.....

          Hallo powersparkle

          Mein aufrichtiges Beileid.

          Die Art und Weise wie Du mit der Situation bzw. Frage konfrontiert wurdest ist an Takt- wie Pietätlosigkeit kaum zu überbieten und lässt tief in das Innere dieser Person blicken.
          Tiefe Gefühle sind dieser Person wahrscheinlich fremd. Wahrscheinlich eine Folge der Verdrändung weil selbst niemals Liebe erfahren.
          Auf ihr Ansinnen hätte ich lediglich die Frage gehabt ob sie dann überhaupt fähig wäre zu wahrer Liebe. So kalt und rücksichtslos ihr Benehmen.

          Das älter werden hat zur Folge, dass man zusehen muss wie Freunde und einem nahe stehende Menschen von mir gehen. Das musste ich selbst nun schon mehrfach erleben. Und ich bin ja mit meinen knapp 49 Jahren auch noch kein Greis.
          Als ich das ebenfalls wie Du in jungen Jahren erleben musste stand ich fassungslos da. Die Konfrontation mit dem unabänderlichen Tod eines geliebten Menschen zerreisst einem das Herz.
          Meine über alles geliebte Oma starb elendiglich an Krebs. Bei ihr hatte ich einen grossen Teil meiner Kindheit verbracht. Bin dort groß geworden. Meine Eltern arbeiteten viel.
          Sie war immer für mich da und gab mir Trost und Zuversicht. Dann habe ich zugesehen wie sie der Krebs zerfrass und ich fragte mich warum sie das Schicksal so hart strafen musste.
          Ihr Anblick zum Schluss war schrecklich. Ein Skelett mit etwas Haut darüber. Doch sie ertrug ihr Schicksal mit einer stoischen Ruhe und Kraft die ich nicht fassen konnte und behielt ihre Gütigkeit bis zum Schluss.

          Was ich aus diesem für mich schrecklichen Erlebnis mitgenommen haben ist, dass, egal was da kommen mag, der Mensch in der Lage zu sein scheint weit über sich selbst hinauswachsen zu können.
          Im Verlaufe meines Lebens verlor ich weitere geliebte Menschen durch Unfälle und Krankheit. Erst kürzlich wieder jemanden durch Krebs. Dem steht man machtlos gegenüber.
          Das ist das Schlimmst überhaupt: Diese Ohnmacht nichts für diesen Menschen tun zu können was sein Leben rettet.

          Für denjenigen den es trifft sind alle Sorgen dahin. Wer dem Schmerz über den Verlust entgegen treten muss, das sind die Hinterbliebenen.

          In diesem Gedanken stand ich schon oft vor Gräbern junger Menschen die alles verdient hätten aber nicht das. Fragte mich in diesem Schmerz, der einem dann übekommt, oft, warum ausgerechnet die Guten gehen müssen und die Schlangenbrut steinalt wird.
          Dann aber denke ich zurück an meine Oma die mir antwortete auf die Frage eines Kindes warum sie nun sterben müsse:
          "Ach Martin sei nicht traurig. Wir sind alle nur Gast auf Erden. Nichts um uns herum gehört uns wirklich. Alles ist nur eine Leihgabe und wir werden alles wieder zurück oder weitergeben müssen. Das grösste Glück das ich erfahren habe ist, dass ich gesunde und anständige Kinder habe und meine Enkel heranwachsen sehen durfte. Auch ich war nicht immer gut zu meinen Mitmenschen. Vielleicht ist diese Krankheit nun die letzte Prüfung die mir der Herrgott auferlegt hat, um mich wert zu erweisen, demnächst an seine Seite zu treten."

          Diese abgeklärten Worte brannten sich in meinen Geist wie mit einem glühenden Eisen. Diese habe und werde ich niemals vergessen und gaben und geben mir Trost bis heute.

          Meine persönliche Trauerarbeit besteht darin, dass ich mich, wie meine Grossmutter, an das erinnere was dieser Mensch, der nun von mir und uns allen gegangen ist, mir im und für mein Leben geschenkt hat.
          Betrachten wir es als persönliches Glück, Ehre und Freude, dass wir ein Stück mit diesem lieben Menschen gehen durften. Von seiner Kraft zu tanken wenn es mir schlecht ging und um zu geben wenn er mich brauchte.
          Und um ihn zu ehren, seine Werte und das was ihm im Leben wichtig war fortzuführen. So lebt er in meinem Herzen und meinen Gedanken weiter.
          Er oder Sie ist zwar nicht mehr körpelich unter uns, doch sein Geist lebt durch sein hinterlassenes Vermächtnis in uns weiter.

          Dein Ziehvater war ein wahrhaft grosser Mann. Voller Güte und Liebe für Dich. Ein Herz so gross wie ein Scheunentor. So jemanden zu verlieren tut unendlich und schrecklich weh.

          Oft fühlte ich mich auch schuldig weil ich glaubte von jemandem mehr genommen als ihm gegeben zu haben. Vielleicht mehr hätte tun können. Das machte mich dann dopplet fertig dieser ständige hämmernde Selbstvorwurf: "Hätte ich doch nur....."

          Doch dies wich in mir bald der Einsicht, dass ich für diesen Menschen nichts mehr tun kann und dass, je länger ich mit diesem Selbst-Vorwurf hadere ich die Lebeneden um mich herum vergesse für die ich tatsächlich noch etwas tun kann.
          Nahm das zum Anlass, dass ich das was ich an diesem geliebten Menschen vielleicht versäumt habe an den noch Lebenden, im Rahmen meiner Kräfte, wieder gut bzw. es besser zu machen.
          Verstand den Weggang als Zeichen, als Aufruf des Schicksals gewisse Dinge in Zukunft anders zu machen als bisher. Die Menschen und Beziehungen wieder wichtiger zu nehmen als schnödes, totes Geld und materielle Güter die uns nur zu gerne unsere geliebten Lebenspartner und Freunde an unserer Seite vergessen lassen.
          Mit Geld kann man weder Geist, noch Gesundheit, noch Liebe, noch Glück oder Freunde kaufen. Und: Auch nicht eine Sekunde länger zu leben.

          Das Leben sind die Menschen. Ohne unsere Mitmenschen sind wir keine Menschen. Haben wir kein Da-Sein. Mein Fazit: Nimm das Gute das Du durch Dich liebende Menschen erfahren hast und mache mehr davon.
          Ihr Scheiden als Aufruf zu verstehen, an die die zurück bleiben, um ihrem guten Beispiel zu folgen, ihren guten Geist in uns und damit für alle übrigen Menschen wach und präsent zu halten.

          Das ist für mich die Umsetzung meiner persönlichen Hoffnung und Zuversicht in eine Handlung, die das Leben letztendlich für meine Mitmenschen wie damit auch mich reicher macht.
          Denn die Hoffnung alleine macht zumindest mich nicht glücklicher wenn ich nicht weiss wohin und auf was die Hoffnung gerichtet ist.

          "Der Mensch erträgt beinahe jedes Wie, wenn er nur weiss Wofür." Viktor Frankl, Begründer der Sinn-Therapie und überlebender Häftling des KZ Auschwitz.

          Und mit jedem geliebten Menschen der mich verlässt wird mir das klarer.

          Dem folgend, was ich zu Beginn erwähnte: Siehe wie unendlich reicher Du bist als diese Dich verletzende Person. Weil Du fähig bist tiefgründige Liebe zu einem Menschen zu empfinden. Sie kann das offensichtlich nicht und ihre Worte sind nichts anderes als der Ausdruck dieses ihres Unvermögens, ja der Verleugnung der Liebe selbst.
          Die Liebe zu einem Menschen ist letztlich die Ursache unserer Trauer. Gib daher die Liebe niemals auf.

          Denn die Liebe ist stärker als alles auf der Welt.

          Mit all meinem Mitgefühl

          Martin
          Psychobabbel
          besonders erfahrenes Mitglied
          Zuletzt geändert von Psychobabbel; 18.10.2013, 09:32.

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