Ist das Mobbing und welches Material brauche ich zur Klage?

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Hallo zusammen, ich möchte gerne meinen Fall schildern, da ich unsicher bin, ob es sich hier um Mobbing handelt, oder ich einfach nur zu sensibel bin. Meine Chefin hat kurz vor Ende meiner Probezeit angefangen meine Leistung und Kommunikation in Frage zu stellen. In meiner Firma (ich arbeite im Außendienst) gibt es eine Gesprächsschulung, nach der zu 100% ein Kundengespräch geführt werden soll. Ich finde diese Art der Kommunikation nur teilweise gut, da manche Situationen es verlangen, dass man improvisiert und nicht jeder Kunde es toll findet im Gespräch bis zum Bauchnabel ausgefragt zu werden. Als ich auf jeden Fall mein Verkaufsgebiet übernommen habe, kannte ich 1/3 der Bestandskunden, die 2/3 der Kunden waren fremd für mich, mein Kollege, der das Gebiet vorher betreut hatte, hat für sich keine Chance gesehen, das Gebiet weiter aufzubauen (wie er mir einige Zeit später im Telefonat erzählte) und hat die Chance, dass ein weiteres Gebiet vakant wurde, sich versetzen zu lassen. Ich bekam also ein Gebiet, mit bekanntem Verlust, sowie einer unrealistisch hohen nächst Jahres Planung. Wie gesagt, vor Ende der Probezeit fing sie an, mich zu löchern, welche Projekte ich abgeschlossen hätte, und wie viel Mehrumsatz ich bisher generiert hätte? Ich musste hier leider darauf hinweisen, dass ich ja nun deutliche bereits im Vorjahr bekannte Verluste aufzufangen hätte und bisher erst wenig Neugeschäft erreicht worden sei. Sie fragte dann immer wieder, ob ich bei den Entscheidern regelmäßig sei und welche Personen ich sonst noch aufsuchen würde, ich sollte Pläne erstellen mit Zielsetzung und diese wöchentlich updaten. Dies habe ich getan, wenn es hier zu Verzögerungen in Entscheidungsprozessen beim Kunden kam, hat sie meine Kommunikation hinterfragt und erklärt, ich würde sicherlich keine Vereinbarungen mit den Kunden treffen. Wenn sie mit bei Gespräche beim Kunden dabei war, ich sehr konkret geworden bin, wie sie es erwartete und der Kunde sich geradezu überrollt fühlte, hat sie gefragt, wie ich das Gespräch empfunden habe, mir dann ihre Kritik an den Kopf geworfen und eine lange, kritikreiche Mail dazu verfasst. Habe ich die Entscheider grade kontaktiert gehabt, von denen sie regelmäßige Kontakte erwartete, fiel ihr unter Garantie immer noch einer oder zwei ein, die ich noch nicht besucht haben könnte und dann sollte ich dort wieder Termine machen. Termine und Terminabsprachen waren teils gar nicht so schnell zu schaffen, wie sie alles erwartete, ich habe mich noch nicht mal getraut Urlaub zu nehmen, weil ich sonst nicht Alles schaffen konnte. Wenn ich einige Zeit eine ihrer Zielpersonen nicht angetroffen habe, hat sie mir vorgeworfen ich würde lügen und könne ihr so was nicht erzählen. Dann begann sie mit Personen aus unserem Team schlecht über mich zu sprechen, so dass eine Kollegin mich in einer Telko schon echt plump von der Seite angeranzt hat, ob ich denn den Fall, den ich grade beim Kunden beschrieben hätte auch mal weiter verfolgen würde? Kollegen sprachen mich auf meinen Kleidungsstil an, ich solle doch mal buntere Farben tragen und engere Kleidung wählen, ich würde mit meinen gedeckten Farben etwas Negatives ausdrücken. Meine Chefin hat mir nach einiger Zeit dann auferlegt, bei Kollegen mitzureisen, um mir von den Kollegen einiges abzuschauen und neue Impulse aufzufangen. Nach den Mitreisen verlangte sie Feedbackberichte und schreibt mir stets in den schillerndsten Farben zurück, was den Kollegen Negatives an mir aufgefallen sei. Obwohl bei mir im ersten Halbjahr 2013 keine Neugeschäfte (Großgeschäfte) zu erwarten waren, da alle meine Kunden noch vertragliche Bindungen hatten, verlange sie stets Rechtfertigungen, warum ich keine großen Neugeschäfte regenerieren würde? Vor meinen Kunden schlug sie im gemeinsamen Termin mir gegenüber auch schon einen gewissen Tonfall an, so dass Kunden mich im Nachhinein darauf ansprachen, dass es zwischen meiner Chefin und mir ja wohl auch nicht "grün" sei! Zwischenzeitlich hat sie mich auch noch einmal auf den Kopf zugesagt, dass ich meinen Kleidungsstil überdenken sollte und meine Frisur unordentlich sei. Jetzt laufen grade drei große Projekte an und ich habe verkündet, dass ich schwanger bin. Sofort wurde ich von allen grossen Projekten abgezogen und bekomme noch nicht einmal eine Übergabe von meinen Kollegen, falls mich mal einer meiner Kunden z.B. anruft. Ich bin für andere Arbeiten, die weniger Umsatz bringen und als eher zweitrangig eingestuft werden abkommandiert und mein Kollege, der mein Gebiet vorher betreut hat, hat mir heute eröffnet, dass mein Gebiet wieder übernehmen wird, da es ja grade im Aufschwung sei (wogegen sein Gebiet grade wie die Titanic sinkt), und das, obwohl ich noch nichts bezüglich gewünschter Elternzeit schriftlich niedergelegt habe. Außerdem will sie sein altes Gebiet auch schon besetzen. D.h., sie bereitet vor, dass sie mich raus kriegt, sie besucht auch meine Kunden ohne mich und ohne mir hinterher über das Gespräch zu berichten. Von den Besuchen erfahre ich auch nicht von ihr, sondern von meinen Kunden oder Kollegen. Das ich mein Gebiet los bin, weiß ich auch noch nicht offiziell. Bin ich empfindlich, oder ist das Mobbing? Wie kann ich mich wehren, was benötige ich, wenn ich zum Anwalt gehe? Mit unserem Betriebsrat habe ich schon geredet, aber dort sitzt jemand, der mit unserem CEO ganz dick ist und von daher haben die keinen Handlungsspielraum. Ich würde mich über Tips und Antworten freuen, Simerella.

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AW: Ist das Mobbing und welches Material brauche ich zur Klage?

HALLO das was du brauchst, ist ein Tagebuch.Da musst du Datum,Uhrzeit,was gesagt wurde,oder wenn du GLÜCK hast Zeugen mit aufschreiben. Seit 2006 gibt es ein ,,NEUES,,
Gesetzt, AGG 3 Absatz 3,da wird beschrieben was Mobbing ist. Leider hat es bei mir nicht geholfen. Heute war ich beim Arbeitsgericht.Die Staatsanwaltschaft meinte das die Zeit zu lang ,,her ist,,. Aber das AGG sagt aus ,,das für Mobbing kein Zeitfenster gibt. Da sieht man wieder, das der Staat auch nicht daran intressiert ist,, DIE MENSCHENRECHTE,, zu schützen. Was sagt das Bundesverfassunggesätz Absatz 1-,,,,PERSÖNLICHKEITSRECHT IST NICHT ANTASBAR !!? Im Internett lesen. Das kaum jemand zu seinem Recht kommt. Bei uns wollte letztes Jahr eine Kollegin sich das Leben nehmen(auch wegen Mobbing,die selben die auch mich und Andere Mobben). Ich frage mich(...) vieleicht muss man sich wirklich das Leben nehmen,damit der Staat wach wird. Und die Mobber ,sooo richtig bestraft. Aber das würde ich auf der Arbeit tun. Vor die ganze Belegschaft,und so das auch die Geschäftsleitung es sieht. Wir beschweren uns hier(...). Aber man sollte an die Öffentlichkeit gehen,und die Bevölkerung mobilisieren.
Denn es betrifft sehr viele Menschen und es werden immer mehr.

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AW: Ist das Mobbing und welches Material brauche ich zur Klage?

Hallo lörin

Mit einem Suizid macht das Opfer allen einen Gefallen. Es kann nicht mehr schreien. Niemand hört es und niemand sieht die Tragödie die sich hinter den Türen abspielt.
Tote sind schenll verscharrt und vergessen. Übrig bleiben die Angehörigen die als Einzige die Trauer und den Schmerz zu verwinden haben.
Auch sie werden keine Stimme bekommen.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst wenn ein Opfer sich am AP vor Zeugen und laufenden Kameras umbringt, dies in der Presse zensiert würde, um die Firma und die übrigen MA vor einem öffentlichen Debakel zu bewahren.

Eagl wie man "es" macht es wird nie die Wirkung haben die man sich dadurch erhofft. Dafür wird schon gesorgt.

Was bleibt ist die Strasse, die Aufklärung und die "Bewaffnung" der Betroffenen mit den richtigen Mitteln.
Das Wissen um seine Rechte ist der erste Schritt sich gegen einen Übergriff zu verwahren. Hart und unmissverständlich.
Tut man dies, so riskiert man den Job, dessen muss man sich allerdings ebenso bewusst sein.
Tut man es nicht verliert man nach und nach sein Selbstvertrauen, seine Selbstachtung und seinen Selbstwert.
Es liegt an jedem selbst zu beurteilen welchen Preis er zu bezahlen bereit und letztendlich der höhere ist.

Krankschreiben verschafft zwar für den Moment Luft ist aber keine finale Lösung sondern oft der Beginn eines noch längeren und fieseren Martyriums.

Du schreibst, dass Du und andere gemobbt werden von einem klar definierbaren und identifizierbaren Personenkreis. Also bist Du bzw. ihr alle nicht alleine.
Weshalb und aus welchem Grund tut ihr euch nicht zusammen und reicht gemeinsam eine Klage ein wo ihr euch gegenseitig als Zeugen deckt und unterstützt?

Hat demnach nicht einer von euch einen Rechtsschutz, um sich von einem Anwalt vertreten zu lassen?

Das würde mich und gewiss viele andere hier brennend interessieren.

Vielen Dank schon im Voraus für Deine Antwort

Gruss Martin

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AW: Ist das Mobbing und welches Material brauche ich zur Klage?

Leider hat meine Chefin das Ganze letztes Jahr auch bei einem Kollegen so gemacht, er hat sich dann auch sehr zurück gezogen und jetzt hat sie mich. Der Kollege ist immer noch in der Firma und meinte:"Sie braucht immer eine arme Sau, die sie durch's Dorf treiben kann, ich weiß schon wer nächstes Jahr dran ist!"
Aber er würde sicher keine Aussage mache.
Aber umbringen ist keine Lösung, dann liebergehen...

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AW: Ist das Mobbing und welches Material brauche ich zur Klage?

Umbringen ist nie eine Lösung. Das Leben ist für jeden lebenswert, egal wie verfahren seine Situation auch sein mag.

Und jeder kann wieder zu neuer Lebensfreude finden und manchmal birgt das Leben glückliche Wendungen, die einen davon überzeugen, dass das Leben sehr wohl lebenswert ist.

Lass dich nicht verängstigen.

Halte durch, wir stehen hinter dir!

Alles Gute
ZuTutor